ASKÖ Hockeyclub Traun - Beiträge

9 kleine Hockeycracks ..... oder besser Schwabach 09.-10.03.13

9 kleine Hockeycracks ..... oder besser Schwabach 09.-10.03.13

9 kleine Hockeycracks wollten in die weite Welt ziehen und da waren's nur noch 8 ....... so oder so ähnlich könnte man die Geschichte dramaturgisch beginnen.

Nachdem unsere Urväter und –mütter des Trauner Elternhockeys alle verhindert waren, nahmen sich Doris, Hasi, Dani, Franky, Peter P., Max, Marcus, Christoph und Oliver vor nach 5-jähriger Absenz wieder einmal die Trauner Fahnen bei unseren Hockeyfreunden in Schwabach hoch zu halten. Leider begann der tolle Vorsatz gleich mit einer Absage von Peter P., der ein Tapetenmesser zweckwidrig einsetzte und deshalb mit geschienten Fingern zuhause sein Dasein fristen musste. So verblieben nur noch acht wackere ReckenInnen, die sich auf nach Schwabach machten um die Hockeywelt zu erobern.

Soweit so gut. In Schwabach angekommen stellte sich heraus, dass auch Dani es vorzog lieber nicht zu spielen, weil ihr das Risiko einer neuerlichen Verletzung zu hoch erschien. Böse Zungen behaupten auch, weil wir keine rosa Dressen besitzen, zog sie es vor, sich lieber als unsere Teamärztin abzumühen. Dieses Manöver war wohl der klügste Schachzug des ganzen Wochenendes, denn sie hatte allerhand zu tun. Gleich vor Beginn des ersten Spieles gegen die Gastgeber „Goldschläger 2“ ließen sich Hasi und meinereiner mit Tapes verzieren. So geschmückt und voller Tatendrang gings auf zum Match. Die 2. schwabacher Mannschaft ließ sich aber von unserem jugendlichen Erscheinungsbild nicht beeindrucken und ging gleich nach toller Vorarbeit meinerseits 1:0 in Führung. Nachdem wir uns von den anfänglichen taktischen Auflösungserscheinungen erholt hatten, konnte Christoph nach unserer besten spielerischen Aktion des gesamten Turniers, nach Pass von Max, zum 1:1 ausgleichen. Leider bewahrheitete sich der Spruch wieder: „Die Tore die man nicht schießt bekommt man!“ So mussten wir uns den Schwabachern 2:1 geschlagen geben, weil Marcus mit der Schlusssirene den Ball und somit auch das Tor verfehlte.

Wir ließen uns aber dadurch nicht entmutigen, immerhin hatten wir unser erstes Tor erzielt, zum Schluss ganz gut mitgespielt und die Revanche stand uns noch bevor. Die „Goldschläger 1“ warteten im 2. Spiel auf uns. Wie befürchtet, viele bekannte Gesichter und leider auch das gleiche Spiel. So sehr sich Franky auch bemühte sein Tor sauber zu halten, verloren wir diesmal 2:0. Doris verletzte sich bei dieser Begegnung am Fuß, als sie versuchte einen ordentlichen Hammer ohne Brett zu stoppen. Und siehe da, da waren wir nur noch 6+1 voll einsatzfähige Hockeycracks.

Mit 2 Leihspielerinnen aus Schwabach, Bella und Irene, gingen wir etwas zwiespältig in die 3. Begegnung des Tages. Noch nie hatten wir gegen die Knoblauchschlenzer aus Großgründlach gespielt und deshalb gingen wir sehr verhalten an die Sache ran. Mit italienischen Catenaccio versuchten wir unsere Gegenspieler vom Schusskreis und auch von Franky fernzuhalten. Und was für eine taktische Meisterleistung uns da gelang!Auf beiden Seiten gab es keine nennenswerte Torchancen und das Spiel wurde 0:0 gewonnen. Der 1. Punkt war eingefahren.

In unserem letzten Samstagsspiel wurden wir von der 2. österreichischen Mannschaft, den „Wadlbeissern“ aus Wiener Neudorf gefordert. Man kennt sich so vom sehen, aber gegeneinander gespielt hatten wir meines Wissens erst einmal bei einem „Guglhupf“-Turnier.
Diesmal gelang uns etwas Sensationelles! Wir gingen 1:0 durch Max in Führung. Doch gleich im Gegenzug schossen die Waldbeisser den Ausgleich. Erst gegen Ende der Partie konnte uns Christoph, nach einem wohl überlegten Schuss, 2:1 in Führung bringen.
Diesen kleinen Vorsprung konnten wir Dank der meisterlichen Leistung von Franky über die Zeitlinie retten. Leider verletzte sich bei diesem Match ein Spieler der Wiener Neudorfer. Er war am Abend aber wieder fit, nur ein paar Tapes auf Nase und Stirn erinnerten noch an die harte Auseinandersetzung mit Frankys Helm.

Das Highlight, der Turnierabend begann! Deftige österreichische Küche warf Ihre dunklen Schatten voraus. Viel Schnaps und Bier taten ihr Übriges und so mussten die letzten „Ösis“ um 1 Uhr früh die Fahnen streichen.

Mit den Köpfen auf Halbmast ließ der nächste Morgen gar nichts Gutes verheißen. Wir waren zwar vollständig, aber Doris versuchte vorerst ihren Huf nur in Flip-Flops hineinzuzwängen, Max und Hasi hatten Bewegungsschwierigkeiten und ich fand meinen Kreislauf nicht. Nur unsere Schwabacher Mädels waren fit und natürlich Familie „SchaWok“, welche am Vorabend schon sehr bald dem Patschenkino gegenüber der dröhnenden Disco den Vorzug gaben. Obwohl das 1. Spiel gegen die Eltern des HC Argo 04 Berlin erst um 11:30 angesetzt war, war es ein typisches erstes Sonntagsspiel. Wir hatten unsere Möglichkeiten, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Die taktische Überlegenheit der Berliner bescherte Ihnen einen verdienten 3:0 Sieg. Dank Frankys unermüdlichen Einsatzes konnte er die Niederlage noch im Rahmen halten.

Nach einem Spiel Pause ging es endlich in die letzte Partie des Wochenendes. Unsere langjährigen Hockeyfreunde aus Osternienburg hatten sich uns zum Schluss aufgespart. Komplett am Ende, Doris humpelte am Parkett umher, Hasi versagten schon die Beine, Christoph hatte eine geschwollene Hand, weil diese Bekanntschaft mit einem fremden Schläger machte und ich verbrachte auch schon mehr Zeit vor Kraftlosigkeit und Schmerzen am Boden, traten wir den Anhaltiner Blitzen entgegen. Franky war bei diesem Spiel ganz auf sich allein gestellt und konnte unsererseits keine Unterstützung mehr erwarten. Bei diesem Match gelang es ihm endlich, sich bei einigen Aktion unserem Spielniveau anzupassen, was bei mancher Trauner Tormannlegende sicher Erinnerungen weckte. Nur Max ließ noch da und dort seine jugendliche Spritzigkeit erahnen und bescherte uns noch den glücklichen Ehrentreffer zum 4:1.

Mit einem Sieg, einem Unentschieden und vier Niederlagen konnten wir schlussendlich den 6. Rang erspielen (man könnte auch sagen, den vorletzten Platz), welches für diese junge und teilweise unerfahrene Mannschaft als Erfolg gewertet werden kann. Das gesamte Turnier über herrschte entspannte Atmosphäre und auch die Spiele selbst wurden auf hohem Elternhockeyniveau geführt.

Ich persönlich habe noch nie ein Elternturnier mit so viel Spieldisziplin und Respekt vor den Gegenspielern erlebt. Ein großes Kompliment den Schwabacher Turnierveranstaltern für das gelungene Turnier, ein dickes Dankeschön an unsere beiden Aushilfscracks Bella und Irene und natürlich an meine MitspielerInnen für das kurzweilige Wochenende.

Oliver

P.S.: Ich war nach fast 2 Dekaden Elternhockey endlich der ‚E’lteste Spieler meiner Mannschaft –jetzt bin ich "hockeypensionsreif"!