Offener Brief an die Rechtsanwältin Breitenbücher - von Tanya
Liebe Frau Breitenbücher, Sie sind nun Ich kann nur aus meiner Man kann eine Firma Wenn Bedenken Lassen Sie bei allen Pflichten, allen Rechten Ich hoffe, Sie tun Ich wünsche Ihnen alles Gute... Tanya
also die jenige welche, die mit diesem undankbaren Fall beauftragt
wurde. Ich beneide Sie nicht. Werden Sie doch bei Ihren
Aktendurchsichten, Revisionen und Prüfungen auf Abgründe stoßen, wie
sie Deutschland in dieser Endverbrauchernahen Branche wahrscheinlich
nur selten gesehen hat.
bauherrschaftlichen Sicht sprechen (man verzeihe mir, wenn diese, die
meine Sicht, verzerrt ist): Zerstörte Träume - die man versucht mit
letzter Kraft, eigener Kraft zu realisieren, überzogene Kredite,
vernachlässigte Kinder, Freunde, Alltag, Ehen, die auf die Probe
gestellt werden. Verlorener Glaube an das Gute im Menschen - Verraten
von denen, die einem das Lebensprojekt ermöglichen "wollten" und dabei
nur an ihren eigenen Profit gedacht haben.
nicht dermaßen an die Wand fahren, ohne von Grund auf durchtrieben und
böse zu sein. Das war geplanter Betrug. Vom ersten Vertrag bis zum
letzten. Und die Firma hat nicht einmal ernsthaft oder glaubhaft etwas
gesagt oder getan, um uns hier vom Gegenteil zu überzeugen.
Sie also ihres Amtes walten, bedenken Sie, es gibt Familien, die daran
zerbrochen sind. Es gibt Familien, die teuer bezahlt haben, für die
feudalen Taten der Firma. Familien, die nächtelang gegrübelt haben, wie
sie für den entstandenen Schaden aufkommen sollen. Und nach so manch
zermürbenden Nacht am Morgen nicht mehr daran glaubten, dass sie die
Kraft noch haben. Wir alle hier spielen das Spiel seit Monaten. Und
wenn manch einer behaupten mag, hier im Forum wäre es immer nur darum
gegangen, die Firma platt zu machen... Ich persönlich war hier um mir
Mut zu machen. Das es weiter geht - ob mit oder ohne.
Sie auch, dass es Firmen gibt, die ehrliche Arbeit geleistet haben, wo
teilweise die Arbeiter wochenweise von ihren Familien getrennt waren,
die am Ende mit leeren Händen und roten Zahlen dastehen. Auch wenn -
und das ist die bittere Ironie - dieser Fakt gerade Menschen wie Sie,
Insolvenzverwalter, erst mit Arbeit versorgt. Haben Sie schonmal einen
gestanden Mann, mit Händen wie Wagenrädern und Schultern wie ein Bär da
stehen sehen, Tränen in den Augen und Verzweiflung in der Stimme. Weil
er gerne würde, wenn er könnte. Und könnte er, wie er wollte... Und die
Männer, die er ohne Lohn nach Hause schickt, weil er zwar eine nette
Gutschrift in der einen, aber einen Kontoauszug mit dickem Minus in der
anderen Hand hält?!
auch Gerechtigkeit walten. Wir haben alle zu genüge gezahlt. Mit dem
Geld machen sich gewisse Herren gerade lustig über uns, die Handwerker,
und vermutlich auch Sie. Weil es am Ende eventuell Sie sind, die den
Handwerkern das Geld wieder nehmen. Auch wenn es in den meisten Fällen
noch nicht mal alles war, was ihnen zustand.
das richtige. Die Firma hat es lange genug nicht getan. Und sie hat
mich und meinen Mann einen Vertrag unterschreiben lassen, als sie schon
längst wusste, dass sie ihn nicht erfüllen kann. Ich bin mir sicher -
bei Ihren Referenzen, dass Sie die Weitsicht haben, den Durchblick zu
erlangen. Dass Sie finden, wonach wir alle suchen... den Vorsatz.
Die gefährlichste Weltanschauung ist die derjenigen, die die Welt nicht angeschaut haben (Alexander v. Humboldt)
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Elefant im Porzellanladen