PEUERBACH. Er stach in voller Erregung zu, prügelte auf "Beauty Girl" ein und verletzte das Tier derart schwer, dass die 23-jährige Warmblutstute eingeschläfert werden musste: Der Täter sitzt noch immer in Wels in Haft.
Die Vorwürfe wiegen schwer, lässt der Sprecher des Welser Landesgerichtes, Anton Sturm, durchblicken. Nicht nur Tierquälerei (Paragraph 222 des Strafgesetzbuches), sondern auch schwere Sachbeschädigung (Paragraph 126 des Strafgesetzbuches) werden dem 25-jährigen Hilfsarbeiter, für den die Unschuldsvermutung gilt, vorgeworfen. Auf Tierquälerei stehen bis zu einem Jahr Haft (360 Tagessätze), auf Sachbeschädigung bis zu zwei Jahre Haft (360 Tagessätze). "Immerhin", sagt Sturm, "ist ein Schaden von 7000 Euro angerichtet worden." 7000 Euro - so viel war die Warmblutstute "Beauty Girl" offiziell wert. Dass der 25-Jährige noch immer im Welser Gefangenenhaus einsitzt, sei erklärbar. Denn, so Sturm, es bestehe "Tatbegehungsgefahr" - Der Hilfsarbeiter könnte jederzeit wieder eine derartige Tat begehen.
Und die Tat war grausam. Der junge Mann feierte am Freitag, 29. November des Vorjahres, in der Disco "Alcatraz" in Bruck-Waasen seinen 25. Geburtstag. Um 5 Uhr ließ er sich - schwer alkoholisiert - von dem Discobus in seinen Wohnort Peuerbach chauffieren. Allerdings stieg der Hilfsarbeiter wieder in den Bus ein, fuhr wieder zurück nach Bruck-Waasen. Dort angekommen, stapfte er 300 Meter weit zu einem Gestüt, wollte sich an einem Pferd vergehen. Allerdings wehrte sich "Beauty Girl" vehement - und machte den betrunkenen Hilfsarbeiter "aggressiv und unberechenbar", wie Sicherheitsdirektor Alois Lißl im OÖN-Gespräch sagte. Daraufhin prügelte er auf die Warmblutstute ein, die kurze Zeit später eingeschläfert werden musste.
Vor Gericht muss sich der 25-Jährige am 10. Februar verantworten. Quelle: www.nachrichten.at
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