Tinkerfreunde treffen sich ... - Reitstunde

vorwärts-abwärts???????????????????

 vorwärts-abwärts???????????????????

Hallo,

also ich habe in einen Buch mal etwas von vorwärts-seitwärts was gehört, das erscheint mir noch logisch (werden Schenkelweichen sein..)

ABER was ist denn bitte vorwärts-abwärts???

Gruß
Meli



Re: seitwärts-abwärts???????????????????

vorwärts- abwärts??oder seitwärts-abwärts?? Du hast die eine Formuslierung im Betreff und die andere im Thread. Was meinst du?

Liebe Grüße
Jacqueline
www.nalahdaspferd.com

Re: seitwärts-abwärts???????????????????

Ich hab Dir mal einen Text aus dem Netz kopiert.
Vorwärts-Abwärts reiten ist eine elementare Sache bei der Ausbildung von Pferden- aber lies selbst.

Warum reiten wir die Pferde vorwärts-abwärts?

Dieses natürliche Gleichgewicht geht logischerweise verloren, sobald ein Reiter sich auf den Rücken des Pferdes schwingt. Infolge der ungewohnten Belastung zieht das junge Pferd, das zum ersten Mal den Reiter spürt, den Rückenmuskel zusammen und "macht sich fest". Der lange Rückenmuskel ist für eine senkrecht einwirkende Belastung nicht geschaffen, er ermüdet schnell und beginnt zu schmerzen. Nach einiger Zeit kann das Pferd diese Verspannung nicht mehr aufrechterhalten, der Rücken hängt durch. Dabei trägt das Pferd das Reitergewicht mehr oder weniger nur mit dem Knochengerüst, ohne irgendwelche Muskeln zu Hilfe zu nehmen. Landläufig wird dieses "Durchhängen-Lassen" auch als "Wegdrücken" des Rückens oder auch als "Auseinanderfallen" des Pferdes bezeichnet. Die Begriffe sind allerdings widersprüchlich, da man meinen könnte, das "böse" Pferd mache dies absichtlich. Das ist aber falsch. Es kann schlicht und einfach nicht mehr! Bedauerlicherweise gibt es Pferde, die ihr Leben lang ihren Reiter im Wechsel zwischen "Festmachen" und "Durchhängen-Lassen" des Rückens ertragen. Leider muss gesagt werden, dass dieser bedauernswerte Zustand meist hausgemacht ist, nämlich eine Folge falschen Reitens. Für den Reiter sind solche Pferde unbequem, lassen nicht sitzen und werfen stark im Trab. Für die Pferde sind die Folgen allerdings schlimmer: Sie verschleißen sehr schnell, auch an den Gliedmaßen. Der lange Rückenmuskel des Lauftieres Pferd ist also zum Tragen des Reiters nicht geeignet! Wie aber funktioniert es dann? Wie wir schon gesehen haben, ist es im Wesentlichen das Nackenband, das dem Pferd in der Natur hilft, den Rücken zu heben, indem es nach vorne gedehnt wird. Das Gleiche gilt um so mehr, wenn das Reitergewicht hinzukommt. Das Pferd balanciert dann mit dem Gewicht von Kopf und Hals das Reitergewicht aus - wie eine Waage. Da die Oberhalsmuskulatur beim jungen und/oder schlecht bemuskelten Pferd zu schwach ist, um diese Tragearbeit zu leisten, gilt: Je schwerer der Reiter, um so tiefer muss das Pferd zunächst eingestellt werden. Damit wird auch klar, warum man ein junges Pferd immer vorwärts-abwärts reiten soll. Für das gerittene Pferd ist der Kopf-Hals-Hebel die Balancierstange, die ihm hilft, das Reitergewicht leichter zu tragen. Gleichzeitig werden die verschiedenen Rückenmuskeln und die Kruppe frei, so dass sie ihrem eigentlichen Sinn und Zweck - der Fortbewegung - dienen können. Das Pferd geht mit gelöstem, schwingendem Rücken. (siehe Abbildung 4)

Ganz wichtig ist dabei, dass das Pferd den gedehnten Hals passiv "fallen lässt" und nicht etwa durch massive Handeinwirkung "aktiv beugt", sich aufrollt oder auf das Gebiss legt. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Auswirkung Ihre Zügeleinwirkung auf das Genick des Pferdes hat? Auch hier hilft ein wenig Physik. Sehen Sie sich doch einmal die Abbildung 5 und dort folgende drei Punkte an: 1) den Ansatz des Nackenbandes an der Hinterhauptschuppe, 2) die Lage des Atlanto-Occipitalgelenks (Genick) sowie 3) die Lade. Wenn Sie die drei Punkte verfolgen, erkennen Sie, dass diese ebenfalls dem Hebel-Gesetz folgen: Das heißt, wenn Sie 20 Kilogramm "in der Hand haben", erzeugt dies ein Vielfaches an Zuglast am Nackenband- ansatz. Nun verstehen Sie auch, warum eine dauerhafte Einwirkung dieser Art zwangsläufig zu einer Schädigung dieses Nackenbandansatzes führen muss. Erkrankungen dieser Art sind äußerst schmerzhaft und machen ein Vorwärtskommen des Pferdes in seiner Ausbildung unmöglich.



Liebe Grüsse Iris
www.resser-voltigierjugend.de