Reitbeteiligungen - sind ja immer wieder ein interessantes Thema! So auch bei mir ... . Ich habe kürzlich (vor 2 Wochen) eine RB geholt, ein 13 jähriges Mädchen, die seit einigen Jahren im Unterricht mitgeht.
Natürlich, wie es sich gehört, alle Regeln zu Beginn abgesprochen und ich habe u.a. ausdrücklich darauf hingewisen, dass sie zu Beginn NICHT ins Gelände gehen darf, da meine lauffreudige Stute draussen sicherlich nur etwas für geübte Reiter ist (zumindest einen guten Sitz sollten sie haben ). Nach einem halben Jahr, so erwähnte ich, könnten wir das Thema Geländereiten einmal andenken, sofern die Reitlehrerin (eine gute Bekannte und Bereiterin unsererseits) grünes Licht für Reiter und Pferd gibt.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe heute (nach nur 4mal Reiten) erfahren, dass die RB mit meiner Dicken im Gelände war. Es kam wie es kommen mußte: ein Auto kam, Pferd war unruhig und sprang davon, Kind stürzte auf die Straße/den Boden - Melady rannte wie eine wildgewordene Rennsau durch die Prärie - das anderes Pferd schmiß ebenso das mitreitende Mädchen ab.
Gott sei Dank kamen die Mädchen mit dem Schrecken davon; den Pferden geschah auch nichts.
Nichts desto trotz, bin ich wahnsinnig sauer, da die Regeln nicht eingehalten wurden und es natürlich mehr als Glück war, dass alles glimpflich ablief. Ich weiß natürlich sehr wohl, wer mein Pferd draußen reiten kann und das es auch recht temperamentvoll ist - also nichts für ängstliche/ungeübte Reiter!
Sauer wie ich war, rief ich bei den Eltern an (mit denen ich alles vor 2 Wochen absprach) und die wiegelten noch alles ab und meinten: "dies wär ja nicht weiter schlimm, wäre ja nix passiert - ich solle mich nicht so aufregen". Für mich ist es eigentlich so, dass das Thema Vertrauen durch ist (... zumal es ja nicht nur "ein bisschen Vertrauen" gibt ) und ich denke, ich rufe morgen an und béende das frische RB-Verhältniss, zumal ich mich deshalb heute mit dem Vater gestritten hatte und keine Einsicht für die Gefahr und die Verantwortung da zu sein scheint.
Kennt ihr auch solche Themen? Habt ihr auch schon einmal solche Erfahrungen gemacht?
Also, heute abend bin ich richtig aus dem Häusschen, da ich mich natürlich auf meine RB verlassen können muß und will! Sonst habe ich keine Ruhe, wenn ich nicht dabei bin ... .
Nun bin ich auf Eure Erfahrungen gespannt,
Tami
Zahme Vögel singen von der Freiheit; wilde Vögel fliegen.
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Oh Tami tut mir leid, dass sowas jetzt schon passiert ist... Mir gings mal so ähnlich mit meinem "Geländemädchen". Sie durfte nur ins Gelände, aber mit einer bestimmten Person nicht raus, da deren Pferd ständig durchging udn ich keinen mitläufer wollt. Außerdem habe ich ihr klar gemacht, dass sie sofort von Maggie fliegt wenn sie mich in irgendeinen Bezug anlügt (was Maggie angeht). Es muß wohl ca. zwei Monate gut gegangen sein, als ich erfuhr, dass sie mit besagter Person ausritt (schon seit mindestens 1,5 Monaten) und das Maggie wohl auch schon öfters dem durchgehenden Pferd "hinterherlief". Mir viel dieses komische Verhalten auch schon oft im Gelände auf (Maggie hüpfte bei jedem Ding zu Seite). Als ich sie drauf ansprach hieß es nur "Nee das stimmt nicht." udn ich dumm wie ich bin habs ihr geglaub, denn vertrauen ist ja da. Bis ich es schließlich selber sah wie die beidne über ne Wiese schossen, als sie zum Hof kamen, hab ich die junge Dame von Pferd geholt und ihr gesagt, dass sie Maggie nie mehr reiten wird. Da ist sie heulend abgehauen. Vertrauensbruch ist für mich das schlimmste!
Dann kenn ich noch ne Geschichte die sich in meinem früheren Stall ereignet hat. Ein Mädchen (übrigens das gleich wie oben beschrieben, die mit dem durchgänger) hatte frisc hne RB auf nem Hafi, sie druft mit dme Pferd anstellen was sie wollte nur A, nicht alleine ins Gelände und B, die Shanks nciht einschanallen. Nach 5 Tagen ritt sie aus: alleine und mit Shanks. Das dumme an der Geschichte ist nur, dass es erst 2 jahre später rauskam dass sie das ncich tdurft...sie flog hochkant vom Pferd...
Miss
Safe the Horse - ride the Cowboy!
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Hallo Tami !
Ach ja, das leidige Thema RB. Ich möchte vorweg sagen, daß ich selbst fast 10 Jahre lang eine RB war, mich aber an die abgesprochenen Regeln gehalten habe und mich unter anderem deshalb als eine gute RB betrachte. Ich weiß also, was ich für Ansprüche an eine RB stellen kann.
Nun aber zu meinen eigenen Erfahrungen als Besitzer auf der Suche nach einer zuverlässige, vertrauenswürdigen RB. Leider liegt unser Stall etwas außerhalb, so daß es schwer ist, eine RB zu finden. Trotzdem bin ich wählerisch geblieben und durch die letzten vier Monate noch mehr geworden. In dieser kurzen Zeit habe ich nämlich drei RBs kommen und gehen sehen. Die erste erschien nach zwei Wochen einfach nicht mehr ohne sich abzumelden, der zweiten fiel nach einem Monat ein, daß sie sich das nicht mehr leisten könne. Aber am schlimmsten hat mich die dritte enttäuscht: Mutter von vier Kindern, wollte einen ihrer Tage in der Woche immer abwechselnd eins maximal zwei ihrer kinder mitbringen. Da hatte ich auch kein Problem mit, da Amida gut mit Kindern kann. Ich habe dann einige Wochen später von der Stallbesitzerin erfahren, daß sie doch alle VIER Kinder mithatte - das Kleinste saß sogar im kalten Auto während der Zeit oder stand im Kindersitz am Rand. Die anderen drei rannten fröhlich und unbeaufsichtigt zwischen den restlichen Pferden im Offenstall herum !!! Da ist mir dann doch der Kragen geplatzt. 1. war es nicht so vereinbart und 2. kann man als einzelne Person keine vier Kinder beaufsichtigen (deshalb wollte ich das ja auch nicht), schon gar nicht, wenn sich Pferde frei im Offenstall bewegen ! Unsere Pferde sind ganz lieb und ich vertraue ihnen auch, aber man braucht ja nur bei einer Rangelei am falschen Fleck stehen... das ist mir letztens auch passiert (wurde von einem Tritt erwischt, der für das neben mir stehende Pferd gedacht war).
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich denke; Du hast völlig richtig reagiert. Ich hätte zu dem Mädchen kein Vertrauen mehr und würde ihr das Reiten auf meinem Pferd auch verbieten.
Ich bin nun wieder auf der Suche nach einer RB und hoffe so sehr, daß ich auch endlich mal Glück habe. Es gibt doch so einige vernünftige und zuverlässige RBs da draußen, vielleicht auch eine für Amida und Melady ?
Ganz liebe und mitfühlende Grüße einer Leidensgenossin, Anke und Amida
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Aus diesem Grund wollte ich nie eine minderjährige RB.
Sicher können auch Erwachsene komisch und verantwortunglos sein, aber bei den Teene-Mädchen bei uns im Stall hab ich einfach schon zu viel gesehen - hauptsache Galopp! wegzustand, beine vom pferd - alles egal - hauptsache Schnell. Es gibt auch andere, aber die sind schwer zu finden.
Ich hatte das Glück meine (erwachsene) RB über meine Tinkerpage kennenzulernen und (zu meinem Glück) hat sie dann ihren Pflegtinker abgeben müssen. So bin ich zu einer wahnsinnig zuverlässigen RB gekommen, die sich super Mühe gibt mit Guinness und auch sehr gut mit ihr klarkommt (Guinness mag sie auch sehr - was ja bei einem Tinker nicht immer klar ist).
Sarah - wenn du das liest - nochmals vielen Dank! Ich freue mich schon riesig, wenn wir dann zusammen reiten gehen können.
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Ich habe auch nur gute Erfahrungen mit RB gemacht. Meine RB Carina kenne ich noch aus meiner eigenen Zeit als RB. Sie hatte damals die Pflege bei einem Pferd am Stall übernommen das dann aber leider verkauft wurde. So wußte ich schon das sie ganz besonders lieb mit den Tieren ist und sich auch an Abmachungen hält. Ich habe noch nie jemanden gesehen der mit so einer Hingabe ein Pferd putzt und pflegt wie sie es tut. Auch hält sie sich an alle Abmachungen und geht irgend welchen gefährlichen Situationen von alleine aus dem weg da sie da eher etwas ängstlich ist. Das aller schönste an ihr ist das ich sogar wüßte das sie sich weiter im meine Sheila kümmern würde, selbst wenn sie mal unreitbar wäre!!! Da sie nach meinem Stallwechsel sogar einen Fahrweg von ca 80km ( hin und zurück) auf sich nimmt, verlange ich auch kein Geld von ihr. Ich bin froh das ich sie hab! Danke Carina!
Also Kopf hoch, es gibt auch zuverlässige RB! Lieben Gruß Michaela
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Hallo Tami
Also ich kann da jetzt keiner Berichte erzählen aber ich kann sehr wohl meinen Senf dazu geben.
Ich finde es genau richtig wie du gehandelt hast denn mann muss das mal von der Seite sehen das ja nicht nur das Kind in Gefahr ist sondern sehrwohl auch das jeweilige Pferd. Wenn die sich eschrecken und durchgehen muss ich euch ja nicht erzählen was alles passieren kann. Auch wenn die Wahrscheinlichkeint grösser ist das das Pferd heil nach HAuse kommt und das Mädchen im KH landet, aber es kann ja auch mal anders kommen. Und dann würde sich ihr Vater garantiert aus der Affäre ziehen, und man sitzt alleine auf den Behandlungskosten.
Also Leute weiter so und seid schön hart zu euren Reitsklaven.
Gruss Romana und Nigel
Ein gutes Pferd hat keine Farbe, aber ganz viel Puscheln!!!
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Hallo,
ich hatte auch jahrelang Mädchen in dem Alter, die sich um meinen Haflinger gekümmert haben. Allerdings konnte ich mich auf die 100 % ig verlassen. Natürlich wurde auch mal die eine oder andere Absprache gedehnt, aber das haben wir dann sofort geklärt und dann ging das auch. Nun muss ich fairer weise dazusagen, dass ich auch fast immer da war, da ich mich ja um mein anderes Pferd und den Hof kümmern musste. Allerdings konnte ich mich aber auch drauf verlassen, dass wenn ich nicht da war sie sich auch an die Absprachen hielten. Sie haben sogar die Pferde wenn ich im Urlaub war komplett versorgt.
Allerdings wussten sie auch, dass ich bei einem solch gravierenden Regelverstoss wie bei Tami auch sofort das ganze beendet hätte. Allerdings finde ich es erschrekend wie die Eltern des Mädchens reagiert haben. Gibt es kein Verantwortungsgefühl mehr??
Hoffe auch Du findest eine gute Reitbeteiligung. Ich habe meine Suche nun glücklicherweise beenden können und habe eine sehr liebe und zuverlässige Reitbeteiligung gefunden.
Gruß Nicole
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Hallo Leute,
ich persönlich habe zum Glück noch keine Erfahrungen mit Reitbeteiligungen sammeln müssen, da ich strikt gegen RB bin. Muß zu geben, dass ich vorm letzten Winter zwar auch darüber nachgedacht habe und mich dann doch anders entschieden habe. Bin auch sehr froh, da mein Pferd nicht gerade einfach ist und ich zu dem noch Angst hatte, dass man sie mir " versaut".
Meine Freundin hatte aber schon mehrere RB ´s und da hab ich schon genug miterlebt. Die die Sie jetzt hat ist sehr zuverlässig, ist aber wie gesagt selten. (Gabi fühl Dich gegrüßt) An die getroffenen Vereinbarungen halten sich meiner Meinung nach die Wenigsten. Gerade junge Mädchen sind oft leichtsinnig.
Ich brauche keine RB und will auch keine und wenn ich keine Zeit habe mein Pferd zu reiten dann bleibt es eben stehen.
Wollte auch mal meinen Senf dazugeben.
Allen anderen viel Glück mit den RB´s .
Wer sich nicht an die Vereinbarungen hält, sollte umgehend fliegen. Alles Andere hat doch keinen Sinn!!! Oder???
Liebe Grüße
Carmen
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
Mosche!
Also ich kann euch sehr gut verstehn, das man bei solchen Aktionen sich schleuningst anch wem andern umsieht.
Also ich hatte auch eine Zeit lang eine Rb für Bozo. Dies hat sich total lieb um ihn gekümmert und auch das gemacht was ihr erlaubt war. Ins Gelände lies ich sie auch net und das hat sie auch nicht gemacht. Sie hat sogar von sich aus regelmäßig Unterricht genommen und hat Bozo ordentlich gepflegt und geritten. Sie war auch "erst" 14 und hat das total klasse gemacht. Durch meinen Stall wechsel konnt ich sie leider nicht weiter sich um Bo kümmern.
Ich selber war früher auch jahre lang Rb. Und ich möchte hier mal klarstellen das auch Jugendliche sehr wohl in der Lage sind ein Pferd ordendlich zu versorgen und net das Pferd von der Koppel holen, Sattel rauf und im gestreckten Galopp ins Gelände. Besitzer hats zwar verboten, aber was sollst?! Also ich habe mich immer an die vereinbarungen gelhalten und auch viel selbstständig gemacht (wie Sattel putzen o.ä.). In dem letzten Stall ahbe ich eigetnlich bei allem geholfen. Und sogar noch bezahlt. Ich wurd da eigentlich schon bald ausgenutzt. Naja, es gibt auch teilw net so tollt Besitzer... Naja, ich möchte eigentlich nur sagen das es auch noch ein paar andere Jugendliche gibt und nicht alle so verantwortungslos handeln, Vereinbarungen brechen und sich und das Pferd in Gefahr bringen. Gefahrensituationen kann man zwar nicht verhindern, aber rausfordern brauch man sie auch nicht.
Liebe Grüße, dit Aline.
Leben heißt, Menschen und Dinge umarmen und wieder loslassen, nichts niemanden besitzen wollen und über jeden Stern jauchtzen, der vom Himmel fällt.
Re: Erfahrungswerte mit Reitbeteiligungen
hallo,
auch ich hatte schon diverse erfahrungen mit rb´s (sowohl positive als auch negative)
meine 1. für sandy war ein goldschatz. ganz lieb und immer 1000-ig verlass darauf. auch als bei sandy die arthrose und spat und schale weiter fortschritt und sie nur bedingt reitbar war, war das absolut kein problem für sie...und wie es bei guten rb´s so ist, hat sie sich dann ein eigenes pferd gekauft (hatte als kind immer ponys und konnte dann doch nicht ohne "eigenes" )
danach folgten 3 "reitmädels", die ein (15 jahre) hat nach einer weile nur noch ihre kleines schwester hingeschickt (zwar nicht ausgeritten und nach absprache, aber trotzdem nicht sinn der sache). nach ein paar monaten haben wir uns "getrennt"..
das 2. mädel hatte -angeblich- schon vorher ein bedingt reitbares pferd gepflegt und geritten, aber als ich mal samstags unerwartet gekommen bin, stand doch eine pumpende und triefend nasse sandy vor mir (klar, dass ein pferd ins schwitzen kommen kann, aber es gibt unterschiede von leicht feucht, geschitzt und triefend nass) das hatte sich dann von selbst erledigt (sonst hätte ich sie auch gekündigt!!!), denn ich bin mit den hottis umgezogen undhatte sie dann am gleiche ort im selbst gepachteten stall stehen...
das letzte mädel war dann auch "brauchbarer", aber ich kenne auch die eltern über bekannte..allerdings habe ich sie auch nicht mehr so "alleine" gelassen und hatte meist ein auge drauf,denn sie war schon zu "ehrgeizig" für meine stuti. Nun ja, jetzt hat sie selbst ein eigenes pony bekommen...
danach kam wieder ein absoluter "glücksfall"...(Grüße hier an meine Puschelfee Anne ) sie kümmert sich um meine hottis, als wenn sie ihr gehören, ist immer umsichtig, hat nicht nur reiten im kopf, sieht auch anfallende arbeiten (sattelpflege, mal den gulli saubermachen oder ordnung in die sattelkammer bringen)...
aber auch die anderen rb´s am stall sind "brauchbar" und umsichtig...denke aber, dass es daran liegt, dass wir schon wählerisch sind (wechselnde ställe im sommer/winter) und nur kleine selbstversorgeranlage. da wird es kiddis ohne fahrbaren untersatz und ohne gleichaltrige gesellschaft bestimmt schnell zu langweilig (?) oder "anstregend"...
ich mache auf jeden fall KEINE kompromisse mehr, wenn es um eine rb geht...und ich finde, tamara, du hast unbedingt recht gehabt, mit deiner entscheidung !!! man kann auch von einer 12-jährigen ein gewisses mass an vernunft abverlagen und wenn es nicht geht, ist sie nicht "reif" genug als RB. Ich finde auhc die Reaktion der Eltern recht bedenklich, aber man weiss ja nie, was das Mädel dort zu hause erzählt und was alles hätte "passieren2 können...da mag man gar nicht dran denken...!!
viele grüße katja, higgins und bandit
____________________ ...das Beste, was einem passieren kann, ist ein Tinker....