Herzlich Willkommen in Lilly`s Klappsmühle!!! - Liebe...Gedichte....Herzschmerz....

1. Advent

1. Advent

Am ersten Sonntage im Advent

Evang.: Eintritt Jesu in Jerusalem. (Matth. 21, 1-11.)



Du bist so mild,


So reich an Duldung, liebster Hort,


Und musst so wilde Streiter haben;


Dein heilig Bild


Ragt überm stolzen Banner fort,


Und deine Zeichen will man graben


In Speer und funkensprühend Schild.



Mit Spott und Hohn


Gewaffnet hat Parteienwut,


Was deinen sanften Namen träget,


Und klirrend schon


Hat in des frömmsten Lammes Blut


Den Fehdehandschuh man geleget,


Den Zepter auf die Dornenkron`.



Wenn Stirn an Stirn


Sich drängen mit verwirrtem Schrei


Die Kämpfer um geweihte Sache,


Wenn in dem Hirn


Mehr schwindelt von der Welt Gebräu,


Von Siegesjubel, Ehr` und Rache


Mehr zähe Mottenfäden schwirrn,



Als stark und rein


Der Treue Nothemd weben sich


Sollt`, von des Herzens Schlag gerötet:


Wer denkt der Pein,


Durchzuckend wie mit Messern dich,


Als für die Kreuz`ger du gebetet! -


O Herr, sind dies die Diener dein?



Wie liegt der Fluch


Doch über alle, deren Hand


Noch rührt die Sündenmutter Erde!


Ist`s nicht genug,


Dass sich der Flüchtling wärmt am Brand


Der Hütte? Muss auf deinem Herde


Die Flamme schürn unsel`ger Trug?



Wer um ein Gut


Der Welt die Sehnsucht sich verdarb,


Den muss der finstre Geist umfahren;


Doch, was dein Blut,


Dein heilig Dulden uns erwarb,


Das sollten knieend wir bewahren


Mit starkem, aber reinem Mut.



So bleibt es wahr,


Was wandelt durch des Volkes Mund:


Dass, wo man deinen Tempel schauet


So mild und klar,


Dicht neben den geweihten Grund


Der Teufel seine Zelle bauet,


Sich wärmt die Schlange am Altar.



Allmächt`ger du,


In dieser Zeit, wo dringend not,


Dass rein dein Heiligtum sich zeige,


Lass nicht zu,


Dass Lästerung, die lauernd droht,


Verschütten darf des Hefens Neige


Und, ach, den klaren Trank dazu!



Lass alle Treu`


Und allen standhaft echten Mut


aufflammen immer licht und lichter!


Kein Opfer sei


Zu groß für ein unschätzbar Gut,


Und deine Scharen mögen dichter


Und dichter treten Reih` an Reih`.



Doch ihr Gewand


Sei weiß, und auf der Stirne wert


Soll keine Falte düster ragen;


In ihrer Hand,


Und fasst die Linke auch das Schwert,


Die Rechte soll den Ölzweig tragen,


Und aufwärts sei der Blick gewandt.



So wirst du früh


Und spät, so wirst du einst und heut


als deine Streiter sie erkennen:


Voll Schweiß und Müh`,


Demütig, standhaft, friedbereit -


So wirst du deine Scharen nennen,


Und Segen strömen über sie.

















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...................................... Weine nicht weil es vorbei ist, freu dich das du es erleben durftest.................................

..Wer barfuß durch die Hölle ging,
kann schwer begreifen, daß man
auf der Erde Schuhe braucht.