Forum der JUSO Hochschulgruppe Hannover - Uni-Wahlen

Wahlprogramm der Senatsliste Fachschaftsräte und Linke

Wahlprogramm der Senatsliste Fachschaftsräte und Linke

Wahlprogramm der Senatsliste Fachschaftsräte und Linke
für die Wahlen zum Senat vom 20. bis 21. Januar 2004


Die Liste Fachschaftsräte und Linke ist ein uniweites Bündnis aus Studierenden verschiedener Fachbereiche. Um gemeinsam die Interessen der Studierenden im Senat zu vertreten, haben sich die Jusos und die Fachschaftsräte Chemie, Geschichte, Mathematik, Physik und Wirtschaftswissenschaften mit Unabhängigen aus anderen Fachschaften zur Senatsliste Fachschaftsräte und Linke zusammen geschlossen.

Hochschul-Politik ist wichtig!

Dieses Jahr ist ein entscheidendes Jahr für die Studierenden an der Universität Hannover: nachdem wir im Senat im vergangenen Jahr eine neue Grundordnung der Universität beschlossen haben, wird es in diesem Jahr nun darum gehen, diese neue Rahmenordnung auszufüllen. So zählen z.B. die Neustrukturierung der Fakultäten oder die künftige Bedeutung und Weiterführung der zentralen Universitätskommissionen zu den unmittelbar anstehenden Regelungsgegenständen.
Weitere Themen werden noch ausstehende Entscheidungen zu den Kürzungsmaßnahmen der Landesregierung im Rahmen des Hochschuloptimierungskonzeptes (HOK) sowie die von der Kultusministerkonferenz beschlossene Umstellung der Studiengänge auf Bachelor- und Master sein. Schließlich steht im Jahr 2004 die Neuwahl des Uni-Präsidiums an.

Wir werden uns im Senat auch weiterhin für die größtmögliche Mitbestimmung aller Studierenden durch die Räte- und Basisdemokratie einsetzen. Wir treten ein für die Aufrechterhaltung und eine Ausweitung der studentischen Mitbestimmung. So konnten wir z.B. in der Grundordnung festschreiben, dass in Zukunft die Studierenden in den Studienkommissionen über die Mehrheit der Stimmen verfügen.

Wir verstehen unser Mandat politisch. Wir werden uns weiterhin für mehr Bildungsgerechtigkeit einsetzen und stehen für eine Bekämpfung der sozialen und geschlechtsspezifischen Diskriminierung an der Universität Hannover. Wir treten daher ein für eine gleichberechtigte und solidarische Modernisierung der Universität Hannover.

Kampf gegen Studiengebühren!

Studiengebühren sind sozial ungerecht, da sie Studierenden aus einkommensschwächeren Familien den Zugang zur Hochschule und damit den Zugang zu Bildung erschweren oder sogar verhindern. Deshalb lehnen wir die Einführung von Studiengebühren ab und werden uns im Senat auch weiterhin gegen die Einführung von Studiengebühren aussprechen. Des weiteren werden wir auch gegen die von der Landesregierung geplante Einführung von Studiengebühren in einzelnen Fächern oder Fachbereichen stimmen.

Die Universität Hannover muss Volluniversität bleiben!

Wir stehen für den Erhalt der Universität Hannover als Volluniversität mit allen bestehenden Fachbereichen. Einen drohenden Rückbau zu einer technischen Hochschule lehnen wir entschieden ab.

Entsprechend setzen wir uns für den Erhalt aller Bibliotheken und aller dezentralen Bibliotheksstandorte ein. Wir lehnen eine Verlagerung oder Abschaffung der dezentralen Fachbereichsbibliotheken ab, da dies eine gute Ausbildung, Lehre und Forschung – insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften – unmöglich machen würde.

Stattdessen müssen die Öffnungszeiten, Nutzungsbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten in den Bibliotheken verbessert werden.

Die Lehre kann und muss verbessert werden!

Wir machen die Qualität der Lehre auch weiterhin zu unserem zentralen Anliegen. Alle Studierenden sollen die Möglichkeit erhalten, sich ihren Wünschen und Fähigkeiten entsprechend zu entfalten. Dies sollte durch eine verstärkte individuellere Förderung des Einzelnen umgesetzt werden und wir fordern deshalb die Einstellung von mehr Lehrbeauftragen und wissenschaftlichen MitarbeiterInnen an der Universität Hannover.

Die Qualität der uniweiten Einrichtungen muss erhöht und die Internationalisierung der Universität Hannover muss verstärkt werden. Wir sprechen uns deshalb für eine grundlegende Reform des Fachsprachenzentrums, eine bessere Ausstattung des International Office und eine Ausweitung des Serviceangebots der Universität Hannover im Rahmen von Auslandsaufenthalten aus. Darüber hinaus müssen die Beratungsmöglichkeiten und Hilfestellungen für ausländische Studierende erheblich verbessert werden. Zur Umsetzung dieser Ziele werden wir entsprechende Initiativen unternehmen.

Alle Lehramtsstudiengänge müssen an der Universität erhalten bleiben. Wir werden uns weiterhin gegen die Verlagerung des Grund- Haupt- und Realschullehramtes nach Hildesheim aussprechen und uns für einen Erhalt dieser Studiengänge in Hannover einsetzen.

Darüber hinaus muss endlich ein Zentrum für Lehrerbildung entstehen, welches die Studienanteile der Lehramtsausbildung koordiniert. Auch dort ist es erforderlich, dass die Studierenden ein entsprechendes Mitwirkungsrecht haben.

Eine Universität für StudentInnen!

Wir lehnen eine Umwandlung der Universität Hannover in eine Stiftungsuniversität ab. Wir wollen nicht, dass durch eine solche Umformung akademische Freiheit beschnitten, Mitbestimmungsrechte eingeschränkt und Fachbereiche gefährdet werden.

Über entsprechende Regelungen in der Grundordnung haben wir erreicht, dass auch in Zukunft studentische Gruppen von der Uni insbesondere durch die Bereitstellung von Räumen unterstützt werden.

Aufrechterhaltung und Verbesserung der studentischen Selbstverwaltung!

Wir setzen uns dafür ein, dass alle Statusgruppen an unserer Universität Hannover mitwirken ein Klima zu erzeugen, in dem eine konstruktive Zusammenarbeit in der universitären und studentischen Selbstverwaltung möglich ist.
Wir wollen durch unsere Arbeit noch mehr Studierende zu einem Engagement für studentische Positionen ermutigen. Wir möchten eine umfassende und durchsetzungsstarke Interessenvertretung der Studierenden aus allen Fachschaften erreichen.

Für die Umsetzung dieser Ziele benötigen wir bei den Senatswahlen vom 20. bis 21. Januar 2004 Eure Unterstützung!

Florian Spiegelhauer und Jan Fleischhauer für Fachschaftsräte und Linke in den Senat !!!