Hexleins Gute Stube - Sport

Borussia droht Börsen-Auschluss

 Borussia droht Börsen-Auschluss

Borussia droht Börsen-Auschluss
Verpfändung von Markenrechten verschwiegen

Dortmund (pte, 9. Februar 2005 15:56) - Dem deutschen Fußball-Erstligisten Borussia Dortmund (BVB) https://www.borussia-dortmund.de droht der Ausschluss von der Börse. Grund dafür ist laut Financial Times Deutschland das Verschweigen der Vereinsnamenpfändung an den Versicherungskonzern Gerling um 20 Mio. Euro beim Börsegang im Jahr 2000. Die Zulassungsstelle der Frankfurter Wertpapierbörse habe sich via Auskunftsersuchen an den BVB gewandt und wartet nun auf eine Erklärung des Klubs. Eine Entscheidung wird frühestens kommende Woche erwartet. Ein mögliches "Delisting" der BVB-Aktie wäre ein harter Schlag gegen den finanziell angeschlagenen Klub. Heute, Mittwoch, ist auch BVB-Geschäftsführer Gerd Niebaum zurückgetreten.

Niebaum antwortet mit diesem Schritt auf die Finanzmisere des Bundesligavereins. Bis dato hatte er an seinem Posten als Geschäftsführer der Kommanditgesellschaft auf Aktien des BVB festgehalten. Der ehemalige Geschäftsführer will mit diesem Schritt die anhaltende Diskussion um seine Person beenden, so der BVB. Dieser Schritt soll sowohl die sportliche als auch die wirtschaftliche Situation des Vereins verbessern. Bis auf weiteres leitet Michael Maier, bis dato gemeinsam mit Niebaum Geschäftsführer, die Geschäfte des Unternehmens.

Aufklärungsbedarf besteht gegenüber Paragraf 43 Börsengesetz, welcher die Konsequenzen für den Fall regelt, dass der Emittent einer Aktie die Pflichten seiner Zulassung zum Handel verletzt hat. Borussia hatte zum Börsegang die Anleger nicht darüber informiert, sechs Markenrechte, darunter den Vereinsnamen und das -emblem, verpfändet zu haben.

Für BVB-Aktionäre besteht keine Hoffnung mehr auf Entschädigung. Spätestens drei jahre nach dem Börsengang erlischt der Anspruch auf Erstattung des Kaufpreises für ihre Aktien. Bei Börsenstart hatte eine BVB-Aktie noch elf Euro gekostet. Gestern, Dienstag, notierte sie bei 2,65 Euro. Eine Finanzspritze für den Verein ist ebenfalls nicht in Sicht. Ein Betrag im dreistelligen Millionenbereich von der Westdeutschen Landesbank (WestLB) wird nicht, wie kolportiert, überwiesen. Borussia und die WestLB führen bereits seit längerem Gespräche. (Ende)

Quelle: www.pressetext.de