Der Sinn und Lebensinhalt
Lebensüberdruß |
In diesem weisen Spruch vom Dichter Spitta ist so ziemlich alles auf den Punkt gebracht:
Von einer Lust zur andern eilen.
Das heißt des Herzens Sehnsucht heilen?
Zum Ekel geht es vom Genuß.
Vom Überfluß zum Überdruß.
Und Ernst Schreiner hat hierzu geschrieben:
"Die Welt ist so gebaut, dass die Extreme sich berühren, und gerade dann,
wenn die Seele in vollen Genusse schwelgt,
ist sie der Schwermut und der Verzweiflung am nächsten.
Gib her, gib her, schreit der Genusssüchtige,
und das Ende davon ist ein ausgebranntes Herz."
Hier noch eine Meinung von Adolf Maurer dazu:
"Ich habe ein Gelübde abgelegt. Bin ich darum ein Sklave, weil ich mich selber binde?
Bin ich nicht freier als viele Gelübdelose, die über Häge und Zäune stampfen
und nicht anders können, wie der dem Zoo entlaufende Elefant auch nicht fragt
nach Trottoir und Verkehrspolizist?"