ich trage mich mit dem Gedanken Snoopy von seinen Eisen "zu erlösen" oder bin ich jetzt am Ende des Winters zu spät dran? Meines Wissens sollte man die Eisen zu Anfang des Winters abnehmen lassen.
Gerne würde ich ihn barfuss laufen lassen, wir haben allerdings das Problem, dass die Wege bei uns nicht so der Bringer sind (ich gehe fast ausschliesslich ins Gelände). Haupsächlich haben wir Wege, die entweder gekiest sind oder gestampfte Naturwege mit Steinen, meistens sind diese recht hart. Auf Wiesen und Wiesenrändern reitet man bei uns besser nicht, es sei denn, man will am nächsten Baum aufgehängt werden.... Bei uns ist hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Fläche und da wird nicht lange gefackelt.....zudem bin ich hier bekannt wie ein bunter Hund, da kann ich mir nichts leisten
Die Hornqualität von meinem Dicken ist nicht berauschend gut. Es bilden sich oft Risse und er läuft seine Hufe vermehrt innen ab. Kann das Barfuss laufen auch die Hornqualität verbessern?
Wären Hufschuhe als Alternative für einen Tinker mit dicken Puscheln geeignet? Mir wurde schon abgeraten, da die Hufschuhe bei Pferden mit viel Behängen nicht zu fixieren seien?!
Hat da jemand Erfahrung und könnte meine Entscheidungsfindung erleichtern? Vielleicht werde ich auch noch ein Jahr warten und den nächsten Winteranfang abwarten.
Vielen Dank LG claudia
Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Hallo Claudia!
Ich denke, am besten beantworten kann Dir diese Frage Dein Hufschmied. Der kennt die Füße von Deinem Pferd und kann Dir sicher sagen, ob es einen Versuch wert wäre, Deinen Tinker 'unten ohne' laufen zu lassen bzw. welche Alternative Du zum Beschlag hättest.
Von der Jahreszeit her dürfte es wahrscheinlich auch nicht das große Problem sein, die Eisen jetzt noch abzunehmen, da die Böden ja noch lange weich sind im Frühjahr, bis der Sommer kommt und alles trocken und hart wird.
Bei der Beschreibung Deiner Reitgewohnheiten (viel ins Gelände, Kieswege, etc.) und der Tatsache, dass Dein Pferd nicht gerade herausragende Hufhornqualität mitbringt, hab' ich mir aber gleich gedacht, lieber Eisen dranlassen. Das klingt schon alles so, als würdest Du ihm (und Dir) damit nicht unbedingt einen Gefallen tun.
Du könntest natürlich versuchen, über die Fütterung im kommenden Jahr Einfluss zu nehmen auf die Hornqualität und dann im Herbst die Hufeisen runternehmen lassen und einfach kucken, was passiert. Beschlagen lassen kannst Du ihn ja jederzeit wieder.
Mit Hufschuhen (siehe hufShop) hatte ich persönlich noch nichts zu tun, halte aber auch nicht wirklich viel davon. Ich kenn's aus'm Bekanntenkreis das "Theater" mit den Dingern, da kann ich guten Gewissens drauf verzichten. Aber jedem wie er will und mag...
Aber wie gesagt, ich würde mich an Deiner Stelle in dem Zusammenhang auch 'mal mit Deinem Hufschmied unterhalten.
Viele Grüße,
Vera
____________________ the heart sees what is invisible to the eye.
Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Hallo Meine große hatte auf Eisen drauf,als wir sie bekommen haben. Ihre Hufen waren auch sehr brüchig und rissig. Uns wurde empfolen dagegen "Biotin" empfolen. Hat auch super geklappt,ihre Hufen wurden viel besser! Und das obwohl mir zu anfang geraten wurde die Eisen wegen den Hufen drauf zu lassen. An Hufschuhe haben wir auch gedacht und uns dann beim Hufschmied erkundigt. Er sagte uns, dass Hufschuhe nicht besonders gut seien, weil man sie beim reiten verlieren könnte.
Lg. Nine
Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Hallo Claudia, wie in den vorigen Beiträgen erwähnt, weiß Dein Hufschmied am besten über die Eigenschaften der Hufe Deines Tinkers bescheid. Unsere Tinker haben nur vorne Eisen und sie werden so im Dezember runter genommen und kommen dann erst wieder drauf, wenn es wirklich sein muß. Es kommt ja auch darauf an wieviel Du reitest, wegen deer Abnutzung. Zu den Hufschuhen! Da mußt Du erst mal passende für sooooo große Füsse bekommen und dadurch das der Huf ja wächst, immer genau darauf achten, das sie nirgens reiben. Und ich denke da muß der Hufschmied auch öfters her, zu raspeln. Unsere eine Stute hat auch Hufe gehabt, die sich immer schnell abgelaufen haben, sie hat jetzt etwas über ein jahr einen anderen Hufschmied, er macht den Beschlag etwas anders als der Vorgänger und sie hat jetzt richtig harte hufe bekommen. Das liegt auch an der Durchblutung! Gruß misschey
Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Hallo ihr Lieben,
danke schon einmal für eure Antworten.
Mit dem Schmied habe ich schon gesprochen, er meinte das sei kein Problem die Eisen abzunehmen. Das mache er mir gerne. Wir sollten dann einfach schauen was passiert und wenn nötig könne man sie ja wieder drauf machen. Er würde dann schön auf die korrekte Hufstellung achten und dann ginge das schon. Von Hufschuhen hat er mir auch abgeraten, es gäbe nur Scherereien.
Wenn die Eisen ab sind, muss man da auf was besonderes achten? Habe schon gelesen, dass man eine Schonfrist einplanen muss, danach nur Teerstrassen laufen soll, bis sich das Pferd, bzw. der Huf daran gewöhnt hat. Mein Schmied meinte, das muss man nicht unbedingt machen.
Momentan wird Snoopy 5x die Woche geritten und 1x als Kinderreitpony "missbraucht" In unserem Auslauf hat es Sandboden, im Stall Beton und Stroh, ich denke von daher sollte es keine Probleme geben. Mein Shetty geht auch ohne Eisen, sie hat auch keinerlei Probleme.
Biotin hat mein Dicker auch schon bekommen, allerdings ohne nennenswerten Erfolg. Probiere gerade Silicea aus, vielleicht bringt das den Erfolg. Wachsen tun die Hufe super, da kann ich mich nicht beschweren.
Bis bald LG claudia
Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Also ich kann ebenfalls nur raten dringend das Thema mit dem Schmied zu besprechen. Ich hatte mit dem Verfahren "Eisen ab" und so tun als wär nix, schon ein paar mal absolut kein Problem...die Pferde brauchten wohl wirklich keine Eisen. Aber 1x hab ich wirklich richtig Bockmist gebaut. Ohne meinen Schmied zu fragen, habe ich bei einem Berittpferd die Eisen abgenommen, tja, der Gute hatte eine miserable Hornqualität, so dass innerhalb von nur wenigen Tagen der Huf völlig und richtig übel ausgebrochen war. Mein Schmied hat furchtbar geschimpft und musste den Huf über mehrere Monate kleben....seither nehme ich nur noch nach vorherige Absprache mit meinem Schmied Eisen ab!!!! Und das kann ich auch wirklich nur jedem raten!!!
Biotin bringt prinzipiell schon was, aber nur in der richtigen Zusammensetzung und relativ hochdosiert, sonst ist der Effekt gleich null. Dann kann man das Zeug auch gleich in den Gulli kippen. Und man braucht einen relativ langen Atem, wenn man über die Fütterung was erreichen möchte, da der Huf ca. ein Jahr benötigt, um sich komplett zu erneuern (einmal ganz nachzuwachsen). Drei Wochen irgendein Pülverchen zufüttern und hoffen, dass dann alles super ist, kannst man leider total vergessen. Da braucht man sich gar keine Illusionen zu machen...
Wie lange und welches Biotin hast Du denn gefüttert? Hast Du dabei gar keine Verbesserung feststellen können?
Was das Reiten auf Barhuf angeht, mach' ich das so, dass ich schon schaue nach Möglichkeit am Wegrand zu reiten, wo der Boden etwas weicher ist. Bzw. laß ich's mein Pferd aussuchen, wo er laufen möchte. Wenn er meint über den Teer latschen zu müssen - soll er, aber dann ohne zu jammern, er hat eigentlich immer 'ne Alternative...
Viele Grüße,
Vera
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Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Hallo Claudia!
Wir haben Romeo letzten Februar die vorderen Eisen abgenommen (hinten war er schon immer barfuss). Er hatte überhaupt keine Probleme damit - wobei die Hufpflegerin sehr erstaunt darüber war, wie leicht ihm der Umstieg gefallen ist. Er hat wirklich super Hufe. Ich denke, probieren kannst Du es auf jeden Fall. Bedingung ist einfach, dass Du gerade am Anfang bereit bist, mehrmals pro Woche mit der Feile selber Hand anzulegen. Ist ganz schön anstrengend, lohnt sich aber. Und natürlich ist es gut, wenn der Hufschmied immer mal wieder vorbeischaut - er erkennt am besten, was mit den Hufen vor sich geht und kann Dir sicher am besten sagen, ob und wann es wieder Eisen braucht.
Noch zum Thema Hufschuhe: Ich habe bis jetzt auch eher negative Erfahrungen damit gemacht. Meine früheren Pflegepferde hatten alle Hufschuhe und ich musste mehrmals pro Ausritt absteigen und die Schuhe wieder befestigen. Die Besitzer waren der Ansicht, dass das halt einfach so ist. Bei mir im Stall hat es jetzt aber mehrere Pferde mit Schuhen - und die haben überhaupt keine Probleme damit! Es gibt ja so viele verschiedene Modelle, dass für jede Hufform etwas dabei ist. Es ist halt einfach eine Geduldsfrage, bis man alle durchprobiert und das ideale Modell gefunden hat. Mit der Grösse solltest Du eigentlich keine Probleme haben - sogar die Shire-Stute bei mir im Stall war einen Zeit lang mit Hufschuhen unterwegs. Wichtig ist, dass die Schuhe gut angepasst werden, direkt "ab der Stange" halten sie halt nicht so gut. Das regelmässige Nachraspeln gehört ja sowieso dazu, da solltest Du keine grossen Probleme haben.
Momentan läuft Romeo ganz barfuss und läuft so besser als manches beschlagene Pferd. Für die Kutsche werden wir jedoch eventuell Schuhe brauchen, da sich die Hufe sonst zu stark abnutzen. Ich vertraue meiner Hufpflegerin und bin überzeugt, dass wir die idealen Schuhe für ihn finden werden!
Zottelgrüsse, Nicole
Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Ich habe Nekoma schon im November die Eisen abmachen lassen, und er ist die ersten 2-3 Wochen wirklich nicht gut gelafen, weil der Hufschmied den Strahl so weit ausgeschnitten hatte wie für einen neuen Beschlag - das ist für ein Barfußpferd zu viel! Jetzt weiß ich auch, dass sich nicht jeder Hufschmied gleich gut mit Barhuflern auskennt. Da Nekoma aber eine ausgesprochen gute Hornqualität ist nur ein wenig Horn aufgeblättert, obwohl wir nur im Gelände reiten. Anfangs konnte ich auch nur Teerstraßen und weiche Wege benutzen, das stimmt. Überall da wo Steine sich in die Sohle drücken, konnte mein Bub nicht laufen und hat furchtbar das Gesicht verzogen... Seitdem funktioniert es aber richtig gut! Allerdings gibt es sogenannte Hufhärter, über die ich vor Kurzem nochmal einen Bericht gelesen habe in einer Freizeit im Sattel Ausgabe von 2001. Dort wird besonders für die Barhufsaison das Härtemittel Keralit empfohlen. Es wird auf den Tragrand des Hufes, also die weiße Linie, und das untere Drittel der Hornwand aufgetragen. Es lässt die Hornmoleküle sich stärker verketten und dadurch wird der Huf härter und vor zu starkem Abrieb geschützt. Bei Pferden mit schlechtem Horn, schlechten Böden oder starker Beanspruchung ist es natürlich kein Ersatz für Eisen! Ich möchte das Zeug im Frühjahr auch auspobieren und sehen, ob ich die Barhufphase so verlängern kann. Grüße Katrin
Re: Umstellen von Eisen auf Barhuf?!
Hallo zusammen,
Danke für eure Meinungen und Antworten....
@ Vera: ich habe das Bitoin von Speed genommen und ca. 3 Monate benutzt. Du wirst Recht haben, wenn du meinst es war ein zu kurzer Zeitraum, ich glaube auch der Bitiongehalt ist nicht hoch genug gewesen.
Eigentlich kann ich mich über die Hornqualität meines Tinkers nicht beschweren, mein Schmied ist zufrieden und meint es gäbe schlimmeres als die kleinen Risse die mein Dicker an den Innenseiten der Hufe bekommt.
Das mit dem Eisenabnehmen werde ich vermutlich noch ein Jahr verschieben und probieren über das Futter noch etwas zu erzielen und dann werden wir sehen obs klappt oder nicht.