Hugenotten-Menonitten-Wallonen in der Kurpfalz

Hugenotten-Wallonen-Kurpfalz 1521-1700

'''1559'''kam Kurfürst Friedrich III an die Regierung. Friedrich III galt als Vorkämpfer für die "Deutsche Reformation" ganz im Sinne mit den meisten seiner Untertanen. Er wirkte persönlich am - der 1563 vorgelegt wurde- und an der Schaffung einer ''reformierten Kirchenordnung'' mit. Viele Klöster in der Kurpfalz waren zu dieser Zeit kaum noch von Mönchen bewohnt, da die meisten sich der Reformation angeschlossen hatten. Friedrich III hob die Klöster und Stifte auf. Das Vermögen wurde eingezogen. Der Erlös kam den Schulen, Spitälern und der Heidelberger Universität zu Gute. 1562 wurde das Kloster Groß-Frankenthal aufgehoben. Prior Johann von Andernach erhielt eine Leibrente, woraufhin er sich mit wenigen Mönchen in das Kloster Klein-Frankenthal zurückzog. '''1563'''Am 3. Juni kamen am Rhein bei Roxheim 2 Schiffe mit einer Gruppe von 58 Familien an. Die reformierten Glaubensanhänger wurden von Petrus Dathenus angeführt. Sie hatten bereits einen langen Fluchtweg hinter sich. Aus den spanischen Niederlanden flohen sie nach England, anschließend nach Emden und Frankfurt. In Frankfurt glaubten sie 1554 eine neue Heimat gefunden zu haben. Sie scheiterten am lutheranischen Glauben der Frankfurter. An der Angst und Neid der ansässigen Bürger und Handwerker vor ihren fortschrittlichen Kenntnisse in der Weberei und Technik. Ihre französisch wallonische Sprache trug auch nicht zur Verständigung bei. Die geschickten Argumente der lutheranischen Geistlichen brachten den Frankfurter Rat 1561 dazu den Flüchtlingen ihre calvinistisch religiöse Privilegien aufzulösen. Kurfürst Friedrich III von der Pfalz nahm als Calvinist die holländischen Flüchtlinge die neue wirtschaftliche Möglichkeiten mitbrachten, gerne auf. Er stellte sie vor die Wahl entweder in Schönau bei Heidelberg oder in Frankenthal zu siedeln. Ihre Entscheidung für Frankenthal wurde am 13. Juni 1562 in der „Capitulation“ besiegelt Sie beinhaltet die Rechtstellung der neuen Untertanen mit einer Autonomie im Inneren Wahl des Schultheißen Niederländisch als Amtssprache und als Kirchensprache Freie Wahl des Geistlichen Freie Gestaltung des Gottesdienstes und Gemeindelebens nach strengen calvinistischen Regeln. Unter der Leitung von Pfarrer Petrus Dathenus und Caspar von der Heyden entstand eine strenge musterhafte calvinistische Gemeinde. Ihr Gotteshaus nannten sie „Kirche unter dem Kreuz“ 1570 entsteht das Frankenthaler Wappen Ein goldenes Dreieck mit Rotem Grund Der Wappenspruch lautet: „DEUS PETRA NOSTRA ANGULARIS“ „GOTT IST UNSER ECKSTEIN“

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