~ I know it's not considered right The way I live my days and nights But I always thought I'd rather be Considered lucky than good ~
~ Sevvie kann man nicht vergessen... er ist ein markerschütternder Schrei in der Geschichte der Menschheit... ~
Re: Retro
Severus blieb noch eine Weile sitzen wo er war. Jetzt, wo der Auror ihnen entkommen war, war es sowieos egal. Es war nicht mehr gefährlich hier zu sein. Wehmütig dachte er, dass auch William gut noch einen Moment hätte bei ihm bleiben können, aber natürlich verstand er ihn. William hatte eine Verlobte und bald ein Kind. Das hier durfte niemals öffentlich werden. Sie konten sich immer nur heimlich sehen. Aber das genügte ihm. Solange sich William heimlich mit ihm treffen würde, reichte ihm das. Auch wenn sie sich nur alle paar Monate sahen. Er konnte ihn nur nicht ganz wieder loslassen. Nicht schon wieder jemanden ganz und gar hergeben, der ihm so viel bedeutete. Wenn er William das nächste Mal sah, würde er ihm sagen, dass er wusste, dass sie es geheimhalten mussten. Er hob seinen Mantel vom Boden auf und legte ihn sich um die SChultern. Das Gras war flach, dort wo sie gelegen hatten. Er wollte nicht aufstehen und gehen, aus Angst, dass dann seine Erinnerungen hieran verblaasen würden. Eine Weile noch wollte er hierbleiben und alles noch einmal durchleben. Beim Ministerium würde er alle Schuld auf sich nehmen, beschloss er. Er konnte es sich leisten, während Williams Karriere gerade angefangen hatte. Außerdem war es wirklich seine Schuld gewesen. Und die Strafe für diesen Fehltritt war ganz sicher ein extrem schwieriger Auftrag. Er wollte auf keinen Fall, dass William sich in Gefahr begab. Er würde ihn beschützen. Vielleicht konnte er erwirken, dass sie demnächst wiedr einen Auftrag zusammen haben würden. Hoffentlich. Hoffentlich.
IM HAUPTQUARTIER
William bemühte sich, immer nur Hunter anzusehen, der ihnen gehörig die Leviten las, und nicht Severus, der neben ihm stand und dessen Miene entschlossen aussah. Ihm selbst war mulmig, und ehrlich gesagt nahm er kaum wahr, was Hunter zu ihnen sagte. Sein Hintern hatte begonnen, dumpf zu pochen, und schon das verbot ihm, an etwas anderes zu denken als das, was eben in den Büschen passiert war. Er schluckte und ließ Hunters Redeschwall wie einen Gewittersturm über sich ergehen. Er wusste ja, dass er einen fehler gemacht hatte, und nicht einmal Hunter wusste, wie schlimm er wirklich gewesen war. Er hatte keine Ahnung, was wirklich passiert war. William machte sich kaum Sorgen, dass Severus sie verraten würde. Er hatte ihn ja schon beschützt, als er eingeschlafen war. William hatte beschlossen, das wieder als Ausrede zu benutzen. Sie waren eben beide eingeschlafen. Punkt. Das konnte mal passieren, und er hatte keine Angst vor Strafen. Er würde ertragen was immer da kommen würde, und dann wäre seine Ungnade vorbei. Viel schlimmer als jede Strafe war jedoch der Gedanke, Severus vielleicht immer wieder zu sehen. So etwas wie eben durfte einfach nicht noch einmal passieren, und er wusste, dass er sich nicht trauen konnte. Nicht, nachdem wie es sich angefühlt hatte. So vollkommen, so wundervoll... Und Severus war so liebevoll zu ihm gewesen wie nie jemand zuvor. Er wusste, dass er früher oder später rückfällig werden würde, und das durfte einfach nicht geschehen. Schweren Herzens fällte er eine Entscheidung. Er musste weggehen, weg von Severus. Um sie beide zu schützen. Sicher fand Severus es auch falsch, und wahrscheinlich bereute er schon, was er getan hatte. Er wäre sicher dankbar, wenn er erfuhr, dass William vorhatte, sich evrsetzen zu lassen. Es gab ihm einen Stich. "...wir uns nicht leisten, dass uns ein Auror dieser Position einfach so entkommt!", fuhr Hunter sie an. "Snape, Sie sind ein erfahrener Todesser! Ihnen darf so etwas einfach nicht passieren! Was haben Sie sich dabei gedacht! So ein unprofessionelles Verhalten, und das wo Sie einen Anfönger einweisen sollten! Das wird Konsequenzen haben, für Sie beide! Und sie werden nicht angenehm, dafür werde ich sorgen! Ich möchte gar nicht hören, was für Ausreden Sie sich ausgedacht haben! Sie gehen jetzt, beide! Ich werde von mir hören lassen!" William sah nun doch zu Severus. Allein sein Anblick ließ sein Herz kurz höher schlagen, aber das festigte nur seinen Entschluss. Er wartete, ob Severus noch etwas sagen würde. Er selbst wollte gleich mit Hunter reden, wenn Severus gegangen war. Je früher er um Versetzung bat, je besser.
Re: Retro
Leider war es ihm nicht gelungen alles von William abzuhalten, wie er es sich gewünscht hatte. Aber immerhin würden sie beide keine allzu schwere Strafe bekommen. Ihnen wurde offensichtlich nicht die Alleinschuld dafür gegeben, dass der Auror entkommen war. Vielleicht konnte er mit Hunter reden und darum bitten, bei seinem nächsten Auftrag wieder mit William zusammenzuarbeiten. Immerhin waren sie in derselben Abteilung und sie war nicht besonders groß. Über kurz oder lang würden sie wieder zusammenarbeiten. Sein Herz schlug schneller beim Gedanken daran. Vielleicht würde diesmal nicht alles schiefgehen. Er würde William sagen, dass er ihn nciht unter Druck setzen würde und dass sie niemals auffliegen würden. Vielleicht durfte er dann in seiner Nähe bleiben. Er sehnte sich schmerzlich danach. Bevor er den Raum verließ wollte er William noch einen Blick zuwerfen, aber der schien ihm auszuweichen.
Re: Retro
William wich Severus' Blick aus, als er ihn ansah, aber er sah ihm hinterher, als er aus dem Raum ging. Dann wandte er sich wieder Hunter zu, der ihn am liebsten allein mit seinen Blicken aus dem Raum gefegt hätte. Aber er musste es fragen, jetzt oder nie. "Ich möchte mich versetzen lassen", sagte er, um Hunters Zeit nicht unnötig zu verschwenden. "Ist das möglich?" Oh, er hoffte es so. Und er fürchtete es so. Hunter sah ihn abschätzend an, holte dann Luft - und stieß sie wieder aus. "Natürlich", sagte er einfach. Dann schwieg er, und William verstand. Er drehte sich um und ging. Er hatte Angst. Was, wenn Severus draußen auf ihn wartete? Er wusste nicht, was er ihm sagen sollte, aber sicher - hoffentlich - würde Severus verstehen, dass er gehen musste. Vielleicht würde er es sogar begrüßen. William bekam eine Gänsehaut, als er an die letzte Nacht dachte. Und an Severus' Gesicht über sich, Severus' Hände überall auf seinem Körper... Wie er ihn angesehen, berührt, gestreichelt hatte... Er würde es nie vergessen. Und wenn er sich noch so sehr bemühte. Nie hatte jemand ihn so liebevoll behandelt. Am liebsten hätte er alles für Severus aufgegeben, wäre ihm gefolgt wohin immer sie gehen mussten, um von der Welt in Ruhe gelassen zu werden, und wäre, wenn die Zeit gekommen war, glücklich an seiner Seite gestorben. Er war verliebt in Severus Snape. Nein, nicht nur das. Er liebte ihn. Aber er wurde Vater. Das gab den Ausschlag. Er konnte Heather nicht verlassen, konnte sich nicht von den Erwartungen lossprechen. Er musste sein Leben leben, wie andere es für ihn geplant hatten. Und sein Kind würde dabei ganz sicher das einzig erfreuliche werden. Mit einem schmerzlichen Gesichtsausdruck, der sich während dieser Gedanken in seine Züge geschlichen hatte, öffnete er die Tür, halb hoffend und halb fürchtend dass Severus wirklich auf ihn gewartet hatte.