Re: Silke
So, und jetzt alle raus hier aus meinem Flur! Husch!
Hier werden jetzt Gedichte geschrieben!
So, und jetzt alle raus hier aus meinem Flur! Husch!
Hier werden jetzt Gedichte geschrieben!
Ach wir sind doch alle neu hier und müssen uns gegenseitig vorstzellen. Ich stelle mir was vor.
Nun lasse ich Silks Flur unbehelligt. Schwimme davon.
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
Hihihi, da brauch blos einer einen uralten Thread auftun und schon sammeln sich alle zur Party:-)
Schon wieder was Neues. Frischfleisch... Mmh.
Hoffentlich meinst du nicht den Delphin!
Ich wäre gerne ein apartes Häppchen.
Irgendwann fress ich euch alle auf.
Das Zoo taucht in Stückchen auch bald hier auf- das Zoo, das ganze? In ganzen Stücken.... okeh weiterfeiern und auf die Trompete hauen, aufs Schlagzeug blasen & tröten...........(Hoffentlichj bleibt's bei der Zooverzehrorgie - ohne Schaf&Delfin...ich möchte unangeknabbert davonkommen- Zum Knabbern eignet sich der Leibnizkeks mit den vielen (Nabber-)Ecken...
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Under mi sensi, mi under mi sensi. Under mi sensi, mi under mi sensi. ............
(Barrington Levy "Under Mi Sensi")
um jo anti zu verstehen
empfehle ich übrigens
dialecticart auf myspace
dort müsste was drüber stehen
was bei mir zieht
ist enigmatisch
liebe silke
Der Anstand naht. Nur
Mutige überwinden sittliches Schweigen. Ein Narr
wird irritierende Reaktionen
unter Naseweise streuen,
Eseleien initiieren. Nölende Ignoranz gibt endlich nach.
Wer albern singt
erscheint nicht immer gesellschaftlich, malt aber Türen in seine chancenhafte Hoffnung.
Immer sauber trollen!
Die Autorin bemüht sich um ein Plädoyer für den Unsinn. In ihren Augen wird der Unsinn zum Sinnhaften, durch die Kunst, andere damit zu erfreuen und ähnlich einem Narr, ihnen Schlupflöcher in der Strenge des Alltags zu zeigen. Vermeintlich negativ belegte Wörter, wie Irritation und Eseleien werden bei ihr zu erstrebenswerten Möglichkeiten einer verspielten Herangehensweise an das Leben.
Um selber zu irritieren benutzt die Autorin einen verschlüsselten Code, der sich aus den Anfangsbuchstaben zusammensetzt und geht in ihrer Botschaft hinter der Botschaft auf erstaunlich nüchterne Weise auf den Inhalt des vorherigen Beitrags ein.
das ist doch alles quatsch
kein einziger unsinn macht wortmatsch
aber: willst du mal richtig nichts verstehen
musst du auf mein blog gehen
wirst neue unsinne sehen
der autor ist gerührt und um eine unsinnige antwort bemüht, scheitert aber, worin die sinnlosigkeit seines schreibens ihren ausdruck findet. danke.
Unser Motto:
Darf einer nur seinen Ideen nachgehen? Niemand in meinem Verstand erachtet Regeln! Meine eigene Impotenz nimmt tausend Leuten ihr Chakra. Hier endet nun unser Neuanfang scheinbar im Nonsens.
Nochmal zu uns:
Ein richtiger Freund achtet sich selbst eher nichtig. Mit unserer Seele sollte man auch nicht argumentieren: Unzählige Chakren haben meine armselige Leber durchgespült.
Im Ernst:
Kein russischer Imaginist träumte im Kopf einfach nur Lyrik. Es sind eben Naturtalente.
Viktor Kubok, 1921
Der Dichter ist zweifellos derart der Realität entrückt, dass die Brücke zwischen seinen Texten und der Rezeption durch Andere als eingerissen betrachtet werden kann. Müßig ist dabei die Frage, ob er dies selbst und in voller Absicht zu verantworten hat, oder ob sich eher um eine Begleiterscheinung seines übermäßigen Konsums vermeintlich bewusstseinserweiternder sowie offensichtlich sedativer (Leber-Andeutung) Drogen handelt. Die Anspielung auf die Mehrzahl der Akteure in seinem Verstand legt indessen die Deutung nahe, dass ihm seine Entrücktheit durchaus bewusst sein dürfte.
Eine weitere Erklärung für seinen offensichtlichen Ausstieg aus der ihn missverstehenden Gesellschaft liegt in seiner sexuellen Frustration, die er unverblümt darstellt und dabei unverbesserlicherweise auch noch in einen vermeintlich sozialen Kontext zu stellen wagt. Im letzten Vers offenbart uns der Dichter dann seine Vorbilder in den russischen Imaginisten, was wir uns anhand seiner bildhaft-konkreten Sprache und der völligen Abstraktion von Form und Inhalt auch so hätten denken können.
Im Ganzen bleibt also die Feststellung, dass der Dichter offensichtlich auch nach eigener Einschätzung nicht viel mitzuteilen hatte und sich im Wesentlichen damit bescheidet, Verwirrung zu stiften. Vielleicht ist so auch die Aussage zu verstehen, der Neuanfang ende nur scheinbar im Nonsens, trüge also in sich doch mehr als nur bloße Imagination. Allerdings fällt dabei noch eines auf, und zwar das Streben des Dichters nach Integration. Dies ist jedoch nur als mühsamer, leicht zu entlavender Versuch zu verstehen, sich als Warschauer Hinterzimmerliteraten in eine Reihe mit den großen Imaginisten wie Jessenin oder Scherschenewitsch zu stellen.
Kubok ist offensichtlich ein Scharlatan und Möchtegern-Bohemien seiner Zeit gewesen, und seine Wiederentdeckung durch den Antiverlag im Jahr 2008 eher einer persönlichen Neigung zu schulden ist. Wer dennoch mit dem Gedanken eines Erwerb der unter dem Titel "Wenigstens Warschau" erschienenen Gesamtausgabe der Werke Kuboks spielt, dem sei empfohlen, bis nach der Frankfurter Buchmesse zu warten, da Gerüchten zufolge schon eine vertragliche Vereinbarung für einen fingierten Remittendenausstoß beim 2001-Verlag in den Schubladen weilt.