Einsatz total, aber Neudorf eine Nummer zu groß für Traun
Einsatz total, aber Neudorf eine Nummer zu groß für Traun
Die Herrenmannschaft des HC Traun hat sich beim Relegationsspiel um den Aufstieg in die Herren Bundesliga gegen den HC Wiener Neudorf wacker geschlagen, die 2:7-Niederlage gegen die Niederösterreicher konnte letztendlich nicht abgewandt werden. Neudorf bleibt somit und so ehrlich muss man sein verdient erstklassig und in Traun gibt es auch in der Hallensaison 2013/2014 wieder spannende Auseinandersetzungen mit den restlichen B-Liga Mannschaften.
Das Ziel, sich gegen Neudorf so teuer wie möglich zu verkaufen, haben die Trauner Herren zu 100 Prozent erreicht. Die Niederlage fiel mit dem Endstand von 7:2 dennoch etwas zu hoch aus. Einerseits hätte man mit den eigenen Chancen (vor allem in der ersten Halbzeit) nicht so fahrlässig umgehen dürfen und andererseits wären die Gegentreffer 5, 6 und 7 vermeidbar gewesen. Das Ergebnis lässt leider im Nachhinein nicht erkennen, dass die Oberösterreicher bis 15 Minuten vor Spielende die Begegnung mit einem Zwischenstand von 2:3 recht lange offen halten konnten.
Letztendlich siegte an diesem Tag die individuelle Klasse der Mannschaft aus Neudorf gepaart mit jahrelanger Bundesliga-Erfahrung und der notwendigen Cleverness in den spielentscheidenden Situationen. Nicht um sonst haben die Niederösterreicher erst in der letzten Runde den Einzug ins Final Four verpasst.
Wie bereits erwähnt zeigte die gesamte Mannschaft eine kämpferisch tolle Leistung. Das sich jeder Einzelne auf den Punkt hin motivieren und unter dem notwendige Druck seine Stärken abrufen kann, hat man auch in den entscheiden Meisterschaftsspielen zuvor erkennen können. Ein Extralob gebührt sicherlich Goalie Robert Papalecca, der seine Mannschaft vor allem in den ersten Spielminuten mit beeindruckenden Safes im Spiel hielt er war wie so oft in dieser Saison der notwendige Rückhalt.
Wiener Neudorf : HC Traun 7:2 (3:1)
Torschütze für Traun: Markus Schicklgruber (2)
In Traun kann man hingegen dennoch stolz auf die Leistung der Herrenmannschaft in der abgelaufenen Hallensaison zurückblicken. Als Tabellenzweiter und somit Vizemeister hat man die Latte für die kommende Hallenmeisterschaft abermals höher gelegt und bewiesen, dass die Herren das Aushängeschild des Vereins schlechthin sind.
Unter schwierigen Rahmenbedingungen mit denen man bereits seit Jahren zu kämpfen hat und an die sich die Herrenmannschaft scheinbar gewöhnt hat wurde das Maximum herausgeholt. Abermals blieben die Trauner vom Verletzungspech verschont und können sich über den Saisonverlauf, bei dem der Klassenerhalt bereits vorzeitig gesichert wurde, nicht beschweren. Einzig die Tatsache, dass in den letzten Spielen die Luft bereits etwas draußen war, kann man bemängeln.
Auf Einzelkritik wird diesmal bewusst verzichtet. Jeder Spieler ist auf eine gewisse Art und Weise wichtig und unersetzbar. Eine kleine Ausnahme möchte ich dennoch machen und dem Trauner Youngstar Karli Bohrer ein großes Lob aussprechen: Obwohl er in seiner ersten (Hallen-)Herrensaison nur wenig Spielminuten zum Einsatz gekommen ist, war er bei fast allen Spielen dabei und immer hoch motiviert. Bereits am Feld wo er bereits im Herbst Praxis sammeln konnte wird Karli wieder ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein und längere Spielzeiten bekommen.
HC Wien hat im zweiten Spiel Bundesligisten Westend (2. Mannschaft vom SV Arminen) mit 3:2 besiegen können und steigt in die Bundesliga auf. In Traun bekommt man es in der nächsten Saison somit wieder mit einer neuen Mannschaft zu tun. Offen ist auch noch welche Mannschaft aus der C-Liga die Absteiger aus Graz ersetzen wird.
Im hochdramatischen Bundesligafinale konnte sich im Übrigen der SV Arminen in der Verlängerung mit 6:5 gegen den AHTC durchsetzen und ist neuer Meister.
Kommendes Wochenende findet in Wels zum endgültigen Saisonabschluss für die Trauner Herrenmannschaft noch die Landesmeisterschaft statt. Ein heißer Tanz darf erwartet werden.