Re: Komparsen ( Schweine )
- Zitat: Gast
Idioten gibts in allen Bereichen des Filmgeschäfts, man darf das auf keinen Fall verallgemeinern. Besser eine schwarze Liste anlegen und fertig. |
Idioten gibts in allen Bereichen des Filmgeschäfts, man darf das auf keinen Fall verallgemeinern. Besser eine schwarze Liste anlegen und fertig. |
Manchmal frage ich mich, wo oder für wen ihr alle dreht.
Ich mache meinen Job jetzt knapp 10 Jahre, aber dass Teammitglieder die Komparsen "wie Dreck" behandeln, ist mir noch nicht begegnet. Und ich bin auch als Set-AL häufig vor Ort.
Warum beim Essen manchmal eine Reihenfolge einzuhalten ist, wurde von JamesBlond ja bereits erläutert. Die Reihenfolge kann durchaus auch mal umgekehrt sein, denn häufig macht es Sinn, Komparsen vorab zu verpflegen um sie in Maske oder Kostüm zu schicken, während andere Teammitglieder noch essen. Eigentlich sollte das "Filmfreaks" nach 15 Monaten und etlichen Drehs auch schon passiert sein.
Warum Teammitglieder Personen mit relativ wenig Bildung sein sollen, wie JamesBlond behauptet, erschliesst sich mir nicht wirklich. Ebenso wenig wie die Tatsache, dies an der Anzahl der Hochschulabschlüsse festmachen zu wollen.
Ich tendiere auch zu Daggis Post. Ich habe selten in schlechten "Teams" gearbeitet. Sicherlich gibt es, da Teams häufig zusammengewürfelt sind, mal gute und mal schlechte Konstellationen. Das ist aber bei den Komparsen nicht wirklich anders.
Die Tatsache, dass das Komparsencatering manchmal ein anderes ist als das Crewcatering, liegt übrigens häufig im Budget begründet. Der Unterschied in der Tagesverpflegung liegt bei deutlich über 10 Euro pro Person, da können bei großen Drehs schnell mal ein paar Hundert oder Tausend Euro zusammen kommen. Dazu kommt, dass die Teams täglich verpflegt werden müssen, während die meisten Komparsen nur einen Tag da sind. Und mal ehrlich, Ihr Lieben: Es gibt wohl keine Branche ausser der Filmbranche, in der "Aushilfsarbeitskräfte" auf Kosten des Arbeitgebers überhaupt verpflegt werden.
Kurzum: Wir sind alle Arbeistkräfte beim gleichen Projekt, manchmal mit unterschiedlicher Bezahlung und Vertragskostellation, aber ich verwahre mich dagegen, dass einzelne Mitarbeitergruppen, hier "das Team" pauschal andere diskriminieren sollen.
Ich sehe das ähnlich wie der obige Kollege. Wenn ich mir die Beiträge einzelner Gäste hier so durchlese, würde ich sogar verstehen, wenn Crewmitglieder einzelne Komparsen am liebsten erschießen würden :-)
"Wie man in den Wald hineinruft, ... !"
An diesem Spruch ist viel Wahres.
Ich kann mir die Erlebnisse einzelner Kölner Kollegen nur so erklären, dass in Köln nun mal viele Billigproduktionen laufen. Da muss es schnell gehen und da bleibt die Höflichkeit eventuell teilweise auf der Strecke. Ich behaupte auch fest, dass bei einer öffentlich-rechtlichen Produktionen andere Maßstäbe gelten, als am Set von Barbara Salesch oder K11.
Mir ist bei über 150 Produktionen höchstens 3 x etwas negativ aufgefallen. Und das habe ich dann freundlich angesprochen, um es zu ändern.
... und nun freue ich mich auf meinen Märchendreh am kommenden Freitag!
Einmal hatten wir es bei einer Produktion fürs ZDF, dass
unser Komparsenbändiger recht unfreundlich war. Es ging um einen Dreh von 3
Tagen. Viele hatten sich nach dem 2.Tag bei der Agentur beschwert und siehe da-
am 3. Tag waren Ton und Verhalten ganz
anders!
Bei den billig Produktionen wie K11 und Lenßen&
Partner hatte ich nichts auszustehen. Waren
beide nett und freundlich, gab belegte Brötchen, Nervennahrung (Süßigkeiten)
und sind alle gemeinsam in ein Lokal zum Essen gegangen. Wenn ich es noch recht
in Erinnerung habe waren für jeden 10 Euro
zum verfuttern da.
@ Arne : viel Spaß beim Märchenfilm.
Jou, von mir auch viel Spass!
Es gibt leider auch einige "Kollegen", die durch undiszipliniertes Verhalten auffallen. Etwa wenn diese Leute z. B. beim Catering mit den Fingern sich Aufschnitt nehmen um ihn direkt in den Mund stecken. Dann ist natürlich Frust da, besonders bei denen, die mehrere Wochen für kleines Geld oder gratis die Drecksarbeit machen und gleichzeitig -bei wesentlich höherem Stundenlohn- Komparsen in der Sonne liegen.
Jaaaaa, diese Leute kenne ich auch!
Oder diese Muttchen, die jede Drehpause dazu verwenden, Jan Fedder und Co. zu einem gemeinsamen Photo zu nötigen und sich dann danach beim Regisseur persönlich darüber beschweren, dass die Kaffeumrührstäbchen schon wieder alle sind.
Geh' mir bloß weg!
Die würde ich als Regieassi die "Strassenszene im strömenden Regen" solange proben lassen, bis die nie wieder auf die blödsinnige Idee kommen, sich für irgendeine Rolle in irgendeiner Produktion buchen zu lassen!
Die sollen lieber zuhause bleiben, und dort ihre "Hans-Otto's" betüddeln.