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Alles rund um den Schiedsrichterskandal

Alles rund um den Schiedsrichterskandal

Schiedsrichterskandal
Hoyzer nennt Namen - erste Spieler gestehen

01. Februar 2005 Drei Tage nach der Vernehmung von Robert Hoyzer durch die Berliner Staatsanwaltschaft hat die „Bild”-Zeitung alle Namen veröffentlicht, die der geständige Schiedsrichter im Fußball-Manipulationsskandal genannt haben soll.

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Hamburg (ots) - Der Schiedsrichterskandal wird sich nach Ansicht
des Anwalts von Referee Robert Hoyzer noch deutlich ausweiten. "So
mancher meinte noch vor ein paar Tagen, als sich alle Augen allein
auf Robert Hoyzer richteten: So, da haben wir einen, der war's und
damit Ende. Ehrlich gesagt, das glaube ich überhaupt nicht", sagt der
Essener Rechtsanwalt Stephan Holthoff-Pförtner in der ZEIT.

   Zu den Hintermännern der Wettbetrüger zählt der Anwalt Personen
aus dem osteuropäischen Geheimdienstmilieu: "So mancher dieser Leute
aus dem europäischen Ausland gehörte früher zum Geheimdienst. Die
haben sich neue Aufgaben gesucht", sagt Holthoff-Pförtner. Er gehe
davon aus, dass es vergleichbare Netzwerke wie die in Berlin "auch in
anderen Regionen gebe".

   Über seinen Mandanten Robert Hoyzer, der den Skandal ins Rollen
brachte, sagt der Essener Anwalt heute: "Er ist in etwas
hineingeraten, dessen Dimension er nicht richtig überschaut hat." Er
habe dem 25-Jährigen geraten, "ohne Rücksicht auf die eigene Person
auszupacken, alles zu sagen, alle Namen zu nennen".

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Fortschritte, Verhaftungen und neue Vorwürfe

Dabei handelt es sich um drei Schiedsrichter, neun Spieler der Vereine Dynamo Dresden, Chemnitzer FC, SC Paderborn und Energie Cottbus sowie einen Funktionär aus Dresden. Der Beschuldigten, Paderborns Mannschaftskapitän Thijs Waterink, gestand am Montag den Empfang von 10.000 Euro. Am Montag abend bestätigte Dynamo Dresdens Ersatztorhüter Ignac Kresic, daß die Mannschaft am 18. Juni 2003 für den 3:2-Erfolg im Regionalligaspiel über Preußen Münster von einem unbekannten Dritten eine Zahlung in Höhe von 15.000 Euro erhalten hat.

Zwanziger weist Vorwürfe gegen DFB zurück

Paderborns Präsident Finke fordert Recherchen beim HSV

Drei andere, Erstliga-Schiedsrichter Jürgen Jansen, der Cottbuser Torhüter Tomislav Piplica und der Aachener Spieler Laurentiu Reghecampf , bestritten in Eidesstattlichen Erklärungen jede Beteiligung an dem Skandal. Auch alle Spieler von Dynamo Dresden unterzeichneten entsprechende Eidesstattliche Erklärungen.

Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger wies bei einer Pressekonferenz am Montag abend in Frankfurt Vorwürfe zurück, der Verband habe sich nicht konsequent um eine Aufklärung des Manipulationsverdachtes bemüht (siehe auch: Wettskandal: DFB sieht keine Anhaltspunkte für Flächenbrand).

Bis auf Weiteres suspendiert: SC-Kapitän Waterink

Die Namensliste von „Bild” wollte Zwanziger weder bestätigen noch dementieren. Für den DFB sei ausschließlich maßgeblich die Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft, von der der Verband bislang noch keine Akteneinsicht erhalten habe. Er habe allerdings „sehr, sehr positive Gespräche” mit der Ermittlungsbehörde geführt und sei zuversichtlich, daß man „schnell” die notwendigen Informationen erhalte, um den Skandal auch durch das Sportgericht aufarbeiten und auch den kommenden Spieltag absichern zu können.

„Sonderkommission Wett- und Spielmanipulationen”

Der Verband bildete eine sechsköpfige „Sonderkommission Wett- und Spielmanipulationen”, die unter Führung von DFB-Justiziar Götz Eilers den „für den deutschen Fußball sehr schlimmen Fall” aufarbeiten soll.

Verärgert über den Kollegen aus Paderborn: HSV-Chef Hoffmann

Ungeachtet Eidesstattlicher Erklärungen, die einige der angeblich Beschuldigten am Montag - vor und nach Bekanntwerden der Vorabmeldung - abgegeben hatten, nennt „Bild” in der Dienstagsausgabe Namen derer, die am Fußballskandal beteiligt sein sollen: die Referees Jürgen Jansen (Essen), Dominik Marks (Stendal) und Felix Zwayer (Berlin), die Spieler Thijs Waterink, Alexander Löbe, Georgi Donkow (alle SC Paderborn), Tomislav Piplica (Energie Cottbus), Laurentiu Aurelian Reghecampf (Alemannia Aachen), Steffen Karl, Markus Ahlf (Chemnitzer FC), Ignac Kresic und Torsten Bittermann (Dynamo Dresden) sowie den früheren Fifa-Schiedsrichter Wieland Ziller.

„Keine Hinweise auf die erste Liga”

Die „Berliner Morgenpost” berichtet von einer Ausweitung der Ermittlungen auf mehrere Bundesländer. Neben Berlin wird nach dem Bericht nun auch in Nordrhein-Westfalen (Essen, Duisburg, Oberhausen, Paderborn), Sachsen, (Dresden, Chemnitz) sowie im Rhein-Main-Gebiet gegen mehr als ein Dutzend Spieler und Schiedsrichter ermittelt. Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald, lehnte eine Stellungnahme ab. Auch DFB-Präsident Zwanziger wollte sich dazu nicht äußern. Der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Horst Hilpert, betonte, bislang gebe es allerdings keinerlei Anhaltspunkte, daß ein Erstliga-Spiel verpfiffen worden sei.

Schiedsrichter Jürgen Jansen gab eine Eidesstattliche Erklärung ab

Verbandsintern gibt es derzeit zehn anhängige Verfahren beim DFB-Sportgericht, wie der Gerichtsvorsitzende Rainer Koch sagte. Es handele sich dabei um ein sportstrafrechtliches Verfahren gegen Schiedsrichter Hoyzer. Die anderen neun Verfahren seien Einsprüche gegen Spiele - vier Begegnungen der Zweiten Bundesliga, drei DFB-Pokalspiele sowie zwei Regionalligaspiele. Koch betonte, daß das Sportgericht maßgeblich auf Informationen der Staatsanwaltschaft angewiesen sei.

Paderborn und HSV wollen wiederholen

Wie schon zuvor HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann plädiert nun auch der Präsident des SC Paderborn, Wilfried Finke, für eine Wiederholung des Spiels. Dies hat der DFB bislang unter Hinweis auf seine Statuten abgelehnt, möglicherweise zu Unrecht. Denn die Rechts- und Verfahrensordnung des Verbandes sieht vor, daß Pokalspiele selbst im vorangeschrittenen Wettbewerbs-Stadium wiederholt werden können, wenn ein zuvor eingeleitetes Verfahren noch anhängig ist. Ein solches hatte der DFB-Kontrollausschuß unter seinem Vorsitzenden Horst Hilpert im August nach einer Anzeige des Wettanbieters Oddset eröffnet, danach ruhen lassen und erst vor zwei Wochen wieder aufgenommen.

Schwalbe von Waterink

In Thijs Waterink hat erstmals ein Spieler seine Beteiligung gestanden. Der Mannschaftskapitän des Regionalligisten SC Paderborn sagte aus, daß er vor dem DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV am 21. August 2004 (4:2) von einem unbekannten und südländisch anmutenden Mann 10.000 Euro in Empfang genommen habe. Der vom Verein suspendierte Waterink bestritt, seine Mitspieler vorab davon in Kenntnis gesetzt zu haben. Er habe erst einen Tag nach der Partie jedem Spieler 500 Euro gegeben. Auch habe der Geldbote nicht versucht, den Abwehrspieler zu Täuschungsversuchen aufzufordern.

Tatsächlich hatte Hoyzer beim Stand von 0:2 nach einer Schwalbe von Waterink einen von insgesamt zwei unberechtigten Elfmetern für Paderborn gepfiffen und HSV-Angreifer Emile Mpenza nach Protesten über diese Entscheidung vom Platz gestellt.

Hinweis vom Spielerberater

Der nach Meinung von Finke strafrechtlich nicht relevante Vorgang um Waterink kam durch interne Recherchen heraus, die der Regionalligaverein in Abstimmung mit dem DFB durchgeführt hatte. Demnach wurde Finke am Samstag von einem Spielerberater über die Zahlung von 500 Euro an die von ihm vertretenen Spieler informiert. Dem Verein liegen Eidesstattliche Versicherungen aller Spieler vor, daß sie erst nach der Partie von dieser Sonderzahlung erfahren haben. „Der Spieler Waterink ist bis zur Klärung der Vorfälle freigestellt”, sagte Finke.

Laut Waterink sei der erste Kontakt mit dem ihm unbekannten Geldboten über einen Telefonanruf zustandegekommen. Indirekt deutete Finke an, daß möglicherweise auch Spieler des Gegners in die Vorfälle verstrickt sein könnten. „Ich habe mir am Wochenende die Aufzeichnungen des Spiels mehrfach angesehen. Ich meine, da sind einige Auffälligkeiten dabei”, meinte der Paderborner Vereinschef.

Der Hamburger SV hat diese Verdächtigungen empört zurückgewiesen. „Das ist eine glatte Unverschämtheit”, sagte HSV-Chef Hoffmann. Sein Klub prüfe rechtliche Schritte. „Wir werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vor gehen.”




Jansen durfte nicht pfeifen, es besteht aber laut DFB kein Verdacht

München - Der Wettskandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer zieht immer weitere Kreise, dennoch geht der Deutsche Fußball-Bund von einer raschen Aufklärung aus.

"Ich sehe Licht am Ende des Tunnels durch das schnelle Geständnis von Herrn Hoyzer", sagte der geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger im Gespräch mit Sport1.

"Damit sind wir ein großes, großes Stück weitergekommen. Es ist zwar eine bitteres Erkenntnis, aber es gibt uns die Chance, daraus schnell die Konsequenzen zu ziehen."

Berichte über beteiligte Spieler

Für neuen Wirbel sorgte allerdings die Tatsache, dass ein Spieler des SC Paderborn vor dem von Hoyzer verschobenen DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV (4:2) laut "Sport-Bild" eine Siegprämie von der Wettmafia bekommen haben soll. Dabei soll sich um Thijs Waterink handeln.

Hinzu kommen Berichte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). Demnach sind drei Schiedsrichter und acht Spieler aus Zweiter Liga und Regionalliga am Skandal beteiligt, unter anderem vom Chemnitzer FC und von Dynamo Dresden.

Schiri Jansen kurzfristig ausgewechselt

Aufsehen erregte zudem am Sonntag die kurzfristige Absetzung von Schiedsrichter Jürgen Jansen. Statt des ursprünglich angesetzten Esseners leitete Lutz Wagner das Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und Hansa Rostock.

Grund sind Hinweise an den DFB über eine mögliche Verwicklung Jansens in Spielmanipulationen. Allerdings gebe es konkreten keine Beweise, daher bestehe für den Verband kein Tatverdacht.

"Keinerlei Hinweise auf eine Beteiligung"

"Die Maßnahme wurde getroffen zum Schutz eines Schiedsrichters, der nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand nicht in den Zusammenhang mit einem Manipulationsverdacht gebracht werden kann", erklärte Schiedsrichter-Obmann Volker Roth.

"Sobald die Angelegenheit geklärt werden kann, wird Jürgen Jansen wieder zum Einsatz kommen."

Auch Zwanziger stellte sich bei Sport1 hinter den Unparteiischen: "Ich habe keinerlei Hinweise auf eine Beteiligung von Herrn Jansen. Aber es wird mit seinem Namen spekuliert, daher wollten wir den Schiedsrichter und auch das Spiel schützen."

DFB will schnelle Akteneinsicht bei Staatsanwaltschaft

Als wichtigen Schritt bezeichnete Zwanziger jetzt die schnelle Einsichtnahme in die Akten der zuständigen Staatsanwaltschaft Berlin. "Das werden wir ab Montag auf allen Kanälen versuchen, auch damit nicht immer wieder Unschuldige durch falsche Spekulationen in die Sache hineingezogen werden", sagte er.

Die ermittelnden Behörden in der deutschen Hauptstadt konnten am Wochenende erste Erfolge vermelden. Gegen drei Verdächtige wurde am Samstagabend Haftbefehl erlassen, ihnen droht eine Gefängnisstrafe bis zu zehn Jahren. Ein vierter Festgenommener kam wieder auf freien Fuß.

Drei Festnahmen nach Razzia

Die Beschuldigten waren am Freitag bei einer Razzia an vier Durchsuchungsorten festgenommen worden. Dabei handelt es sich offenbar um den Besitzer des Charlottenburger "Cafe King" und zwei seiner Brüder.

Die Kneipe, in der Robert Hoyzer Stammgast gewesen sein soll, ist angeblich Zentrum einer kroatischen Wettmafia.

Hertha-Profis dementieren Manipulations-Vorwurf

Die Festgenommenen sollen laut "Focus" die drei Profis von Hertha BSC Berlin Alexander Madlung, Josep Simunic und Nando Rafael beschuldigt haben, an der 2:3-Pokalniederlage bei Eintracht Braunschweig beteiligt gewesen zu sein.

Die Spieler dementierten jegliche Verwicklung mit einer eidesstattlichen Erklärung. Manager Dieter Hoeneß forderte: "Hertha BSC und den Spielern ist Unrecht getan worden und ich verlange, dass man aufhört, unwahre Vorwürfe in den Raum zu stellen."

Madlung sagte der "Bild am Sonntag", er tippe selten und "nur mit kleinen Beträgen". "Aber nie auf eigene Spiele."

Hoyzer-Anwalt: "Spieler verwickelt"

Gleichzeitig bekräftigte Hoyzers Anwalt Stephan Holthoff-Pförtner im "Tagesspiegel" die Angaben seines Mandanten: "Ich habe gesagt, dass auch Spieler verwickelt sind. Dabei bleibe ich."

Dazu passten die Meldungen von "Sport-Bild", "FAZ" und "SZ".

"Es ist richtig, dass einer unserer Spieler in Kontakt mit der Wettmafia stand und Geld angenommen hat. Anteile davon hat er nach dem Sieg an seine Mitspieler weitergegeben", sagte Paderborns Präsident Wilfried Finke.

"Annehmen einer Siegprämie nicht strafbar"

Bei einer Niederlage gegen den HSV hätte er das Geld zurückzahlen sollen. "Das Annehmen einer Siegprämie - von wem auch immer - ist allein nicht strafbar", betonte Finke. Alles Weitere überlasse man der DFB-Gerichtsbarkeit.

Der DFB bleibt dagegen vorerst bei seiner These von der Einzel-Täterschaft Hoyzers, der für die Manipulation von vier Spielen 70.000 Euro erhalten haben soll. "Es geistern im Moment Namen durch die Medien, die ich überhaupt nicht bestätigen kann. Diese Namen werden teilweise auch von unseriöser Seite ins Spiel gebracht", sagte Zwanziger.

Entscheidung über verschobene Spiele in zwei Wochen

Ob die verschobenen Begegnungen wiederholt werden, soll so bald wie möglich geklärt werden. "Wir hoffen, dass wir innerhalb der nächsten zwei Wochen eine Entscheidung des Sportgerichts haben", sagte DFL-Boss Werner Hackmann im DSF-Doppelpass.

"Ligaspiele können leichter wiederholt werden. Wenn das Sportgericht entschieden hat, wird die DFL sicherlich Neuansetzungen veranlassen."

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Links:
Auf www.fussball-forum.de gibt es einen riesigen Thread nur für dieses Thema... Hier der Link

Interessante Bildershow unter diesem Link

Sport1.de Suche zum Thema "Wettskandal"
Habe nicht alle Seiten zum Wettskandalthema von Sport1.de hierher kopiert...




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Re: Alles rund um den Schiedsrichterskandal

HSV und Paderborn wollen Wiederholung

München - Die Fronten sind verhärtet: Beim ersten Verhandlungstermin im Manipulationsskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer steht das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag in Frankfurt/Main vor einer Nagelprobe.

Während Bundesligist Hamburger SV weiter vehement die Wiedereingliederung in den DFB-Pokal fordert, sträubt sich die Verbandsspitze gegen das Modell. Die Erstrunden-Partie der Hanseaten beim Regionalligisten SC Paderborn (2:4) war von Hoyzer für 20.000 Euro verschoben worden.

Hoffmann pocht auf Sieg für den HSV

"Wir wollen wieder im Pokal dabei sein und werden in der Verhandlung darauf pochen, dass das Spiel als für uns gewonnen gewertet wird. Alles, was daraus folgt, ist ein zweites Thema und nicht Gegenstand des Termins am Freitag", sagte HSV-Boss Bernd Hoffmann.

"Ich möchte die Faktenlage nicht juristisch berwerten. Aber ich denke, dass bei dieser Partie Umstände zum Tragen kamen, die nur diese Entscheidung zulassen."

       
Waterink erhielt 10.000 Euro


So hatte auch der Paderborner Kapitän Thijs Waterink, der bei einer 2:0-Führung für die Hamburger den ersten von zwei verwandelten Elfmetern für die Ostwestfalen herausholte, 10.000 Euro "Siegprämie" von einem ihm Unbekannten erhalten.

Den Betrag verteilte der inzwischen vom Paderborner Trainingsbetrieb freigestellte Niederländer nach dem Erfolg im Mannschaftskreis.

Hoffmann hatte dem Geschäftsführenden DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und dem DFB-Justitiar Goetz Eilers die Ansicht der Hamburger am Rande des Länderspiels gegen Argentinien am Mittwoch in Düsseldorf gemeinsam mit Klubanwalt Christoph Schickhardt noch einmal klar gemacht.

DFB: Wiedereingliederung des HSV im Pokal unmöglich

"Wir haben unsere Standpunkte ausgetauscht. Dabei sind beide Seiten nicht von ihrer jeweiligen Auffassung abgerückt", sagte der HSV-Vorstandsvorsitzende.

Der DFB beharrt weiter darauf, dass eine Wiedereingliederung der Hanseaten in den Wettbewerb nicht durchführbar scheint. "Das hat man uns so dargestellt. Daher halte ich eine außergerichtliche Einigung vor der Verhandlung am Freitag für wenig wahrscheinlich", erklärte Hoffmann.

Da im kommenden Monat das bereits ausgeloste Achtelfinale des DFB-Pokals ausgetragen wird, kämen auf den Verband bei einer Rückkehr der Hamburger in den Wettbewerb erhebliche spieltechnische Probleme zu.

Zwanziger: "Wollen die sportliche Gerechtigkeit"

"Dieser Fall ist in den Verbandsstatuten natürlich nicht konkret geregelt, da so etwas bisher ausgeschlossen erschien. Es geht jetzt darum, sich mit den abstrakten Regelungen auseinanderzusetzen. Wir haben sauber gearbeitet, uns gut vorbereitet und unsere Ansprüche ausführlich begründet. Ich bin optimistisch, dass sich das Recht gegen das Unrecht durchsetzen wird", sagte Schickhardt.

"Ich möchte der Entscheidung nicht vorgreifen, aber natürlich wollen wir die sportliche Gerechtigkeit, wenn es geht, wieder herstellen. Aber man kann nicht ein Unrecht gutmachen, indem man ein neues schafft", meinte Zwanziger.

So dürften Klubs wie der SC Freiburg, der in der nächsten DFB-Pokal-Runde Rekordmeister Bayern München empfängt, bereits mit den durch Eintritts- und Fernsehgelder entstehenden Zusatzeinnahmen kalkuliert haben.

Auch Paderborn plädiert für eine Wiederholung

Dass der HSV durch seine unablässigen Forderungen, in den Pokal-Wettbewerb zurückzukehren, vor allem eine eventuelle finanzielle Kompensation von Seiten des DFB in die Höhe treiben will, wies Hoffmann derweil weit von sich: "Wir sind durch Betrug ausgeschieden und wollen eine sportliche Lösung. Das sind wir auch der Mannschaft schuldig."

Auf diese besteht auch der Drittligist aus Paderborn. "Wir sind für eine Wiederholung, um den üblen Geschmack aus der Geschichte zu nehmen. Im Falle eines Paderborner Sieges müsste es auch für uns sportlich weitergehen", erklärte SC-Präsident Wilfried Finke im "kicker" und griff erneut den HSV an.

"Herr Hoffmann begeht einen Fehler, wenn er Spielern und dem SC Paderborn Betrug unterstellt. Wenn die juristische Möglichkeit besteht, diese Aussagen zu unterbinden, werden wir das auch tun."

Hoyzer nicht anwesend

Der Auslöser des Rechtsstreits wird in Abstimmung mit dessen Rechstanwälten in Frankfurt derweil nicht anwesend sein. Hoyzer wurde bereits am Mittwoch vom Sportgerichtsvorsitzenden Rainer Koch vernommen und kann der Verhandlung somit gemäß DFB-Statuten fernbleiben.

"Das Wichtigste ist jetzt, dass alle Rechtsorgane und die Sportgerichtsbarkeit die nötige Sorgfalt walten lassen. Ich halte mich aus allen Spekulationen raus", erklärte Koch.

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Re: Alles rund um den Schiedsrichterskandal

Wie nun bekannt wurde, wird das Pokalspiel SC Paderborn gegen den Hamburger SV nicht wiederholt. Stattdessen erhalten die Hanseaten eine Entschädigung von 500.000 Euro und ein Länderspiel der Nationalmannschaft in der AOL-Arena.

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