Asclepius - Pflege

seramis

seramis

was haltet ihr eigentlich von seramis als substrat für die stinker? ich habe bisher sehr gute erfahrungen damit gemacht, zumindest deutlich bessere als mit kakteenerde etc.
in seramis ist mir bisher noch keine pflanze weggefault.

Re: seramis

Hallo!

Ich habe Seramis bisher nur übergangsweise zum bewurzeln verwendet (mein Substrat war mir ausgegangen). Kultiviert habe ich darin noch keine Pflanze längerfristig. Sollte aber gehen, denke ich. Ist ja im Prinzip auch ein mineralisches, wasser- und luftdurchlässiges Material wie Lava oder Bims.

Gibt's andere Meinungen? Anmerkungen?

LG,
Kasia



Re: seramis

Hallo,

du wirst so viele Meinungen darüber finden, wie Teilnehmer im Forum. Letzten Endes wechselwirkt dein Substrat mit deiner Art zu gießen, also Häufigkeit, Intensität, Wasserqualität, Dünger und was der Dinge mehr sind. Dazu kommt noch dein Standort, ob er hell oder dunkel, warm oder kalt ist.
Ich habe oft bemerkt, dass mir Pflanzen wegfaulen, die ich neu auf Aussstellungen und Treffen erworben habe, die also ihr eigenes Substrat mitbringen. Die mögen es dann nicht, wie ich sie behandele oder wo sie bei mir stehen.

Ich würde persönlich nichts in ein reines Substrat pflanzen, wie z.B. Bims oder Seramis. Ich weiß, Bims ist ziemlich populär, aber nicht bei mir. Das liegt auch daran, dass ich ein wenig schlampig bin und erhoffe, dass meine Pflanzen und ihr Substrat meine Fehler wieder ausgleichen. Deshalb ziehe ich ein komplexes Substrat aus Sand, Bims, Blähtonbruch, Ziegelgrus, Perlite und ein wenig Humus vor. Das ist aber Glaube, kein Wissen.

Seramis ist ziemlich inert. Das heißt, es fehlt wahrscheinlich eine pH-Pufferwirkung. Die mußt du dann im Gießwasser sicherstellen. Ich vermute mal, es hat keine Ionenbindewirkung, so dass es nicht zu einer Salzanreicherung kommen kann. Das heißt aber, du bist gut beraten, dein Gießwasser auf Leitwert einzustellen. Sicher gäbe es da noch mehr zu sagen.



Grüße, Volker

Re: seramis

Hallo ichbinjan,

betreibe zwar ungern Eigenwerbung, aber zum Thema Seramis als Kultursubstrat für sukkulente Ascleps habe ich vor einiger Zeit einen Beitrag für den Info-Brief der IG Ascleps beigesteuert. Vielleicht interessiert er Dich ja in diesem Zusammenhang. Hier ist der Link:

https://www.ig-ascleps.org/Tongranulat.pdf

Seramis ist bei allen Vorteilen jedoch verhältnismäßig teuer, daher mische ich mein Substrat doch zumeist selbst. Für meine Stapelieen bevorzuge ich ein rein mineralisches Substrat aus Quarzsand, Bims, Zeolith, Vermiculit, Perlit – manchmal kommt auch noch etwas Lehm dazu. Dazu mische ich noch Betonit, Urgesteinsmehl und Hornspäne ein.

Volker hat aber vollkommen Recht, wenn er sagt, dass das Substrat nicht isoliert zu betrachten ist. Für eine erfolgreiche Kultur ist letztendlich entscheidend, ob es gelingt, den wechselseitigen Einfluss von Umweltfaktoren auf das Wachstum und die Ansprüche der Pflanzen mehr oder weniger "idealtypisch" in Einklang zu bringen. Ich behaupte, dass der Boden jener Wachstumsfaktor ist, dem hierbei die geringste Bedeutung zukommt.

Viele Grüße

Detlef