Therapie mit Ritalin
Hallo, ich bin noch neu hier. Meine Tochter Sabine (jezt 7 Jahre als) ist dieses Jahr eingeschult worden (Regelschule), nach dem sie letztes Jahr GFK besucht hat. Monosomie ist erst im Februar dieses Jahres festgestellt worden, Verdacht auf ADS seit zwei Jahren, deswegen damals auch Rückstellung. Jetzt hat unsere Psychotheraeutin die Therapie mit Ritalin angesprochen, weil sie doch ziemich unkonzentriert und unbeholfen ist. Was für Empfehlungen/Erfahrungen haben Sie damit. Mein Herz sagt "NEIN", mein Verstand weiß gerade noch nichts, aber es wäre schade, wenn sie nur wegen Konzentrationsproblemmen die Schule nicht hinkrieg.
Noch kurz zu unseren Familie:
Sabine kam nach einer beschwerdefreien Schwangerschaft pünktlich als Wunschkind mit 2700 g auf die Welt. Da haben wir uns schon gewundert, dass sie so zierlich war, nachdem alle Schwangerschafts- Untersuchungen in Ordnung waren. Bei der U2 (noch im Krankenhaus) wurde ein Herzgeräusch festgestellt, daraufhin VSD. Mit 4 Monaten ist sie operiert worden. Hat nach der OP sehr schnell alles aufgeholt, nur Sprechen wollte sie nicht, hat erst mit drei angefangen, aber dafür hatten wir die Erklärung, dass sie zweisprachig aufgewachsen ist (Deutsch und Russisch). Irgendwann hat uns unser Freund, Physiotherapeut, drauf angesprochen, dass sie Schwirigkeiten mit dem Gleichgewicht hätte, daraufhin haben wir Ergo angefangen. Dort kam ziehmlich schnell Verdacht auf ADS, was im SPZ nicht eindeutig diagnostiziert worden ist (damals war Sabine erst 5, man hätte uns gesagt es wird erst in der Schule deutlich). So blieben wir in der Ergotherapie.
Irgendwann fiehl uns die nasale Sprache auf. Beim HNO- Arzt sind Polypen festgestellt und operiert worden, die Nasalität blieb jedoch. So kamen wir auch zum Logopäden. Die HNO- Ärzten hat uns auch gesagt, dass die Sabine knapp einem Gaumenspalt entkommen ist, der Gaumen ist zwar zu, sei jedoch etwas weich.
Irgendwann waren wir mal wieder in der UniKlinik Tübingen in der Kardiologie zur Kontrolle, da hat uns Frau Prof. Dr. Kaulitz geschalt und dabei über dies und das ausgefragt. Da kam es auch zum Gespräch, dass Verdacht auf ADS bestünde und die Nasenpolypen raus wären, aber die Nasalität noch vorhanden war. Und da .... hat man zuerst Verdacht auf Monosomie angesprochen (hätten wir es damals nicht angesprochen, wüsste ich bis jetzt nichts). Dieses Jahr im Februar (wie schon oben gesagt) ist dann Monosomie 22q11 festgestellt worden. Ich konnte erst gar nichts damit anfangen, so langsam lese ich mich rein. Aber die Symptome und Problemme sind so unterschiedlich, dass man gar nicht im Voraus sagen kann, was da auf einen noch zukommt.
Wichtig ist, dass Sabine wirklich ein ganz nettes und liebeswürdiges Kind ist, was wir sehr schätzen. Wir haben schon um ihr Leben bangen müssen (damals vor und unmittelbar nach der OP), dass wir wirklich jeden Tag geniessen. Aber so manchmal holt Einen die Realität doch noch ein.
Ich wünsche allen noch einen schönen Tag/Abend/Nacht und vielen Dank, dass Sie sich für mich/uns Zeit nehmen.
Natali
Mit Kindern vergehen die Jahre wie im Flug. Doch Augenblicke werden zu Ewigkeiten.