Melanies FanficForum - Buffy/Spike

First Kiss

First Kiss

Autor: janet.weiss
E-Mail Adresse:
Titel: First Kiss
Teil: 1/1
Altersfreigabe: 18
Pairing/Charaktere: Buffy/Spike
Inhalt: Buffys Gedanken auf dem Weg zu Spike - sie hat etwas ganz besonderes vor...
Spoiler: eigenes Zeitkontinuum
Disclaimer: Mir gehört nur die Idee zur Story, aber alle Rechte zu "Buffy the Vampire Slayer" sind Joss'.
Copyright: bei mir.


First Kiss

Für alle Menschen auf der Erde war das nur eine ganz normale Freitagnacht im Sommer. Für alle? Nicht ganz. Zumindest für Buffy Anne Summers war es das nicht. Sie war jedoch in der Dämonenwelt am Höllenschlund in Sunnydale besser als Jägerin bekannt. Und wie in alter Gewohnheit machte sie sich gerade auf den Weg zum Friedhof. Eine Jägerin hatte eben nie eine Auszeit. Nicht mal Freitags.

Will I close my eyes?
Will I hold my breath?
Will I wanna cry?
Will our souls connect?
I've been thinking about it when I go to bed at night I wonder.

Buffy warf gerade die Tür hinter sich zu. Doch etwas war anders als sonst. Sie trug nicht, wie üblich wenn sie zur Jagd ging bequeme Hosen, ein Tanktop und Turnschuhe. Heute trug sie eine rote Lederhose, ein schwarzes, rückenfreies Top und Pantoletten. Das lag daran, dass sie gerade gar nicht auf dem Weg zur Jagd war. Aber was sollte eine hübsche junge Frau sonst nachts auf dem Friedhof tun außer Dämonen jagen?

Will you hold my hand?
Will you speak a vow?
Will the stars be shining in the sky above?
Will it be your love I've been dreaming of
for so long, holding on?

Buffy lief quer durch die Straßen ihrer Heimatstadt. Und zum ersten mal dachte sie in einer anderen Weise darüber. Normalerweise hasste sie diese Stadt und ihr Dasein als Vampirjägerin. Jedoch heute war sie dankbar, dass Sunnydale der Höllenschlund war. Denn wäre er es nicht, und wäre sie nicht die Jägerin, würde sie die Person nicht kennen, zu der sie gerade auf dem weg war. Person? Na ja, das war vielleicht zu viel gesagt. Er war vielmehr das, was sie bekämpfen sollte. Das konnte sie aber nicht.

Will it taste like candy?
Will it be that sweet?
Will our hearts be racing to a heavenly beat?
Will the moment sweep me off my feet, and draw me under?

Sie hatte so starke Gefühle für ihn. Er – das war Spike, William der Blutige. Sie glaubte, sich in ihn verliebt zu haben. In ihren schlimmsten Feind. Sie war auf dem Weg zu ihm. Sie wollte etwas tun, nicht länger dieses Was-wäre,-wenn?-Spiel spielen. Nun bog sie in den Friedhof ein. Bahnte sich ihren Weg durch die Grabsteine, zu seiner Gruft. Nun stand sie vor seiner Tür und atmete ein letztes Mal tief durch. sie wusste, wenn sie den letzten Schritt jetzt machen würde, gäbe es kein Zurück. Dann würde sie sich nicht mit einer Ausrede aus der Affäre ziehen können. Sie würde dann die Karten auf den Tisch legen müssen. Vielleicht würde er sie auslachen, sie abweisen, aber dieses Risiko wollte sie unbedingt eingehen. Also öffnete sie die Tür.

Will I tremble?
Will I beg for more?
Will it be like anything I never felt before?
Will we be down for a little more one thing I know for sure.

“Spike?”, rief sie fragend in die Gruft, und ihre Stimme hallte wieder. Fröstelnd schlang Buffy die Arme um ihren Körper. Flüchtig dachte sie, wie viel kälter es doch in der Krypta war als draußen, und das, obwohl es doch Sommer war, um genau zu sein August. Dann sah sie Spike, das Objekt ihrer Begierde in einem hässlichen, großen, schwarzen Sessel vor dem Fernseher sitzen. Bis dahin war er, also Spike, nicht der Sessel, noch gar nicht aufgefallen. dabei hatte er sie die ganze Zeit angestarrt. “Jägerin!”, antwortete Spike wenig enthusiastisch. Er wartete praktisch nur darauf, dass sie ihn wieder verprügeln würde, ihre Wut oder Verzweiflung an ihm auslassen würde. „Was verschafft mir die Ehre?“

Gonna say now,
I can picture it all, inside my head.
Just how it's going to feel,
but a girl can only dream so much.
Now she wants to make it real!

Für einen Moment dachte Buffy daran, doch wieder zu gehen, doch etwas anderes in ihr siegte. Sie schluckte und machte einen Schritt auf ihn zu. Fragend hob er die Augenbraue. „Oh Gott!“, murmelte Buffy, verdrehte die Augen nach oben, als würde sie für göttliche Hilfe beten, und befeuchtete ihre Lippen. „Alles in Ordnung, Jägerin?“, fragte Spike, nun etwas misstrauisch. So seltsam hatte sie sich noch nie benommen. Sie war immer nur zu ihm gekommen, hatte ihn verprügelt und war dann wieder gegangen. Geredet hatten sie nie. „Nein, Spike, nichts ist in Ordnung!“, antwortete Buffy nun, und verfluchte sich selbst, weil ihre Stimme so verflucht zitterte. „Ich muss dir etwas sagen... Nein, vielmehr wollte ich dir etwas zeigen.“

Gonna say now,
make it real now,
make it real now!

Buffy ging den restlichen Weg auf Spikes Sessel zu, der sie nur verständnislos ansah. Und bevor er sich wehren konnte, hatte sie sich auf seinen Schoß gesetzt, ihre Schienbeine rechts und links neben seinen Oberschenkeln. Sie verschränkte ihre Finger hinter seinem Nacken, schaute ihm einen Moment lang tief in die Augen, bevor sie sie schloss, ein letztes Mal tief durchatmete, ihn an sich zog und küsste. Für einen Moment hatte sie schreckliche Angst, dass er sie nicht wollen würde. Doch dann spürte sie wunderbarerweise seine starken Arme an ihrem Rücken, die sie noch näher zu sich zogen. Seine Hände, die ihr Haar streichelten, ihren Rücken hinauf und hinab wanderten. Sie kraulte seinen Nacken, rutschte noch näher an ihn heran und beide versanken in einer wunderbaren, fast unwirklichen, koma-artischen Traumwelt, in der sie ohne die Lippen und die Liebe des anderen nicht leben konnten.

Our first kiss wont be the last.
Our loves too deep to end that fast and good things come to those who have to wait.
I believe it's only time that keeps us from the thing divine, and when it's here
you know I'm gonna say:
Wait on my lips


The thing devine - Teil 2

Buffy saß noch immer mit geschlossenen Augen auf Spikes Schoß und küsste ihn ganz zärtlich. Sie spürte sein seidiges Haar in ihren Fingern, und seine muskulöse Brust an ihrem Bauch. Schließlich aber löste sie sich von ihm. Die Augen noch immer geschlossen, entfuhr ihr ein wohliger Seufzer.
Spike wusste, was jetzt kommen würde. Sie würde die Augen öffnen, ihn entsetzt anstarren, aufspringen, ihn ein Schwein nennen, und abhauen. Er wusste es so genau, und es schmerzte ihn.
In den ersten drei Punkten hatte er Recht: Buffy öffnete die Augen, ihre wunderschönen grünen Augen. Ein Ausdruck des Entsetzens machte sich in ihnen und auf dem Rest des Gesichtes breit. Und schon war sie anmutig und flink aufgesprungen. Spike hätte schwören können, dass sie jetzt hinausrennen würde, natürlich nicht, ohne ihn vorher noch einmal zu schlagen. Doch es kam anders.
Buffy lief, während sie mit ihren Händen spielte, unruhig in der Gruft auf und ab. Hin und wieder blieb sie stehen, verdrehte die Augen zur Decke und ihr entfuhr ein verzweifeltes Seufzen. Zuerst war Spike nur überrascht, dass sie blieb. Er verfolgte sie ungläubig mit den Augen. Dann machte ihn ihr Spiel nervös. Schließlich erhob auch er sich, und schritt langsam auf sie zu.
Die Jägerin bemerkte den Vampir erst, als er unmittelbar vor ihr stand, und auf sie herab blickte. Sie schluckte, und hob ihren Blick, sodass sie ihm direkt in die Augen starrte. Sie hörte nicht auf, an dem Ring an ihrem Finger zu drehen, bis es Spike zu bunt wurde, und er ihre Hände festhielt.
Als hätte sie nur auf einen Grund gewartet, ihn anzufauchen, zischte sie: „Lass sofort meine Hände los, oder du kannst was erleben!“ Spike wusste nicht, was er denken sollte: Zuerst küsste sie ihn. Und jetzt war sie plötzlich wieder so ruppig zu ihm, so – wie immer?
Buffy stieß ihn weg und machte sich auf den Weg zur Tür. Spike griff im letzten Moment nach ihrer Hand, wild entschlossen, sie nicht gehen zu lassen. Mit funkelnden Augen drehte sie sich um: „Was soll das?“
Er knurrte wütend: „Buffy, du kannst nicht glauben, dass deine Taten keine Folgen haben! Du kannst mich nicht küssen, und dann gehen, als ob nichts passiert wäre! Wo liegt eigentlich dein Problem?!“ Während er das sagte, war seine Stimme immer lauter geworden, und beim letzten Wort hatte er schließlich so gebrüllt, dass Buffy unwillkürlich zusammen zuckte. Sie hatte es vergessen. Hatte es vergessen wollen, wie stark er war. Wenn er nur wollte, könnte er alles mit ihr tun.
Vorsichtig zog sie ihre Hand weg, die er noch immer mit sanftem Druck festhielt, der so gar nicht zu seinem Ausbruch passte.
„Spike, was willst du denn noch von mir hören?“, verzweifelt breitete Buffy die Arme aus. „Wie bitte? Buffy, ich will gar nichts von dir hören. Wenn du gehen willst – geh!“ Er drehte sich weg, und war schon dabei, die Leiter hinab zu steigen, als er eine kleine, warme Hand auf seiner Schulter spürte.
„Spike...“, ihre Stimme war bloß ein Flüstern. Er drehte sich erwartungsvoll um, keine Sekunde zu früh, denn sobald er Angesicht zu Angesicht mit Buffy da stand, fiel sie auch schon in seine Arme. Er spürte, wie Tränen, heiße Tränen der Verzweiflung, ihm den Rücken hinab liefen.
„Shh, Liebes, wer wird denn gleich weinen?“, beruhigte er sie mit sanfter Stimme. Buffy klammerte sich an ihm fest. Er nahm sie behutsam auf den Arm, denn er spürte, dass sie so nicht nach Hause gehen konnte und wollte. Zärtlich setzte er sie auf seinem Sessel ab.
Nach einigen Minuten des Schweigens dachte er, sie sei eingeschlafen und drehte sich schon um, um in die Küche zu gehen. Doch da hörte er ihre schwache Stimme. „Spike?“ „Ja, Luv?“, kam es von ihm zurück. „Bleib bei mir! Bitte...“
Lächelnd wandte er sich ihr wieder zu. Mit langsamen Schritten ging er auf den Sessel zu und setzte sich sehr weit weg von Buffy auf die Armlehne. Einige Zeit saß er da so, als er hörte, wie sich etwas über das Polster auf ihn zu schob. Er zuckte zusammen, als ihre Hand nach seinem Arm griff und ihm bedeutete, näher zu ihr zu rutschen. Spike lächelte und ließ sich auf die Sitzfläche fallen. Der Abstand war Buffy deutlich zu groß, und so schob sie sich auf seinen Schoß und kuschelte ihren Kopf an seine Brust. Spike legte einen starken Arm um sie, und sie seufzte wohlig, während er ihr Haar streichelte.
‚Das muss der Himmel sein!’, dachte Buffy still.
„Das muss der Himmel sein!“, dachte Spike für sich.
Sie lächelte. Drehte sich zu ihm um. „Spike...“, ihre Stimme klang gedehnt. ‚Gott, was kommt jetzt?’, fragte Spike sich im Stillen. „Als ich eben, also vorhin, als wir uns küssten, na ja, wie soll ich sagen...“ „...jetzt ist dir aufgefallen, dass das ein Fehler war!“, beendete er ihren Satz. Seine Konturen versteiften sich. Er würde wütend, sie spürte es. Bald schob er sie von sich weg und stand auf. Buffy schaute ihn aus großen Augen verständnislos an. Mit dem Rücken zu ihr blieb er an der Tür stehen.
„Spike?“, sagte die wohl zum unzähligsten Mal an diesem Abend. Er zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte, drehte sich aber nicht um. „Wie kommst du darauf?“ „Worauf?“, kam es bitter von dem Vampir zurück und von dem Klang seiner Stimme ließ sich schließen, dass er verletzt war. „Dass ich den Kuss für einen fehler halte. Hältst du mich für so... denkst du, dass es mir zu anstrengend ist, zu meinen Gefühlen und Taten zu stehen?“
„Herrgott, Buffy, woher soll ich es auch wissen?“, jetzt hatte Spike sich umgedreht. „Du redest ja nicht mit mir! Weißt du, es ist schon in Ordnung. Es ist ja nicht so, als sei das hier das erste Mal. Ich bin es langsam gewöhnt. Ich weiß, was du getan hast. Und ich weiß, warum du es getan hast: Ganz einfach aus dem Grund, weil du keinen anderen Weg gefunden hast, dass du nicht allein bist.“
Buffys Augen füllten sich mit Tränen. Wie konnte er nur so denken? Aber was ihr viel mehr Sorge bereitete: War es so? Hatte er am Ende Recht?
Wütend und die Augen verengt zu Schlitzen machte sie sich auf den Weg zur Tür. Das wollte sie sich nicht bieten lassen. Andererseits... sie konnte ihm nicht im Recht lassen. Hatte er Recht? Nein, schrie es in ihr. Sie liebte ihn, sie wusste es genau, und das würde er jetzt nicht zerstören, weil er keine Emotionen zeigte.
Buffy ging mit festen Schritten und vorgeschobenem Kinn zu Spike, der sich immer noch nicht von seinem Platz an der Tür wegbewegt hatte. Er schaute sie erwartungsvoll an. Sie atmete noch mal tief durch, stellte sich dann auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Sanft berührten ihre Lippen die seinen. Wieder spürte sie seine Arme in ihrem Rücken. Er zog sie so wunderbar nah zu sich, dass sie glaubte, sie würde in Ohnmacht fallen. Ihre Zunge massierte seine, und ihr entfuhr ein Seufzen.
Zum zweiten Mal an diesem Abend löste sie ihr Gesicht von seinem. Doch dieses Mal sprang sie nicht fort, sie blieb und drückte sich fest an ihn. „Spike, muss ich noch mehr sagen, um dich davon zu überzeugen, dass meine Gefühle echt und nicht bloß eine Ersatzbefriedigung für mich sind?“, schniefte Buffy.
Er drückte sie etwas weg von sich und wischte ihre Tränen weg. Mit geschlossenen Augen küsste er sie auf die Stirn. „Nein, Luv“, flüsterte er, „das musst du nicht.“ Nach Zustimmung suchend schaute er in ihre Auge, als er seine kalte Hand unter ihr Top gleiten ließ und über ihren Rücken strich. Ein kalter Schauer lief Buffy über den Rücken und sie schloss die Augen. Sie ließ ihn einfach machen, genoss seine Berührungen und ließ den Kopf in den Nacken fallen, als seine Hand nach vorne glitt, um ihre Brüste zu berühren.
Sanft bahnte er sich seinen Weg hoch zu ihrem Busen, jedoch kurz bevor er angelangt war, bedachte Buffy ihn mit einem koketten Lächeln und schob seine Hand weg. „Wir sollten nichts anfangen, was wir nicht zu Ende bringen wollen.“, flüsterte sie ihm ins Ohr und küsste seinen Hals. „Es hat schon längst angefangen, Luv!“, beteuerte Spike ihr und sein durchdringender Blick und seine raue Stimme ließen sie erschauern.
„Trotzdem... jetzt hab’ ich vielleicht noch die Willenskraft, es zu beenden, aber ich weiß nicht, wie es in fünf Minuten aussieht... Ich werde jetzt besser gehen.“, schloss sie, doch als sie sein enttäuschtes Gesicht sah, fügte sie hinzu: „Es ist... zu früh, verstehst du? Wir haben doch Zeit!“
„Alle Zeit der Welt, Liebes!“, bekräftigte er sie, denn er wollte sie nicht drängen. Und so ließ er es zu, dass sie ihn ein letztes Mal für diesen Abend zärtlich und lange küsste, um dann die Tür zu öffnen.
Regen.
Nichts als Regen. Buffy verzog das Gesicht. ‚Doch’, sagte sie sich, ‚wenn ich jetzt bleibe... tja, wer weiß, was dann passiert?’ Grade bereit den ersten Schritt in die Höhle des Löwen zu machen, wurde sie zurück in die Gruft gezogen. Mit erhobenen Augenbrauen schaute sie Spike, der natürlich die Ursache war, an. „Na ja“, verteidigte er sich, „du kannst doch nicht bei diesem Wetter raus gehen!“
Buffys Mundwinkel verzogen sich nach oben und ein sexy Lachen entwich ihrer Kehle. „Du glaubst ja gar nicht, was ich alles kann!“, raunte sie, plötzlich bereit, alle Register zu ziehen. Zum Teufel, er liebte sie, sie liebte ihn. Sie wollte ihn, er wollte sie. Wozu warten? Wenn doch die Situation perfekt zu sein schien?
Langsam ging sie auf ihn, der er erwartungsvoll da stand, zu. Ließ ihre Hand seinen Oberkörper hinauf gleiten. Streichelte seine Wange. Wartete auf ähnliche Zärtlichkeiten. Doch sie hatte sich verschätzt. Mit einem Schwung hob er sie hoch, und trug sie nach unten.
Er legte sie vorsichtig auf seinem mit roter Satinwäsche bezogenem Bett ab. Buffy wunderte sich, woher er bloß diese Wäsche her hatte, doch viel Zeit dafür blieb ihr nicht, senkten sich doch kühle Lippen auf ihren Hals, und brachten sie dazu, die Augen zu schließen.
Buffy drückte ihren Rücken durch, um sich seinen Zärtlichkeiten empfänglicher zu machen. Seine Lippen berührten sie so geschickt, so zärtlich, so liebend. Sie spürte, dass sie an diesem Abend etwas passieren würde, was noch nie da gewesen war. Denn schon jetzt war ihre Lust schon fast unerträglich, und das, obwohl er sie bloß mit seinen Lippen berührt hatte. Mit seinen wunderbar kühlen, weichen Lippen.
Sie wollte ihn auch berühren, wollte, dass er unmissverständlich spürte, wie sie ihn liebte. Doch als sie sich aufrichten wollte, drückte Spike sie zurück aufs Bett. Und nach einer Sekunde, als Spike ihr Oberteil hochgeschoben und seine Lippen an ihrem Nabel platziert hatte, um immer wieder ihre Lippen zu küssen und ihr Liebesschwüre ins Ohr zu flüstern, war aller Widerstand vergessen.
Buffy seufzte über die Tatsache, dass Spikes Zunge und Lippen sie in eine Ekstase versetzte, die sie glauben machte, er hätte nie etwas anderes getan, als Frauen zu verführen. Bei dem Gedanken keimte Eifersucht in ihr auf und mit einer plötzlichen Energie drückte sie ihn weg, drehte ihn um, sodass er auf dem Rücken lag, und sie über ihm saß.
Erstaunt über ihren plötzlich auftauchenden Elan zog er eine Augenbraue hoch und grinste: „Stürmisch, Luv!“ Sie streckte ihm die Zunge raus und küsste ihn ohne ein weiteres Wort zu sagen. Spike gab sich ganz ihren Berührungen hin. Sanft ließ er seine Hände über ihren Rücken gleiten, den er, indem er es hochgeschoben hatte, vom Shirt befreit hatte. Buffy küsste sich derweil ihren Weg von seinem Hals zu seiner Brust, wobei sie sein Hemd stürmisch aufknöpfte, mehr aufriss, um zu seiner kühlen, blassen, weichen Haut Zugang zu bekommen. Sie fuhr mit den Händen durch sein silbrig-blondes Haar, und küsste immer wieder seinen halb geöffneten Mund. Bald hatte Spike das Gefühl, zu verbrennen, wenn er nichts tun würde, also brachte er allen Kraft auf, um sie wieder so zu drehen, dass er über ihr lag.
Spike knöpfte Buffys Hose auf, ohne den Blickkontakt zu ihr abzubrechen, der es ihm, wie es schien, möglich machte, ihr direkt in die Seele zu schauen. Nachdem er sie ihrer Hose entledigt hatte, machte er sich an ihr Shirt, was er, nachdem er vergebens versucht hatte, ihr auszuziehen, mit einem Knurren kurzerhand zerriss. Buffy erschauderte bei seinem Eifer. Nun lag sie bloß noch in Unterwäsche vor ihm und einen Moment lang bewunderte er andächtig ihre Schönheit.
Sie wurde ungeduldig, wollte, dass er sie berührte. Und so zog sie ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Sie schob ihm sein mittlerweile ganz aufgeknöpftes Hemd von den Schultern und küsste seine Haut. Spike öffnete sich selbst die Hose und schob sie runter. Er trug wie immer nichts darunter, weshalb er jetzt nackt war und sie im Gegensatz dazu noch ihre Unterwäsche trug. Zu viel, wie Spike befand, weshalb er Buffys Oberkörper anhob und ihren BH öffnete und zu Boden warf.
Buffy schlüpfte selbst aus ihrem Slip und nun waren sie beide nackt. Sie schauten sich in die Augen und Buffy konnte sich kaum beherrschen, sie wollte ihn so nahe bei sich spüren, wie es nur möglich war. Sie zog ihn an sich und bedeutete ihm mit einem vor Leidenschaft brennenden Kuss, dass er es tun sollte; sie aus ihrem Warten erlösen. Und er tat es. Ließ sich in sie gleiten. Sie, die schon ekstatische Gefühle erlebt hatte, als er sie bloß mit den Lippen am Hals berührt hatte, schrie nun vor orgastischer Unerträglich-Erträglichkeit auf.
Schon spürte sie, wie der Orgasmus auf sie zugerast kam. So etwas hatte sie noch nie erlebt! Doch auch Spike spürte ihre Bereitschaft, und hielt in seiner Bewegung inne. Küsste sie und flüsterte beruhigend auf sie ein. Als Buffy sich einigermaßen abgekühlt hatte, fing er wieder an, sich zu bewegen.
Doch nach einiger Zeit waren beide wieder bereit, und dieses Mal ließen sie es zu. Ein Höhepunkt von einer Stärke, die beide noch nie erlebt hatten, rollte über sie. Noch Minuten danach, als Spike sich schon wieder aus ihr zurückgezogen hatte, lagen sie sich zitternd in den Armen.
Die Zeit verstrich, bevor Buffy etwas sagen konnte: „Das war... Spike, das war überwältigend. Ich... ich habe so was noch nie erlebt, ehrlich!“ Spike küsste ihre Schläfe: „Ganz meinerseits, Luv. Das ist ein größeres Kompliment, ich lebe schon länger als du!“ Buffy kicherte. Dann wurde sie wieder ernst. Gedankenverloren starrte sie zur Decke, während ihre Hände sein Gesicht liebkosten. „Wenn wir doch nur die Sterne sehen könnten!“, seufzte sie. „Wozu die Sterne, Luv?“, fragte Spike, „Ich habe doch deine Augen.“