Was aus einem Kryptiden werden kann...
In Liberia (westliches Afrika) kannte man schon lange die Legenden um Mwe-Mwe.
Einem Wesen das in den Wäldern lebt, größer als ein Schwein, mit langen gefährlichen Zähnen, was gelegendlich Menschen angriff, tagsüber in einem Schaumkokon schlafen soll und nachts einen leuchtenden Edelstein im Maul als Taschenlampe" benutzt.
1844 brachte Dr. Samuel Morton, der Vize-Präsident der Academy of Natural Sciences von Philadelphia einen Schädel dieses bis dahin unbekannten Tieres aus Afrika mit.
Aufgrund der Untersuchungen des Schädels und der Berschreibung der Eingeborenen versuchte man das Tier zu rekonstruieren und war sich dann aber nicht schlüssig um was für ein Tier es sich handelt.
1873 konnte der Brite John Price sogar ein lebendes Jungtier in Sierra Leone erwerben und in den Zoo von Dublin überführen, dort verstarb das Tier jedoch in kürzester Zeit.
1880/81 Der Schweizer Zoologe Professor Dr. Büttikofer konnte Skelett und Haut eines weiteren Exemplars in Liberia erwerben.
In den folgenden 30 Jahren geriet die Tierart in Vergessenheit, es kamen sogar Zweifel auf ob es sich überhaupt um eine eigenständige Art gehandelt hat und vermutete das es nur die Fehlbildung einiger Tiere einer schon lange bekannten Spezies handelte. Schließlich erklärte man es als Ausgestorben.
1910 beauftragte Carl Hagenbeck den deutschen Afrikareisenden Hans Schomburgk nach diesem Tier zu suchen.
1911 brach Hans Schomburk zu seiner Jagd auf.
Am 13.Juli 1911 sah Schomburk, nach langen Verhandlungen mit den Eingeborenen zum ersten mal das Mwe-Mwe in freier Wildbahn, da er es lebend fangen wollte, erschoss er es nicht, aber das Tier entkam.
Am 8.August 1911 kehrte Schomburk aus Afrika zurück ohne nochmals dem Mwe-Mwe begegnet zu sein. Kritiker zerrissen seine Aussage über die Sichtung als Hirngespinst und Fieberwahn.
Im Dezember 1911 reist Schombruk wieder nach Afrika, mit den festen Ziel eines der Tiere lebend zu fangen.
Am 28.Februar 1912 konnte er eines dieser Tiere erlegen, erleichtert endlich einen Beweis zu haben, macht er sich Vorwürfe das Tier nicht lebend gefangen zu haben.
Am 1.März 1912 konnte ein Tier in einer Fanggrube gefangen werden, welches sich viel friedlicher zeigt als von den Eingeborenen beschrieben.
Bis zum 1.Juni 1912 gelang es insgesamt 5 Tiere zu fangen und nach Hamburg zu verschiffen
1923/24 brachte Schomburk nochmals nach Lieberia und es gelang ihm erneut ein männliches Exemplar zu fangen.
Das Tier bekam den lateinischen Namen Choeropsis liberiensis und auf Deutsch heißt es Zwergflusspferd.
Alle heute bekannten Daten über die Lebensweise des Zwergflusspferdes stammen von Tieren aus Gefangenschaft. Es wird vermutet das es heute noch ca. 3000 freilebende Exemplare gibt die aber durch die abholzung des Lebensraumes immer mehr dezimiert werden.
Mit diesem Treat mochte ich zeigen das es möglich ist das eine Legende zum "leben" erwacht..
(c) Luzifuge
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