Es ist wieder einer dieser Momente, wo man zwischen zusammengebissenen Zähnen ein langezogenes "scheisseeeee" zischen lässt.
Ich muss morgen zur Schule. Nur weiß ich nicht, ob zum Haupt- oder Nebengebäude oder wann ich da sein muss. Ich bin so doof.
Du schaffst das!
Puh, ich hab den Brief wiedergefunden, in dem alles beschrieben ist. Hurrah!
Ich kann dir eine Entschuldigung schreiben, wenn du willst.
Hast du eine Schultüte? Mit Schokolade und Wachskreide drin...?
Ich sag nicht jetzt nichts zum Schulthema.
(Ahrgh... Mist, Mist, Mist! Wieder nix!)
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Die Hölle ist überwindbar.
Also... Ich fand Schule immer toll... Ich habe verstanden, was die von mir wollten, keinen großen Konflikt empfunden und war dann immer König...
Aber trotzdem: So lange ich nicht genau gewusst habe, was mich in der nächsten Stunde, am nächsten Tag erwartet, hat mich das auch jedes Mal völlig aus der Bahn geworfen.
Mit dem Brief in der Hand bist du nun der strahlende Seieger.-
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
Schule!
Das muss ich noch mal loswerden. Also, mein Sohn, wohl gemerkt, der jüngere von beiden, ist nun Viertklässler. Und am Samstag ist Einschulung. Da denkt doch jeder, die arme Mutter, sprich ich, muss da nicht hin. So n Quatsch, natürlich muss sie da hin! Denn traditionell machen die Eltern der vierten Klasse das Kuchenbuffet für die Einschulungsfeier der Erstklässler. Nunja, mag da einer denken, da hat die Mutter halt zwei Einschulungsfeiern hinter sich, nach Samstag, ist doch okay. Doch Pustekuchen! Es ist, wohl gemerkt für den jüngeren meiner beiden Söhne, sage und schreibe die vierte Einschulungsfeier, zu der ich als arme Mutter verpflichtet werde! Abgesehen von den Zweien meines älteren Sohns. Aber das ist eine andere Geschichte. In der zweiten Klasse kam mein Söhnchen in ein brandneues jahrgangsübergreifendes Projekt (Klasse 1-3). Also Einschulungsfeier der Erstklässler für das Projekt. Will sagen: Kuchenbuffet! Im dritten Jahrgang: Einschulungsfeier der neuen Erstklässler des Projektes. Will sagen: Kuchenbuffet! Macht vier mal Kuchenbuffet. Plus zweie vom großen Sohn. Puh!
Ich tu mir leid! Der Kuchen ist nämlich das geringste Übel. Viel Schlimmer ist das sich ewig wiederholende Prozedere. Aufgeregte Erstklässlereltern, Ansprachen, freundliche Gesichter machen, Smalltalk halten, faule Elternteile zur Mithilfe nötigen (als gute Mutter macht man nun mal alles mit!) und Abwaschen. Abwaschen ist sowieso das Schlimmste, weil mittags nämlich alle nach Hause wollen und nur die wirklich engagiertesten, wie da wäre ich als arme Mutter, für die Schmutzarbeit übrig bleiben.
Nächstes Jahr lässt sich die Schule bestimmt wieder was einfallen, damit ich Kuchen backen muss. Und nett lächeln muss. Und wisst Ihr was? Ich schwänze dann einfach. Jawoll, einfach wegbleiben werde ich und kein schlechtes Gewissen haben. So!
ich finde ja, dass man in der vierten Klasse alt genug ist, um SELBST Kuchen zu backen und auch abzuwaschen. Schließlich darf man in der Schule den praktischen Anteil nicht außer Acht lassen. Und dann können die Viertklässler schon mal bei den Erstklässlern mächtig Eindruck machen.