Der große Kreuzzug - Geschenisse in Azeroth

Chroniken des viereten Krieges - VI.

Chroniken des viereten Krieges - VI.

Die Verschwörung
by Maniagilia



Lieber Victor,

Nun du hast ja von dieser Shantia gehört und diesem Kopfgeld. Gestern kam es zu einem merkwürdigen Treffen
mit ihr.
Sie wollte, dass ich sie im Pärkchen des Schlosses Stormwind treffe. Nun ich bin gegangen.
Es sah alles normal aus. Bis auf einmal ein Haufen Wildhammer angestürmt kamen, mit Uri voran. Ich hatte mit
ihr noch kein Wort wechseln können. Desweiteren waren da noch Hunk und Kord und einige weitere. Alle schrien
auf einmal Verrat und so weiter. Ich fühlte mich nicht mehr so wohl in meiner Haut, kannst du Dir ja
vorstellen. Eine Elfe schwafelt von Kopfgeldern und dann sieht man ausgerechnet diese Elfe mit mir in einem
stillen Winkel. Äusserst unangenehm.
Die Zwerge fingen eine scharfe Befragung an.

Dann hat Shantia das Kopfgeld persönlich zurückgezogen.
Aber alle Hintergründe sind mir nicht klar.
Angeblich war es nur ausgesetzt um den Pakt zu prüfen. Von ihrem Lord. Da wir in Stormwind waren und sie das als
ihr Gebiet betrachtete, kann das eigentlich nur heissen Bolvar selbst hat ein Kopfgeld ausgesetzt, obs
stimmt...

Ich glaube es eigentlich nicht...
Ich bin mir über die Hintergründe nicht sicher.

Grüsse M.

Die Dschungel Stranglethorns sind wild und gefährlich. Eine Reise durch sie meistens auch. Als Belohnung winkt ein Besuch Booty Bays, der Perle der südlichen See. Eingebettet in eine lauschige Bucht, bewacht von einer Insel mit einem riesigen Goblin, ist sie ein Schmelztiegel der Rassen.
Dorthin verschlug es mich mit Pyre.
Und der Gedanke daran, was wir dort erlebten, drängt mich es nieder zu schreiben. Jetzt da ich in der anderen Goblinstadt angekommen war, vollendete ich einen Brief...




Lieber Victor,

eigenartige Dinge gehen vor...
Vielleicht stehen sie in Verbindung mit den Ereignissen der letzten Zeit.

Ich war mit Pyre unterwegs im schönen Stranglethorn Dschungel. Er hatte dort Händel mit dem Syndikat und so unterstützte ich ihn ein wenig, auf meine mütterliche Art.

Nun über kurz oder lang gerieten wir nach Booty Bay. In das dortige Gasthaus. Victor ich weiss was du in deinem Inneren bist, deshalb verzeih jetzt meine Worte. Ich kenne Dich und auch Arien. Ich kenne eure Fähigkeiten und das man sie besser nicht all zu öffentlich praktiziert. Deshalb bin ich gelinde gesagt schockiert über die Entwicklungen, die dort in Booty Bay statt finden.

In aller Öffentlichkeit umgaben sich dort die Hexer und Hexen mit ihren Dämonen und führten grosse Reden, über die Macht, die sie erlangen wollen. Ich täuschte etwas Müdigkeit vor, um genauer zu hören zu können. Ich glaubte meinen Ohren nicht. Sie sprachen von alten Kräften, die zurück kehren und dergleichen. Unseren Pyre provozierten sie. Und zwar solange, bis er die Beherrschung verlor und sich mit einem duellierte. Ich hätte es lieber gesehen, er hätte es nicht gemacht, aber das Temperament. Wenigstens hat er gewonnen.

Ich sehe hier zwei deutliche Gefahren. Zum einen sollte sich bewahrheiten, was diese Leute von sich gaben, wird für uns wohl keine Ordnung mehr sein, von der wir profitieren könnten. Waren es nur Schwätzer, so ist dies trotzdem noch gefährlich, da sie ein Pogrom an Hexern und Hexen auslösen könnten, und dies ist mit Blick auf dich und andere nicht unbedingt das, was ich wünsche.

Aber es kommt noch schlimmer. Ich schreibe diese Zeilen aus Gadgetzan, Tanaris. Und eben dort sah ich zwei von dieser Bande, wie sie sich als Säulenheilige vor dem Auktionshaus postiert haben. Sie schlenderten öfter hinein. Und das wirklich gefährliche...
Dort waren auch untote Hexer zu sehen. Wie du ja weisst, gab es ein Kopfgeld auf Uri und Penthesilea. Vielleicht kommt es gar nicht von jemand der den Bund prüfen wollte. Vielmehr, will hier jemand vielleicht den Bund auf eine ganz andere Art und Weise prüfen. Vielleicht droht uns allen eine Gefahr von ganz anderer Seite.

Victor ich schlage vor, dass wir diese Bande in den Augen behalten.

Grüsse M.



Ein heisser Wind suchte sich den Weg durch Gadgetzan, heiss und staubig trocken. Die Sonne brannte
umbarmherzig auf die anwesende bunt gemischte Völkerschar. Die Stimmung war gereizt und die Goblins hatten
alle Hände voll zu tun, etwaige Streithähne zu trennen, oder deren Überreste zu entfernen. Ja heiss war es
in Gadgetzan in jeder Beziehung und trotzdem fröstelte ich, ging eine Kälte mir durch Mark und Bein, deren
Präsenz von dem Brief ausging, den ich im Rucksack trug. Das Siegel wagte ich nicht zu brechen, zu gross war
die Bedeutung des Schreibens. Eines war sicher, der Brief musste zum Greifenpakt gelangen, soll er die
Bedeutung des Ganzen ermessen. Schnell ging ich in das Gasthaus einen Brief schreiben.




Lieber Victor,

ich habe einen Brief ersteigert in Gadgetzan, im dortigen Auktionshaus zu Tanaris, von dem ich mir sicher
bin, dass er mit den Vorgängen der letzten Zeit zu tun hat. Ich habe das Siegel nicht erbrochen, da ich bei
niemanden den Eindruck hinterlassen möchte, er wäre etwa manipuliert. Ihn mit der normalen Post zuschicken,
ist mir unmöglich. Wenn ich dir den Versteigerer nenne, wirst du wissen warum: Meruhe N.
Genau die! Sie muss dort gewesen sein. Errinnerst du dich an die Hexer die ich beschrieb? Ich glaube hier
gehen unschöne Dinge vor sich. Ich werde abwarten was hier passiert und Dir diesen Brief per Kurier zu
kommen lassen. Ich teile Dir noch mit wann und wo ich ihn losschicke...
Wenn der Kult merkt wer den Brief hat, wird es eine harte Zeit für den Kurier. Er muss von Gadgetzan aus
nach Theramore und von dort bis Menethil und dann von da bis Stormwind reisen. Ich weiss nicht ob er einen
Greifen nehmen soll, diese Punkte könnten am gefährlichsten sein...

Mir ist etwas bang. M.


Aus der Sicht von Maniagilia

Stormwind. Eine Gruppe Kinder zog durch die Stadt, da die alte Wasserträgerin, dort die saufenden Veteranen. Alles war wie immer. Und ich hatte die Hoffnung das alles so für immer so bleiben sollte. Der Greifenpakt würde uns schützen.
Aber es waren dunkle Wolken aufgezogen. Bedrohungen. Ich musste Victor davon berichten.