Gruppe Enigma - Texthaufen

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Neue Bedrohung moralischer Grundsätze?

Am vergangenen Sonnabend kam es während einer Großdemonstration zum Thema Fickpflicht in Innenstadt von Hannover zu Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe Autonomer und der Polizei.

Nachdem die Veranstalter die vermummten TeilnehmerInnen mehrmals über Lautsprecher dazu aufgefordert hatten, die Transparente mit dem verbotenen Slogan Nieder mit der Fickpflicht--Freiheit für alle! aus dem Demonstrationszug zu entfernen, griffen die Ordnungshüter zu drastischeren Maßnahmen und setzten Spermawerfer ein. Es gab insgesamt fünfundzwanzig Verletzte, darunter dreiundzwanzig Hausfrauen jenseits der vierzig. Sie leisteten bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen durch junge attraktive Sanitäter teils erheblichen Widerstand und griffen zudem während der Wundversorgung die zur Aufsicht abgestellten Polizeibeamten immer wieder in den Schritt oder rissen ihnen an Bart-, Kopf oder Brusthaaren. Einige stachen sogar mit Haarnadeln um sich. Einsatzleiter Weigel sprach von verheerender Gewaltbereitschaft.

In einem außerordentlichen Interview wies die Pressesprecherin der Regierung, Judith Simon-Graf, die umstrittene und verantwortliche Veranstaltungsorganisation Neue Intimität darauf hin, doch bitte die geltenden Gesetzesgrundlagen, sowie die Strafgesetzbuchformulierungen zu akzeptieren und ihren Anhängern diese demokratische Friedfertigkeit sinnvoll zu vermitteln. Es ginge doch nicht an, erläuterte sie ihren Hinweis, dass einzelne, renitente Lebenspartner auf ihre sexuelle Selbstbestimmung pochen und damit dem hormonellen Unfrieden onanierender Egoisten Tür und Tor öffneten.

Während der letzten Wochen wurde immer öfter in der Öffentlichkeit, vor Allem in den Medien, kontrovers über die Fickpflicht als moralischen Bestandteil unserer Gesellschaft diskutiert. Anhänger der neuen Bewegung stellen die gesetzliche Regelung, dass eine Fickpflicht dann besteht, wenn nachweislich eine feste Beziehung eingegangen wurde, infrage und fordern statt des geltenden Rechts absolute Straffreiheit bei vorsätzlichem Sexentzug. Politiker der Regierungsparteien tun diese Forderung bislang als blanken Unsinn ab. Die Neue Intimität arbeitet indes an einem Antrag auf Volksbegehr.

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Dem Vernehmen nach plant der linke Flügel der Neuen Intimität einen eigenen Gesetzentwurf einzubringen. "Es geht nicht an, dass wir uns nur für die Belange einer einzigen Bevölkerunggruppe einsetzen", sagte deren Sprecher Matthias Göke mit Verweis auf den Passus, die Fickpflicht auf Langzeitpaarungen zu beschränken. Der Problematik einer Ausweitung bewusst, soll der alternative Gesetzentwurf flankierend dazu beitragen, auf Dauer ganz auf die Fickpflicht verzichten zu können.
So soll in mehreren Stufen die Monogamie abgeschafft werden. Dabei sollen die unterschiedlichen Bereiche einer Lebensgemeinschaft unterschieden werden hinsichtlich der Notwendigkeit ihrer Langfristigkeit. Es wäre lange schon bekannt, so Göke, dass zwar für die Kinderaufzucht eine jahrzehnte währende gemeinsame Verpflichtung entstünde, was die Verliebtheit beträfe, so stehe aber ebenso fest, dass eine Dauer von mehr als zwei Jahren nur in Ausnahmefällen funktioniert.
Die Trennung unterschiedlicher Paarbereiche mit unterschiedlichen Verpflichtungszeiträumen würde einem neuen Wertesystem Vorschub leisten, in dem sich langfristig die Notwendigkeit einer Fickpflicht in Nichts auflöst.

"Wer ein Haus baut, trägt doch trotzdem auch mal eine ander Hose", fasst es Göke zusammen.


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Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.

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Die Fickpflicht ist eine der Säulen unseres Gesellschaftsvertrages, so Wilanek von der FSU. Es gehe nicht an, dass hart arbeitende Männer, die ja das Rückrat unserer Wirtschaft bildeten in die Illegalität gedrängt würden, und sich anderweitig Erleichterung verschaffen müssten. Geliebte, und andere Lösungen sind kostenintensiv und belasteten unnötig das Familieneinkommen. Gerade Frauen, so appelliert Wilanek, sollten dem Rechnung tragen und ihre ehelichen Pflichten ernst nehmen auch wenn Sie gar nicht verheiratet seien. Die FSU stehe hier für Verlässlichkeit und Standhaftigkeit. Im Zweifel heißt es, Beine breit und durch.



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Sitzungseklat! Standhaftigkeit der FSU-Männer von Zweiflerinnen in Frage gestellt!



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Wilanek bemüht sich um Vermittlung in der angespannter Situation. Man dürfe den Fickstandort Deutschland in diesen wirtschaflich schwierigen Zeiten nicht kaputt reden. Was wir jetzt brauchen, so Wilanek, ist Einhelligkeit auch und gerade in Hinblick auf die Globalsierung. Die indische Ehefrau sei da viel härter im nehmen. Das läßt sich nicht wegdiskutieren. Koitus und DAX-Entwicklung sind zwei Seiten der selben Medaille. Wilanek wolle mit gutem Beispiel vorangehen und heute abend - für den Standort Deutschland - seine Ehefrau besteigen, selbst dann, wenn sie sich nicht die Beine rasiert habe.



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Liga für frisches Fleisch (LFFF) schlägt Alarm!

Angesichts der aufkeimenden Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland zur Wiedereinführung des ehelichen Geschlechtsverkehrs, warnt die Sprecherin der Liga für frisches Fleisch (LFFF) vor einem zunehmenden Fickdruck, der sich negativ auf die mittleren Jahrgänge auswirken könnte. Die Damen des LFFF (Duchschnittsalter 45, Anm. der Red.) fordern daher eine Freistellung junger Wehrdienstler und Wehrdienstverweigerer für die ehrenvolle Aufgabe der Befriedigung älterer Damen zur Rettung der Nation in diesen Krisenzeiten.
Mit einem Seitenhieb auf den noch amtierenden Vorsitzenden Wilanek der FSU betont die Sprecherin der LFFF, ihre wirtschaftlichen Interessen seien die gleichen, auch der Liga für frisches Fleisch gehe es um die Etablierung des Standortes Deutschland an der Spitze der globalen Weltwirtschaft, die Herren mögen jedoch Wandern gehen und das Feld den fähigen und standhaften Jungmännern überlassen.



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**LIEBESENTZUG ALS FOLGE FALSCHER INFORMATIONSPOLITIK**

Herr G. aus H. sitzt weinend in der Couch. Im Fernseher läuft eine Sitcom. Doch das eingespielte Publikumslachen stimmt ihn wahrlich nicht froh. "Meine Frau will täglich Sex von mir. Das halte ich nicht mehr aus. Ich brauche Freiraum für meine Seele."
Herr G.'s Stimme zittert. Er hat dunkle Augenringe. Aus dem Schlafzimmer ruft seine Frau.
"Sehen Sie, schon wieder! Es ist nicht zum Aushalten! Von Staats wegen werde ich zu Körperflüssigkeitenaustausch gezwungen. Für Liebe ist da leider kein Platz!"
Herr G. ist ein attraktiver Mann. Er könnte viele Frauen haben und ja, er hatte schon einige. Doch die im Grundgesetz verankerte Fickpflicht verhindert immer wieder die Erfüllung seines ganz normalen und menschlichen Bedürfnisses nach Zärtlichkeit und Liebe. Von Frauen für Frauen gemacht sind die sogenannten Anpassungsparagraphen (wir berichteten davon, Anm. d. Red). Angepasst sollen doch hier nur Verpflichtung und Fortschritt auf der Basis der Europäisierung. Unter dem Deckmantel der Emanzipation wird der deutsche Mann zunehmend dem französischen gleichgemacht.
"Die Franzosen haben ein kulturelles Erbe. Sie sind genetisch darauf eingestellt. Genauso wie die Briten und Albaner. Aber wir Deutschen haben eine empfindlichere Seele! Warum begreift die Kanzlerin das nicht und stoppt den Wahnsinn?"
Herr G. muss sich schnäuzen. Danach schweigt er. Alles scheint gesagt. Im Hintergrund rumort seine Gattin. Es ist ein typischer Tag im Leben eines gebundenen Mannes in der Bundesrepublik Deutschland. Trauriges Deutschland. Wo sind bloß Deine Werte? Sind Frauen um die Vierzig und damit die ursprünglich geburtenstarken Jahrgänge 1967-71 denn so entscheidungsbefugt, dass sie Grundrechte einfach so beschneiden können und dürfen? Warum tun die Medien so, als gäbe es eine Verantwortung für das Wohlergehen weiblicher BundesbürgerInnen und negieren jegliche Benachteiligung, ja Unterdrückung geschundener und emotional diskreditierter Männer? Wir bekommen keine Antworten.

(Auszug aus einem Artikel der EMO-Parteizeitung "Freie Männlichkeit")

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Nieder den nymphomanen Nonsens! Für eine Welt ohne Sexpflicht!

Wir sind zwar nicht sehr viele, doch wir werden auch nicht mehr. Die "Gruppe zurückhaltender sexueller Zauderer", kurz GZSZ, tritt ein für eine Welt, in der ein Mann wieder auf die Straße treten kann, ohne unmittelbar zum Sexobjekt degradiert zu werden. Es ist noch nicht lange her, da konnte einem Handwerker ungehemmt seine Ritze aus der Hose ragen, ohne dass er gleich mit seinem Werkzeug sexuell attackiert worden wäre. Nicht nur die Älteren unter uns erinnern sich sicher noch an die Zeiten, in den man "einfach nur geguckt" hat im Sommer, bei Grillparties und am Badestrand, ohne dass man auf dem Weg vom Eisstand Angst haben musste, die drei Kugeln Vanille in die Hose gefüllt und anschließend gegen seinen Willen zur Befüllung zufällig anwesender alleinstehender Damen verwendet zu werden. Wir von der GZSZ sagen: Freie Liebe, Ja, aber bitteschön erst nach der Ehe!

Wenn Sie mehr über unser Programm erfahren wollen, kommen Sie am ersten warmen Frühlingstag kurz vor Einbruch der Dunkelheit hinter die Hecke am Ricklinger Kiesteich, gleich hinter dem Südschnellweg. Ihr Johannzwei, Beisitzer



Das mit dem Autor ist egal, Hauptsache dir ist nichts passiert.