Gruppe Enigma - Turnplatz

junge Wilde

Re: junge Wilde

(Nix hab ich verraten. Nur seinen Beruf. Ein ehrenwerter Beruf!)



Frauen neigen zum Gegenteil.


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Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.

Re: junge Wilde

Na gut... Vielleicht merkt der Zylinderkopf ja nix. Und dann wird er zahm und ich hab endlich wen für die Fontaine.



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Mir war danach

Re: junge Wilde

Ich verstehe das mit der Spalte nicht so ganz. Von welcher Spalte ist die Rede?
Wenn Gooetz kein Brot kaufen kann, soll er sich Kuchen kaufen. Ich bin jedenfalls noch reicher als ihr alle und besitze nicht eine, sondern drei (!) Fontainen. Dazu zwei Burschen, die sie anstellen, zwei, die sie ausstellen und noch zwei Jünglinge, die sie beobachten.
Ich kann sie dem Herrn X aber nicht ausleihen, weil sie sonst verdorben werden. Ich halte nichts von Fremdfontainen.

Re: junge Wilde

Ich weiß. Und ich finde ihre drei kleinen Spritzer auch niedlich. Ebenso ihre unausgebildeten Vasallen, gnädige Frau. Allerdings habe ich mich abgehalten, ihnen ein besseres Angebot zu machen (was bei 6,50 sehr einfach ist...), da sie mir doch sehr wohlerrzogen scheinen, dieses auf die unangenehme Art. So was passt tatsächlich besser in Ihr Haus. Ein Jungmuseum zu führen, ist nicht jedermanns Angelegenheit. Aber falls sie mal vorbeikommen möchten, Alfonso, mein Gärtner (selbstverständlich nicht für die Giganto-Fontaine zuständig) wird ihnen gern das Gerätehaus zeigen. Soll ja auch gut für das Hirn sein, so was...



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Mir war danach

Re: junge Wilde

Ach Alfonso heißt der Knappe? Das Gerätehaus hat er meinetwegen gebaut. Blos weil ich ihm einen Wink gab, hielt er es gleich für die große Liebe. Sie sollten unbedingt darauf achten, nicht immer solche Bauernlümmel zu erwerben, mein Lieber, diese Burschen sind zu emotional für die Arbeit.
Ich habe ihn meinen sechs Jungs überlassen, die sind einer wie der andere sehr versiert in den Künsten der Verführung.
Die drei Fontainen sind wirklich mit 15 Metern sehr klein geraten, aber mein Gartengestalter von den Fidschis meinte, sie würden sonst den Wasserfall verdecken, den er nachbauen ließ.
Ein Künstler! Da kann man nichts machen, sie kennen das ja. Ach nein! Ihr Gärtner war ja auf so einer Arbeiterschule. Ein Lehrberuf. Nein, da können sie nicht mitreden.

Re: junge Wilde

Natürlich kann ich nicht mitreden! Wenn mein Gärtner nicht über die Bildung Ihrer Berater verfügt, gnädige Frau, da werde ich doch nicht den Mund aufmachen. Nein, da halte ich es so wie Sie: Ich rede erst, wenn mein Gärtner Bescheid weiß. Auf jeden Fall.

Ach so... Ihre Jünglinge kommen dann zurück, ja? Alfonso hat auch schon als Kindergärtner gearbeitet, aber ihre kleinen Genies zu beaufsichtigen, ist nicht seine Aufgabe. Und was ihre verführerischen Kenntnisse betrifft - nun, gnädige Frau, jetzt erst kann ich ermessen, wie verzweifelt und dankbar sie sein müssen! Ich versichere mein Verständnis. Ihre Fontainen An- und Ausknipser sehen sicher bezaubern aus, aber wenn mir nach visuellen Freuden ist, dann schau ich mir doch lieber eine Sendung Aerobic an - das ist erheblich spannender.

Ihr Wasserfall dagegen - da muss ich neidlos anerkennen, auf die Idee ist lange niemand mehr gekommen, seit die Wesenfeldts 1987 beim Vater ihres "Anlageberaters" ähnlichen Schund gekauft und dann wieder haben einebnen lassen.

Nun, Geschmack ist eben Glücksache. Da bietet so ein kleines Portemonnaise wie das ihre nicht unbedingt die Sicherheit des Treffers. Für das Anzielen von Besonderem allerdings - das gebe ich zu - reicht es dann und wann aus. Und das ist ja auch schon was.



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Mir war danach

Re: junge Wilde

Aber,aber, mein Bester! Sie erheitern mich ja heute! Sie sind doch sonst nicht so. Nehmen sie jetzt einen Kursus?

Die Wesenfeldts, waren das nicht die, mit deren Sohn ihre Schwester durchgebrannt ist, das arme Ding? Ach immer diese Schicksale. Manch eine flieht dem Elternhaus nach Jahren ohne geistige Nahrung und findet doch nur wieder die Traufe der Dummheit. Die Wesenfeldts waren dumm, da gebe ich ihnen recht. So ein Wasserfall verschlingt großes Kapital, das hat man -aber ich rede da natürlich nicht gerne drüber - oder andere haben es eben nicht.
Wollen sie meine Gefügigen vielleicht noch ein wenig behalten, damit sie ihnen ein Bächlein ausheben in ihrer Parzelle hinter dem Haus?
Für einen Wasserfall wird es natürlich zu eng, es reicht ja kaum für die Pauschalfontaine.

Meine Gartendiener können ihnen natürlich auch Aerobic vorturnen, sie Schlingel. Ich wäre die Letzte die solch Gelüste verurteilen würde. Sie waren sicher schon lange nicht mehr menschlich entlastet, wenn sie sich schon an den Fernseher wenden.

Re: junge Wilde

Aber gerne. Wenn es ihre Fernglasexistenz befriedigt, lasse ich ihre jungen Männer bei mir schaufeln. Ist ja genügend Platz. Und wenn es zur Not nur fünf sind, weil einer drinnen beim Abwasch hilft - das wird Ihnen doch gefallen. Das Geld reicht nicht für die Geschirrspülmaschine - so was könnten Sie dann überall erzählen, also dort, wo es den Opfern nicht rechtzeitig gelungen ist, der Begegnung auszuweichen.

Übrigens wohne ich gern hier. Es ist so ungestört. Ihre kleinen Bemerkungen dann und wann, man könnte auch sagen - das Geplätscher ihrer moralischen Andeutungen...

Nun, manche leben mit Wasserfall und manche leben wirklich. Und was den Fernseher betrifft, ja... In der Not des Vergleichs hilft er der Entscheidung. Zum Glück kommt das nur selten vor, zumeist dann, wenn ich ein nachbarschaftliches Angebot erhalte, das mich ein wenig in die Wirklichkeit der anderen zurückruft.

Im Grunde genommen ist es erfreulich. Ich bedanke mich.



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Mir war danach

Re: junge Wilde

Ja, ja. Die Moral ist immer das letzte Aufgebot der Argumente.
Das tut mir wirklich Leid für sie.
Es muss hart sein, zu erkennen, dass jede Seele ihre eigene Wirklichkeit besitzt, dass da draußen noch etwas fremdes und vielfältiges existiert, jenseits des eigenen.
Manch einer wagt diesen Schritt erst spät, sozusagen entwicklungsverzögert, daher kann ich ihren Rückzug verstehen.

Da will ich ihnen einen meiner Boys schenken, suchen sie sich einen aus.
Ich lebe auch gern neben ihnen, wird mir doch dadurch auch wieder die Empfindsamkeit des Einfachen bewusst. Ihre Entschuldigung nehme ich natürlich gerne an und lade sie nur zu gerne auf ein Stückchen Ananastorte ein. Den Abwasch übernehme ich!

Re: junge Wilde

Liebe gnädige Frau,

so ist es doch gut, dass wir Kontakt aufgenommen haben. ich gebe zu, ich habe Sie unterschätzt, und hoffe sehr, dass Sie diese kleine Bemerkung als Kompliment auffassen. Doch Großherzigkeit als Kampfesstreich habe ich nicht erwartet, ebensowenig wie die mögliche Freude, Sie beim Abwasch beobachten zu dürfen. Ich bin beeindruckt, allein die Vision des zweiteren Vergnügens nötigt mir allen Respekt ab.

Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich dennoch davon absehe, in meinem Westflügel für einen ihrer Bediensteten ein Jugendzimmer einzurichten. Dieses erscheint mir doch eine zu flinke Annäherung, besonders, da ich vorab gern die Erziehungspapiere lesen würde, hinzu aber sowieso und grundsätzlich im Moment nicht über die Zeit verfüge, mich ernsthaft mit einem Zuwuchs beschäftigen zu können.

Erlauben Sie mir statt dessen, ihnen eine zahme Gazelle zuliefern zu dürfen, sie wird sicher neben ihrem Wasserfall nur aufs Beste zur Wirkung kommen. Es ist ein naturgeschütztes Exemplar, selbstverständlich ist die Haltung verboten, aber hier dürften wir mit keinen Schwierigkeiten rechnen, da das zuständige Amt mehr als reichlich von unseren Zuwendungen - auch von ihren, wie ich in Erfahrung bringen durfte - profitiert.

Damit wünsche ich ihnen genüßlichen Neid - den der anderen - und grüße mit besten Wünschen

Ihr Nachbar (270 qm mehr)




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Mir war danach