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Das verletzte Häschen

Das verletzte Häschen

Heute bin ich mal ganz früh aufgestanden, weil als Fotografin finde ich, das es am schönsten ist, wenn man die Tiere in der freien Natur sieht und dann ihre müden Blicke auf einem Foto festzuhalten. Also holte ich meine Kamera, die wie immer auf meinem Arbeitstisch lag, und lief zur Garage, dort holte ich mein Fahrrad, und radelte erst mal zu meinem süßen Wallach Charlie. Den ließ ich gleich auf seinen Paddock und gab ihm sein Futter. Dann holte ich mein Fahrrad, sagte Charlie tschüs, bis nachher, gab ihm ein Abschiedskuss, obwohl ich nachher noch mal vorbei komme, und radelte in den Wald, weil sich dort unter den kleinen Sträuchern meistens kleine süße Tiere verstecken, die schlafen. Und tatsächlich, als ich ankam sah ich ein kleines verletztes Häschen unter einem großen, noch feuchtem Busch, vom Morgen Tau, liegen, es hatte ein Dorn in der kleinen weichen Tatze und lag ganz klein und zusammengerollt vor Angst da, und schaute mich mit seinen großen Augen an. Ich sah mich um, ob ich irgendwo seine Mutter finden konnte, oder noch Geschwister, aber es war hoffnungslos, keiner zu sehen, also nahm ich das kleine Häschen mit mir, weil ich vorhatte, das kleine Häschen von dem Dorn zu befreien, und es zu pflegen, bis seine Tatze wieder auftreten kann, denn sonst würde das Häschen sterben, es könnte sich ungehindert ein Feind nähern, der das kleine Häschen...(ach, ich will gar nicht dran denken).., also nahm ich es mit. Ich beeilte mich, dass ich noch zum Tierarzt kam, bevor er zumacht. Ich kam gleich dran, da es gerade die letzte Minute war, bevor der Tierarzt schloss. Er untersuchte das kleine und gab ihm eine Wurmkur, zog den Dorn raus, und legte ihm ein Verband an, dann sagte er, das ich das kleine ungefähr eine Woche behalten musste, wegen seinen Feinden. Damit war ich einverstanden, denn ich wollte ja nicht, das dem kleinen Häsel etwas zustößt. Ich sagte dem Tierarzt tschüs und stieg wieder auf mein Fahrrad, ich fuhr mit einer Hand, weil ich das Häschen mit der anderen festhielt. Zuhause angekommen, legte ich dem Häsel eine weiche Decke auf den Boden, wo ich es dann gleich drauflegte. Das kleine Häschen machte es sich gemütlich und schlief ein, es war wohl sehr müde, da es schon so viel an diesem Tag erlebt hatte. Während es schlief stellte ich dem Hasen schon Futter und Trinken hin. Dann habe ich gedacht, bevor ich den kleinen noch aufwecke, geh ich erst mal zu Charlie. Ich holte ihm einen Apfel, der bei mir in der Küche in einem Obstteller lag, und mein Fahrrad, das ich in der schnelle nur an die Hauswand lehnte und fuhr los. Nach 5 Minuten war ich dann bei meinem süßen, und begrüßte ihn noch mal, indem ich meine Hand flach unter seine Nüstern hielt. Er begrüßte mich auch, indem er mir freudig zuwiehrte. Das ist schon bemerkenswert, wie schnell man so ein Tier in sein Herz schließt, aber man kann ja nicht anders, aber das ist doch auch gut so, oder was meint ihr? Also ich finde das toll. Ich gab Charlie gleich meinen Apfel, den ich ihm mitgebracht hatte, und er freute sich riesig, so wie immer, und mampfte ihn mal wieder genüsslich. Ich holte schnell mein Putzzeug, um Charlie eine Massage zu verpassen *g*, das freute ihn bestimmt. Als ich ankam, freute er sich schon riesig, denn er wusste, was jetzt kommt. Da ich noch nicht ganz sicher bin, ob er wirklich jedes Mal bei putzen so still stehen bleibt, wie bei dem erstemal, versuchte ich es noch mal. Ich nahm diesmal nur den Strick, legte ihn über den Hals und ließ ihn so liegen. Dann nahm ich in die eine Hand meine Putzbox und in die andere die zwei runterhängenden Enden von dem Strick, der über Charlies Hals lagen. Nun lief ich zum Putzplatz. Er war ganz brav, und ging ganz lieb mit. Als wir ankamen ließ ich die Enden einfach runterbaumeln, weil ich irgendwie im Gefühl hatte, das Charlie mal wieder ganz lieb war und kein Unsinn anstellen würde. Und das tat er auch nicht, er ließ sich sogar noch lieber als letztes mal putzen, worüber ich natürlich sehr erfreut war. Heute bekam Charlie mal eine pause, und ich ritt ihn nicht. Als ich fertig mit dem putzen war, war Charlie so entspannt, das sein Hals fast zum Boden hing, und er fast einschlief *g*. Ich führte Charlie diesmal nur mit einer Hand an seiner Mähne, ohne ihn festzuhalten, aber falls etwas passieren solle, hin ja noch der Strick über seinem Hals. Doch wie mein Gefühl mir schon sagte passierte diesmal auch nichts. Ich ließ Charlie wieder auf sein Paddock und brachte Putzbox und Strick wieder zurück in die Sattelkammer. Charlie durfte auch diese Nacht wieder auf dem Paddock bleiben, da kein schlechtes Wetter gemeldet war, denn ich will ja nicht, das mein süßer Wallach sich erkältet. Aber falls mein süßer doch lieber ein Dach über seinem Kopf haben will, kann er ja immer noch rein gehen, da ich die Tür offengelassen habe. Ich gab Charlie einen Abschiedskuss und holte mein Fahrrad. Als ich zuhause ankam, war das Häsel wach und hatte auch schon was getrunken. Doch es war nicht ganz hellwach, da es die Augen etwas geschlossen hatte. Ich war müde und das Häschen auch. Also ging ich schlafen und freute mich schon auf morgen.

Re: Das verletzte Häschen

das ist voll der süße bericht.
hoffentlich geht es dem kleinen häschen bald wieder gut.
lässt du es dann in die freiheit zurück?

Re: Das verletzte Häschen

Ja, ich lasse das Häschen dann wieder in die Freiheit, wenn seine Wunde verheilt ist, dann können es nämlich keine Feinde mehr angreifen, ohne das es sich wehren kann.
Dem Häschen geht es schon etwas besser, es kann wieder laufen, aber kann noch nicht auf den Fuß treten.

Re: Das verletzte Häschen

dann ist ja schön. das es dem baby häschgen wieder gut geht.
wünsch ihm gute besserung.

Re: Das verletzte Häschen

*g*, werde ich ihm ausrichten*g*.