Sebastian verließ nicht eine Sekunde lang seinen mann und blieb immer dicht neben ihm. So auch jetzt. Bis sie im Zimmer waren. Es wird bestimmt ein Trauma. " Dass Charlie mal verprügelt wurden ist, hätte ich nie für möglich gehalten!" murmelte er unverständlich und stand im Zimmer.
"Er hat es verdient, der Scheißkerl.", rutschte es Wes heraus. Sogleich biss er sich auf die Lippe. "Entschuldige.", sagte er, es kam aber nicht raus, ob er die Aussage oder die Ausdrucksweise meinte. Vielleicht beides.
" Naja dass ist relativ. Ich mein gut, er ist ein wenig kompliziert in seiner Art und sicher er schlägt auch ab und zu mal und rastet aus, aber jetzt unbedingt ein Schläger...ich weiß nicht!" tat Sebastian die ganze Sache ab. Dass war schon damals so. Er hatte darüber hinweg gesehen und macht es jetzt immer noch etwas.
Wes sah ihn fassungslos an. Das meinte Sebastian doch jetzt bitte nicht ernst. "Du...Wie kannst du...Das geht über meinen Verstand.", bemerkte er. Sebastian konnte doch die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen.
Sebastian atmete einmal tief aus und ein. " jeder Mensch hat seine macken. Kann man ihn dafür bestrafen?" Er verharmloste alles. tat dies aber früher auch schon. " Er hat bestimmt seine Gründe!"
"Er schlägt und wollte sich an dir vergreifen. Dafür gibt es keine Entschuldigungen!" Wes' Stimme war emotionaler geworden. Bei diesem Thema verstand er keinen Spaß. Das war keine verdammte Lapalie.
Sebastian trat zu Wes und legte eine hand an seine Wange. " Ich weiß...es ist nur.....früher habe ich darüber hinweg gesehen und es gar nicht so wahrgenommen! Ihm ist vielleicht mal die Hand ausgerutscht! Kann passieren" nahm er seinen Ex in Schutz. Unbeabsichtigt? Dann sah er Wes an. " Wie geht es eigentlich deinem Hals?"
"Ja, kann mal passieren, schon klar. Gewalt ist ja auch etwas, was nebensächlich passiert. So ganz plötzlich und keiner kan was dafür. Hoppla und kommt nicht wieder vor. Nicht wahr?", entgegnete Wes kühl.
"Ja, schon klar. Besser.", bemerkte Wes, ehe er im Bad verschwand und die Tür hinter sich zuknallte. Er war sauer, weil er sich angegriffen fühlte. Gewalt war kein Scherz für ihn, immerhin war er selbst Opfer gewesen.