Gruppe Enigma - Texthaufen

Der kleine Tierfreund

Re: Der kleine Tierfreund

Ein Bär traf eine Biene
Die Honig suchte
Und dabei fluchte
Als wär sie bei der Marine

Er fragte sie nüchtern
Wie heißt du denn?
Also, ich bin der Ben
Doch die Biene war leider schüchtern

Sie stach ihn ins Auge
Und flog schnell davon
Ihre Bär-Aversion
War so groß, dass ich es kaum glaube

So kam's dass der Bär
Nun statt Bienenschau
Ging auf Honigklau
Als ob das für Bären was wär!



"Fix, Schwyz!" quäkt Jürgen blöd vom Paß.

Re: Der kleine Tierfreund

Es war ein Floh
und weil er leicht
da dacht er so:
»Ich könnt’ vielleicht
zum Mond rauf springen
Es könnt’ gelingen.«

Er setzte an
und sprang und dann
sah er die Wolken neben sich
und als ein wenig Zeit verstrich
passierte er das dunkle All
Und beinah’ im freien Fall
ist er auf dem Mond gelandet
doch irgendwie dort nur gestrandet

Zwar hatt’ er sich zum Mond gehangelt
doch leider hatt’s ihm dort gemangelt
an Sauerstoff
Und das gab Zoff

Nun ist er tot
Und Flöhe haben Sprungverbot


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Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.

Re: Der kleine Tierfreund

Der Mond dachte wieder mal nach
Wie jeden Tag
Und jede Nacht
Seit seiner Entstehung
An die er sich nicht mehr erinnern konnte

Viel war nicht los gewesen seither
Ein paar Landungen
Ein paar Asteroiden
Aber nicht einmal etwas
Was ihn aus der Bahn geworfen hätte

Doch unverhofft landete dort
Auf der Rückseite
Wo's keiner bemerkte
Ein Reh mit buschigem Schwanz
In einem kurzen bunten Röckchen

Darüber freute sich der Mond sehr
Und hätte gerne
Hallo gesagt
Doch leider war er nur
Ein fliegender Stein im Weltall

Doch das Eichreh war etwas Besonderes
Es konnte von Steinen
Die Gedanken lesen
Und so freute es sich mit ihm
Und streichelte ihn zärtlich am Krater

An dem Abend strahlte der Mond etwas aus
Was alle Eichhörnchen
Auf der Erde
Zu Monstern mutieren ließ
Die die Menschheit grausam vernichteten



"Fix, Schwyz!" quäkt Jürgen blöd vom Paß.

Re: Der kleine Tierfreund

Ein Fischchen wollte Hochzeit machen in dem grünen Meere
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Der Karpfen war der Bräutigam, die Flunder war die Braute.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Der Zitteraal, der Zitteraal für den war da sehr gross die Qual.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Er liebte sie, er liebte sie, Die Flunder war sein Wunder.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala.
Der Aal zog los, der Aal zog los und gab dem Karpfen den Stromstoß.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Die Flunder, die Flunder, die wurde dick und runder.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Sie laichte bald, sie laichte bald, da kamen Karpfenflundern halt.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Da kam der Hecht, da kam der Hecht, dem war die Mutter grade recht.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Der Aal jedoch, der Aal jedoch, der vergrub sich in ein tiefes Loch.
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala
Die Mär vom Meer, die Mär vom Meer, die gibt wohl auch nicht viel mehr her!
Fiderallala, Fiderallala, Fiderallalalala

Re: Der kleine Tierfreund

Eine Ameise und ein Käfer,
(sagen wir ein Hexapoda)
trafen sich auf einer Decke,
auf der, da lag ein Schläfer
und nutzte still die Hora.
Sie machten eine Wette.


Wer wohl zuerst es schafft,
durchs eine Nasenloch hinein,
am andern wieder raus,
der kriegt den süßen Saft,
der klebt an Schläfers Bein.
Das wär der Siegerschmaus.


So haben sie´s gedacht
und sind auch gleich gestartet.
Am Eingang gab´s Gedrängel,
fast wär der Schläfer aufgewacht.
Der Käfer hat dann doch gewartet,
da hing so´n komisches Gedängel!


Der Arme hatte sich verlaufen,
die Ameise war fort
und vor ihm lag ein dunkler Schlund.
Er könnte hier ja auch ersaufen,
an diesem spuckefeuchten Ort!
Den Schläfer juckte was im Mund.


Auf einmal hat´s gezuckt, geruckt,
dem Käfer wurde Angst und Bange!
Das Beben hat ihn fortgespült,
(der Schläfer hatte wohl geschluckt)
dann war es erstmal dunkel lange.
Der Käfer hat sich schlimm gefühlt!


In einem warmen, grossen Raum,
da endete erstmal die Reise.
Er erholte sich noch eine Weile,
da zupfte ihn jemand am Flaum,
das war die glückliche Ameise!
Beide waren gesund und heile.


Die Erleichterung war gross,
sie fassten sich an die Hände.
(ich will jetzt etwas verkürzen)
Sie ließen sich niemals mehr los,
bis zum verschissenen Ende.
Darfst halt nicht in Abenteuer stürzen!

Re: Der kleine Tierfreund

Im Wald

Ein Esel ging im Wald spazieren
als ein Maler ihn wollt skizzieren
der Esel jedoch, der machte sich krumm
denn auf Papier festgehalten, das war ihm zu dumm

Da rief der Künstler: "He,
das Gemaltwerden tut doch nicht weh!"
Doch wie in des Esels Natur
das Tier blieb aus Gewohnheit stur

Dem Maler wurds nun schnell zu bunt
er ging zum Grautier und tat ihm kund:
"Wenn alsbald Du wirst nicht gerade
geh ich weg, das wird mir zu fade!"

Der Esel, der blieb regungslos
nur seine Augen wurden groß
als der Maler sich ärgerlich verzog
war auch das Langohr verstimmt, denn bei Weitem, es log.

Es rief, es wolle sehr wohl dienen als Vorlage
weil ihn das mangelnde Selbstbewußtsein plage.
Doch der Mensch, er war schon weg
da haben Eselsrufe keinen Zweck.

Nun steht der Esel im Wald herum
und ist vor lauter Hader immernoch krumm.
Der Künstler malte fortan elegantere Tiere
und verkaufte sehr erfolgreich dieses Geschmiere.

Und die Moral von der Geschicht:
Glaub´nem krummen Esel nicht!
auch sind vielleicht die Gerade eher die Fiesen
die da locker stehen auf den Wiesen!

Re: Der kleine Tierfreund

Die Geschichte ist lustig, aber ich fand den Hinweis neulich ganz wichtig, dass man schon an der äußeren Erscheinung der Verse sieht, dass manche Zeilen einfach zu lang sind und holpern.

Re: Der kleine Tierfreund

Ein Fisch wollte Schwimmen gehen
An einem Samstagmorgen
Im April

Er packte seine kleine Badehose
Und ging zum Badesee
Um zu baden

Doch das Wasser war noch saukalt
Und so traute sich der Fisch
Nicht hinein

Am Ende fraß ihn die Katze auf
Und erstickte jämmerlich
An einer Gräte

Was die Moral des Ganzen betrifft
Kann ich nur sagen:
Langsam essen!



"Fix, Schwyz!" quäkt Jürgen blöd vom Paß.

Re: Der kleine Tierfreund

Müde bin ich, Känguru
Ich schreib' ein X und mal ein Gnu
Ich geh in's Bett und träum von Dir
Mein heißgeliebtes Beuteltier

Da fallen mir gleich die Augen zu
Mein Lieblingstier ist im Ragout
Ich lieg im Bett und träume nichts
Das ist der Traum des armen Wichts

Und morgen früh steh' ich dann auf
So nimmt das Schickal seinen Lauf
Ich denke mir, wer schläft, ist cool
Und träum von mir im Schweinepfuhl

Doch weil der Traum nur nebenbei
Erschien, ist er mir einerlei
Ich trau nur Träumen, die ich mir
Selbst ausgedacht, mein Gabeltier

Re: Der kleine Tierfreund

Wenn ich des Morgens so flanier,
ausblendend den Lärm der Welt,
und mich entzücke an dem Getier,
das die Luft mit Schall erhellt.

Dann singt es mir ein schönes Lied,
nicht im Takt, doch wohl gescheiht,
ich stimme mit ein, Twiet twiet twiet,
und vergesse all die Pein, das Leid.

Wenn dann einer kommt,
mit elekt'rischer Melodie,
stolz und braungesonnt,
den Gürtel fast ums Knie,

Und sagt, ich hätt' 'nen Vogel,
dann sag ich, den hast du auch,
nur kann deiner nicht fliegen,
er vergeht in Schall und Rauch.