meine tochter maya ist nun mittlerweile schon 3 1/2 jahre alt. sie hangelt sich seit gut 6 monaten von einer mittelohrentzündung zur nächsten. so ca alle 5-6 wochen hat sie eine eitrige mittelohrentzündung. selbst dauerpaukenröhrchen haben nix geholfen, dass Trommelfell ist in beiden Ohren gerissen und die Röhrchen dadurch wieder rausgefallen. Ständig muss Maya Antibiotikum nehmen.
Hat einer von euch einen Tipp für mich? Meine Kinderärztin hat jetzt einen Termin beim Immunologen vorgeschlagen. Frage mich aber: was soll ich mit dem Ergebnis anfangen, wenn ich schwarz auf weiss dann haben dass Maya´s Immunsystem nicht so ganz fit ist? Allein von der Feststellung wirds ja auch nicht besser - und wieder ein Arzttermin mehr.... Hat jemand von euch schon mal Medikamente zur Stärkung des Immunsystem genommen oder gibts was anderes gegen Mittelohrentzündungen als Antibiotikum - vielleicht was Hömoopatisches????
vielen dank schon mal für eure antworten!
lieben gruß kiki & maya
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Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo kiki wir hatten mal ne zeit lang so homeopatische kügelchen weis aber nicht mehr wie die heissen. kevin hatte auch ständig damit zu tun. Ist ne kombi aus zwei verschiedenen. zusammen sind sie immun unterstützend
Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo Kiki, In der letzten Vereinszeitung (Nr.16 sie erscheint halbjährlich) ist ein langer Artikel von einem HNO-Arzt zum Thema Naturheilkunde bei Mittelohrentzündung. Dort empfielt er die drei Standbeine Homöopathie, Akupunktur und Ayurveda. Damit Du aber den bestmöglichen Erfolg hast, würde ich das in die Hände eines erfahrenen Naturheilkundlers geben. Jedes Kind hat seine eigene Wirkdosis und auch der Wirkstoff ist darauf abgestimmt, ob beispielsweise die Nase dabei läuft, das Kind schlapp oder vital ist.... Viel Erfolg Gudrun
Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo Kiki,
ich habe hier gerade etwas quer gelesen und bin ganz erstaunt, dass Gudrun in ihrem Posting nicht die IgG-Substitution erwähnt. Vielleicht gibt es hierzu neue Erfahrungen? Ich finde leider nicht mehr die alten Forumsbeiträge, aber wir hatten mit unserem Sohn Hugo, jetzt 2 1/2 Jahre alt, das gleich Problem während er Paukenröhrchen trug. Wir sind dann nach der Entfernung der Röhrchen auf Gudruns Empfehlung hin zu Prof. Huppertz in Bremen (Immunologe) gegangen und Hugo erhält seit vier Monaten Immunglobuline in Form von subkutanen Spritzen. Eigentlich war die Hoffnung lediglich, hierdurch die Verträglichkeit für die nächsten Röhrchen zu steigern. Erfreulicherweise hat sich unter Einfluss der IgGs aber der Paukenerguss auf zumindest einer Seite so weit zurückgebildet, dass die letzten Hörtests gut waren (also zur Zeit keine Röhrchen notwendig sind). Lange Rede, kurzer Sinn: ein Termin beim Immunologen ist auf jeden Fall sinnvoll und kann durchaus therapeutischen, nicht nur diagnostischen Nutzen haben.
Viele Grüße,
Cosima
(die leider nur noch ganz sporadisch mitliest, weil sie das neue Forumssystem nicht kapiert...)
Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo Kiki und Cosima :-) Ja, auch Torben hatte super Erfolge mit Immunglobulinen und hat sein Mittelohrentzündungsproblem, das er hatte seit er 1 Jahr alt war, so in den Griff bekommen. Ich habe bei Maya davon (noch) nicht gesprochen, weil sie das Problem erst seit 6 Monaten hat und auch "schon" 3,5 Jahre alt ist. Sie hat auch momentan nichtmal Röhrchen drin (die sind ja nach Angabe rausgefallen). Also denke ich, es sind bei Maya andere Dinge im Voraus zu tun. Das richtige Antibiotikum. Eventuell ein wenig Rezidivprophylaxe (Dauerantibiotikum für beispielsweise 3 Wochen im Anschluss an einen behandelten Infekt) damit sich alles ein wenig beruhigt. Eventuell neue Röhrchenanlage. Bei Maya macht mich halt stutzig, dass sie zischen 1-3 Jahren offensichtlich keine Probleme mit den Ohren hatte. Diese Situation sollte sich doch durch geeignete Maßnahmen wiederherstellen lassen.... Liebe Kiki, nicht alles kann man in einem Forum klären, geh hartnäckig weiter zum HNO (oder wechsle ihn). Liebe Grüße Gudrun
Re: ständige Mittelohrentzündung
hallo ihr lieben! vielen dank für all eure nachrichten. ich war mittlerweile mit maya bei einem immmunologen. ihr imunsystem funktioniert ganz ordentlich. habe gestern die abschrift des ärztl. berichtes zugeschickt bekommen, der immunologe vermutet das hinter den ständigen mittelohrentzündungen die "anatomischen Besonderheiten der Schädelbasis bei Di-Georg-Kindern" stecken. sag einem von euch das etwas???? leider ist mein ki-arzt für 2 wo im urlaub, so dass ich ihn nicht fragen kann.... freue mich schon auf antwort von euch. alles liebe kiki & maya
Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo ! Unser Sohn Manuel ist 11 Jahre und hatte bis zur Einschulung auch ständig Probleme mit den Ohren. Unser Arzt hat uns das mit der Anatomie dann so erklärt. (Versuche es mal auf deutsch, habe für dieses Ärztefachchinesisch im Forum nichts übrig, Sorry.) Im Normalfall ist der Verbindungskanal zwischen Ohr und Nase, zur Nase geneigt. Sodass die Flüssigkeit hierher ablaufen kann. Bei unseren Kindern ist dieser Kanal gerade oder, wie bei Manuel, zu den Ohren geneigt. Wenn er Schnupfen hatte, tropfte nicht die Nase, sondern die ganze Suppe quoll im durch die Paukenröhrchen aus den Ohren (ihh gitt ). Dieser Kanal ist halt ständig feucht und eine Spielwiese für Keime. Wir haben 5-6 mal die Paukenröhrchen gewechselt, dann war das Trommelfell so kaputt, das man keine mehr rein machen konnte. Heute hat er einfach Löcher im Trommelfell, was sein Hörvermögen nicht beeinträchtigt. Er darf nur beim Schwimmen kein Wasser in die Ohren bekommen. Die Ärzte wollen das ersteinmal so lassen. Mit 7 Jahren hörten die Beschwerden und Mittelohrentzündung urplötzlich auf. Ich denke das Immunsystem hat sich drauf eingestellt. Es ist vielleicht ein schwacher Trost aber im Schulalter ist bei uns das Krankheitsbild viel besser geworden!!!! Tschüss
Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo Kiki, Das Kompetenzzentrum Sprache hat für KiDS-22q11 ein tolles med-heft geschrieben, das über den Verein erhältlich ist. Hier wird kompetent erklärt, wie die Probleme bei 22q11-Kindern zusammenhängen. in Bezug auf die Schädelbasis und die Probleme, die zu Mittelohrentzündungen führen steht dort folgendes:
Zitat: Bei einer großen Zahl von Patienten liegt eine typische längliche Gesichtsform mit vertikaler maxillärer Hyperplasie (vergrößerter Oberkiefer) vor. Diese ist häufig vergesellschaftet durch eine Rückverlagerung des Unterkiefergelenkes. Diese Verlagerung entsteht durch die Abflachung der Schädelbasis (siehe Abb.2). Der Unterkiefer ist in seiner Form vollkommen normal ausgebildet und nicht in sich unterentwickelt. Aufgrund des Missverhältnisses im Knochenbau kommt es zu einem offenen Biss mit zusätzlichem Überbiss (s. Abbildung 2). Eine muskuläre Hypotonie im orofazialen Bereich äußert sich durch eine myofunktionelle Störung mit offener Mundhaltung und teilweise vorverlagerter Zungenlage. Diese Mundhaltung gilt als typisch für Patienten mit Deletionssyndrom 22q11.
Die Rolle des Hörens: Bei Patienten mit DS 22q11 treten häufig Paukenergüsse und Mittelohrentzündungen hinzu. Diese können neben einer geschwächten Infektabwehr auch durch eine vorhandene Gaumensegelschwäche verursacht sein, da die Anhebung des Gaumensegels für Belüftung des Mittelohres über die Tuba auditiva (Verbindungsgang zwischen Mittelohr und Rachen) wichtig ist. Daraus resultierende Schalleitungsstörungen sind selbst bei intaktem Innenohr von entscheidender Bedeutung für die zur Sprachentwicklung notwendige Hörerfahrungsmenge. Übersteigt eine eingeschränkte Jahreshörbilanz von mehr als 20 bis 30 dB den Zeitraum von drei Monaten, so nimmt dies bereits deutlich Einfluss auf die Sprachentwicklung. Entsprechend gehören solche Mittelohrproblematiken frühzeitig einer Therapie zugeführt, die, wenn konservative Methoden nicht greifen, in einer Parazentese (Trommelfellschnitt) und gegebenenfalls Einlage von Paukenröhrchen besteht.
Ich hoffe, Das hilft dir etwas weiter. Ansonsten empfehle ich wärmstens das Themenheft + Themenheft Hören!!! Liebe Grüße Gudrun
Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo,
bei Damian sind bisher glücklicherweise keine Probleme mit den Ohren aufgetreten,... er hat zwar ständig eine laufende Nase und war im letzten Jahr oft von Bronchitis geplagt, allerdings waren seine Ohren immer frei...
Da mir bei ihm aber gerade in letzter Zeit sein offener Biss auffällt --- er hat aber fast nie Schnuller--- interessiert mich dein Beitrag > Grudrun. Besonders seit er seine hinteren Backenzähne hat, höre ich ihn manchmal knirschen und zwischen die Schneidezähne passt mein kleiner Finger!
Kannst du mir sagen wo ich diese Themenhefte bekommen kann? Danke
Re: ständige Mittelohrentzündung
Finde es auch sehr interessant da wir oft probleme haben. Bräuchte auch so ein heft. Muss ich mich an stephan wenden wenn ich eins will??
Re: ständige Mittelohrentzündung
Hallo Micaela, Saskia und... Ich bin gerade in Schweden und komme hier nicht an die Bestellformulare fuer die Hefte, aber kontaktiert doch einfach Stefan Schmid ueber mail. Viel Spass beim Lesen, vielleicht ist ja noch das ein oder andere Themenheft darueberhinaus interessant, da bin ich mir sicher :-)) Liebe Schwedengruesse Gudrun