Gruppe Enigma - Turnplatz

Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Macht durch Pracht, meine Dame! Sie wissen, was Stil ist. Aber den Kragen würde ich stärken, die Guilloutinen sind robuster geworden, habe ich in Paris vernommen.

Nun, ich biete ihnen dieses Halsband aus Kruppstahl an, das könnte im Ernstfall tatsächlich ihr blütenweises Hälslein retten. Sehr praktisch auch die Öse mit der Kette dran, dann gehen Sie nicht verloren, Euer Gefälligkeit, wenn wir einmal zusammen ausgehen sollten!

Ihre Wartung wäre jetzt soweit.



Das war gut!

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Was will er denn jetzt mit Autos, der Winkeljurist?

Und der Junker ist wieder frech, wie wir es dulden, aber nicht dulden sollten, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Bringe man den Narren in den Kerker, er scheint die Ketten zu lieben.
Für heute erklären wir die Audienz für beendet, wir wollen ruhen.

Wir warten je nur darauf, wann der erste der Untertanen mit Rousseau, diesem revolutionsanstiftenden Königinnenköpfer, anfängt.



Wer Erwartungen hegt, der möge sich einen Pfleger suchen.
(Gruppe Enigma: Das Manifest der Gruppe Enigma. Hannover 2008, S. 1.)

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Rousseau? Ich denke da eher an seinen philosophischen Antagonisten deSade. Der hat doch diese Satiren geschriben, die die Gefahren uneingeschränkter Machtausübung als System karikieren sollten.


____________________
Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Köpfen als sexuelle Praktik, da wird selbst de Sade kleinlaut. Aber unsere Jugend heutzutage! In der Schule ist jetzt Schwänzen in, habe ich gehört!



Das war gut!

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Arme Königin! Gebt gut acht auf Euch in dieser Zeit der Einsamkeit. Und verratet Euren Thron nicht, auch wenn von der historischen Güte blutgetränkter Fallbeile gelabert wird und Gewäsch erzählt, ein Geächteter bräuche dringend einen Papst! Die Ketten, die ihr tragen sollt, sind denen abgenommen, die ihre Leidenschaft auf dem Altar des Kompromisses geopfert haben, schnell gelöst und niemals frei!

Wer das Ende seines Weges kennt, möge dort auf sich warten.



Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Ja ja... dem "Freien" erscheint sein historischer Background der "Befreiung" als selbstverständlich und nicht an Kompromisse gebunden, die diese "Freiheit" einstmals erzeugten.
Wie ich schon erwähnte: Es gibt gute und es gibt schlechte Kompromisse. Die meisten waren gut und führten letztlich dazu, dass individuelle Freiheit (eben auch relativ) als solche artikuliert werden konnten.
(Inzwischen ist es ja schon suspekt, wenn man sich die Freiheit nimmt, angesichts eines Kompromisses eben solche zu empfinden. Die Inquisition scheint überall? Selbst und gerade bei den Befreiern!)


____________________
Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Man ist hier was los. Reicht mir noch mal jemand von dem Gebäck? Und macht nicht so schnell.


____________________
Die Hölle ist überwindbar.

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Guten morgen liebes Volk.
Wir fühlen uns heute wunderbar will- und walkürlich.

Das Geköpfe muss einmal ein Ende haben, darum entlasse ich den Johann aus seinem Kerker und ernenne ihn zu meinem Kammerzof.
Wollen wir doch sehen, wie er mit dieser Macht umgeht. Zunächst darf er sich im slam suhlen, wir hörten, er wolle nach Frankfurt fliehen.

Wäre da noch mein Sicherheitsmarschall, der immerfort diesen DeSade ins Feld führt. Wir halten DeSade für spitzbübisch, aber irrelevant, hat er sich doch dem Opfer geopfert. Wir verstehen, dass ihr auf Machtmissbrauch hinaus wollt, aber wir fragen uns, warum nicht zuerst das Argument der indirekten Macht der Untertanen fällt.

Der Kochjunge bekommt noch mehr Gebäck, man möge ihn mästen.

Der Mann, der von Bequemlichkeit redet, soll nicht so fatalistisch sein, das ist uns zu bequem.

Und der Magier hat mich gerührt. Mitleid ist ein Machtinstrument von herrschaftlicher Güte. Auch Magie hat Macht, vermag sie doch Ketten zauberhaft zu sprengen. Er ist aber in seinen Ausführungen nachtragend, wir dagegen wollen lieber vortragen:

Macht ist gewollt oder ungewollt Usurpation, also das Ansichreißen der Herrschaft durch Gebrauch der Macht. Das klingt mißgünstig, aber wir überlegen, ob es nicht in allen Bereichen notwendig ist.

Wo ist eigentlich Oblomow, der tunichgute Troll? Immer wenn wir ihn brauchen....ach ja, wir flohen ihm. Mist.



Wer Erwartungen hegt, der möge sich einen Pfleger suchen.
(Gruppe Enigma: Das Manifest der Gruppe Enigma. Hannover 2008, S. 1.)

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Eure Mercedessenz, Theosdizee, Theogonie, Theosophie- Theorapie, Theoatrapie am Morgen ..hier!... Gefällig?


____________________
Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............

(Barrington Levy "Under Mi Sensi")

Re: Audienz bei der Königin Silke Charlotte von Hannover

Das Königreich hat ja ein dickes Problem. Oder warum reden die Räte von Kompromissen?

Im Übrigen ist das Gehirn des Menschen dafür da, dass er nicht allzu dusslig immer den gleichen Mist wiederholt. Man nennt das die Fähigkeit zum Nachtrag, sehr gut, um nicht immer von der gleichen Kröte gebissen zu werden.

Eurer gutes Herz, Majestät, wird allerdings sehr zum weiteren Naturschutz beitragen, und das ist für Regierungsaufgaben mit Machtnutzungsanforderungen und den zugehörigen Kompromissen sicher förderlich.

Solange die Zeit für den Schönheitsschlaf ausreicht, zudem die Zahl der Ärzte, damit am Morgen vergebend, herzensgut und niemals nachtragend der erneute Krötenbiss zum Wohle des Volkes geschehen darf...

Eine Gemeinschaft besteht aus Menschen mit verschiedenen Aufgaben - ihr seht, auch ich vermag derart zu denken. Also nennt mich Kröte, es wird dem Gleichklang des Unglücks bestens helfen!