Re: Wie koordinieren wir am besten die GE-Arbeit (Tobias T.)
Hallo Michael Opielka,
Am Freitag, 24. September 2004 19:15 hat Michael Opielka geschrieben:
> Ein Grundeinkommen soll und wird nicht zu einem Schlaraffenland > führen, bei dem sich einige auf Kosten der Mehrheit nicht mehr > mühen müssen -- es wird und soll aber dabei helfen, dass jeder > immer eine Chance hat.
Bei aller Mühe werden allerdings nicht mehr alle den erhofften Erfolg haben können (also auch weiterhin chancenlos in Bezug auf einen Zuverdienst zum Grundeinkommen bleiben).
Ich sehe also keinen Sinn in solchen Aussagen wie: "Einige müssen sich nicht mehr auf Kosten der Allgemeinheit mühen". Vollbeschäftigung wird es ohnehin nicht mehr geben und all denjenigen, die sich mit dem Grundeinkommen abfinden müssen, sollte dies nicht auch noch vorgeworfen werden (z.B. mangelnde Anstrengungen). Spricht es doch für eine längst überholte Vorstellung von Lohnarbeit und deren durchaus fragwürdige Ethik.
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, gesellschaftlich notwendige Arbeit zu leisten. Die alte gehbehinderte Frau, die ihren Enkeln tagtäglich aus Kinderbüchern vorliest, leistet bereits eine solche gesellschaftlich notwendige Arbeit. Sie ist unverzichtbar, wenn auch nicht entlohnt. Auch eine alleinerziehende Mutter leistet einen entscheidenden Beitrag, ebenso derjenige, der sich aktiv in in einen politischen Zusammenhang einbringt - oder auch hier in diesem Forum oder in eine Gruppe, Organisation, aber auch derjenige, der sich auf ehrenamtlicher Basis in einem Tierheim um verlassene Tiere kümmert etc.
Die allermeisten Menschen wollen nach wie vor schöpferisch tätig sein. Also sollte der Arbeitsbegriff an sich unter die Lupe genommen und entsprechend neu definiert werden. Eventuell sollte er durch Begriffe wie "Tätigkeit" o.ä. ersetzt werden, wobei natürlich auch alle diejenigen, die aus irgendeinem Grund überhaupt nicht mehr tätig sein können (z.B. aufgrund von Alter oder Krankheit) nicht unberücksichtigt bleiben dürfen.
Viele Grüße Marion
Re: Lieber Peter und das Grundgesetz
Sehr geehrter Herr Koch,
Ihr erstaunliches Selbstbewußtsein beim Erfinden von Patentrezepten für grundlegende politische, soziale und wirtschaftliche Problemstellungen erinnert mich an die altbewährte Spruchweisheit:
"Dem deutschen Ingenieur ist nichts zu schwör."
Mit freundlichem Gruß Manuel Franzmann
Re: Patentrezept
"Manuel Franzmann" <@carookee.com> schrieb: > Sehr geehrter Herr Koch, > > Ihr erstaunliches Selbstbewußtsein beim Erfinden von Patentrezepten für > grundlegende politische, soziale und wirtschaftliche Problemstellungen > erinnert mich an die altbewährte Spruchweisheit: > > "Dem deutschen Ingenieur ist nichts zu schwör." > > Mit freundlichem Gruß > Manuel Franzmann
Hallo Herr Franzmann,
sollen diese wenigen Worten eine Zustimmung oder eine Ablehnung sein? Oder sind Sie an dem Thema Grundeinkommen garnicht interessiert? Sollten Sie dieses Konzept ablehnen, nehme ich an, daß Sie auch konkrete Argumente dazu haben. Daran bin ich sehr interessiert.
Es kann natürlich auch sein, daß Sie den Worten der Politiker verfallen sind. Diese haben mehrfach behauptet, daß es ein "Patentrezept" nicht gibt.
Viele andere Dinge funktionieren auch fehlerfrei. Warum sollte das nicht auch für ein Währungssystem möglich sein?
Sehr geehrter Herr Tesche, die von mir angeführte Spruchweisheit kenne ich aus der Soziologie.
Sehr geehrter Herr Koch, um Zustimmung oder Ablehnung zu Ihren Lösungsvorschlägen ging es mir nicht. Meine Bemerkung zielte auf Ihre ingenieuriale Herangehensweise und auf die geringe Zurückhaltung, mit der Sie als Ingenieur auf einem Gebiet, das nun einmal vollkommen anders geartet ist als das von Maschinen usw., Lösungsvorschläge unterbreiten, ja auf dem Sie sogar glauben, von Patentrezepten sprechen zu können. Aus meiner Sicht überheben Sie sich hier gewaltig, und zwar schon allein vom Duktus her. Bei der Frage der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens geht es nun mal nicht primär um "fehlerfreies Funktionieren", wie Sie zu glauben scheinen, sondern in erster Linie um politische Entscheidungen oder auch um Wertentscheidungen. Wollte man Ihre Denkweise auf die Spitze treiben, könnte man auch behaupten, daß man für das gute Leben eine ISO soundsoviel Industrienorm aufstellen könnte.
Mit freundlichem Gruß Manuel Franzmann
Re: Patentrezept
Kurze Frage:
Sind Sie an der Lösung der Probleme interessiert oder geht es Ihnen nur darum mich "zurechtzuweisen"? Sie meinen, "...geht es nunmal nicht primär um >fehlerfreies Funktionieren<".
Darin unterscheiden wir uns wohl sehr. Ich halte es für wichtig und vorrangig, daß ein solches Konzept möglichst fehlerfrei funktioniert. Wir können im Goldring eine 7-jährige praktische Erfahrung vorweisen. Nur zu schreien "Wir brauchen ein Grundeinkommen" ohne zu sagen wie es finanziert werden soll, ist stümperhaft. Sie wollen doch ein Grundeinkommen (sonst wären sie wohl nicht hier in dieser Liste)? Ein neues Finanzloch aufzureißen um ein anderes zu stopfen ist nicht die Patentlösung.
Re: Wie koordinieren wir am besten die GE-Arbeit (Tobias T.)
Liebe Mitstreiter,
Herrn Tesches Ausbruch (siehe das benachbarte Subforum), der in meinen Augen inhaltlich wenig hilfreich ist und kaum einen sachlichen berechtigten Punkt enthält, hat mich gleichwohl dazu veranlaßt, mich zu fragen, inwiefern meine vorausgehende Mail eine solche Reaktion ein Stück weit provoziert hat. Und ich muß leider feststellen, daß ich mich in meiner Mail an Herr Koch so ausgedrückt habe, als ginge es mir darum, mich über den Beruf des Ingenieurs lustig zu machen. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Mir ging es nicht darum, einen ganzen Berufsstand anzugreifen, sondern lediglich darum, Herrn Kochs in meinen Augen vermessenen Duktus zu kritisieren. Dieser Duktus ist zwar tatsächlich nicht ganz untypisch für Ingenieure in Deutschland, wie mir aus soziologischer Forschung geläufig ist. Aber natürlich gilt das bei weitem nicht für alle deutschen Ingenieure, und das habe ich leider nicht klar unterschieden. Im übrigen habe ich mich zu Herr Kochs Lösungsvorschlag überhaupt nicht geäußert und habe bislang auch nicht vor, dies zu tun. Daher ist Herrn Tesches in sehr zweifelhafter Vermittlungsbemühung vorgetragener Vorwurf an mich, ich würde gar nicht bemerkt haben, daß Herr Koch etwas ganz anderes als ein Grundeinkommen vertritt, auch gegenstandslos. Was das Duzen und Siezen in diesem Mailforum betrifft, so kann natürlich jeder so verfahren, wie er das für richtig hält. Aber eines, lieber Herr Tesche, muß auch klar sein. Wenn man sich nicht kennt, so ist es qua sozialer Regeln der Normalfall, sich (respektvoll) zu Siezen. Und zum Du überzugehen, verlangt individuell das wechselseitige Einverständnis. Wenn man das nicht einholt, wie Sie das praktizieren und mir gegenüber praktiziert haben, dann stellt dies eine Distanzlosigkeit und einen Übergriff dar. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Mir vor diesem Hintergrund vorzuwerfen, ich hätte es nicht gewagt, Sie darum zu bitten, zum Sie überzugehen, stellt ensprechend die tatsächlichen Verhältnisse nun wirklich auf den Kopf. Wenn Sie feststellen, daß Ihr Duzen nicht auf Gegenseitigkeit beruht, dann sind Sie in der Pflicht zum Sie zurückzukehren. Aber ich will die anderen Nutzer des Mailforums nicht weiter mit solchen Selbstverständlichkeiten langweilen.
Zu ihrem hundertsten Beitrag, sehr gehrter Herr Franzmann !!!
Hmmm .Dieser Duktus ist zwar tatsächlich nicht ganz untypisch für Ingenieure in Deutschland, wie mir aus soziologischen Forschungen geläufig ist, schreiben Sie. Wenn ich I h r e n Gebrauch des Wortes Duktus richtig deute, dann verstehen Sie darunter die Art und Weise, wie ein Mensch sich zu artikulieren pflegt. Mit einem Wort: Das umgangssprachliche Verhalten eines Bauern wird ein anderes sein, als das eines Feldherrn (wenngleich es natürlich ein Unterschied ist, ob ein Bauer oder ein Feldherr sagt, Ich ziehe ins Feld). Ich würde mal salopp sagen, daß jeder Beruf seinen Duktus hat, oder? Dazu muß ich doch nicht irgendwelche soziologischen Forschungen als Zeugen aufrufen; das sagt einem doch der profane Menschenverstand, oder? Ich weiß auch nicht, wieviel Ingenieure Sie kennen, die aus anderen Nationen entstammen, um festzusetzen, was der Duktus eines typisch deutschen Ingenieurs sei oder zu sein habe.
Sie werden nun sagen, daß das alles überhaupt nichts mit unserem Thema GE zu tun hat. Das finde ich nicht. Denn ich finde, schon, daß man ein ausgewogenes Menschenbild braucht, um aufrichtig für diese Sache kämpfen zu können, weil es ja um alle Menschen geht, und nicht um irgendwelche bestimmten Menschengruppen; - denn wie leicht sind Menschen gegeneinander auszuspielen, wenn schon im Vorfeld bestimmte Gruppen stigmatisiert werden ( DIE Ingenieure, DIE Soziologen, DIE Bauern) !
Wenn man das nicht einholt (das duzen), wie Sie das praktizieren und mir gegenüber praktiziert haben, dann stellt dies eine Distanzlosigkeit und einen Übergriff dar, sagen Sie. Hmmmm Ich möchte von mir behaupten, daß ich zu jedem Menschen eine Distanz habe, weil ich weiß, daß jeder Mensch ein einzigartiges Wesen ist (klingt subaltern, steckt aber viel Wahrheit drin), dessen Einzigartigkeit respektiert und geachtet werden muß (Sie werden in meinen bisherigen Beiträgen auch keine Stelle finden, in der ich mich gegen irgendwelche Individuen oder Gruppen misanthropisch oder distanzlos verhielt ). Meine Distanz zu einem Menschen, den ich sieze, ist graduell die gleiche, wie die, mit dem ich ihn duze (Sie kennen ja sicherlich aus soziologischen Forschungen den Topos Sie Arschloch). Aber wenn es Ihrem Streben nach Wahrhaftigkeit dient, sieze ich Sie selbstverständlich fürderhin.
Mit dem Satz Aber ich will die Nutzer des Mailforums nicht weiter mit solchen Selbstverständlichkeiten langweilen, haben sie Ihren Beitrag beendet. Wollen sie damit subliminal die Nutzer gegen mich aufwiegeln?
Mit einem, - nein, mit zwei freundlichen Grüßen verbleibe ich hochachtungvoll
Lothar Samuel Tesche
Strategie zum BEKANNTMACHEN der Diskussionen um´s GE
Hallo Prof. Michael Opielka, hallo ALLE!
Es ist SEHR gut, dass sich hier ein FORUM gebildet hat, dass die Ideen des BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMENS diskutiert - "niveauvoll, engagiert, differenziert." Aber das ist m.E. ZU WENIG!
Mal als Anregung: Es wird sich ja zur Bundestagswahl 2006 mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit (eine) neue politische Gruppierung(en)zur Wahl stellen, die links von der SPD stehen wird/werden. Die ersten Personen, Gruppen und organisatorischen Ansätze sind ja schon leicht zu erkennen. Bestehen da schon kommunikative Verbindungen? Ich kann mir vorstellen, dass für diese Gruppierung(en) fundiert durchgerechnete Modelle des BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMENS "DER" Aufhänger für das Bekanntwerden sein könnten!
Wir Alle WISSEN, welches Desaster sich mit "Hartz IV" ab Januar 2005 anbahnt! Die "Bundesagentur" wird unfähig sein mit diesem Desaster auch nur einigermaßen umzugehen. Bis dahin sollten verschiedene Alternativen mit "sicheren" Daten durchgerechnet vorliegen.
Die BEDINGUNGSLOSIGKEIT und die Grund-Absicherung im Gesundheits- und Pflegebereich sind sicher wichtiger wie eine große Höhe des GE. Wichtig wird auch noch sein, dass in einer gewissen Höhe die "Zuverdienste" asolut unbürokratisch behandelt werden und abgabenfrei sein sollten. Unbedingt sollten freiwillige Leistungen für die Bürgergesellschaft "belohnt" werden. Ich bitte dabei nochmals meine Gedankenskizzen im Dateispeicher dieser Liste wahrzunehmen: https://www.carookee.de/forum/Grundeinkommen/depot/2916/254934
Nun noch ein paar Worte zu Günter Koch. Er ist ein lieber Mensch, ich bin auch Teilnehmer in seinem "Goldring", der inzwischen ein internationaler Tauschring geworden ist. Günter hat halt etwas Missionarisches an sich bei "seinem Goldring". Lasst ihm einfach seine Vision, vielleicht kommen wir eines Tages doch in die Nähe seiner Ideen. Aber lieber Günter, akzeptiere es vorläufig, dass die Anfänge eines GE sich den Leuten als einsehbar und verwirklichbar präsentieren müssen. Was glaubst Du, was die momentane Finanzwelt machen würde, wenn die Grundlage einer Veränderung die Abschaffung der Banken sein sollte?
Auf eine weitere fruchtbare Diskussion in diesem "lebendigen" FORUM!!
Herzliche Grüße
Peter Scharl
Obiges bezieht sich auf: Erstellt: 23.09.04, 04:15 Betreff: Re: Wie bringen wir das Thema GE in die Medien? --------------------------------------------------------------
Lieber Peter Scharl,
ob ein Print-Magazin das aufgreift --- das mag unseren Narzissmus befriedigen, aber gesellschaftliche Entwicklung braucht mehr (- aber natürlich wollen wir in die Medien).
Was das Netzwerk jetzt tun kann, ist die Idee zu beleben - und v.a. in Deutschland ein Forum zu bilden, dass überhaupt über das Grundeinkommen diskutiert wird, niveauvoll, engagiert, differenziert.
Schöne Grüße
Michael Opielka
prof. dr. michael opielka institut für sozialökologie (isö)
"P. Scharl" <@carookee.com> schrieb: > Hallo Prof. Michael Opielka, hallo ALLE! >=20 > Es ist SEHR gut, dass sich hier ein FORUM gebildet hat, dass die Ideen de= s BEDINGUNGSLOSEN GRUNDEINKOMMENS diskutiert - "niveauvoll, engagiert, diff= erenziert." Aber das ist m.E. ZU WENIG! >=20 > Mal als Anregung: Es wird sich ja zur Bundestagswahl 2006 mit sehr hoher= Wahrscheinlichkeit (eine) neue politische Gruppierung(en)zur Wahl stellen,= die links von der SPD stehen wird/werden. Die ersten Personen, Gruppen und= organisatorischen Ans=E4tze sind ja schon leicht zu erkennen. Bestehen da = schon kommunikative Verbindungen? Ich kann mir vorstellen, dass f=FCr dies= e Gruppierung(en) fundiert durchgerechnete Modelle des BEDINGUNGSLOSEN GRUN= DEINKOMMENS "DER" Aufh=E4nger f=FCr das Bekanntwerden sein k=F6nnten! >=20 > Wir Alle WISSEN, welches Desaster sich mit "Hartz IV" ab Januar 2005 anba= hnt! Die "Bundesagentur" wird unf=E4hig sein mit diesem Desaster auch nur = einigerma=DFen umzugehen. Bis dahin sollten verschiedene Alternativen mit = "sicheren" Daten durchgerechnet vorliegen. =20
Hallo Peter,
die Volkswirtschaft (VW) ist nicht so eine Wissenschaft wie z.B. die Physik= , in der vieles mathematisch exakt vorausberechnet werden kann (das k=F6nne= n nur Politiker). In der VW spielt der Mensch eine Rolle. Das Verhalten von= Menschen ist nur bedingt berechenbar. Solange wir innerhalb unseres alther= gebrachten Systems bleiben, wir ein Grundeinkommen (B=FCrgergeld f=FCr alle= ) nicht finanzierbar sein. Da n=FCtzt alle Rechnerei nichts.
> Die BEDINGUNGSLOSIGKEIT und die Grund-Absicherung im Gesundheits- und Pfl= egebereich sind sicher wichtiger wie eine gro=DFe H=F6he des GE.
Ein GE soll so hoch sein, da=DF man ohne einen Zuverdienst davon leben kann= . Bei einer hoch automatisierten Wirtschaft gibt es zwangsl=E4ufig viele, d= ie zur Arbeit garnicht gebraucht werden; sie brauchen aber Geld. Wie hoch e= s in meinem Konzept w=E4re kann ich auch nicht vorausberechnen. Es wird abe= r sicher mehr Kaufkraft bieten als die heutige Sozialhilfe. Und - man brauc= ht nicht darum zu betteln!
Wichtig wird auch noch sein, dass in einer gewissen H=F6he die "Zuverdienst= e" asolut unb=FCrokratisch behandelt werden und abgabenfrei sein sollten.
Ist in meinem System der Fall (keine Steuern).
Unbedingt sollten freiwillige Leistungen f=FCr die B=FCrgergesellschaft "be= lohnt" werden. Ich bitte dabei nochmals meine Gedankenskizzen im Dateispei= cher dieser Liste wahrzunehmen: * https://www.carookee.de/forum/Grundeinkomm= en/depot/2916/254934* >=20 > Nun noch ein paar Worte zu G=FCnter Koch. Er ist ein lieber Mensch, ich b= in auch Teilnehmer in seinem "Goldring", der > inzwischen ein internationaler Tauschring geworden ist. G=FCnter hat halt= etwas Missionarisches an sich bei "seinem > Goldring". Lasst ihm einfach seine Vision, vielleicht kommen wir eines Ta= ges doch in die N=E4he seiner Ideen. Aber lieber > G=FCnter, akzeptiere es vorl=E4ufig, dass die Anf=E4nge eines GE sich den= Leuten als einsehbar und verwirklichbar pr=E4sentieren > m=FCssen.
Peter, ich meinte, Du h=E4ttest die Theorie meines Konzepts voll verstanden= . Mit meiner PowerPoint-Pr=E4sentation, die Du auch kennst, habe ich nahezu= 100%igen =DCberzeugungserfolg. Die Zahlung von Staatsausgaben ohne den Ein= zug von Steuern wird m=F6glich, durch die Zirkulation eines physischen Umla= ufmittels. Das Umlaufmittel ist im Goldring Gold. Es mu=DF nicht immer neue= s Gold hinzukommen (geht auch garnicht).
> Was glaubst Du, was die momentane Finanzwelt machen w=FCrde, wenn die Gru= ndlage einer Ver=E4nderung die Abschaffung > der Banken sein sollte?
Die werden wom=F6glich eine Breakdans auff=FChren. Deshalb m=FCssen wir ein= e kritische Masse erreichen - und das m=F6glichst schnell. Menschenmassen s= ind st=E4rker als ein Gesetz.
Wenn es hier in der Liste Interessenten gibt, bin ich gern bereit mein Konz= ept vorzutragen. Interessenten bitte melden.
Re: Wie koordinieren wir am besten die GE-Arbeit (Tobias T.)
Hallo Herr Opielka,
wenn ein "sich bemühen müssen" und insbesondere bezogen auf das klassische/traditionelle Modell von Erwerbsarbeit im Zentrum Ihrer Argumentation steht, müssen Sie sich über gelegentliche Vorwürfe der neoliberalen Argumentation nahezustehen nicht wundern. In einer Gesellschaft, die "Verantwortung" nicht mit "Verantwortlichkeit aufbürden" verwechselt und die das Tun der Menschen volks- statt betriebswirtschaftlich beurteilt, ist ein "müssen" überflüssig. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, also ohne Dahrlehensteil, soll eine würdevolle "Armut" (Sicherung von Freiheits- und Partisipationsrechten und der physischen/gesundheitlichen Unversehrtheit) relativ zu den arbeitenden und auch ausbeutenden Menschen sicherstellen. Sie haben sicherlich ihre eigenen Vorstellungen über eine "realistische" Höhe eines Grundeinkommens, würden Sie wirklich allen Ernstes von Schlaraffenland ähnlichen Zuständen sprechen? Ein bedingungsloses Grundeinkommen kann nicht an einer Gegenleistung (zumindest nicht an einer wirtschaftlichen) festgemacht werden. Z.B. kenne ich viele Menschen, die zum "arbeiten gehen" einfach keine Zeit haben, die auch keine Arbeit fordern. Ich würde diese Leute nicht als Faulenzer bezeichnen, nur weil sie sich der "Abstrafung" durch Erwerbsarbeit entziehen. Andererseits fände ich es ungeheuerlich, wenn, und das wäre die Konsequenz Ihres Ansatzes, jedes Engagement, jede Tätigkeit und jedes Projekt staatlich geprüft, kontrolliert und überwacht werden müßte, damit uns ja kein Faulenzer, der "auf Kosten der Mehrheit" faulenzt, durch die Lappen geht. Meine feste Überzeugung ist, daß jeder psychisch und sozial relativ "normale" Mensch nicht nichtstun kann. (Ich glaube nicht an die Existenz von "normalen" Menschen.) Wir sollten uns endlich von dem betriebswirtschaftlichen Paradigma trennen und auf eine volkswirtschaftliche Betrachtung konzentrieren. Menschen sind keine Ich-Ag's und das was sie für- und miteinander tun, darf und kann nicht auf betriebswirtschaftliche Kategorien reduziert werden. Ein eventueller Deal, den die Menschen mit der Wirtschaft eingehen wollen, oder eben auch nicht, darf nicht durch existenzielle Abhängigkeiten forciert werden. Unser aller Konsumsucht wird schon genug dafür sorgen, daß kaum ein Mensch in Deutschland ein Grundeinkommen von 700-1000€ ernsthaft in paradiesische Zustände uminterpretieren kann.
s.w.s.g. Theo Botwin.
Re: Wie koordinieren wir am besten die GE-Arbeit (Tobias T.)
Hallo Theo Botwin @ Michael Opielka,
Theo Botwin schrieb:
Zitat: Botwin Theo
Z.B. kenne ich viele Menschen, die zum "arbeiten gehen" einfach keine Zeit haben, die auch keine Arbeit fordern. Ich würde diese Leute nicht als Faulenzer bezeichnen, nur weil sie sich der "Abstrafung" durch Erwerbsarbeit entziehen. Andererseits fände ich es ungeheuerlich, wenn, und das wäre die Konsequenz Ihres Ansatzes, jedes Engagement, jede Tätigkeit und jedes Projekt staatlich geprüft, kontrolliert und überwacht werden müßte, damit uns ja kein Faulenzer, der "auf Kosten der Mehrheit" faulenzt, durch die Lappen geht.
Das möchte ich noch einmal unterstützen, denn es gibt ganz gewiß sehr viele Menschen, die sich mit ihren Kenntnissen und mit ihrem Wissen in Vereine, Organisationen, politische Gruppen etc. einbringen - und dies meist auf ehrenamtlicher Basis. Darüber sollte es eigentlich keinen Streit geben.
Außerdem würde sich der Vorwurf der "Faulheit" nahtlos in die vor wenigen Wochen von der Bundesregierung gestartete Neid-Kampagne gegen all diejenigen einreihen, die ohnehin an den Rand gedrängt werden sollen ("Sozialschmarotzer", "Mitnahme-Mentalität"). In eine seriöse Diskussion um ein BGE sollten solche Vorwürfe IMHO keinen Eingang finden.