Das Grossherzoghtum Baden - Schenke des Grossherzogthums Baden

Taverne "Zum badischen Gladiator"

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Bierkoenig erwartete gespannt die Reaktion Andromaches auf sein ihr vorgesetztes Bier.
Mit großer Erleichterung vernahm er, dass es ihr herzlichst schmeckte.

"Gerne könnt ihr welches davon haben, wir verkaufen euch gerne davon etwas. Unser Export könnte mal wieder einen kleinen Aufschwung ertragen"

lachte Bierkoenig

"empfehlt uns damit nur weiter und macht Werbung, dann gehen die Fässer auch auf mich"

sprach er und machte ihr dabei ein verlockendes Angebot.
Gerade als er den Satz beendete, öffnete sich hinter ihm die Tür.
Doch erst als er das Geräusch eines Tieres vernahm, welches sich flehend schmerzlich anhörte drehte er sich um.

Seine Augen erblickten eine ihm bekannte Gestalt.

"Ah, Rael, zum Gruße!!!"

lachte er der Freundin zu und begrüßte sie mit einem herzlichen Händedruck.

"Ich freue mich sehr dich hier begrüßen zu dürfen.
Wie ich sehe, hast du noch Besuch mitgebracht.
Setzt euch und nehmt Platz, ich bin sicher ihr habt eine lange Reise hinter euch. Ihr werdet euch hier gewiß ausruhen können, und nette Gäste zur Unterhaltung sind auch anwesend. Was darf ich euch bringen?"


fragte Bierkoenig freundlichst in Freude über diesen unerwarteten Besuch.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Rael wurde sogleich von Bierkönig, dem Diplomaten empfangen und sie schmunzelte leicht, ob der freudigen Begrüßung, nicht, dass sie der ihren entgegen sprach, nein im Gegenteil. So ging Rael Bierkönig entgegen.

"Freut mich ebenso, Bierkoenig. Habt Dank Für den freundlichen Empfang und in der Tat setzte ich mich gerne. Dies ist Sirikit meine Fähe, sie ist ein Steinmarderweibchen und gerade etwas schlecht gelaunt, denn sie mag dererlei Späßchen nicht. Sie wollte aber auch unbedingt... aber egal. Es wäre sehr reizend, wenn ihr mir einen kühlen Met und für Sirikit ein Wasser in einer Schale bringen würdet. Gibt es vielleicht eine Spezialität hier, die man mal probieren sollte?"

Rael lächelte und setzte sich an einen Freien Tisch und nickte den Anwesenden zu.

"Wie gesagt, Euren Göttern zum Gruße. Verzeiht mein stürmisches Auftreten, ich hoffe ich habe niemanden gestört!"

Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

"Na dann begrüße ich euch beide doch einmal recht herzlich.
Ich freue mich, dass ihr den Weg zu uns gefunden habt"


sprach Bierkoenig und begab sich hinter die Theke, um Wasser und Met zu holen.
Nach kurzer Zeit kam er wieder zurück und reichte Rael das gewünschte Met und stellte eine Schale Wasser auf den Boden neben Rals Füße.

"Nun, so setzt euch doch und fühlt euch wohl. Die Runde geht auf uns - ich schreibe es als diplomatischer Kontakt ab"

lachte Bierkoenig ihr zu und setzte sich zu ihr an den Tisch.

"Nun, erzähle mir doch mal ein wenig. Wie war eure Reise? Was gibt es neues aus eurer Heimat?
Und euer Auftritt hier war glungen, ich mag es, wenn etwas Leben hier reinkommt

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Rael lächelte, nickte und trat näher, wie ihr geheißen.

"Habt Dank, dass ist sehr freundlich Bierkönig! Danke für den Met!"

Rael setzte sich, hob den Krug und blickte Bierkönig und die Anwesenden.

"Auf das Grossherzoghtum Baden, auf den Orden der Rose und auf das Bündnis der beide."

Rael lächelte Bierkönig an und schaute kurz zu Sirikit, die nun fröhlich das Wasser schlabberte und dabei einen Heiden Lärm machte. Sie schüttelte den Kopf und blickte Bierkönig entschuldigend an.

"Verzeiht, aber sie macht das immer so und bei aller Liebe, ich werde nicht dabei gehen und diesem Tier menschliche Manieren beibringen. Das wäre eine Beschneidung des Tieres in seiner Freiheit und dafür liebe ich Sirikit zu sehr, als dass ich das könnte. So müssen wir ihr kleines Schmatzen leider in Kauf nehmen!"

Rael legte den Kopf schief.

"Nun die Reise war anstregend, aber ruhig. Und im Orden der Rose gibt es eigentlich nicht viel. Es gibt ein paar kleinere Unruhen wegen einer Allianz, die sich ziemlich weit aus dem Fenster lehnt, aber damit haben wir ein Glück direkt nicht allzu viel zu tun. Ansonsten ist es chaotisch, wie immer im Orden. Er sprudelt vor Leben und Menschen. Ansonsten... ich denke, ich wüßte nichts zu erzählen, was es ihr nicht bereits schon wißt. Ich hörte jedoch, dass ihr am Alli-Pokal teilnehmt? Ich drücke die Daumen, ich hoffe ihr kömmt sehr weit!"

Rael lächelte Bierkönig an, wußte wirklich nicht viel zu erzählen. Wie immer, fühlte sie sich etwas unwohl, konnte es aber nicht ändern...

Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Bierkoenig erhob ebenfalls seinen Krug:


"Auf unsere beiden Heimaten und unsere Frendschaft!!!
Ach, mir ist euer kleiner Begleiter kein Dorn im Auge. Er gefällt mir sogar. Sagt, wo habt ihr ihn denn her?"


fragte er, während sein Blick auf Sirikit fiel, die mit dem Kopf immer noch über dem Wasser hing.

"Ja, über die Unruhen hatte mich schon Ufo informiert. Hat sich denn weiteres noch ereignet?
Das reghafte Treiben und Leben beim Orden kenne ich,"


lachte Bierkoenig Rael zu und fuhr fort nach kurzer Pause

"Ja, der Allypokal ist doch sehr spannend. Es hat sich ein wenig verzögert, doch für uns ist s die erste Teilnahme. Als Außenseiter können wir natürlich nur gewinnen, doch blamieren möchte ich mich auch nicht. Eine Runde weiterkommen wäre doch sehr schön, zumal wir den ersten Sieg einheimsen konnten"
Bierkoenig merkte den seltsamen Gesichtsausdruck seiner Gegenüber und fragte sich, ob sie sich nicht wohl fühle, doch traute er sich nicht, sie darauf anzusprechen und sah sie verwundert an.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Rael lächelte erleichtert, als Bierkönig sich nicht an Sirikit stieß. Sie war schließlich schon lange ihre Begleiterin und zwischen den beiden hatte sich so etwas wie eine Freundschaft entwickelt.

„Nun, ich habe vor langer, langer Zeit in einem kleinen Bergdorf in den Alpen gelebt. Dort gab es außer Bergbau leider nicht viel mehr, aber es hat uns allen gereicht. Wißt ihr, ich bin eine Bergfrau mit Leib und Seele, schließlich habe ich selbst viel Zeit dort unten im Stollen verbracht. Sirikit, sie ist ein Steinmarder hatte sich zum jagen im Dunkeln in unseren Stollen verirrt. Dort gibt es schließlich genug Nahrung für ein solches Raubtier, genug Ratten oder Mäuse, die den kleine Bauch einer Fähe, einem weiblichen Marder füllen kann. Doch Sirikit wurde fast von einem kleinen Erdrutsch getötet. Ich war diesen Tag eben dort tätig und der kleine Erdrutsch war schon beunruhigend, die Stollenwände wurde abgestützt und man sorgte sich erneut um die Sicherheit aller. Doch das kleine Tier, welches vor Angst zitternd, keuchend dort unter der Erde und den Steinen begraben war, bemerkte niemand. Als wir die Gefahr gebannt hatte, arbeitete ich dort in der Nähe weiter und bei einer Pause, in der ich Wasser zu mir nahm, hörte ich das Keuchen und ein kleines Fauchen. Ich sollte hinzufügen, dass ich von Natur aus neugierig bin und so folgte ich den Geräuschen und kam genau zu dem Erdrutsch, den wir vor kurzem versorgt hatten. Ich begann zu graben und fand die kleine Fähe mit gebrochenen Rippen, gestauchtem Bein dort vor. Sie ließ meine Arbeit liegen, brachte sie heim und versorgte sie. Ich trug sie lange Zeit, weil das Laufen ihr Schmerzen bereitete, in meinem Mantel umher. Sie war garstig, aber ich war ebenso garstig zu ihr. Wenn sie mich biß, biß ich einfach zurück und irgendwann entwickelte eben eine Freundschaft zwischen uns. Als ich sie wieder der Natur übergeben wollte, blieb sie. Sie lief mir hinterher, wich mir nicht mehr von der Seite. Ob dies aus Dankbarkeit oder aus Freundschaft oder aus dem Willen mir etwas zurück zu geben geschah, kann ich heute nicht mehr sagen, aber ich mag sie nicht mehr von meiner Seite missen. Dazu habe ich Sirikit zu sehr zu schätzen gelernt.“

Rael legte den Kopf schief und beobachtete die Fähe mit einem fast verträumten Lächeln, als sie an die damaligen Vorkommnisse zurück dachte, spielte sie unbewusst mit ihrem Ehering, hing ihren Gedanken nach. Die Gedanken von einer schöneren Zeit, von einer Zeit, die lange, lange zurück lag. Die Zeit, bevor ihr erster Ehemann starb….
Rael schüttelte sich, nahm einen tiefen Schluck des Mets und schloß kurz die Augen.

„Der schmeckt sehr gut! Mein Kompliment, nicht jeder versteht sich darauf, aus Honig diesen formidablen Honigwein zu machen! Und was den Allipokal angeht, drücke ich Euch alle Daumen, denn ihr habt Recht, selbst wenn ihr verliert, habt ihr zumindest an Erfahrung gewonnen!“

Rael grinste, das Gefühl des Unbehagens war vorbei. Lange Zeit war es her, dass sie durch die Allianzen als Botschafterin gezogen war. Damals noch unter der Fahne einer anderen Allianz, doch fühlte sie sich im Orden nun um einiges wohler, fühlte sich angenommen und gehört und somit wollte sie dem Orden ihre Freude, ihren Stolz zurückgeben. Sie lächelte Bierkönig offen an, strich sich eine der grauen Strähnen, die sich aus dem Zopf gelöst hatte, wieder zurück, hinter das Ohr.

Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Bierkoenig hörte Rael gespannt zu.

"Da habt ihr ja schon einiges miterlebt und durchgemacht mit eurer kleinen Fähe. Jaja, ein Mensch und sein kleinre Begleiter. Tiere können doch schnell anhänglich werden"

lachte er ihr zu.

"Doch sprecht, wo ward ihr denn früher in den Bergen beschäftigt. Klingt, als habet ihr eure Heimat widerwillens verlassen müssen."

sprach Bierkoenig ruhig, während sein Blick an ihrem Körper hinabwanderte bis zur Hand, die auf dem Tisch lag.
Er erblickte dort einen Ring blitzen, den Rael, als sie den Blicken bewusst wurde, sofort versteckte.

"Danke für das Kompliment, ich versuche mein bestes hier zu geben. Und auch der Allypokal ist recht gut verlaufen. Wir haben die erste Runde überstanden und haben gegen die Sieger gewonnen. Es ist ein äußerst unerwarteter Sieg, dabei waren wir klarer Außenseiter. Ich bin gespannt ob uns im Achtelfinale nun das Glück und die Götter auch gegen Spirits of Blade beistehen werden."

Bierkoenig sprach diese minder wichtigen Sachen aus, geriet er doch gerade mit seinem Gewissen in den Zwiespalt nach Raels Ring zu fragen.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Rael lächelte leicht wehmütig, als sie an ihre alte Heimat denken mußte. Sie legte den Kopf schief und schaute Bierkönig offen an. Trauer verdunkelte für einen Moment die braunen Augen Raels, bevor sie sprach.

„In der Tat war es nicht wirklich freiwillig. Wißt ihr, ich war verheiratet, mein Mann und ich lebten in diesem Dorf sehr glücklich. Es war klein und die Menschen dort waren doch eher von einfacher Natur, so dass Glück, Reichtum und eine etwas merkwürdige Ehefrau doch Neid und Mißgunst hervorrufen können. Es ist so, dass wenn ich ein verletztes Tier sehe, ich ihm nicht der Natur überlassen kann, dafür habe ich ein zu weiches Herz. Ich habe viele verletzte Tiere nach Hause gebracht, aufgepäppelt, ihre Verletzungen verheilt. Manchmal habe ich auch einsame, hungrige Wanderer für eine Nacht aufgenommen und dass dies in einem Ort nicht gerne gesehen wird, wo alles Fremde sowieso nicht vertrauenswürdig ist und wo man nicht so viel Geld hat, dass man Fremde aufnehmen könnte, bringt so etwas Probleme mit. Solange mein Mann jedoch lebte, war all das kein Thema, denn diese Sachen wurden niemals offen angesprochen. Mein Mann starb bei einem Stolleneinbruch…er rettete mir das Leben, als er mich aus der Gefahrenzone stieß, dabei wurde er jedoch selbst verschüttet. Er starb in meinen Armen….!“

Rael machte eine kurze Pause, da sich die Bilder, ihres Mannes aufdrängten. Bilder eines halb verschütteten Leibes, der von Stein- und Geröllmassen zerquetscht war. Ein Mann, der in der Stunde seines Todes immer noch seine Liebe schwörte. Rael hing einen Moment ihren Gedanken nach bevor sie weitersprach.

„Die Anfeindungen wurden dann offener und mich hielt nichts mehr dort. Mein Vater war tot und mein Mann in meinen Armen gestorben. Ich packte meine Siebensachen und zog los, Anksunamun eine alte Freundin zu suchen, eine neue Heimat zu suchen. Außer dem Reichtum und den Erinnerungen habe ich nichts von ihm überbehalten. Denn mit den üblichen Dingen besiegelten wir nicht unsere Liebe… selbst wenn, hätte ich sie seit einem Jahr mindestens abgelegt… !“

Raels Miene verdüsterte sich kurz, wie bei einem herannahendem Gewitter und sie senkte den Blick, schaute auf ihre Hände und den Verlobungs- und Ehering, welche sie trug.

“Ja… es wäre nicht richtig gewesen… Malek hätte dies jedoch wohl verstanden, aber es erschien mir nicht richtig!“

Sie schwieg einen Moment und nahm einen tiefen Schluck ihres Mets und versuchte ihre aufkeimenden Gefühle zu unterdrücken, denn der persönliche Horror hatte hier nichts zu suchen.



Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch
ein gefährlicher Herrscher.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Bierkoenig merkte den Schmerz von Rael, der ihr durch die alten Geschichten und Erinnerungen bereitet wurde, sodass er dachte, es sei besserdas Thema zu wechseln.

"Das klingt wahrlich sehr traurig. Doch lasst diese alten Geschichten ruhen. Ich bringe euch etwas zu trinken. Was möchtet ihr denn? Es geht aufs Haus!"

sah er sie mit einem Lächeln an und versuchte dabei sein Mitleid zu unterdrücken, sodass sein Lachen doch etwas künstlich wirkte.

Re: Taverne "Zum badischen Gladiator"

Rael lächelte und schüttelte den Kopf.

"Macht Euch keine Gedanken. All dies hat etwas gutes und die Götter haben es mir schließlich möglich gemacht, dass ich zweimal derartige Liebe empfangen durfte. Und der Tod meines ersten Ehemanns liegt ja nun bereits drei Jahre zurück. Wißt ihr, es passiert so vielen Frauen heut zu tage, dass ihre Männer in den Krieg ziehen und nie wieder nach Hause zurück kehren. Doch ich wußte zumindest, wie meine Männer und wann sie gestorben sind."

Rael legte den Kopf schief und blickte Bierkönig offen an.

"Die Wege der Götter sind unergründlich und irgendwann werden wir verstehen, warum sie uns auf diesen oder jenen Weg gesandt haben! Aber nun genug der Philosophie. Ein Met wäre durchaus reizend, Bierkönig. Ich liebe den Honigwein und wäre für ein entsprechenden Met sehr dankbar. So erzählt doch von Euch, mein Guter!"



Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.