So 30 Jan, 22:51 Uhr Angeblich acht Spieler in Wett-Skandal verwickelt
(sid) Der Wett-Skandal um manipulierte Fußball-Spiele weitet sich mehr und mehr aus: Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung (Montags-Ausgabe) hat die Staatsanwaltschaft Berlin Ermittlungsverfahren gegen insgesamt acht Spieler eingeleitet. Auslöser soll eine Aussage des hauptbeschuldigten Schiedsrichters Robert Hoyzer sein, nach der Akteure aus den Vereinen Dynamo Dresden (zweite Bundesliga), Chemnitzer FC und SC Paderborn (beide Regionalliga) Geld kassiert hätten.
Hoyzer gestand, von Wettern aus dem ins Blickfeld der Ermittlungen geratenen Cafe King in Berlin Beträge zwischen 5000 und 15.000 Euro für Spielmanipulationen erhalten zu haben, einmal auch einen Fernseher. Insgesamt beläuft sich der Wert laut SZ auf mehr als 60.000 Euro. Hoyzer habe das Geld zurückerstatten müssen, wenn die Partie anders als gewettet lief oder er gar nicht eingreifen musste.
Re: Angeblich acht Spieler in Wett-Skandal verwickelt
Mo 31 Jan, 10:56 Uhr Dresden und Chemnitz dementieren Vorwürfe
(sid) Zweitligist Dynamo Dresden und Regionalligist Chemnitzer FC haben ihre angebliche Verwicklung in den Skandal um manipulierte Fußball-Spiele zurückgewiesen. Ignjac Kresic, bis zur Winterpause einziger kroatischer Spielen in Diensten von Dynamo Dresden, wies jeden Verdacht zurück. "Das ist klar. Die Wett-Mafia sind Kroaten - und deshalb ist jeder Kroate verdächtig", sagte Kresic der Sächsischen Zeitung: "Ich wette zwar, aber nie auf Spiele von Dynamo. Ich habe damit nichts zu tun und kann mir keinen Vorwurf machen." Beim Chemnitzer FC wurde für Montagmittag eine außerordentliche Vorstandssitzung anberaumt, die sich mit der Reaktion auf die Vorwürfe befassen sollte.
Die Staatsanwaltschaft Berlin soll nach Informationen der Süddeutschen Zeitung Ermittlungsverfahren gegen acht namentlich nicht genannte Spieler unter anderem von Dynamo Dresden und dem Chemnitzer FC eingeleitet haben. Namen werden nicht genannt, laut Insider-Informationen gebe es in den Manipulationsfällen aber eine kroatische und eine Ost-Variante.
Re: Angeblich acht Spieler in Wett-Skandal verwickelt
Mo 31 Jan, 11:00 Uhr Paderborns Waterink im Wettskandal belastet
(sid) Regionalligist SC Paderborn hat die Verwicklung seines Kapitäns Thijs Waterink in den Bestechungsskandal rund um das DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV bestätigt und den Niederländer vorübergehend freigestellt. Gleichzeitig forderte SC-Präsident Wilfried Finke die Ausweitung der Untersuchung in diesem Fall auch auf den damaligen Gegner, der am 21. August 2004 die Partie überraschend mit 2:4 verloren hatte.
"Die in diesem Zuge gezahlten 10.000 Euro können nur die Spitze des Eisberges sein. Um eine Wette sicher zu machen, brauche ich drei Parteien: Sieger, Verlierer und Schiedsrichter. Das soll keine Schuldzuweisung in Richtung HSV sein, aber Recherchen sollten in alle Richtungen gehen", sagte Finke. Geleitet worden war die Begegnung von dem Berliner Schiedsrichter Robert Hoyzer, der seine Beteiligung an Spiel-Manipulationen gestanden und nach Informationen der Bild-Zeitung neben Waterink auch dessen Teamkollegen Alexander Löbe bei der Staatsanwaltschaft Berlin belastet hat.