Der große Kreuzzug - Geschenisse in Azeroth

Chroniken des viereten Krieges - VIII.

Chroniken des viereten Krieges - VIII.

Die Heerschau
von Glycolysos

Es war ein sehr, sehr heißer tag im Brachland, der das tote Fleisch an Glycolysos‘ Knochen noch ein wenig mehr als sonst zum Stinken brachte. Doch gerade Stinken durfte er nicht, Orcs hatten feine Nasen, oh ja feinere Nasen fast als die seines alten Freundes Sathux, aber nur fast!
Er hatte vor, sich ein wenig auf dem Hof der Grol’dom Orcs umzusehen, um diese Zeit waren sie üblicherweise alle weg, in Orgrimmar saufen, kämpfen, was Orcs halt so in ihrer Freizeit taten. Der untote Hexer wollte auf dem Hof ein wenig herumschnüffeln, üblicherweise fertigten Orcs, besonderst Bauern, seines Wissens nach zwar keine Aufzeichnungen ihrer Pläne an, aber vielleicht konnte man ja etwas finden, das über ihre neuesten Pläne Aufschluss gab. Einer der Schurken des Kults währe ohne Frage weit geeigneter gewesen, aber bis er die alten Faulpelze dazu gebracht hätte ihre knochigen Hintern zum Hof zu bewegen. Nein, das war zweifelsfrei mal wieder eine dieser Aufgaben die sich ihm auflasteten, zwar nicht ungefährlich, aber wenn man es zur Mittagszeit durchführte sollte kaum etwas schief gehen!
Um sicher zu gehen das auch wirklich keiner der grünen Grobiane auf dem Hof herumstrich, spähte Glycolysos noch einmal durch sein Fernrohr, nein, da war absolut niemand zu sehen... auser diesen widerlichen kleinen Orckindern aber die waren offensichtlich zu sehr damit beschäftigt zu spielen, Krieg natürlich, und so ging auch von ihnen keine Gefahr aus.
Das lästige Problem mit dem Verwesungsgeruch hatte sich einigermaßen mit einem Duft-Konzentrat aus Schweine-Kot beheben lassen, nichtsdestotrotz waren die riesigen Wach-Wölfe, die vor dem Hauptgebäude angekettet waren, offensichtlich nicht zum Kuscheln aufgelegt.
Doch auch hierfür hatte Glycolysos vorgesorgt. Zwei Brocken Ebenenschreiter-Fleisch garniert mit einer extra starken Portion des "Elixier des traumlosen Schlafes" sollten die Biester ruhig stellen....

Alles lief wie am Schnürchen. Die fetten Biester schlugen zwar kurz an, stürzten sich aber treu-doof auf das Schreiterfleisch und schliefen sogleich ein.
Die Orckinder spielten mittlerweile an der Straße und waren somit auch kein Problem.
Kurz darauf schon durchwühlte Glycolysos die zahlreichen Kisten und Behälter im Inneren des Gebäudes. Als er schon verzweifelte da außer viel, viel Rum, alter Kleidung und natürlich gepökeltem Schweinefleisch, nichts zu finden war, hörte Glycolysos auf Einmal Stimmen von draußen. Es waren die beiden Kinder die sich dem Gebäude näherten.
"Verfluchte Bälger" murmelte Glycolysos. Einigermaßen in Panik geratend, da sich die Beiden bereits fast am Hütten-Eingang befanden huschte er schnell hinter einige aufgetürmte Fässer.
Die Kleinen schienen sich nicht um die beiden dösenden Wachwölfe zu kümmern, sondern betraten eilig das Gebäude.
"Ich hab‘ uns Schreiter-Braten gemacht" tönte das eine der Kinder, ein Mädchen mit langen Zöpfen das mit einem (im Verhältnis zu seiner Körpergröße riesigen) Hackbeil einen Braten zerteilte
"Immer muss man alles selber machen, naja du bist ja noch der Kleine" setzte sie spöttisch hinzu. "Sei still dumme Taurin du, “ blaffte ihr Brüderlein das einen Miniatur-Hörnerhelm auf dem Kopf trug, zurück "Dafür werde ich einmal ein großer Krieger und du immer nur im Lager kochen"
"Sei still Kleiner, du kannst ja nicht einmal eine Axt richtig halten"
Sie unterbrachen ihren Streit kurz und fingen an zu essen.
"Pah, aber ich weiß was die großen Krieger vorhaben!" Setzte der Kleinere zurück" Glycolysos horchte auf.
"Ach und was? Das sie zum Saufen gegangen sind ist jawohl kein Geheimnis", konterte seine Schwester gerade.
"Nein, nein, ich hab gelauscht als sie neulich eine geheime Beratung hatten; ein großer Späher bin ich auch jawohl! ICH weiß jetzt das sie in den Krieg ziehen gegen die dummen Allies!"
"Gegen die Al-li-anz meinst du? Ha wenn die dich erwischt hätten und das währe bei dir Trampel der dich jeder Räuber auf hundert Meilen hört kein Problem, dann hätten sie dich windelweich gehauen!"
"Oh doch ich habe zugehört... ich hatte mich hinter den Rum-Fässern versteckt, da!" Der Kleine zeigte auf Glycolysos‘ versteck. "Sie wollen die Doofmänner angreifen, vielleicht sogar noch während die sich treffen im Sümpfe-Land im anderen Kontinent! Ja das hab ich alles erlauscht!"
"Stimmt gar nicht!"
"Doch, da guck mein Versteck" Der kleine Orc hüpfte von der Bank auf der er gesessen hatte. "Da guck. Ah, ein Gerippe!", schrie er auf als er des hinter den Fässern kauernden Untoten gewahr wurde "Los hau ihn tot, hau ihn tot", brüllte er und stürmte panisch mit den Händen in der Luft rudernd aus der Hütte.
"Ah, ich werde dich zerhacken", brüllte das Orc-Mädchen und stürzte sich mit seinem Hackbeil bewaffnet auf Glycolysos
"Den Teufel wirst du tun, Rotzlöffel" konterte der und gab der Heranspringenden einen Tritt in die Magengrube, plumpste ob der plötzlichen Verlagerung seine Schwerpunktes jedoch nach hinten.
Mit einem Rumms krachte er auf den Boden und konnte gerade noch seinen Ruhestein zücken, als die kleine Orcin schon wieder zum Angriff ansetzte
"Ich werde dich aaah weia..." Mit einem lauten stürtzte sie über die Fässer und hieb mit ihrem Beil in‘s Nichts, denn genau in diesem Moment hatte sich der untote "Besucher" schon weggezaubert.


von Rotmek


Die Sonne steht bereits hoch über dem Brachland. Lange ist es schon Nachmittag in Durotar und in Crossroads ist jede menge los. Junge aufstrebende Hordenstreiter, trainieren ihre Kräfte, oder lassen sich im Dorf nieder um kurz auszuruhen. In der nähe von Crossroads liegt der Grol’dom Hof. Ruhig scheint es da, wenn man sich um den Hof schleicht. Die einzigen sehbaren Orks sind die beiden Waisenkinder, welche vom Grol’dom Clan aufgenommen wurden. Karu kümmert sich mal wieder um die Schweine, während der Junge ein weiteres mal einen Bienenschwarm aufschreckte.
"Trok du Tölpel! So einer wie du will ein großer Schurke werden?!" spottet die junge Orkin, während sie den Schweinen das Futter zuwirft.

Da beginnt die Erde auf der sich die beiden Kinder befinden, zu beben an. Die Bienen lassen vom jungen Ork ab und verschwinden in die weite des Brachlandes. Der junge spürt die heftigen Vibrationen des Bodens und verzieht das Gesicht. "Bei Thrall... die Erde stürzt ein!" ängstlich
versteckt der kleine sich hinter seiner größeren Schwester.
"Trog, du bist ein Angstgnom!" spottet diese, während sie langsam und in aller ruhe den Futtersack auf die Seite legt. "Endlich kommen sie zurück!" Schreit sie ins nichts hinaus. Trog scheint sich langsam wieder gefangen zu haben und stellt sich aus dem Rücken seiner Schwester.

Beide Orkkinder stehen nun nebeneinander und schauen gespannt in die ferne. Die Erde bebt, doch zu sehen ist nichts, rein gar nichts.
"Da!" schreit der kleine, während er am Horizont auf eine große Sandwolke zeigt. Karu nickt ihrem kleinen Bruder zufrieden zu. "Dabuh, sie sind es..."

Vorbei ist es mit der Ruhe im Brachland. Laute Trommeln, Gebrüll, und Hörnergebläse ertönt über das ganze Brachland. Um die zwanzig Orks stürmen in einem mörderischen Tempo auf den Hof zu. Den Reittieren hängen die Zungen beinahe bis zu Sandigen und trockenen Boden herab. Aber die Tiere geben nochmals all ihre Kraft freien lauf, um das Ziel zu erreichen, den Grol’dom Hof.

Grinsend winken die beiden Kinder den Orks zu, während sie von ihren Reitwölfen steigen. Lautes Klimpern der Rüstungen und wildes Durcheinandergerede ist zu hören. In der Luft liegt nun ein Geruch, gemischt aus Blut und Schweiß. Wahrscheinlich währe dieser Duft für einen Menschen unausstehlich, doch die Orks scheinen ihn nicht einmal zu bemerken.

"Karu! Wir haben Hunger" schreit ein Krieger. Grinsend schaut Karu zum Ork rüber.
"Alles bereit gestellt Krogath." Der große Ork grinst die Kleine an und stürmt in die Hütte um sich über das Essen her zu machen.

Ein Stumpfer schlag ist zu hören. Alle drehen sich in Richtung der Geräuschequelle um. Rotmek, der Häuptling des Clans ist von seinem Wolf gestiegen.
Mit ernster Miene läuft er in dir Hütte: "Verpflegt euch Orks! Wir haben nicht lange Zeit, die nächste Schlacht wartet bereits" lässt er die Orks wissen, ohne auch nur einen von ihnen anzusehen. "Eine neue Schlacht?! Gegen wen? Wer wird diesmal leiden?"
Rotmek erwiedert nur: "Ihr erdet es sehen. Und nun fresst was verdammt" nach dem er das letzte Wort aussprach, verschwindet er sogleich in der Hütte.

Einige Stunden sind seit der Rückkehr der Orks vergangen. Die Orks liegen auf dem Hof herum und genießen die ruhe, lassen die Sonne auf sich niederbrennen und essen noch die letzten Reste von Karus zubereiteten Mahl. Da springt ein Ork auf und rennt in die Hütte, vorbei an all den herumliegenden Orks, den vielen leeren Bierkrügen und den Abgenagten Knochen. Bis er vor der Hängematte steht, in welcher Rotmek gerade in Träumen versunken liegt. "Rotmek! Da sind Trolle!"

Langsam öffnet Rotmek seine Augen: "verdammt! was ist?! warum schreist du so?!" knurrt er genervt den anderen Ork an.
"Trolle, da kommen Trolle des Kriegtrupps!"
Ein Grinsen widerfährt Rotmeks Lippen und er steht hastig auf. "Sehr gut, der Kriegstrupp Trollwut ist eingetroffen, bald geht es los!"

Langsam tritt der Häuptling aus der Hütte. Als er die Trolle sieht bleibt er verwundert stehen. "Der Kriegstrupp schickt gerade mal ZWEI Trolle?!" schreit er heraus. Die Trolle erklären ihm, dass nicht mehr Trolle zu Verfügung stehen würden. "Bei Thrall, das wird verdammt hart! Wo bleiben
die Tauren? und wo verdammt noch mal bleibt Drago mit den Donneräxten?!"

Niemand scheint zu wissen, wo sich die Donneräxte aufhalten. Rotmek beschließt noch zu warten und schickt einer seiner Krieger nach Orgrimmar um herauszufinden, wo die Orks und die Tauren der Windstrider und der Rudelführer bleiben.

Eine weitere Stunde später dann, kommt die Meldung das sich der Donneraxt Clan auf dem Weg zum Grol’dom Hof befindet. Als die Meldung im Hof ankommt, beginnen die Grol’doms ihre Rüstung zu
schnüren. Jeder schleift nochmals seine Axt, kontrolliert seine Rüstung.

Ein weiteres Mal wird die ruhe im Brachland gestört. Der Donneraxt Clan kommt mit über einem dutzend Orks, laut brüllend, in Richtung des Hofes geritten.

Nach einer kurzen Begrüßung, werden die Truppen von den beiden Häuptlingen informiert:

"Hergehört Orks! Die Zwerge werden eine Heerschau in ihren Landen präsentieren... Sie stellen jenes Heer zur schau, welches unsere Kinder und unsere Weiber schlachten werden. Jenes Heer, welches unsere Dörfer niederbrennen wird und uns unserer Heimat berauben will!

Dazu werden wir es nicht kommen lassen! Der BUND DER LEBENDEN HORDE wird dies unterbinden, indem wir uns ihnen entgegen stellen! Wir werden sie bei den erbauten Tunneln, in der Nähe der Sümpfe, welche zu Ironforge führen abfangen und sie mit unserer Armee zum Rückzug zeigen!"

Tumulte gehen bei den Orks um. "Wir sollen sie in ihrem eigenen Land auflauern?! Das ist Selbstmord!" brüllt ein Ork laut.

"Dabuh, deshalb ist Diszipin gefragt Orks! Wir werden nicht rum stehen und zusehen, wie sich die Armee der Allianz sich unserem Land nähret. Wir werden nicht zusehen, wie die meisten der Horde! NEIN! Wir werden Präsenz zeigen und sie wissen lassen, dass wir uns ihnen entgegenstellen werden!
Egal wie viele und wie stark sie sind! Wir werden unsere Ehre und unseren stolz beweisen und uns der Gefahr stellen!"

Rotmek schnaubt kurz.

"Orks! ich will KEINEN sehen, der als erster seine Pfeile loslässt, oder als erstes seine Klinge in das Fleisch der Allianz schlägt. Wir werden sie ziehen lassen, wenn sie den Rückzug angehen und sie nicht feige von hinten abschlachten. Sollte es zum Kampf kommen, wird unser der zweite Schlag gehören, nicht aber der erste! Sollte einer angreifen, ohne dass die Allianz es vorher tat, werde ich persönlich demjenigen den Arsch aufreißen!"

"Wir sind bereit Häuptlinge! Wir werden uns stellen und wenn es sein muss Ehrenhaft sterben!" hallt es aus der Menge. Drago und Rotmek nicken zufrieden. "Dann los, wir sollten keine Zeit verlieren. FÜR DIE EHRE!" „FÜR DIE EHRE!" ertönt es durchs ganze Brachland, bevor sich die Grol’doms, die
Donneräxte und die Trolle vom Kriegstrupp auf den Weg ins Sumpfland machen.

Im Sumpfland angekommen, wird vor dem Ausgang des letzten Tunnels, welche von den Zwergen erbaut wurden, Stellung bezogen. während der Reise sind weitere Trollt des Kriegstrupps beigetreten, um sich der großen Armee aus Ironforge zu stellen. Gespannt wartet das Heer des Bundes auf den Auftritt des Greifenpaktes. Späher wurden losgeschickt um vor Ironforge die Lage zu erkunden.

Plötzlich springt ein Bote heran, an die wartenden Orks und Trolle. "Rotmek, Drago! ich habe Neuigkeiten von Roklar dem Späher!" "Sprich!" erwidert ihm Drago.
"Das Heer der Allianz hat sich gesammelt. Doch nicht nur wir erwarten sie..."
"Wer den noch?! Na los antworte Peon!"
Der Bote holt kurz einige Atemzüge nach Luft, er scheint so schnell gerannt zu sein, wie es ihm nur möglich war. "Der Kult.... Der Kult der Schatten steht vor Ironforge...."
"Der Kult?!" Rotmek brüllt. "Was bei Thrall wollen die da?!"
Der Bote antwortet schnell: "Keine Ahnung, auf jeden Fall wurden die Knochen in mehrere Teile zerlegt... Der Pakt ist auf dem Weg hierher."
Rotmek nickt dem Boten kurz zu. "Dabuh, danke" er dreht sich zu den Orks und Trollen welche nun seit über einer Stunde darauf warten dem Allianzheer
entgegenstehen zu können. "Greift eure Waffen! Sie werden bald eintreffen!"

Drago schlägt Rotmek vor, dass sie beide vorgehen sollen, und zu versuchen das Heer der Allianz zum Rückzug zu bewegen, ohne das es in einer Schlacht endet. Rotmek erklärt sich damit einverstanden und beide Satteln ihren Wolf. Auch Argaras, der älteste des Kriegtrupps setzt sich auf seinen Raptor und reitet mit den beiden Orks durch den Tunnel.

"Die werden uns die Köpfe abreißen" murmelt Rotmek belustigt vor sich hin. "Dabuh, doch wenn sie uns angreifen, lassen wir unser Heer auf sie los!" antwortet Drago lachend.

Die drei Häuptlinge warten im Tunnel auf das eintreffen der Allianz.

Wie aus dem nichts, erscheinen Plötzlich sechs Allianzkämpfer auf ihren Tieren vor den drei Häuptlingen. Die Situation ist angespannt, zwar bleiben alle noch auf ihren Tieren, aber die hasserfüllten Blicke lassen die Tiere spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Unruhe liegt in der Luft und die Tiere bewegen sich immer unkontrollierter.

Auf einmal ertönt lautes poltern und der Klang von Rüstungen, welche sie im Laufschritt hin und her bewegen.
"Sie kommen!" Drago und Argaras nicken Rotmek zu und gespannt sehen sie zum Eingang des Tunnels. Die Allianzstreiter, welche vor den dreien standen ziehen sich etwas zurück. Und am Tunneleingang marschiert eine Armee der Allianz ein.

Rotmek bleibt kurz der Atem stehen. Dieses Heer war größer und mächtiger als er es sich vorgestellt hatte. Das mussten zehnmal so viele sein, als das Heer der Lebenden Horde, welche immer noch am Tunnelausgang wartet. Rotmek wird langsam nervös. Ihm ist bewusst, dass wenn es zur Schlacht kommen wird, die Horde in Grund und Boden gestampft würde.

Uri, der Zwergenführer steht vor den drei Häuptlingen. Doch bevor es zu ersten Worten kommt, scheinen einige undisziplinierte und unloyale Allianzler zum Angriff überzugehen. Die drei Häuptlinge werden von feigen Allianzlern attackiert. Rotmek verliert Argaras und Drago aus den Augen. So schnell ihn sein Wolf tragen kann, rennt er in Richtung Ausgang.

"Sie greifen an! Metzelt sie nieder! Doomhammer sei mit euch!" schreit Rotmek den wartenden Streitern des Bundes entgegen.
"Für die Horde! für die Ehre!" Mittlerweile ist ein großer Teil der Allianz aus dem Tunnel gestürmt und die Kämpfe vor dem Tunnel sind ausgebrochen. Doch es scheint als wäre das Heer der Allianz noch größer als überhaupt vorstellbar. Selbst als viele Allianzstreiter draußen waren, war der Tunnel bis oben hin, wahrscheinlich sogar noch weiter, gefüllt mit Zwergen, Elfen, Gnomen und Menschen.

Doch draußen tobte die Schlacht. Die Horde hielt so gut es ging entgegen. Doch war der Kampf von Anfang an aussichtslos. Aber die Orks und Trolle rannten nicht weg, sie stellten sich und wollten so viele Allianzler wie möglich mit in den Tod reißen. Wenn schon jetzt sterben, dann mit Ehre!

"Rückzug! zieht euch nach Hammerfall zurück!" schreit der schwerverletzte Rotmek, als er sieht, das die Schlacht verloren ist. Viele lagen schwerverletzt am Boden und konnten sich mit letzter Kraft auf ihre Tiere schwingen, um dann nach Hammerfall zu reiten. Auf dem Rückweg, stoppte Drago plötzlich. "Da sind noch Donneräxte beim Tunnel! ich muss sie rausholen!"

Rotmek nickt seinem alten Freund zu "Ich werde mit dir kommen!" weitere zwei Orks begleiteten die beiden Häuptlinge zum Ort des Massakers. Der Rest sollte wie geplant nach Hammerfall reiten.

Doch die vier schwerverletzten Orks kamen nicht zu den anderen hin. Mitten auf dem Weg stand ihnen wieder Uri mit seinem Heer entgegen. Diesmal schienen die Allianzler endlich Disziplin zu haben, einige der Angreifer im Tunnel waren auch nicht mehr dabei. Sehr wahrscheinlich in der Schlacht gefallen...

Das Heer der Allianz stand den vier Orks entgegen. "Rotmek mein Freund..." murmelt Drago.
"Dabuh?"
"Lass uns Ehrenhaft sterben... sie werden uns die Köpfe abschlagen, dabuh aber dann wollen wir wenigsten um unser Leben gekämpft haben!"
Rotmek nickt Drago zu und steigt von seinem Wolf. Die vier Orks stehen nun vor der übermacht der Allianz. Eine riesigen Reihe, deren Ende man nicht sehen kann. Das Heer der Allianz.

"FÜR DIE EHRE! FÜR DIE HORDE!" Die vier Orks stürmen auf die Allianz zu und schlagen mit ihren Äxten wild um sich. Das Heer schien erst überrascht über die Waghalsigkeit der vier Orks und blieben regungslos stehen. Die Vier rannten durch das Heer, Axt schwingend und brüllend warteten sie so darauf überwältigt und getötet zu werden.

Als die Allianz begriff was sich da abspielte, stürzten sie sich auf die vier Orks und Prügelten auf sie ein. Als Rotmek wieder zu sich kam, lag er bei einem Friedhof in der nähe des Heeres. Vor ihm stand ein Geisterheiler.
"Was bei, wo bin ich? Wo ist Drago?! was ist verdammt noch mal geschehen??" Der Geisterheiler sagt kein Wort und zeigt in Richtung von Hammerfall. Rotmek, der wegen der Situation sichtlich verwirrt ist, nickt dem Geisterheiler zu und rennt in Richtung Hammerfall.
Doch auf dem Weg bemerkt er auf der Strasse die Anwesenheit einiger Nachtelfen. Er bleibt auf der Strasse stehen und schaut sich um. Wie aus dem nichts, ist er plötzlich von dutzenden Nachtelfen umzingelt.
‚So, das war ’s. Doomhammer, ich komm zu dir’ denkt sich der Ork, während die Elfen ihn betrachten. Verwirrt schaut Rotmek in die Runde. Warum greifen die nicht an? Wie viele Allianzler würden dafür viel Geld bezahlen, ihn, den Häuptling der Grol’doms, so machtlos vor sich haben zu können und ihm die Kehle durchzuschneiden?

Warum tun die nichts? Rotmek kneift seine Augen zusammen, um die Elfen besser erkennen zu können. Es scheinen nur zwei verschiedene Gemeinschaften anwesend zu sein. Das Wappen der einen erkennt er. DIE WALDAMAZONEN. Noch verwirrter als vorher steht der Ork nun da und sieht die Elfen an. Einige lächeln ihm sogar zu.

Da ist es wieder zu hören, das Klimpern der Rüstungen der Zwerge. Sie kommen näher hier her.

Die Nachtelfen winken Rotmek zu. Dieser steigt so schnell er kann auf seinen Wolf. Eine Nachtelfin nickt ihm zu, bevor sie, wie alle anderen wieder in den Schatten verschwinden.

Als Uri mit seinem Heer kurz vor Rotmek steht, kommen die Elfen wieder zum Vorschein und versperren dem Heer den Weg. Rotmek weiß, dass er die Gunst nutzen muss und reitet los nach Hammerfall um zu den Orks zurück zu kehren.

In Hammerfall angekommen, sieht er die vielen Orks und Trolle, erschöpft liegen sie auf dem Boden, einige Schamanen pflegen die verletzten. Die Schlacht scheint nicht viele Opfer gefordert zu haben, aber viel Blut ist dennoch geflossen. Lange wird es brauchen, bis sich der Bund erholen wird.

Diese Schlacht wurde von der übermacht der Allianz gewonnen. Auch wenn es nicht zur Schlacht hätte kommen müssen, haben ihn einige Allianzstreiter ausgelöst. Dieser Krieg ist aber noch lange nicht geschlagen.


von Mandalas anu Al‘shar


Die Sonne stand tief in Menethil, und noch war es ruhig. Die Einwohner der Hafenstadt gingen ihren Geschäften nach, und nur wenigen fiel auf, dass sich hier eine kleine Gemeinschaft der Nachtelfen versammelte. Es waren jene Wächter der Ordnung, die Mandalas anu Al‘shar, welche heute dem Ruf ihres Anführers Nilmelion gefolgt sind. Stolz trugen sie den Wappenrock ihres Hauses, und einige freie Brüder und Schwestern schlossen sich ihrer Gruppe an. Nilmelion stand abseits der Stege, und viele der Wächter standen bei ihm. Doch es sollten noch mehr kommen. Auch Abgesandte der Waldamazonen wurden für heute erwartet. "Je mehr desto besser" flüsterte Nilmelion leise, und Eldacriss stimmte ihm zu, denn er als Hyanda Nae und Rechte Hand Nilmelions war sich der Verantwortung bewusst, die ihm von den anderen Wächtern entgegengebracht wurde.

"Es ist Zeit Bruder, wir sollten aufbrechen" sprach Eldacriss leise, und Nilmelion nickte. Er stand auf und bat um Ruhe, denn er wollte ein letztes Mal das Wort an die versammelten Nachtelfen richten. "Brüder und Schwestern. Wir sind heute hier, um nach Verhandlungen mit dem Greifenpakt zu fordern. Sie sind auf dem Weg nach Theramore, wo das Heer stationiert werden soll. Von dort aus planen sie weitläufige Angriffe auf die Stellungen des Feindes. Doch dieser Plan ist riskant, denn mit Vergeltung ist zu rechnen. Solange die Streitmacht der Allianz in Theramore weilt, liegen die Grenzen und die Verteidigung der verbündeten Länder offen. Das Brachland wird mobil machen, und bald folgen Angriffe auf Ashenvale. Unsere Heimat ist in Gefahr, und wir wollen Verhandlungen aufnehmen, um diese Ereignisse abzuwenden und Lord Uri ein Angebot zu unterbreiten. Wenn er zustimmt, werden wir uns ihm anschliessen und den Feind von nur einer Seite aus angreifen. In Lordaeron soll es beginnen, denn Undercity wird unser erstes Ziel sein." Nilmelion sprach knapp, denn viele Worte würden heute noch gesprochen, und seine Gedanken wurden immer schwerer. So ergriff Naramir das Wort, denn er sah wie tief Nilmelions Augen mit Sorge erfüllt waren und er nur ungerne den Aufbruch in dieses ungewisse Ende zu befehlen schien. "Freunde, wie besprochen werden wir nun aufbrechen."

Sie marschierten los und Naramir gab letzte Anweisungen. Die schwüle Hitze der Sümpfe und die feuchte, modrige Luft erschwerten jeden Schritt. Still und mit besorgten Gesichtern erreichten sie die Kreuzung im Sumpfland, an der ein letzter Versuch, diesem leichtsinnigen Unterfangen des Greifenpaktes Einhalt zu gebieten, stattfinden sollte. "Es sind mehr gekommen als erhofft" flüsterte Nuin Skarad zu, der an seiner Seite marschierte. Skarad blickte in die Runde. Er sah Adomir und Xar, beides stolze Krieger ihres Volkes, doch schienen sie mehr denn je nach Frieden an diesem Tag zu suchen. Auch Aleeria blickte sich um, denn sie hörte das Gespräch ihrer Brüder. Ein wenig abseits standen Awbee und Yarwin. Sie schaute in die freundlichen Augen Awbees und erkannte, dass es jener Frieden in ihrem Blick ist, den es heute zu berschützen galt.

"Werden wir kämpfen?" fragte Nisado, der nicht selten mit beiden Händen seine Waffen fest umschloss. "Nein, es wird kein Kampf stattfinden, denn friedliche Verhandlungen sind unser Ziel. Legt Eure Waffen ab" erklärte Nilmelion. Tanomi schien erleichtert, denn mehr als jeder andere erhoffte sie sich ein friedlichen Ausgang. So standen sie an der Kreuzung im Sumpfland, und es war jene Kreuzung, die in die Geschichte eingehen soll, denn hier würde über Frieden oder offenen Krieg entschieden, und selbst ein Krieg in den eigenen Reihen der Allianz war nicht auszuschliessen. Die Lage war angespannt, denn die Gemeinschaft blieb nicht unetdeckt. Vorbeikommende Reiter fragten nach deren Absichten, und auch Reiter der Horde machten sich gen Norden auf, wo sie anscheinend das marschierende Heer bei Dun Algaz erwarten würden. Nicht selten zischte ihnen ein Pfeil hinterher, und viele der Wächter zogen ihre Waffen, doch Nilmelion forderte Besonnenheit. So befahl er den Wächern sich in den Schatten zu stellen und auf sein Zeichen zu warten, denn Elunes Gabe vermochte dem Volk der Nachtelfen unentdeckt auf offener Strasse postiert zu bleiben.

"Wir müssen Späher ausschicken" forderte Shandalar, denn er war über den Aufmarsch reitender Hordekrieger besorgt, die an ihnen vorbeizogen, ohne die Gemeinschaft jedoch zu bemerken. Das Heer des Greifenpaktes ließ schon zu lange auf sich warten, und von Menethil wurden Kämpfe gemeldet, denn ein Angriffstrupp der Horde hatte die Schiffsrouten blockiert. Nilmelion stimmte zu, und rief nach Freiwilligen. Unscheinbar näherten sich Awbee und Yarwin. Nilmelion blickte in ihre sanften Gesichter und es fiel im schwer, dies Angebot anzunehmen. Doch beide waren entschlossen, und so sollten auch sie an diesem ereignisreichen Tag teilhaben. "Geht los und seid vorsichtig. Erstattet umgehend Bericht, Elune möge über Euch wachen" mit diesen Worten legte Nilmelion seine Hände auf ihre Schultern, und solgeich schlichen die beiden nach Norden - ungewiss, was sie dort erwartet. "Sie sind noch sehr jung" flüsterte Daloriana vorwurfsvoll zu Nilmelion. "Ich weiss Schwester, doch sind sie gleichermaßen beherzt und tapfer".

Unbemerkt behielten die Nachtelfen ihre Position an der Kreuzung bei und warteten auf Nachricht der Späher. "Orks, ... sie reiten geradewegs auf uns zu" rief Nisado und zog seine Waffen. Ihm folgten einige Brüder, die nun ihre Pfeile fest gespannt hatten. Tanomi schreckte auf, und auch Nilmelion und Eldacriss dreht sich um, denn ihre Blicke war nach Norden gerichtet. "Bleibt ruhig, greift sie nicht an, denn wir kennen ihre Absichten nicht. Sie werden unbemerkt an uns vorbeiziehen. Hier soll heute kein Kampf stattfinden" flüsterte Nilmelion. Kaum ausgesprochen stürmte Nisado auf einen der Reiter zu. Pfeile trafen sein Ziel und gaben ihm Rückendeckung. Andere Nachtelfen sprangen aus dem Schatten und zogen Ihre Waffen. "Zurück in den Schatten, ihr habt den Ile Honae gehört" schrie Eldacriss und warf Nisado einen wütenden Blick zu. Sie folgten den Anweisungen, und auch Nisado zog sich zurück.

Lange Zeit war nichts von den Spähern zu hören, und sie schienen vermisst. Nilmelion schickte Xar los, um nach ihnen zu suchen. Einige Wächter riefen zum Rückzug auf, denn von überall wurden Kämpfe gemeldet, und hier schien heute keine friedliche Unterredung mehr stattzufinden. Shandalar ermahnt die Gemeinschaft und forderte auf, den Anweisungen Nilmelions zu folgen. Wenig später kehrten die Späher zurück und brachten Nachricht von Dun Algaz, wo das Heer in Kämpfe verwickelt wurde, denn die Horde hatte sich vor dem Ausgang der Berge postiert. "Sie sind unterwegs" berichteten die Späher, "die Blockade des Feindes wurde niedergeschlagen." Die Nachtelfen schienen erleichtert, wenn auch beunruhigt, da einer Begegnung mit dem Greifenpakt nun nichts mehr im Wege stünde. "Dies wird kein gutes Ende nehmen" seufzte Llashaya, und Dazzel sprach ihr Mut zu. "Die Hohen Wächter sind weise. Nur Mut mein Kind, es wird alles gut".

"Sie kommen" ... "Da sind sie" ... hörte man aus den Reihen flüstern. Nilmelion tauchte als erster aus dem Schatten auf und gab das Zeichen.
Die anderen Wächter folgten ihm. "Haaaaalt" befahl Lord Uri, der als Zugführer das Heer befehligte. "Gebt den Weg frei" waren seine ersten Worte, und er schien verärgert, denn zu oft schon wurde das Heer auf seinem Weg nach Theramore aufgehalten. Einige der Heereskriege brachen aus der Formation aus. Ihre Rüstungen und Waffen waren mit Blut verschmiert und sie machten sich kampfbereit, wie es wohl auch in Dun Algaz geschehen war. Erneut war es Nisado, der seine Waffen anlegte, doch er nickte der ermahnenden Tanomi zu. "Wir kommen in Frieden und bitten um eine Unterredung, denn unser Anliegen muss gehört werden" wandte sich Nilmelion mit ruhiger Stimme an Lord Uri von den Wildhammer. "Gebt den Weg frei" forderte Uri erneut, "später in Theramore können wir reden". "Dann ist es bereits zu spät" antwortete ihm Eldacriss. "Ihr stellt Euch uns in den Weg? Umkreist sie" befahl Uri, und einige der Krieger verliessen die Formation und umstellten die Gemeinschaft der Nachtelfen. Adomir und Xar machten sich kampfbereit. Auch Rellik, Tessawel und andere Wächter waren nun wachsamer. "Wenn ihr den Weg nicht freigebt, werden wir euch überrennen. Dieses Heer ist jetzt nicht mehr aufzuhalten" warnte Uri, und mit gleichem Atemzug stezte sich der Greifenpakt in Bewegung. Einige der Nachtelfen sprangen beiseite, andere wurden von den Truppen niedergetrampelt.

Dem Ansturm dieses Heeres konnten sie nicht standhalten, und die Nachtelfen sammelten sich erneut an der Kreuzung, nachdem das Heer vorbeimarschiert war. Einige waren verletzt, den sie wurden von der Übermacht des Heeres rücksichtslos angerempelt. "Es ist vorbei" ... "Wir waren erfolglos, lasst uns heimkehren" ... "Nilmelion, was sagt ihr?" meldeten sich einige der Wächte, doch Nilmelion schwieg. "Wir müssen nach Astranaar, denn die Kämpfe sind nun unausweichlich." ... "Ja, die Heimat muss verteidigt werden." forderte die Gemeinschaft. "Wir werden nach Theramore gehen, denn noch besteht Hoffnung" sagte Nilmelion, und Eldacriss stimmte ihm zu. "Der Ile Honae hat Recht. Wir treffen uns in Menethil. Sorgt Euch um die Verletzten und gebt ihnen Halt auf dem Rückweg. Tanomi wird sie versorgen, denn es sind keine tiefe Wunden."

In Menethil trafen sie auf die letzten Truppen des Heeres, welche noch auf die Überfahrt nach Theramore warteten. Überall lagen Leichen und gebrochene Waffen des Feindes. Die Einwohner Menethils verschanzten sich in ihren Häusern. Sie schienen sich ebenso vor dem Heer des Greifenpaktes zu fürchte, wie vor den Feinden die vor wenigen Stunden hier eingefallen sind. Hat es breits begonnen? War dies der erste Tag eines aufkommenden Krieges? Die Nachtelfen schienen besorgt, und jede Hoffnung verschwand aus ihren Gesichtern. "Nilmelion, wir dürfen nicht versagen" flüsterte Toal, und Nilmelion liess sich seine Sorge nicht anmerken.

In Theramore angekommen bot sich ihnen ein beeindruckendes und gleichermassen beängstigendes Bild. Die Häuser des Greifenpaktes standen in Formation, und Lord Uri gab letzte Anweisungen, die Feste zu belagern. Einige der Zwergenclans stritten sich um die Zuteilung des Gasthauses, andere nahmen Häuser und Türme ein. "Sie plündern die Festung" dachte Nilmelion laut. "Wir werden warten und nach einer Unterredung mit Uri fordern." sprach Eldacriss zu den anderen. Bald gesellten sich andere Nachtelfen dazu, die einst mit dem Greifenpakt marschiert sind. Nilmelion redete mit ihnen, und nicht wenige schlossen sich der Gemeinschaft an. Andere waren dem Ruf gefolgt und trafen verspätet ein. Muay, Ishaya und andere wurden von den Hohen Wächtern begrüsst, denn sie hiessen jeden Verbündeten willkommen.

Nachdem sich die Aufregung gelegt und die Truppen die Festung eingenommen hatten, brachte Dazzel Nachricht, dass Lord Uri nun zu Gesprächen bereit sei. Die Nachtelfen trafen ihn vor der Burg, und nun sollte sich entscheiden, ob von heute an jede Hoffnung verloren war.

Nilmelion und die Hohen Wächter gingen auf Uri und seine Wachen zu. Es folgten Worte des Friedens und der Vernunft, und Uri hörte ihnen zu. "... dafür ist es jetzt zu spät. Das Heer ist stationiert." stellte Uri fest. "Ihr hättet uns an der Kreuzung im Sumpfland anhören sollen, Uri." entgegnete ihm Nilmelion, "denn wir kommen auch mit einem Angebot. Die Schlacht von Theramore aus zu führen ist riskant, denn es gibt viele Grenzen und kein Heer kann sie absichern. Lasst uns strategisch vorgehen und den Feind von einer Seite aus angreifen. Wenn ihr mit euren Truppen nach Lordaeron einmarschiert und die Eroberung in Undercity beginnt, so werden wir euch zur Seite stehen. Lasst uns gemeinsam gegen den Feind vorgehen und nicht an waghalsigen Manövern scheitern." forderte Nilmelion. "Theramore ist besetzt, und der Greifenpakt hält an seiner Entscheidung fest." ... Kaum waren diese letzten Worte gesprochen, so meldeten einige Soldaten, dass sich Truppen der Feinde vor Theramore eingefunden haben. Uri befahlt, keine Kämpfe zu provozieren, doch einige der Krieger ritten aus und stürmte den nahenden Feinden entgegen. Erneut forderte Uri in der Stadt zu bleiben, doch diese Worte fanden bei einigen Anhängern des Greifenpaktes kein Gehör, denn sie sind auch mit Absichten des Kampfes einmarschiert. Söldner erwiderten Uris Befehle mit Streit und entsagtem dem Greifenpakt. Die Wächter erkannten, dass jede Vernunft verloren ist. So forderte Nilmelion auf, sich nach Astranaar zurück zu ziehen, denn es sollte über weitere Schritte beraten werden.


Astranaar schien vorerst sicher, denn keine Kämpfe wurden gemeldet. "Die Ruhe vor dem Sturm", meinte Aleeria, und die anderen erkannten, dass diese Worte nicht belanglos gesagt wurden, denn Reisende brachten Kunde aus Southshore. Es wurde berichtet, dass die Horde angegriffen habe, ja sogar die Stadt bereits in Flammen stünde. Der Abend sollte hier enden, denn die Ereignisse des Tages lasteten schwer auf den Wächtern und deren Verbündeten. Einige Brüder und Schwestern trafen ein, nachdem sie Nilmelions Worte an der Kreuzung und in Theramore gehört hatten. Es waren wenige doch sollten die nächsten Tage entscheiden, ob das Volk der Nachtelfen sich den nahenden Ereignissen nicht machtlos entgegen stellt. "Elunes Wege sind unscheinbar und doch voller Hoffnung" machte ihnen Tanomi Mut. Schweigsam nickten ihr die anderen zu und wärmten sich am Feuer, denn zu diesen Zeiten war oft nur der kalte Stahl der Waffen und Rüstungen zu spüren.


von Glycolysos

Langsam, sehr langsam erwachte Glycolysos. Er hatte eine ganze Weile in einem Koma-ähnlichen, traumlosen Schlaf gelegen in den ihn der Heiler der Feste Hammerfall versetzt hatte. Was war geschehen? Warum lag er hier verbunden und nicht mehr in seiner Gildenbekleidung?
Langsam kam die Erinnerung wieder...

Alles hatte damit begonnen das er zufällig an die Information gelangt war, das der Bund der lebenden Horde plante sich einer "Heerschau" der Allianz, auf deren Marsch durch die Sumpflande in den Weg zu stellen um zu prüfen ob diese eine Gefahr für die Horde darstellte und sie dann gegebenenfalls zu bekämpfen.
Daraufhin war auf einer eilig einberufenen Beratung des Kults beschlossenen worden, der Heerschau schon in Dun Morogh aufzulauern, ihre Stärke festzustellen und ihr dann bis zu dem Punkt an dem sie auf die Bundler treffen würde zu folgen und dort die weitere Entwicklung abzuwarten.
Am Tag der Heerschau hatten sie sodann unter seiner Anführung das Ratstreffen des Bunds belauscht und waren dann an die Grenze des Arathi-Hochlandes gereist um von dort aus die eigenen Pläne auszuführen.
Den Bund überholend waren sie dann durch die Sümpfe bis in die Heimat der Zwerge gereist um dort auf das Vorüberziehen des Heerzugs zu warten.
Dort angekommen entstand jedoch eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und der neuen Hohepriesterin des Kults Saryssa die zu ihrem Teil (was durchaus begründet war) aufgrund besserer militärischer Qualitäten die Fürung des Trupps des Kults übernahm.
Er hatte daraufhin zunächst frustriert wieder nach Undercity zurückkehren wollen, musste jedoch feststellen das der Weg der vom Zwergenreich in‘s Sumpfland führte von den Kriegern des Bunds der lebenden Horde blockiert wurde. Es galt daraufhin wieder zur truppe zurückzukehren. Doch dort hielt er es nicht lange aus und schehrte aus als sie begannen den Heerzug zu verfolgen. Als er dann bei der Station Algaz wieder zu ihnen stoßen wollte musste er feststellen das sie sich in einem Gefecht mit einer hoffnungslos überlegenen Streitmacht der Allianz befanden. Um seine untote Existenz fürchtend wollte er nichtsdestotrotz dieser von den Orks kontrolliert wurde durch den Sumpflandtunnel fliehen. Als Glycolysos daraufhin die Tunnel betrat geriet er mitten in den Heerzug des Greifenpakts und eilte sich mitten durch diesen durchzupreschen. Da vereinzelt auf ihn gefeuert wurde geriet er in panik und verlor die Kontrolle über sein feuriges Dämonenross das ihn abwarf woraufhin er vor dem Eingang des letzen tunnels den hang hinunterstürzte und sich auf dem Ausgang des Tunnels zum Sumpfland fand, unter ihm die Truppe der Orks und Trolle. In dieser misslichen Situation fiel ihm dann zuerst nichts anderes ein als diese spöttisch auf die zahlemäßige Überlegenheit der Allianz hinzuweisen, was jedoch an ihnen abprallte.
Plötzlich hörte er eine Stimme in seinem Kopf reden, es war ein untoter Hexer der zufällig unter die Orks geraten war als er versuchte durch den tunnel zu reisen.
In der Annahme an seiner Seite in besserer gesellschaft zu sein kletterte Glycolysos daraufhin zu seinem "Kollegen" herab um mit ihm zusammen aus der Situation zu entkommen. Kaum hatten sie sich ein paar Meter vom Heerzug der Orks entfernt, als er von einem gnomischen Schurken halb K.O. geschlagen wurde. Kaum das er wieder zu Bewusstsein kam, sah er das der offenbar doch etwas feige Schurke zu einem Haufen Allianzler gehörte, der die Krieger der lebenden Horde vom Sumpfland her in einem Halbkreis eingeschlossen hatte-eine Flucht war somit unmöglich. Obwohl dem Hexer allmählich klar wurde, das er in eine schier ausweglose Lage geraten war, beschloss er abzuwarten wie es sich weiter entwickelte, in der Hoffnung im Getümmel eines Kampfes entkommen zu können. Die Orks scherten sich in Erwartung des Heerzugs nicht um ihn also konnte er in geringer Distanz ausharren.
Wie er vorher gesehen hatte wurde es ein heilloses Durcheinander. Er versuchte in all dem Gewühl von Kämpfenden zu entkommen, wurde jedoch als er über den seichten Fluß fliehen wollte von Pfeilen niedergestreckt. Danach verlief alles wie ein Alptraum. Er rappelte sich, nachdem er eine Weile niedergelegen hatte wieder auf und versuchte weiter in richtung der Brücken zum Arathi-Vorgebirge zu kommen. Er sah vor sich Ork-Krieger um ihr Leben laufen und ehe er sich‘s versah stürtzten sich deren Verfolger auf ihn. Er warf seine verbliebene Waffe, einen dolch weg und machte Signale das er sich ergab jedoch wurde er von den Allianzlern in wildem Kampfesrausch niedergeprügelt. Als sie sich entfernt hatten rappelte er sich, nun schwehr verwundet wieder auf und versuchte erneut voran zu kommen. Immer wieder kamen flüchtende Orks an ihm vorbei und als er kurz vor der Brücke war stellten sich ihm ein Elf mit einer bizarr riesigen Axt und zwei Paladine in den Weg. Auch bei ihnen half kein Ergeben und Gnadeflehen, sie droschen gnadenlos auf ihn ein bis er am Boden war und verfolgten dann offenbar weiter die Orks. Mit letzter Kraft rappelte er sich auf und schleppte sich über die Brücken. Zu seinem Glück schien sich die kämpfenden Truppen weiterbewegt zu haben.
Mit Müh und Not erreichte er Hammerfall, unebemerkt von den dort mittlerweile eingetroffenen gesclagenen Ork-Kriegern.
Er lies schaffte es in‘s Gasthaus wo er medezinisch versorgt wurde.....

So war es also gewesen. Er rappelte sich von seiner Bettstatt auf. Offenbar hatte man ihn im obersten Stockwerk einquartiert. Die Sonne neigte sich gerade zum untergang, es galt schnellstmöglich in die Undercity zu gelangen und herauszufinden was aus den anderen geworden war..