Todesengel
Hi!
Bevor ich die ersten beiden Kapitel poste, noch ein kleiner Kommentar dazu: Es ist lange her, dass ich diese Geschichte geschrieben habe, man verzeihe mir die Stil-Verfehlungen. Trotzdem, immer noch eine meiner besten, vor allem, weil sie beendet ist *gg*
Genug geredet. Würde mich über Kommentare freuen, egal welcher Art!
Todesengel
Prolog
Vieles kann sich ändern im Lauf von zwei, drei Jahren. Meistens ändert es sich auch; in sehr seltenen Fällen ändert sich gar nichts. Menschen, Untote und Gefühle verändern sich ständig. Meistens ist es kaum bemerkbar, aber wenn es eine sehr gewichtige Änderung ist, dann löst sie entweder Freude, Wut oder Trauer aus. Zum Beispiel die Geburt eines Babys, Ungerechtigkeiten – und der Tod.
Kapitel 1
Es war Sommer, 2003. Angel saß in seinem Büro und starrte sehnsüchtig auf das Telefon. Buffy wollte anrufen wenn sie von der Jagd zurück war, das hatte sie ihm versprochen, und es war schon drei Uhr nachts. Dann klingelte es endlich. Angel nahm ab. Aber es war nicht Buffy, sondern Willow. Sie rief panisch: „Angel, du musst sofort nach Sunnydale kommen! Buffy geht es sehr schlecht!“ Dann war die Leitung tot. Angel sah erstaunt Wesley, Fred, Gunn und Cordy an, die alles mitgekriegt hatten, dann aber lief er in seine Wohnung, packte ein paar Sachen ein und fuhr nach Sunnydale. Dort wurde die Jägerin gerade ins Krankenhaus eingeliefert, weil ein Vampir sie von dem Dach einer Fabrik geworfen hatte. Sie war völlig apathisch, und das obwohl sie noch vor zehn Minuten dachte sie müsste sterben, so stark waren die Schmerzen gewesen. Willow stand besorgt neben dem Krankenwagen. Sie machte sich wirklich Sorgen um ihre Freundin. Seit dieser einen Nacht, als Spike seinen Chip verlor und er Buffy trotz seiner Liebe zu ihr fast völlig ausgesaugt hatte, war die Jägerin wie verwandelt. Sie ging nur noch selten jagen, und kaum jemand hatte sie seit dieser Nacht mehr draußen, geschweige denn im Bronze oder auf einer Party, gesehen. Die sonst so starke Jägerin hatte sich einfach verkrochen.
Alle dachten, Buffy wäre im Schockzustand, nachdem sie in dem Krankenbett lag. Aber sie war immer noch bei vollem Bewusstsein; sie hörte, sah und spürte alles überdeutlich. Allerdings starrte sie nur an die Decke und ließ die Bilder zum bestimmt millionsten Mal vor ihren Augen ablaufen: Spike, wie er auf sie zu kam, wie er trank. Dann das schreckliche Bild, wie sie den Vampir pfählte. Buffy unterdrückte die Tränen. Spike war ein sehr guter Freund gewesen, und sie hatte ihn erst vor zwei Wochen umgebracht. Sie schloss erschöpft die Augen und sah plötzlich Angel vor sich. Er lächelte und sagte leise: „Buffy... ich bin tot, ganz tot. Komm,... komm zu mir.“
Gerade wollte Buffy aufgeben, als ein paar Leute ihren Namen riefen. Darunter eine sanfte, dunkle Stimme. Angel.
Kapitel 2
„Buffy?!“ riefen mehrere Stimmen gleichzeitig. Zum einen waren da Willow, Xander und Giles, die gemerkt hatten, dass Buffy aufgeben und sterben wollte, zum anderen war es Angel, der gerade herein kam. Er hatte sofort Buffys schlechten Zustand bemerkt.
Es wurde totenstill im Raum, nur das nervtötende Piepsen des Herzmonitors war noch zu hören. Dann sagte Angel noch einmal, diesmal leiser: „Buffy?“
Die Jägerin keuchte erschrocken, fuhr hoch und riss dabei die Augen weit auf. Sie zitterte.
Keiner hielt Angel zurück, als er zu Buffy ging und sie fest umarmte.
Später war Buffy mit Angel allein. Sie erzählte ihm alles was passiert war; sie ließ absolut nichts aus. Als sie von Spikes Tod berichtete, stockte sie etwas, sprach dann aber mit fester Stimme weiter: „Es war – ist so schrecklich. Irgendwie... bin ich ganz alleine. Willow hat Tara, Xander hat Anya...“ Buffy stockte etwas und sah Angel dann ernst an. „Angel, tu mir einen Gefallen. Bitte.“
„Natürlich.“
„Bitte... bleib hier. So alleine zu sein halte ich nicht aus.“
Angel atmete tief durch und erwiderte dann zögernd: „Buffy, ich -“
Die Jägerin seufzte tief. „Ich hätte es wissen müssen. Ich... hab dich wohl zu sehr enttäuscht.“
„Nein, das ist es nicht – ich würde sehr gerne bei dir bleiben, aber... in L.A. hab ich alle Hände voll zu tun, ich kann jetzt nicht so einfach da weg.“
„Aber Cordy und Wesley und die anderen sind doch auch noch da?“
„Jaah... hey, Moment... entschuldige mich kurz, ich muss mal schnell telefonieren.“ Damit sprang er auf und ging zu einer Telefonzelle. Schnell war alles mit Cordy, Wes, Gunn, Fred und sogar Kate geklärt. Angel kehrte zufrieden zu Buffy zurück. Sie bemerkte sofort dass er sehr zufrieden war: „Was ist, du grinst so?“
„Es hat alles geklappt.“ Er setzte sich zu Buffy. „Ich kann hier bleiben.“
„Oh Gott.“ Die Jägerin umarmte ihren Kuschelvampir. „Danke.“
Angel merkte sofort dass es Buffy anscheinend wieder sehr viel besser ging. Zufrieden hielt er sie fest. Dann schlief die Jägerin erschöpft in den Armen des Vampirs ein.
Kapitel 3
Ein paar Wochen darauf war aus Angel und Buffy wieder ein glückliches Paar geworden, auch wenn sie keinen Sex haben konnten. Sie gingen eines Abends zusammen auf Patrouille auf dem Friedhof. Dabei redeten sie über alles mögliche, allerdings hauptsächlich über ein ganz bestimmtes Thema. Buffy meinte dazu: „Aber es muss einen Weg geben, es hat bis jetzt immer einen gegeben.“
„Das sagst du so einfach. Das ist ein sehr schwerer und komplizierter Fluch, kein Vampir den du einfach so pfählst.“
Buffy sah Angel schief an. „Ich sollte dir mal ein wenig Optimismus bei -“
Sie wurde von einer hellen Frauenstimme unterbrochen, die lauthals über den Friedhof schrie: „SPIKE! Spikeyboy, wo bist du?!“
Angel unterdrückte das Grinsen, während Buffy nur die Stirn runzelte. „Spinne ich oder hat sie nach Spike gerufen?“
„Spikeyboy.“ grinste Angel. Dann atmete er tief durch – obwohl das nicht viel nützte - um danach wieder ernst zu sagen: „Ich glaube, sie hat wirklich nach ihm gerufen.“
Da tauchte die Frau aus dem Dunklen auf. Sie erkannte Buffy und grinste: „Ach nein, sieh an, unsere kleine Jägerin. Eine Frage... kannst du deinen Spike noch mal töten, Buffy?“
Die Jägerin schluckte. „Woher weißt du wie ich heiße?!“
„Oh, ich weiß noch viel mehr über dich. Du heißt Buffy Anne Summers, bist 22, liebst diesen Verräter da und kannst deine Freunde nicht umbringen. Und in der Zukunft... würdest du zwei Kinder haben, wenn ich dich jetzt nicht umbringen würde.“ Damit ging sie auf Buffy los. Die reagierte sofort; sie stieß der Vampirin den Pflock ins Herz. Sofort zerfiel sie zu Staub. Buffy grinste: „Hat sich was mit umbringen.“
„Ach ja?“
Buffy und Angel wirbelten herum. Hinter ihnen stand die Vampirin, die Buffy eben gepfählt hatte. Angel japste erschrocken auf und stammelte plötzlich: „A-Ant?“
„Jawohl. Hey, wie soll ich dich nennen, Angelus, Angel oder Liam?“ Sie grinste. „Oder vielleicht doch... Dead Boy.“
Buffy meinte darauf kühl: „Anscheinend heißt du Ant, hä? Ameise? Wer hat sich bloß diesen dämlichen Namen ausgedacht?“
„Dein geliebter Dead Boy. Er hat mich erschaffen.“ Damit verschwand sie im Nichts. Buffy drehte sich argwöhnisch zu Angel um: „Angel? Solltest du mir nicht was erzählen?!“
„Ja. Also... Ant... sie heißt eigentlich Antonia. Ich hab sie an dem selben Tag erschaffen als ich verflucht wurde, sogar noch in der selben Stunde. Sie war Hexe, sie hat unglaubliche Kräfte. Und irgendwie hat der Fluch sich auch auf sie ausgewirkt, aber sie ist nicht gut geworden, sondern nur noch böser, und das schlimmste ist ja, es gibt nur eine Möglichkeit sie zu töten.“
„Oh man.. und was ist diese Möglichkeit?“
„Keine Ahnung, ehrlich. Sonnenlicht kann sie genauso wenig verbrennen wie Weihwasser oder Kreuze.“
„Angel, du kannst einem echt Mut machen!“ stöhnte Buffy genervt. „Also gut, meinst du, in Giles’ Büchern steht was über diese Ant?“
„Könnte sein... sonst guck ich noch mal bei mir nach.“
Buffy grinste. „Wieso, hast du Tagebuch geführt?“
Als Reaktion darauf verdrehte Angel nur die Augen.