St. Mungos
Louis richtete sich müde in seinem weißen Bett auf. Hier war einfach alles weiß. Die Wände, sein Bett, die Vorhänge. Nur die Blumen, die an seinem Bett standen leuchtete in seiner Lieblingsfarbe rot. Er war froh darüber. Sehr froh. Sogar daran hatten Nickie und Ivo gedacht.
Sich aufzusetzen und anch dem Briefpapier und dem Stift zu greifen kam ihm vor wie ein riesiges Stück Arbeit und er war regelrecht stolz auf sich, als er es geschafft hatte. Vielleicht lag es an den Beruhigungsmitteln, dass er sich so erchöpft und ausgebrannt fühlte, aber das glaubte er nicht wirklich. Schon bevor er hierher gekommen war hatte er sich so ausgelaugt gefühlt. Wenigstens hatten die Beruhigungsmittel ihm letzte Nacht geholfen zum ersten Mal seit einer Woche wieder richtig zu schlafen.
Nachdem Titus ihn verlassen hatte (immerhin konnte er das jetzt denken, ohne das Gefühl zu haben irgendetwas zerstören zu müssen) hatte er nicht mehr aus noch ein gewusst. Er erinnerte sich schaudernd an die Zeit als er nciht einmal in der Lage gewesen war einen vernünftigen Gedanken zu fassen.
Schließlich hatte er doch noch etwas vernünftiges getan. Er hatte NIckie angerufen. Eigentlich in der Hoffnung, dass dieser ihm helfen würde Titus zurück zu holen. Nickie hatte ihn immer gemocht. Zum Glück hatte NIckie selbst am Telefon gemerkt in welchem Zustand er sich befand und war sofort gekommen. Zusammen mit Ivo.
Nickie hatte sein Zimmer, das mittlerweile völlig verwüstet war in Ordnung gebracht. Er hatte nicht gefragt was passiert war, sondern gewartet bis Louis alles erzählt hatte. Selbst danach hatte er ihm keine Vorwürfe gemacht, sondern nur sehr bestimmt esagt, dass Louis Hilfe brauchte.
Erst hatte Louis sich strikt geweigert sich einliefern zu lassen, aber Nickie und Ivo hatten ihn schließlich überzeugt.
"Du hattest einen Zusammenbruch und brauchst einfach für eine Zeit völlige Ruhe" hatte Nickie gesagt, während er seine hand gehalten hatte. "Sieh es einfach als eine Möglichkeit an abzuschalten und dich auszuruhen"
"Außerdem ist das die einzige Möglichkeit Titus vielleicht zurück zu bekommen" hatte Ivo hinzugefügt, der in seiner menschlichen GEstalt an Nickies Seite saß.
Das hatte schließlcih den Ausschlag gegeben und erhatte zugestimmt.
Zuerst hatte er große Angst gehabt, aber er fühlte, dass es ihm wirklich gut tat hier zu sein. Erst jetzt merkte er, wie sehr ihn all die Jahre erschöpft hatten. Er hatte früher noch nie mit einem Psychiater oder Psychologen geredet, aber er merkte jetzt, dass es ihm gut tat über alels zu reden. Keiner drängte ihn dazu etwas zu erzählen, aber es gab hier Leute die ihm wirklich zuhörten ohne ihn für das zu verurteilen, was er getan hatte.
Er wirkte jetzt schon ein wenig erholter, als am tag seiner Einweisung. Seine Augen waren nicht mehr blutunterlaufen und sein Gesicht nicht mehr so aschfahl.
Natürlich war es für die Presse ein gefundenes Fressen, dass das wohl berühmteste Paar des Magischen Ballets sich getrennt hatte und einer von ihnen sich jetzt auch noch in der psychiatrischen Anstalt befand. ZUm Glück war Louis bisher davon verschont geblieben. Und er wollte auch, dass Titus von ihm erfuhr wo er sich befand und nicht aus irgendeiner Zeitung.
Darum war es jetzt wichtig, dass er schrieb. Auch wenn es nur kurz war, weil ihm schon wieder fast die Augen zu fielen.
Lieber Titus,
Auf Nickies und Ivos Rat hin habe ich bechlossen dass es das Beste für mich ist, mich eine Weile in Behandlung zu begeben.
Er brach kurz ab mit dem SChreiben. Er wollte Titus so gerne sagen, wie sehr er ihn vermisste, dass er ihn unbedingt wiedersehen musste. Aber er wusste selbst, dass es ihnen im Moment beiden nicht gut getan hätte sich zu sehen. Wahrscheinlich hätte er dann alles kaputt gemacht. Endültig. Er schrieb weiter.
Ich hoffe, dass es dir gut geht. Ich merke, dass es mit gut tut hier zu sein. Mach dir keine Sorgen um mich. Ich brauche einfach eine Weile Ruhe. Vielleicht schaffe ich es mich zu ändern, so dass ich irgendwann mit dir zusammen sein kann ohne dir zu schaden. Bitte pass gut auf dich auf. Ich bin in gedanken immer bei dir.
Ich liebe dich,
Louis.
den Brief gab er einer der Schwestern mit, bevor der Schlaf ihn wieder übermannte.