Lebens-Lauf - Job / Arbeit

Arbeit und Sport

Re: Arbeit und Sport

Da stimme ich zu....gestern Abend habe ich mich mit einer Mitschülerin aus meinen Kurs unterhalten. Sie ist 29, ihre Eltern sind langjährige Mitarbeiter in renommierten Betrieben, bezeichnen sich selbst als Berufsdinosaurier mit mehreren Jahrzehnten Dienstalter. Sie selbst hat eine Lehre gemacht zur Kauffrau in einem Betrieb, der ständig vor der Insolvenz stand und später noch Fremdsprachenkorrospondenz in der Warteschleife gemacht, weil sie keine anstellung fand. Inzwischen hat man ihr klar gemacht, das man mit französisch und enlisch nicht weit kommt, heute sind Ostsprachen erwünscht. nach 15 Monaten Arbeitssuche hat sie nun einen Bürotätigkeit in einem kleinem Geschäft, die ihr nicht gefällt, weil sie gern bessere Arbeitsmittel hätte, wie sie sagt alles machen muß...

Eigentlich wollte sie in die Touristik, aber dort gab es einen Einbruch im Arbeitsangebot....

Sie wohnt bei den Eltern , ihr Freund hat Maschinenbau studiert und nach langer Suche eine Stelle in einem Ing. Büro bekommen. Sie fährt ein Auto und Ist Fastfoodkonsumentin, wundert sich drüber, das es soviele Fitness Studios gibt.

Sie sieht sich selbst als chancenlos, obwohl sie noch hofft, denn sonst würde sie nicht den Kurs mitmachen, aber mehtr Anstrengung will sie auch nicht investieren. Gestern vorm Unterricht hat sie gestöhnt und gehofft, das es früher Schluss ist.

Sie ist eine hübsches und liebes Mädel, das mehr auf seine Sprache achten sollte, aber sie ist auch ein kleiner Egomane und nutzt das falsch.
Sie könnte sich in ihren kleinen Büro als Allround Kraft unentbehrlich machen, aber sie geht widerwillig ihrer Arbeit nach.
Mit 29 noch bei den Eltern? Bequem oder? und billig vermutlich, sonst würde das Auto nicht drin liegen...

Berufung ist Einstellungssache und die gewinnt man über die Erkenntnis der wirklichen wahrhaften Werte!!


lieber Gruß

liebesich




Sich vollkommen der Liebe anheim geben, sei sie göttlich oder menschlich, bedeutet alles aufzugeben, auch das eigene Wohlergehen oder die Fähigkeit eigene Beschlüsse zu fassen.

Paulo Coelho

Re: Arbeit und Sport



Ich versuche mal zu antworten, es bleibt stets subjektiv,
weil jeder durch die Brille sieht, die
ihm passt. Keiner von uns ist folglich in der Lage die Welt zu sehen, wie sie
ist, sondern er erkennt einzig wie sie scheint, indem er seine Konzentration auf
Dinge lenkt, die er sehen will.



Am Besten erkennt man es an Autos. Habe ich mir ein neues
Modell gekauft oder bestellt, sehe ich in der nächsten Zeit dieses Fabrikat
verstärkt, obwohl die Zulassungsstatistik eventuell das Gegenteil dokumentiert.



So, noch etwas sollten wir meiner Meinung nach klären, bevor
es weiter über Berufung geht.



Es ist die Beziehung zum Geld.



Einst wurde Geld als reines Tauschmittel erfunden bis es
heute zum Machtmittel perversierte.



Geld erzeugt Abhängigkeiten und wurde von Anfang an von den
Religionen verdammt. Warum wohl?



Es heißt in der Bibel, bitte, es ist aus der Erinnerung,
nicht wörtlich zitiert, selbst das kleinste Scherflein einer armen Frau ist
genauso wichtig wie das Geld des Reichen.



Als man die Debatte einer Reichensteuer in den neunziger Jahren anschob, fragte man sich
was bedeutet denn reich. Relativ schnell kam man, dass der Mensch oder die
Familie als reich einzustufen wäre, die mehr als 120.000 DM versteuerten.



Mit dem Ausdruck versteuert, verstand man, dass alles schon
abgesetzt worden war. Folglich lag ein Einkommen von weit mehr als 60.000 Euro
vor.



Jetzt überprüfte man wie viele der Bürger dieses Einkommen besaßen?
Rasch  stellte man fest, dass der
Prozentsatz zu gering war, um hohe
Staatseinnahmen zu garantieren und man reduzierte den Satz auf 30.000 Euro,
nannte es trotzdem Reichensteuer.



Die Kirche reduziert auf fast Null, um eben hohe Einnahmen
garantiert zu bekommen. Der ganze 30 jährige Krieg ging nicht um Luthers Thesen,
sondern einzig um Macht.



Die weltliche Macht Roms war lange verflossen und durch die
Christenheit erkannte Konstantin, Kaiser von Ostrom die aufstrebende Macht. Der
damalige Bischof von Rom nannte sich wenig später Pabst und krönte Kaiser und
Könige. An jedem Hof kam ein Kardinal, der Einfluss auf das Herrscherhaus nahm
und wie heute noch dem Monarch Pabst direkt unterstellt ist. Nach dem
Münsteraner Frieden hatten die evangelischen Länder keinen Kardinal mehr am
Hof. Darum ging es, Macht und Geld, was parallel dazu von fast allen Religionen
verdammt wird. Nach dem Motto, Geld ist schlecht, gebt es der Kirche, wir
erlösen Dich davon und weisen Dir einen Weg in dem Himmel. Welch verlogene
Religion.



Würde man eine Weltkarte der Religion aufstellen, würde man
rasch erkennen, dass überall dort wo die Stände nicht als gottgegeben angesehen
werden, hohe Wirtschaftsleistungen erzielt werden. In streng katholischen,
muslemischen Regionen ist es dagegen wirtschaftlich mau.



Warum schreibe ich darüber soviel und was hat es mit dem
Thema zu tun. Hier, aus der Religion, aus den Überzeugungen entstehen in uns
unbewusst Vorstellungen, dass Reiche schlechte Menschen sind und die Armen in
den Himmel kommen. Hier  entstehen auch
die Schulden, wenn ich mir Schuld auflade und dann am besten einmal die Woche
zum Beichten gehen und Ablasshandel befriedige. Ohne Sühne und Schuld wäre die
Kirche pleite.

Re: Arbeit und Sport



Vish, das menschliche bleibt immer in Erinnerung. Wenn wir
jemandem helfen oder wenn dir jemand hilft. Dein Chaos Chef hatte menschliche
Größe.



Es bedeutet, dass tief in uns drin, wie schon C.G.Jung
formulierte, Vorstellungen existieren, die nicht die Unseren sein müssen, aber
durch das Unbewusste hohe Macht und Einfluss in uns selbst besitzen. Religion
ist fast immer unbewusst und allein abhängig, wie die Einstellung unserer
Eltern in den ersten drei Lebensjahren dazu war. Wenn ich meiner Familie
eventuell durch meine Tätigkeiten etwas nicht bieten kann, lade ich mir durch
die falschen Überzeugungen unbewusst Schuld auf, was natürlich Quatsch ist,
denn jeder ist für sich selbst verantwortlich.



Und ich könnte Überzeugungen vertreten, dass ein guter
Mensch, ein armer Mensch sein müsste. Relativ gute Verdiener verteilen dann ihr
Einkommen wieder um sich schuldlos zu halten. Ich gehörte auch mal dazu, bis ich es erkannte. Ich würde es
auch begrüßen, wenn wir in der Schule gelehrt bekommen, wie wir gute
Verhältnisse zu anderen Menschen schaffen, wie wir uns selbst lieben
können, als einzigartiges Wesen, wie wir
finanzielle Freiheit erlangen. Dies liegt aber nicht im Interesse der Elite,
leider.



Auf jeden Fall sollte sich jeder hinterfragen, wie seine
eigene Einstellung zum Geld ist und warum sie so ist. Geld ist nichts anderes
wie ein Buch, ein Tisch usw. es ist eine reine materielle Sache, die man zum
Tauschen benötigt.



Wie alles in der Materie wird es verbraucht. Eine
Geistsache, wie eine Information kann ich z.B. 50 Personen geben und ich selbst
habe sie ebenfalls noch.



Um Geld zu bekommen, ist Geistarbeit nötig, denn Geld ist
das Ergebnis aus z.B. Arbeit oder Verkauf.



So und jetzt geht es wieder zur Berufung oder den Beruf.

 

 

Re: Arbeit und Sport



Beruf kommt sprachlich gesehen von Berufung. Vorstellung
dabei ist, dass der Mensch in seinem Leben zu einer Aufgabe berufen ist. Und
dass er dafür ausgestattet ist mit seinen besonderen Fähigkeiten. Das wäre dann
seine Lebensaufgabe, weil er hier sein Potential entfalten kann. Also wäre
Beruf jenes Tätigkeitsfeld wo wir Profis sind und alles am Besten können.
Weshalb eigentlich? Wer hat diese Idee entwickelt. In Wirklichkeit ist es gerade umgekehrt.



Wenn unsere Lebensaufgabe einen Sinn hat, dann geht es nicht
darum, was wir schon können. Dann wäre Leben sinnlos.



Du hast geschrieben Leinewanderer, dass du schon zweimal den
Beruf gewechselt hast, Kompliment.



 Woher kommt denn die
Vorstellung, dass wir etwas erlernen und diesen Beruf ein Leben lang
beibehalten, das wäre wieder im Sinne der Lebensaufgabe sinnlos. Die
Lebensaufgabe ist vielmehr das, was wir noch lernen sollen. Das Gegenteil
von dem, was wir schon können.



Wenn wir einen Beruf anfangen sind wir Nieten. Nieten, die
sich entfalten. Aber das darf natürlich niemand wissen, deshalb tragen wir
Masken wie z.B.: die Maske des Unternehmers, der immer mutig ist; die Maske des
Arztes, der Gesundheit managt; die Maske des Pfarrers, der immer fest in seinem
Glauben; die Maske des Lehrers, der alles weiß und nie etwas lernen muss u.s.w.



Beruf bedeutet, es geht um Menschen, die ihre Berufung und Erfüllung suchen, indem sie das lernen,
was sie noch lernen sollen oder müssen. Immer, wenn wir feststellen, dass in unserem Beruf Engpässe entstehen,
ist es Zeit nachzudenken, ob wir noch im „Richtigen“ sind, ob wir noch lernen
können.



Wenn wir unsere Berufung gefunden haben, bekommen wir
sekundär, weil wir Sinn in unserer Tätigkeit sehen, mehr Geld, Gehalt oder Gewinn.



Rund 50 Prozent verbringen wir als Erwachsener im Beruf bis
zum Rentenalter, der Beruf indem wir im
Moment stehen, dokumentiert unsere jetzige Lebenseinstellung, unsere Stellung im Leben.



Für unseren Beruf gibt es einen besonderen Raum, indem wir
ihn ausüben. Firma, Unternehmen, Schule, Kirche, Verwaltung, Praxis, Behörde,
Amt, Geschäft, Partei usw..



Wir leben in einer Zeit, in der sich als Raum für die
Ausübung unseres Berufes Institutionen gebildet haben, in denen wir gemeinsam
unsere berufliche Aufgabe erfüllen.



Produktion, Handel, Geldgeschäfte, Gesundheit, Wissensvermittlung,
Glauben, Erlösung, Reparaturen und was es sonst noch gibt.



Aber das, was hier an Leistung geboten wird, ist nur die
eine Seite. Diese Institutionen haben noch eine andere Funktion, die man auf
den ersten Blick nicht erkennt:



Sie ziehen Menschen an, die in ihrem Inneren gleiche oder
ähnliche Vorstellungsbilder (Visionen) haben. Hier im Forum ist es ähnlich, es
treffen sich Menschen mit analogen Vorstellungen, nicht ganz zufällig, sondern
aus dem Gesetz: „ Gleiches zieht Gleiches an“.



Diese Menschen sind mehr als Kollegen, Vorgesetzte,
Mitarbeiter, Kontrahenten oder Freunde. Sie sind unsere Spiegel nach C.G. Jung.
Sie zeigen uns den Teil von uns, den wir nicht allein erkennen können.



Wir können durch dieses Bewusstsein von ihnen lernen. Bewusstsein heißt: bewusst-sein.
Immer mehr Menschen werden sich bewusst, dass jeder von uns eine Aufgabe in
diesem Leben hat, die viel wesentlicher ist als die der materiellen Versorgung.
Deswegen brauchen sie aber nicht in Armut leben!



Erfüllung und Erfolg hängen ganz eng zusammen. Weil wir dort, wo wir Erfüllung finden,
unsere Kräfte gezielter einsetzen und zwangsläufig erfolgreicher werden. Denn
auf dem Weg zu unserer Erfüllung wandelt sich das Spiel von „Einer gewinnt, der
andere verliert“ in „Ich gewinne und du gewinnst“. Für alle, die dabei
mitspielen, die Institutionen, in denen wir arbeiten, die Menschen, die darin
tätig sind, die „Kunden“, die die erbrachten Leistungen in Anspruch nehmen, und
nicht zuletzt die Natur, die dann wieder unser Freund ist. Weiter?

Re: Arbeit und Sport

Hallo Nord,

ich möchte auf einige Aspekte Deines Textes zu Beruf/Berufung und Geld eingehen.

Wenn es gelingt, einen Beruf zu finden, den man gerne macht, dann hat man auch die große Chance, wirklich gut darin zu sein. Wenn man beruflich sehr gut ist und nötige Qualifikationen oder Talente besitzt, kann man auch viel Geld verdienen. Und gerade in der heutigen Situation gibt es kein leicht verdientes Geld mehr. Ein gutes Einkommen muß man sich hart erarbeiten. Das weiß ich selbst nur allzu genau. Das ist auch aller Ehren wert.

Trotzdem war für mich persönlich Geld immer nur zweitrangig. Sogar in den Zeiten, in denen ich über ein relativ hohes Einkommen verfügte. Menschen die mich kennen, können das bestätigen. Denn alles das, was mir wirklich Freude bereitet oder für mich wirklich wichtig ist, kostet nicht viel bzw. kann ich sowieso nicht kaufen. Ich nehme aber hier eher eine Außenseiterposition ein.

Noch ein Wort zu Reichtum und Armut in Hinblick auf Christentum und Kirche. Wenn man die Aussagen von Jesus ernst nimmt, dann ist es völlig klar, dass Reiche nicht in das Himmelreich gelangen (was immer das auch sein mag). Somit werden alle Millionäre und Milliardäre in der Hölle schmoren. Aber dafür hatte sie ja auch ein gutes Leben auf der Erde.

Allein die deutschen Ableger der Katholischen und Evangelischen Kirche sind absolute Milliardenunternehmen. Das gesamte Kirchenvermögen in Deutschland (Geld, Aktien, Beteiligungen, Grund und Immobilien) wird von Fachleuten auf ca. 500 Milliarden Euro geschätzt. Damit sind die Kirchen die reichsten Unternehmen der Republik. Was dieser Umstand in Bezug auf Jesus 'Himmelreich-Aussage' bedeutet, ist zumindest sehr widersprüchlich.

- leinewanderer -






Re: Arbeit und Sport



Da stimme ich Dir voll zu Leinewanderer. Ich gebe zu
bedenken, Arbeit, Berufung ist vergleichbar wie die Beziehung  zu einer
Frau.

Häufig sind wir einfach zu begnügsam und decken unsere beiden Bedürfnisse, das Unbewusste nach Sex und das ebenfalls unbewusste nach
Beendigung der Einsamkeit zu schnell ab.



Ähnlich einem Hund oder Kind, das einzig bedürfnisgesteuert
ist und nicht abwarten kann.



Wer die Frau fürs Leben sucht, wird sie niemals finden, denn
sie kommt von ganz allein. Das einzige Problem und hier läuft es wieder
parallel zur Arbeitswelt, der Berufung, ist, ich muss es erkennen und zu dem
Zeitpunkt frei sein.



Wer sich ablenkt, seine Bedürfnisse anderweitig befriedigt,
ist selten in der Lage wesentliches zu erkennen.



Wer seine Berufung gefunden hat, sich immer selbst
hinterfragt, sich selbst lobt, der verrichtet keine anstrengende Arbeit, denn
die Tätigkeit bereitet ihm Spaß und Spaß ist nicht anstrengend. Deswegen sollte man ja auch gedanklich zurück gehen in die Kinderzeit,
überlegen, was einem dort Spaß gemacht hatte, das wäre der erste Schritt.

Re: Arbeit und Sport



Vielleicht zuvor etwas zu mir: Ich wurde religiös erzogen. Auf der
Hauptschule, so nannte man sie damals, wurde morgens gebetet und  an den Feiertagen war Kirchenanwesenheit
Pflicht. Sie platzen zu jener Zeit alle aus den Nähten. Nun bin ich nicht über siebzig sondern erst 52, mal
nebenbei bemerkt. Unsere erste Sicht der Dinge über die Welt war recht simpel.
Gott hatte alles erschaffen und selbst den ersten Samenkorn gelegt. Wir Kinder
nahmen dies wörtlich, welch fataler Irrtum.



Auf dem Gymnasium brach meine „heile“ Welt vollkommen
zusammen. Es gab keinen Platz mehr für
romantische Religion.  Evolutionstheorie
bestimmte fortan meine Welt. Meine Götter oder mein Gott wurden die Bücher. Wissenschaft
hatte stets Recht, bis ich erkannte, sie revidierten sich selbst permanent.
Egal, ein übergeordnetes Wesen, eine Art Superman, wäre ein Wunsch aller kleingeistigen Erdenbürger und wir als „Intellektuelle“
hätten dies nicht nötig. Ohnehin war ja durch die Entschlüsselung der DNA und
der Chemie, die gegen jegliche Krankheit ein Wässerchen herstellte, die
Grundlage alles Wissens bekannt… ich war nicht der Einzige, der so dachte.



Eins war zu jener Zeit schon klar, jeder Mensch braucht für
sich ein Weltbild. Es wird immer sein Weltbild sein und bleiben, doch ohne Vorstellung, rein in der Theorie gelingt
es nicht.



Die Bundeswehr rufte. Als „ganzer“ Kerl musste ich dorthin.
Die Verweigerer waren Weicheier. Diese Ansicht änderte ich bereits am ersten
Tag, doch war ich zu bequem noch zu verweigern. Meine Überzeugung war jedenfalls
soweit. Wir sahen das Ganze nur als Spiel an und konnten uns niemals vorstellen
mit der Waffe gegen Menschen aktiv zu werden. Naive Ansicht. Wieder einmal
änderte ein so genannter Zufall meine Gedankenstarre. Ein Stubenkamerad machte
mich auf die Rüstzeit aufmerksam. Ein
zwei Tages Seminar der Kirche und erst, als er mir zwei Tage Urlaub versprach,
willigte ein. Dort hatten wir mit Religion im eigentlichen Sinne nichts zu tun.
Unsere Sinne beherrschten die Mädels nebenan. Lache, weiter zum Seminar. Der
Millgrimmsche Versuch wurde erklärt und fortan faszinierte mich die Psychologie.
Primär, aus welchen Motiven heraus handeln Menschen.  Heute hilft mir dieses Wissen beim
Krimischreiben. Bin grad dabei meinen SM Krimi zu beenden. Feucht und Heiß.



Auf jeden Fall geriet mein Weltbild wieder ins Wanken und
jetzt konnte einzig Literatur helfen.



Kurioserweise heirateten wir fortschrittlich erzogenen
Geschwister jeweils einen Partner mit starker religiöser Bindung. Wir lächelten
zwar über deren Schwäche und als Weltbürger hatte man natürlich genügend Platz
für naive christliche Vorstellungen. Die Wahrheit war, wir hatten die Lehre bis
dahin gar nicht verstanden und wollten sie auch nicht verstehen.



Irgendwann, bei einem Glas Wein in einem Sommergarten
diskutierte ich mit meiner Schwester darüber, doch wir fanden keine
Erklärung und taten es als reine Zufälle
ab. Mittlerweile las ich wohl schon vom Gesetz der Anziehung und kurioserweise
verschlang ich jeden Artikel über Religion, den ich finden konnte. Der Koran
wurde mir näher gebracht, es gibt darüber übrigens ein tolles neues Buch von
Martina Wegener, Licht über Licht, das kulturelle und religiöse Aspekte des
Islams beleuchtet. 



Meine Reise ging immer tiefer, denn irgendwann  Mitte vierzig, erkannte ich, was ich suchte,
mich. Jetzt wurde es erst recht spannend. Ich hoffe diese Einleitung reicht,
denn es ist und bleibt ein brisantes Thema. Religio bedeutet übrigens zurück
zum Ursprung, da war ich ja grad dabei.



 



Es gibt auf Erden stets zwei Kräfte oder Pole. Einer wäre die Exoterik und der andere die Esoterik.



Auf einem Seminar musste ich mir mal 2 Stunden das Referat eines Dermatologieprofessors anhören,
der von Wirksamkeit und Wirkung eines Stoffes berichtete. Es gibt also Dinge,
die können wir wissenschaftlich beweisen und andere, die einem
wissenschaftlichen Beweis nicht standhalten, weil sie bei jedem Versuch ein
anderes Ergebnis erzielen. Daraus bildete sich das analoge Denken, dessen sich
die am weitesten entwickelte Wissenschaft, die Physik, bedient und damit z.B.
den Urknall erklärt. Wissenschaftlich bewiesen ist er noch nicht, aber höchst
wahrscheinlich.



In meiner Geburtsstadt Delmenhorst ist das Hansekolleg angesiedelt.
Ein höchst angesehenes Institut, das vom Land Niedersachsen und Bremen
gemeinsam gepflegt wird. War es früher üblich, dass z.B. die Universitäten von Oldenburg und Osnabrück ihr Wissen selten
der konkurrierenden Uni preis gaben, entwickelte man im beschaulichen
Delmenhorst eine Art Netzwerk. Man arbeitet zusammen und erzielt gemeinsam
Fortschritte. Dieser logischen Entwicklung setzten sie aber noch einen drauf
und ließen artfremde Wissenschaftler aus der Medizin, Biologie, Psychologie
ebenfalls als Fellows vom Hansekolleg an den Studien arbeiten. Die Sache wurde
rund und die Vernetzung ist mittlerweile weltweit anerkannt. Leiter war Professor Roth, der am höchsten gehandelte
Hirnforscher Deutschlands.



Jeder Glaube, welcher Richtung er auch zielt, es ist
meistens ein Monotheismus, ist stets abhängig von meiner Vorstellungskraft. Was
ich mir visionalisieren kann, was ich persönlich denke, was existieren könnte,
ist real. Wir erschaffen uns unsere Welt selbst. Wie? Mit unserem eigenen
Denken.



Wenn ich mir z.B. vorstellen kann, dass, wenn man mit Blumen
spricht, sie besser wachsen, dann ist es folglich so, obwohl jeder rationale
Gedanke mir erklären könnte, du hast ne Macke.



Jener Professor Roth schreibt häufiger unter der Thematik
Wissenschaft in der Welt, www.welt.de.



Er bewies dass unser Verstand fast absolut eigenständig
arbeitet und unser Bewusstsein auf eine Quote unter 10 Prozent sei. Demnach
liefen wir hier auf Erden Programme oder Schicksal ab. Ein genetisch
programmiertes Karma. Dann wäre das
Leben eine Schule und wir müssen und dürfen Fehler machen, um aus ihnen
bewusster zu werden und zu lernen.



Die Lehre von Jesus, um wieder auf das Thema zu kommen,
beinhaltet eigentlich nur eine Aussage: Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst.



Dies hat einen gravierenden Grund: Wenn hier auf Erden alles dualistisch
aufgebaut ist, sehe ich von mir selbst einzig einen Teil. Eine Seite einer
Münze. Jeder, der eine Münze wirft, weiss, selbst wenn Kopf oben liegt, muss
unten Zahl sein.



Die Seite, die wir an uns nicht sehen, nennen sie die
Schattenseite. Im Kinderalter haben wir
eine Strategie entwickelt, wie wir am schnellsten an Liebe und Beachtung kommen.



Macht er oder sie ins Töpfchen, gab es Liebe, macht er
daneben, gab es Hiebe. Durch die absolute Abhängigkeit  von unseren ersten „Göttern“, unseren Eltern,
versuchten wir uns so zu geben, wie wir am effektivsten unsere Bedürfnisse nach
Liebe und Beachtung gedeckt bekamen.



Alles was Erfolg brachte, sehen wir an uns positiv, alles
was Ärger einbrachte, kam in die Schublade negativ. Lügen war eine negative Art
an uns und wir schoben sie in den Schatten.



Jeder Mensch, schrieb neulich der Spiegel, lügt ca. 50-mal
am Tag, meist um in der sozialen Gruppe zu bleiben. Nach dem Motto: „Sieht mein
Kleid nicht toll aus?“ Aber sicher, es ist phantastisch“.



Dieser Schatten, diese Schlacke, die wir in uns auftürmten,
muss im Erwachsenen Alter wieder entrümpelt werden. Das tut weh, denn es sind
meist Dinge, die wir an uns nicht mögen. Heute sind wir aber erwachsen und
können sie ans Licht führen. Der Pol Ehrlichkeit besteht aus dem Gegenpol Lüge.
Es kann folglich kein Mensch ehrlich
sein ohne zu lügen. Davon gibt es jede Menge Beispiele.



Die Philosophen behaupten, wie z.B. Laotse: jeder sieht
durch die Brille, die ihm passt.



Jeder sieht folglich seine eigene Welt, seinen eigenen
Spiegel, damit sieht jeder einzig sich selbst und zwar genau jenes, was er an
sich nicht gerne mag. Jetzt kann er entscheiden, es weiter zu negieren, sich
über die andere Person aufzuregen oder nachzudenken warum der oder die andere
soviel Energie in mir auslöst. Was in mir ist krank, dass ich so emotional
reagiere? Objektiv gesehen, ist die Situation lächerlich.



Wenn alles um mich herum einzig meine eigenen Spiegel sind,
nach den buddhistischen Lehren wie innen so auch außen oder Jung, ist es doch
ganz einfach sich selbst zu ändern, denn dann müssen sich die Spiegel ebenfalls ändern.



Wenn Jesus also sagt: liebe den Nächsten wie Dich selbst,
weiss er, dass, wenn man den Nächsten liebt, sich selbst liebt und sich selbst
anerkennt, das wäre die Vollkommenheit und damit der einzige Weg zu Gott. Das
ist so simpel, drum so schwer, weil es jenseits unserer Vorstellung liegt.
Nochmal, real ist für uns alles, was wir uns vorstellen können. Dies ist in
unserem Jahrhundert vollkommen verschieden gegen über z.B. dem Mittelalter. Und
aus dieser Logik heraus, wird in 100 Jahren erneut anders gedacht.



Der Weg zu Gott ist der, nicht zu werten, obwohl wir seit
der Kindheit gelernt haben, schnell und ewig zu werten, sondern sich die ganze
Situation aus mehreren Positionen anzusehen. Im Leben regelt dies meist die Zeit, denn Ansichten vor 10 Jahren haben
sich heute längst revidiert. Unsere heutigen Ansichten müssen in 10 Jahren
nicht Bestand haben.



Gott kommt nicht von allein, man muss ihn bitten. Noch
etwas, das kann jeder spüren, Gott ist in uns. Wenn jemand jetzt beim Lesen Energie in sich spürt, sollte er sich fragen warum, denn alles was ich hier
formuliere, sind einzig Buchstaben, wie sie ein jeder wertet, steht auf einem
anderen Blatt.



Ein letztes Wort zu unseren Kirchen:



Alles was hier existiert ist eine Form von Energie. Selbst
Einstein sagte Energie ist gleich Masse im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit.



Wir Menschen sind ähnlich der anderen Materie in minderen
Schwingungen. Unser Körper ist wie jeder Tisch in niedrigen Frequenzen
aufgebaut. Gleichzeit, wieder Dualismus, lebt in uns ein geistig seelischer
Teil, das bin eigentlich Ich, dass in hohen Frequenzen schwingt, der an den
Körper gebunden ist um eine Lernaufgabe zu erfüllen.



Frühere Kulturen hatten Kultstätten, die mittels zyklischer
Rituale geweiht wurden. Es gab Initialisationsstätten, die Indianer nutzten, um
die neuen Aufgaben kennen zu lernen. Die Kirche selbst hatte mit der Firmung
und Konfirmation ebenfalls solch ein Instrument um den Jugendlichen den Weg zu
weisen, den sie zu gehen haben. In der
heutigen Zeit fehlen solche Einweihungsrituale und viele irren getrieben von
der Werbung sinnlos umher und enden in irgendwelchen Sekten oder Parteien, die
ihnen Halt geben, dabei ist der einzige
Halt, den es hier auf Erden gibt, das Loslassen. Der Dalai Lama sagt, wenn dich irgendetwas, sei es Beruf, Familie
etc belastet oder stört, lass los, damit erlöst du den Gedanken und machst Platz
für Neues. Dies ist aber schwer, denn loslassen macht Angst und wir wollen doch
stets unsere kleine heile Welt erhalten, dabei hat sie niemals Bestand. Es liegt
also an uns, lassen wir los und
gehorchen den Naturgesetzen oder leisten wir Widerstand und alles wird
dramatischer. Zuletzt noch einmal die Kirchen. Übrigens, sie die Alten alle
geostet, ähnlich den uralten heidnischen Stätten und stehen meist auf
Energiezentren. Das Gebäude Kirche ist wertlos, was der Pfarrer erzählt
uninteressant, wichtig ist der Gesang der Menschen, sie zusammen laden die
Energie der Kirche gemeinsam unbewusst auf, dafür werden sie am Schluss mittels
Klingelbeutel auch noch zur Kasse gebeten.



Jede Kultur erzeugt Energie durch rhythmisches gemeinsames
Singen und hier schließt sich der Kreis, Masse wird zur Energie.



Re: Arbeit und Sport

Puh Nordi, ... das war lang... ich hab ein paar tage gebraucht um alle sso zu lesen, das ich auch verstehe.
Ich fasse es mal für mich zusammen:
Du bist zwar mit Religion groß geworden, hattest aber in deiner Ausbildung eher das wissenschaftliche Weltbild vermittelt bekommen. In der Wehrdienstepoche bist du mit dem Thema Psychologie zusammen gestossen. Im Rückblick bedauerst du jedoch, damals noch nicht alles begriffen zu haben......doch irgendwann wurde es dir bewußt.
Dualismus ( Exoterik und Esoterik)
Der Mensch, dessen Gedanken Energie sind, die er im handeln in Masse verwandeln kann, selbst wenn die Wissenschaft dagegen argumentiert.
der Mensch ist also einzeln eine Kraftquelle, jedoch in der Vernetzung und Bündelung dieser Einzelenergien wird er wahrhaft mächtig und dies erklärt warum die Menschheit immer versucht hat sich zu organisieren auch und gerade im Glauben...


liebesich




Sich vollkommen der Liebe anheim geben, sei sie göttlich oder menschlich, bedeutet alles aufzugeben, auch das eigene Wohlergehen oder die Fähigkeit eigene Beschlüsse zu fassen.

Paulo Coelho

Re: Arbeit und Sport



Genau liebesich. Es tut mir wirklich leid einen so langen
Text formulieren zu müssen, aber anders kann man es nicht erklären.

Ja, wir sind alle reine Energie, aber erst zusammen erreichen wir die Menge,
die benötigt wird. Denke einzig an das Om der Buddhisten oder eine Erfahrung in
einem Stadion, gemeinsame Freude oder Leiden beim Fußball oder Konzert.

Kurioserweise glaubt jeder Mensch, egal woran. Und Glauben entsteht durch
Gedanken. Konzentration von Gedanken  fördert. Dabei funktioniert alles
so, jeder einzelne kann es an sich nachprüfen:



Alle wirklichen Ideen kommen aus dem Überbewusstsein. Diese
Ideen kommen in oder nach Meditationen, im Traum oder einfach spontan mitten im
Leben. Wenn ein Gedankenblitz in uns aufkommt. Es liegt an uns, ob wir diesen
Impuls aufgreifen und etwas daraus machen  oder ob wir ihn wegschieben. Unsere Schöpfung
besteht aus drei Komponenten:



· Den Schöpfungsimpuls



· Den Fähigkeiten in uns, damit etwas anzufangen. Sie sind umso wirksamer, je mehr wir sie
entwickeln, und



· Der Lebensenergie, die dem Schöpfungsimpuls
Lebenskraft gibt.



Der Prozess der Schöpfung besteht
in der Herabsetzung der Schwingungen, bis ein geringer Grad der
Schwingungsenergie und somit die gröbste Form der Materie erreicht ist. Die Reduzierung der Schwingungsenergie
geschieht in vier Stufen:



· Dem Impuls (Jod), der Anregung aus dem
Überbewusstsein,



· Der Idee (Heh), aufgrund derer wir dem Impuls
einen Lebensraum schaffen,



· Dem Vorstellungsbild (Wav), das wir geistig mit
unserer irdischen Welt verbinden, und



· Der Möglichkeit es zu verwirklichen (Heh)



 



Also passiert Folgendes:



· Aus dem Schöpfungsimpuls entsteht die
Schöpfungsidee (Logos. „Am Anfang war das Wort“). Sie wird



· Umgeformt in das Wort, das wir aussprechen oder
aufschreiben. Beim Aussprechen reduzieren wir die Schwingungsfrequenz in
akustische Schwingungen, beim Schreiben binden wir die Idee an die Materie des
Papiers.



· Nach dem Wort folgt die Tat,



· Danach das Ergebnis.



· Daraus ergibt sich eine Entwicklung



· Die zu einem neuen Zustand führt



Diesen neuen Zustand können wir
dann in unserer materiellen Welt feststellen. Betriebswirtschaftlich können wir
ihn in Zahlen ausdrücken. Alle menschlichen Schöpfungen. Jede Umsetzung einer
neuen Idee erfolgt auf diesen Weg, ob bewusst oder unbewusst. Schöpfung ist
immer ein Prozess der Energieumwandlung, mehr nicht und es gibt keine Grenzen,
die bestimmen wir nur selbst. Deswegen ist es entscheidend in seine Kindheit
gedanklich zu gehen und sich seine selbst gesetzten Bremsen anschauen uns sie
zu lösen, dann geht es einfacher. Das kann jeder, deswegen ist auch keine
Umwelt, Konjunktur, Staat oder irgendetwas Schuld, wenn es mir wirtschaftlich
nicht gut geht, sondern es liegt einzig an meinen Gedanken, damit meinem
Glauben es zu schaffen. Denn die Geschichte läuft auch anders herum. Alle
negativen Vorstellungen manifestieren
sich ebenfalls so.