ich befestige die Pröpflingen mit schmalen Streifen von Frischhaltefolie (und die dann mit Tesa am Topf) - die ist dehnbar und elastisch, so dass sich die Pröpflinge nach Wasseraufnahme nicht so sehr verformen.
Wichtig ist noch, dass die Unterlage wassergesättigt sein sollte - dann kann sie gleich was an den Pföpfling abgeben. Ist sie im Wassermangel, kann sie die Pröpflinge richtig "aussaugen" - Vampiralarm.
Wenn die Pflanze nach 3-5 Tagen noch nicht allein auf der Unterlage steht, wird sie auch nicht mehr anwachsen, denn dann haben beide Pflanzen schon Abschlussgewebe als Schutz gegen den anderen gebildet. Das Anwachsen erfolgt am ersten Tag - dannach muss sich das Gewebe noch verfestigen, um auch stabil zu sein - und das dauert gut 1-2 Wochen. Danach erfolgt manchmal über mehrere Wochen das Verbinden der Leitbündel mit frisch gebildeten Zellen. Das funktioniert über Phytohormone und das Verdrängen von lockerem Zwischengewebe.
Also - angewachsen sind die Pflanzen schnell - nur das große Wachstum erfolgt erst, wenn Leitbündel verbunden wurden - und das kann dauern.
Grüße
Friedereike
Re: Propfen von Ascleps
Hallo miteinander,
leider hat mein Versuch nicht geklappt. Nach einer Woche sah alles sehr gut aus. Der Pfröpfling war fest auf der Unterlage und hat nicht noch mehr an Wasser verloren. Seit 3 Tagen allerdings schrumpelt der Pfröpfling immer mehr ein. Schade eigentlich. :( Ist schon komisch. Ich dachte er wär über dem Berg und einen Tag später macht er die Grätsche.
Gruß
rooman
Re: Propfen von Ascleps
Hallo Rooman,
die Propfung sollte nicht in der Sonne stehen, sie kommt sonst unter Wasserstress und wird gleichzeitig zu warm. Die Sonne ist im April ganz schön stark, vielleicht war das der Grund.
Andere Möglichkeit Hast Du die Propfung runter gezogen und Dir die Unterlage mal angeschaut?. Ist sie mit einem schwarzen Belag überzogen? Dann ist eine Infektion schuld. War es eine Notpfropfung - also hatte die Pflanze bereits eine Infektion? Dann war sie vielleicht schon weiter fortgeschritten als gedacht.
Mehr fällt mir jetzt auch nicht dazu ein - man müsste die Pflaze sehen.
Grüße
Friederike
Re: Propfen von Ascleps
Ich glaube hauptsächlich war wohl die Sonne daran Schuld. Ich dachte die hohe Temperatur und das Licht führen zu einer stärkeren Assimilation in der Unterlage und "pumpen" evtl. das Wasser nach oben.
Der Pfröpfling scheint aber auch schon eine Macke gehabt zu haben. Die Leitbündel der Unterlage sind als schwarze Punkte zu sehen. Und das kann nichts Gutes bedeuten.
Allerdings waren Pfröpfling und Unterlage schon teilweise verwachsen. Es hat schon etwas sanfte Gewalt gebraucht den Pfröpfling zu entfernen.
Ich schätze jetzt nur, dass ich mich von der Unterlage auch noch verabschieden darf.
Naja, man lernt halt nie aus.
Auch nochmal vielen Dank an Frederike für die Erklärungen. :)