Während der Mondfinsternis saß ich im Kino. Im Freien. Hinten di Mondfinsternis und vorn lassen Kinski und Herzog ein Schiff über den Berg schleppen.
Und danach haben wir uns im Schatten der Bäume gesehen.
Mondfinsternis, 16.08.08
Was machst Du da?
Mein Mann stand im Flur. Er hielt seine superteure Kamera auf dem Stativ und fotografierte die Tür.
Ich versuche nur was. Lass mich!
Ich holte mir Chips und ging zurück vor den Fernseher. Der Mond sah geil aus. So wärmend orange, so rund und voll und an seinem linken unteren Rand knabberte Krümelmonster. Ich sah ihn nur, wenn ich mich dafür seitlich über das Kopfende unseres Ehebettes hinüberbeugte, sehr weit seitlich hinüber zur Seite von meinem Mann und von dort aus in den Himmel schaute.
Schahatz, das ist sooo schön!
Er antwortete nicht. Ich hörte ihn im Flur rumoren. Ich beugte mich nochmal seitlich und kontrollierte. Immer noch schön. Dann wendete ich mich wieder dem Kriegsfilm im Fernseher zu. Nach etwa fünf Minuten schmiss sich meine bessere Hälfte auf seine Bettseite und schwieg.
Und?
Geht nicht.
Was geht nicht?
Der Selbstauslöser. Ist kaputt. Bei einer Sekunde Belichtungszeit kann man den Knopf nicht richtig halten, das klappt nicht.
Och, schade
Der Kriegsfilm war gut. Ich war involviert. Ich beugte mich über meinen Mann, schön ausführlich und sehr, sehr seitlich, ich roch sein leckeres Deo und sah Krümelmonster essen. Hach!
Das geht jetzt aber nicht den ganzen Abend so, oder?
Ich seh den doch sonst nicht!
Geh in die Küche!
Hm. Da ist es aber unbequem. Nein.
Er brummte. Ich tätschelte seinen Unterarm.
Der Kriegsfilm ist gut.
Brummen. Dann Schweigen. Rumgeballer und weinende Männer auf dem Bildschirm. Nach etwa zehn Minuten beugte ich mich wieder vor und meine Nase streifte seine Bartstoppeln. Ich musste lachen. Mein Gatte lächelte sogar. Als ich das Ganze dreimal wiederholt hatte, lächelte er nicht mehr.
Hey! Habt Ihr den Mond gesehen?
Mein riesengroßer Sohn kam hereinspaziert, ging geradewegs zur väterlichen Bettseite und beugte sich über ihn. Ich musste wieder lachen. Er lachte auch, wusste aber nicht, wieso.
Hammer!
Der Kriegsfilm, der im Übrigen doch nicht so gut war, endete, die Mondfinsternis verging und Krümelmonster und ich entschlummerten. Als ich am nächsten Morgen erwachte, war mein Mann nicht da. Auf einem Zettel stand, dass er den Friedhof fotografieren möchte.
Und?, fragte ich ihn, als er eine Stunde später mit der Brötchentüte vor mir stand.
Hat nicht geklappt. Frag nicht, warum.
Sehr schön erzählt, Judith!
Ich hab gestern "Charade" gesehen und die Mofi verpasst. Mist.
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Mofi: Ich lach mich schlapp!
Danke, Jörg.
Während der Mondfinsternis spielten "Destruction". Seeeeeehr schön szenisches Glück, würde ich sagen.
Hannover steht in der Vicipaedia https://la.wikipedia.org/wiki/Hannovera. Vicipaedia habe durch Winnie den Puh entdeckt : https://la.wikipedia.org/wiki/Winnie_ille_Pu
Johannes, ist doch Im FB.....(siehst aber anders aus :p :D ):
https://www.facebook.com/s.php?ref=search&init=q&q=johannes%20weigel
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
Ich höre Grave Metallum!
https://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MESELX:IT&item=320293128389
wer interesse hat, darf gerne darauf bieten. :=)
Nur mal so:
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Lyrikmail Nr. 1808 02.09.2008
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Meeres Stille
Tiefe Stille herrscht im Wasser,
Ohne Regung ruht das Meer,
Und bekümmert sieht der Schiffer
Glatte Fläche rings umher.
Keine Luft von keiner Seite!
Todesstille fürchterlich!
In der ungeheuren Weite
Reget keine Welle sich.
Ich bin heute morgen schon davor auf die Knie gefallen ...
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