Nach 10 Wochen Beritt ist Olli seit FR nun endlich wieder daheim
Hab in den ersten Tagen Bodenarbeit, longieren und spazierengehen mit ihm gemacht. Gestern war ich dann das 1. Mal reiten in der Halle und er war wirklich sehr sehr brav und folgsam.
Auf dem Heimweg von der Halle (ca. 1 km) habe ich es dann gewagt zu reiten, da Olli sehr ruhig und entspannt war. Ausserdem kennt er die Strecke sehr gut, da wir sie oft gehen. Die Strecke ist für mich und Autofahrer sehr übersichtlich und es lauern keine Gefahren - gute Voraussetzungen also für den ersten "Nicht-Reitplatz-oder-Hallen-Ritt".
Olli ging auch sehr locker und entspannt - einige Autos kamen von vorne und hinten, denen schenkte er aber keine Beachtung. Plötzlich aus dem Nichts stürmte er im vollen Galopp los - nach so 30-40 m konnte ich ihn bremsen und anhalten. Ein Jogger kam von hinten - der hat Olli anscheinend so überrascht. Den hat er sich dann in Ruhe angesehen und fertig. Weiter gings genauso ruhig und entspannt wie vor der "Showeinlage". Selbst ein LKW der dann noch kam, ließ meinen Dicken kalt.
Nun meine Frage: wie kann ich Olli das plötzliche Davonstürmen ausreden. Die Attacke kam völlig ohne Vorwarnung (kein Hüpfer oder so was ähnliches)
Ich will mich jetzt nicht in was reinsteigern, da er sich relativ gut wieder bremsen lassen hat. Trotzdem wäre ich für Tipps dankbar, um solche Situation en zu entschärfen (ich kann mich ja nicht alle paar Sekunden umdrehen um zu schauen, ob von hinten was kommt - das verunsichert Olli ja sicher ?!?).
Liebe Grüße ANDREA
Re: wieder daheim - 1. Ritt
Hallo Andrea,
darf ich mal so vielstrapazierte Worte wie Vertrauen, Dominanz usw. nutzen?
Pferd = Fluchttier und wenn es einen Chef hat, achtet es auf diesen und rennt nur los wenn der Chef losrennt. Ansonsten entscheidet es selber und dann im Zweifelsfall zur Flucht.
Dies bedeutet für Dich u.a. ein hochkonzentriertes Reiten bis du die Signale deines Pferdes frühzeitg deuten kannst bzw. so schnell reagieren kannst das keine 30-40 m daraus werden sondern max. ein paar Galoppsprünge.
Puschelgruss Arnd
Re: wieder daheim - 1. Ritt
Hallo Arnd,
das mit Vertrauen und Dominanz ist mir schon klar. Ich mach einiges an Bodenarbeit mit ihm: rückwärtsrichten, weichen auf alle Seiten funktioniert sehr gut. Vertrauensübungen mach ich Plastikplane, Rappelsack, ... . Diese "künstlichen" Monster machen ihm keine Angst. Da zuckt er nicht mit der Wimper. Wie übe ich aber das Vertrauen "in der freien Wildbahn" bei ungeplanten Hindernissen?? Egal ob vom Boden oder vom Sattel aus? Hättest du da Vorschläge?
Nochwas: Autos und sogar LKWs sind egal - aber ein Jogger ist ein pferdefressendes Monster? DAS kann ich mir nicht erklären.
Danke & liebe Grüße ANDREA
Re: wieder daheim - 1. Ritt
hi andrea!
sowas ähnliches hat mein dicker ab und zu im gelände! er is eigentlich ein pferd auf dem man sich echt verlassen kann, aber ab und an meint er wohl, dass er von unsichtbaren trollen verfolgt wird! er schiebt dann urplötzlich sein hinterteil unter sich (der turbo wird geladen ) reißt den kopf hoch und macht nen kleinen hüpfer nach vorne! da ich es inzwischen zum reflex gemacht hab, daraufhin sofort die zügel etwas kürzer zu nehmen und ihn mit der stimme zu beruhigen, is es nur ein hüpfer! am anfang waren es 2-3 galoppsprünge! er hat das ungefähr bei jedem 3. ausritt einmal ! meist im wald und ohne ersichtlichen grund (kein hase zu sehen, kein blatt das runter fällt und böse aussieht, kein jogger......)! naja! unter uns (*ganz leise sag*): männer!
was du dagegen tun kannst? ich würde mich auf jeden fall ein paar mal umdrehen, beim reiten, damit du siehst ob von hinten was kommt! wenn dann was kommt und du meinst dein tinker hat das net gesehen, dann bleib stehen, dreh ihn um ( manchmal reicht auch der hals, z.b. an ner straße), damit er sehen kann was von hinten kommt! ich denke net, dass er sich dann noch erschrickt, denn er sieht ja was kommt! das hat bei ronan zumindest auch mal geholfen: von vorne kam von weitem ein fahrradfahrer und von hinten ein jogger! den radlfahrer hat er gesehen und war total von ihm begeistert und fixiert! naja! da hat er net gemerkt, dass hinter ihm der jogger kam! naja, da hat er halt nen kleinen satz gemacht und dann erstmal doof geguckt! er is zum glück kein durchgänger! ronan macht immer nur kleine sätze! beim nächsten mal, ähnliche situation, hab ich ihn gucken lassen und nix war! kein satz oder ähnliches!
wird schon!!!! er is ja noch jung und er muss sich erstdran gewöhnen, dass etz der reiterschenkel sein blickfeld etwas einschränkt!
busserl liz und ronan
Re: wieder daheim - 1. Ritt
Zitat: tinkermixchen
Hallo Arnd,
das mit Vertrauen und Dominanz ist mir schon klar. Ich mach einiges an Bodenarbeit mit ihm: rückwärtsrichten, weichen auf alle Seiten funktioniert sehr gut. Vertrauensübungen mach ich Plastikplane, Rappelsack, ... . Diese "künstlichen" Monster machen ihm keine Angst. Da zuckt er nicht mit der Wimper. Wie übe ich aber das Vertrauen "in der freien Wildbahn" bei ungeplanten Hindernissen?? Egal ob vom Boden oder vom Sattel aus? Hättest du da Vorschläge?
Nochwas: Autos und sogar LKWs sind egal - aber ein Jogger ist ein pferdefressendes Monster? DAS kann ich mir nicht erklären.
Danke & liebe Grüße ANDREA
Ich habe mich bei meinem letzten Ausritt auch von Chico überraschen lassen, mit einmal macht er einen Satz zur Seite und wäre gerne losgestürmt. Nun bin ich bei Chico aus hormongründen seinerseits immer hochkonzentriert d.h. das erschrecken war noch ok, das losstürmen wurde mit einer Volte unterbunden. Anschliessend habe ich ihn beruhigt nach dem Motto ich bin doch bei Dir, d.h. also nicht bestraft sondern durch Wort und Tat versuch klarzumachen das er keine Angst haben braucht wenn ich bei ihm bin.
Übrigens das Monster (ich sage immer kleine grüne Chicomänchen die sprungbereit auf den unmöglichsten Dingen hocken um ihn anzuspringen und fürchterlich zu beissen.) war eine Spitzmaus. Die habe ich selbst mit meinem mittlerweile etwas geübten Chicoblick übersehen. Das will wiederum heissen das ich versuche mit dem gleichen Blick für kleine grüne Chicomännchen durch die Gegend zu reiten wie Chico. Geduld und den Willen diesen Pferdeblick zu bekommen.
Puschelgruss Arnd
Re: wieder daheim - 1. Ritt
@liz * (*ganz leise sag*): männer!* ICH habe es gehört.
Puschelgruss Arnd
Re: wieder daheim - 1. Ritt
Hallo,
ich habe ja nun auch einen blutigen Anfänger, meinen fast 4 Jährigen Wallach. Auch der erschreckt sich mal. Da er sich vor den AUtos und LKW's nicht erschreckt würde ich dem ganzen jetzt nicht besonders viel aufmerksamkeit schenken. Evtl. (das fällt mir bei meinem Ab und an auf) war er ja nur ein bischen "kaputt" (ist halt bei jungen Pferden sehr anstrengend alleine für den Kopf) von der Arbeit und hat ein wenig geträumt, weil er "latschen" durfte. Dann darf er sich auch mal erschreken, wenn etwas von hinten kommt. Beim nächsten Mal bist Du darauf eingestellt und kannst auch schneller reagieren. Das wird schon..
Gruß Niole
Re: wieder daheim - 1. Ritt
Hallo!
Ja - ich will mich da auch gar nicht zu viel reinsteigern. Jetzt weiss ich, dass ihm sowas Angst mach und kann mich drauf einstellen, wenn uns der nächste Jogger übern Weg läuft und daran arbeiten.
Bin da ganz zuversichtlich, dass sich das im Laufe der Zeit gibt und Olli in seiner neuen Aufgabe langsam wachsen wird. Die Zeit geb ich ihm! Ich lass mich da auch nicht verunsichern (Thread auch unter dem Titel "wieder daheim - 1. Ritt" indem heiss über Ollis Alter diskutiert wird)
Liebe Grüße ANDREA
Re: wieder daheim - 1. Ritt
@ arnd:
nicht böse sein ich hab männer doch ganz doll lieb !
busserl liz und ronan
Re: wieder daheim - 1. Ritt
Die Autos die euch begegnet sind, hat dein Pferd ja auch früh genug hören können, da musste er sich ja nciht erschrecken.
Aber wenn dann ein Jogger von hinten kommt, und das PFerd überrascht, kann sowas (bei einem jungen PFerd) immer passieren. Du solltest beim nächsten Mal einfach ein bisschen aufmerksamer sein, und wenn sich von hinten ein Jogger oder Fahrradfahrer nähert, dein Pferdchen umdrehen oder ein bisschen den Kopf stellen, so dass er eine möglichkeit hat, ihn früh genug zu sehen.