Melanies FanficForum - Buffy/Spike

Funeral of Innocence

Re: Funeral of Innocence

Klasse , klasse , super , einfach stark. Aber das weisst Du ja wie ich sie finde ;-) Macht sogar beim 3 mal spaß sie zu lesen und jedesmal find ich ise gallt noch besser. Immer weiter so Liebes ;-)

Grüsse Nick *knuddel*

Re: Funeral of Innocence

Hallo Fee!

Die Story wird ja immer besser und ich schreie definitiv nach mehr.
Spike scheint sich ja enorm zu verändern.
Und wie er der Mutter mit dem Baby das Trinken abgewöhnt hat, war echt klasse.*g*
Hoffe es geht recht bald weiter.
dich.
silverbird

Die wahren Abenteuer sind im Kopf.

Re: Funeral of Innocence

Autor: Fee
E-Mail Adresse: [email protected]
Titel: Funeral of Innocence
Altersfreigabe: ab 16
Teil: 4/?
Spoiler: Keiner
Inhalt: Spike hat etwas vor und Angel traut sich endlich mit Willow zu reden. Wird sie ihm helfen???
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Faith/Angel
Disclaimer: Mir gehört gar nix. Buffy & Co. gehören Joss und den entsprechenden Sendern. Mir gehört nur die Idee.
Kommentar: Ich setz' das hier im Auftrag von Fee rein. Wie ihr sicher wisst, ist sie ja leider nicht da und damit ihr trotzdem euren Lesestoff bekommt, sorge ich nun dafür ;)
Viel Spaß beim Lesen! Mir gefällt die Story super gut, ich hoffe, ihr seht das auch so ;)


Teil 4

Zur gleichen Zeit im Motel:

Faith lag auf dem Bett und blätterte gelangweilte in einer Zeitung, während sie sich dazu von Rockmusik berieseln ließ. Ihre Füße wippten im Takt der Musik, als es an der Tür klopfte. Grazil und geschmeidig erhob sie sich vom Bett und ging zur Tür.
„Hey Süßer, komm rein.“, sagte sie zu Angel.
„Hey, schön zu wissen, dass ich hier willkommen bin.“, sagte Angel und trat ein.
Faith blickte ihn an, so als wartete sie auf eine Erklärung. Als sie merkte, dass Angel ihr von sich aus keine Erklärung geben würde, schloss sie geräuschvoll die Tür. Sie lehnte sich an die geschlossen Tür und blickte ihn an.
„Lass mich raten, es war was mit Buffy.“, sagte sie teilnahmslos.

Warum weiß ich, dass ich Recht habe und warum macht ihn das so fertig? Ich dachte, sie spielt keine wichtige Rolle mehr in seinem Leben. Ich wünschte, er würde die Sache mit uns endlich aufklären, dann bräuchte ich mir keine unnötigen Gedanken mehr machen.

Warum sieht sie mich so an? Was erwartet sie? Soll ich ihr sagen, was los war, obwohl ich weiß, dass sie es doch nicht hören will? Buffy ist mir egal. Gut, ich mag sie als Freundin und ich liebe Faith, aber dass Spike sie ins Haus getragen hat und vielleicht jetzt noch bei ihr ist, macht mich fertig. Da ist noch etwas anderes, was ich an Spike wahrgenommen habe. Wenn ich Faith das sage, wird sie es verstehen, oder kann sie es nicht?!

Angel blickte Faith abwartend an, so als wollte er ihren nächsten Schritt abwarten, bevor er ihr antwortet. Dann schien er sich doch zu einer Antwort herabzulassen.
„Spike ist zurück.“, sagte er schlicht.
„Häh?“, fragte Faith irritiert.
„Okay, Spike ist zurück in der Stadt. Buffy und ich haben ihn im alten Lagerhaus beim Bronze getroffen. Es kam zum Streit und dabei ging Buffy zu Boden, was wohl eher auf mein Konto geht als auf seines. Wir brachten sie nach Hause und du weißt, ich kann ihr Haus nicht betreten. Also trug er sie rein und ließ mich draußen stehen.“, erklärte Angel und ließ sich auf ihrem Bett nieder.
„Hey ist doch gut, so brauchst du nicht ihren besorgten Freund zu spielen.“, sagte Faith und ging von der Tür zum Beistelltisch. Sie griff nach einer Zigarette und zündete sie an. Dann öffnete sie die dort stehende Flasche Single Malt Whisky. „Magst du auch einen?“
„Ja, bitte.“, sagte Angel und war mal wieder wie gefangen von ihrem Anblick. Doch dieses eine mal ließ ihn ihr Anblick nicht in Illusionen von ihr abschweifen, denn Spike geisterte noch immer durch seinen Kopf.
„Also, was stört dich? Okay, Spike soll ein Bad Guy sein und nicht Buffy umsorgen. Ist es das, was dich stört oder ist es, weil du sie ausgeknockt hast?“, fraget Faith und ihre Augen funkelten belustigt.
„Nein, es ist etwas an Spike, das mich stört und mir mehr Sorgen macht, als die Tatsache, dass er Buffy killen könnte.“, sagte Angel und griff nach dem Glas Whisky.
„Okay und was ist es, was dich stört?“, fragte Faith und ließ sich neben Angel auf dem Bett nieder.
„Da war dieses Leuchten in seinen Augen und es gab ihm mehr Menschlichkeit, als ich mit meiner Seele jemals haben werde. Aber ich habe noch etwas anderes an ihm wahrgenommen und das irritiert mich total. Zu mal er ein Vampir ohne Seele ist.“, sagte Angel und fühlte sich plötzlich wirklich tot.
„Hey, lass dich davon nicht so runter ziehen. Trotzdem möchte ich wissen, was du an ihm wahrgenommen hast. Alles was ich von dir lernen kann, kann mir im Kampf nur nützlich sein.“, sagte Faith und kuschelte sich an Angel.
„Erst habe ich es für Einbildung gehalten, doch jetzt bin ich mir sicher. Denn ich spüre es in mir und an dir. Die pure Hingabe, das Gefühl einer Liebe, die so vollkommen grenzenlos ist.“, sagte Angel und kippte den Whiskey herunter.
„Bist du dir sicher? Ich dachte, Spike hat da was mit dieser Drusilla am Laufen.“, sagte Faith ungläubig.
„Ja verdammt, ich bin mir sicher. Er ist hier und Dru nicht, sie ist mein Child. Ich könnte sie spüren, trotz der Seele in mir. Also frage ich mich ernsthaft, ob das Gefühle für Buffy sind, die ich an ihm spüren konnte.“, sagte Angel.
„Oh, das klingt gut: blutiger Killer liebt Jägerin. Ich denke, Buffy wird sich geschmeichelt fühlen und Giles flippt aus vor Freude.“, sagte Faith belustigt.
„Hör auf damit, auch wenn ich Buffy nicht mehr liebe, werde ich das nicht zulassen.“, knurrte Angel.
Faith rückte irritiert von ihm ab und schüttelte den Kopf. „Spiel dich bitte nicht als ihr Beschützer auf. Sie ist die Jägerin und sie weiß, was sie tut. Genau wie ich, also halt dich da raus.“

Ich liebe ihn, aber ich hasse es, wenn er meint, er müsse seine Ex beschützen. Sie braucht wirklich keinen Schutz, sie schafft das schon alleine mit ihrer verdammten selbstgerechten Art. Nur einen Funken davon zu haben, würde verhindern, dass Angel mir mit seiner unbegründeten Sorge um sie weh tut.

Ich habe ihr schon wieder wehgetan. Ich kann es in ihren Augen sehen, dabei wollte ich es gar nicht. Ich liebe sie, es ist, als stürzt das gesamte Universum auf mich ein, wenn ich Faith in den Armen halte. Ich sollte endlich für Klarheit sorgen, morgen werde ich mit Willow reden und danach ist das Versteckspiel endlich vorbei.

Angel zog Faith in seine Arme und strich ihr liebevoll über den Rücken. So, als wolle er ihr zeigen, dass ihre Sorge unbegründet war. Faith kuschelte sich an ihn und wusste, dass er sie liebte. Sie sollte endlich aufhören an seinen Gefühlen zu zweifeln. Die beiden ließen sich aufs Bett zurück gleiten und genossen es einander nah zu sein.


Im Summer Haus:

Spike betrat die Küche durch die Tür zum Garten und ließ seine Tasche auf den Boden fallen. In diesem Augenblick betraten auch Joyce und Buffy die Küche. Joyce grinste ihn an und Buffy hätte ihn fast mit ihren Blicken erdolcht.
„Schön, dass du zurück bist. Deine Kellerwohnung ist hergerichtet, fühl dich wie zu Hause.“, sagte Joyce fröhlich.
„Danke, das ist nett von dir.“, sagte Spike und grinste zurück.
„Okay, ich geh jetzt zu Bett, wir sehen uns dann morgen und mach’ dir keinen Kopf wegen Buffy. Sie wird sich damit abfinden müssen.“, sagte Joyce und ging zwinkernd zur Tür.
Nachdem Joyce die Küche verlassen hatte, blickte Buffy noch finsterer drein, so, als wolle sie ihm noch mehr zu verstehen geben, dass er nicht willkommen war.
„Oh, Jägerin, was soll das? Mach ein anderes Gesicht. Davon wir höchsten mein Blut sauer, aber ich verschwinde nicht.“, sagte Spike ironisch und griff nach seiner Tasche.
„Du bist hier nicht willkommen und glaube mir, ich sorge dafür, dass du schnell wieder gehst.“, sagte Buffy kalt.

Ich hasse diesen Kerl. Er irritiert mich. Wieso muss er so ehrlich sein? Wieso kann er nicht einfach dahin zurückgehen, wo er hergekommen ist, anstatt mich wieder mit diesen Gefühlen zu konfrontieren? Immer, wenn ich ihn sehe, habe ich das Gefühl, das mir etwas fehlt. Aber das kann nicht sein, ich habe alles: Freunde und eine Mum, die mich liebt. Wieso vermittelt er mir dann dieses Gefühl?

„Weißt du, Jägerin, du könntest echt ´ne heiße Braut sein, wenn du nicht so widerlich verstockt wärst. Man könnte meinen, Giles färbt auf dich ab.“, sagte er und ging grinsend zur Kellertür.

Ich hoffe, sie zeigt jetzt endlich mal Gefühle und schmeißt ihre selbstgerechte Maske in die Ecke. Ich weiß, dass sie mich nur nicht mag, weil ich näher an sie ran komme als alle anderen. Gut, dass sie nicht weiß, dass sie es bei mir auch schafft. Sie kann in mein Herz sehen und begreift das nicht.

„Bleib stehen und nimm das zurück. Du kannst nicht gehen, nachdem du mir gesagt hast, dass ich so attraktiv bin wie eine alte Gouvernante.“, giftete Buffy ihn an.
„Sorry, Süße, aber auch ein Vampir braucht seinen Schönheitsschlaf und wenn es nun mal so ist, musst du damit leben.“, sagte er und unterdrückte ein Lachen, als er in den Keller ging.

Buffy blickte ihm nach und griff nach dem erst besten Gegenstand. Voller Wut warf sie es ihm hinterher. Die Lieblingstasse ihre Mum knallte gegen die Tür und rieselte klirrend zu Boden. Als Buffy die Scherben sah, hätte sie sich selbst für ihre Entgleisung ohrfeigen mögen. Sie beschloss auch ins Bett zu gehen und morgen nach einer Lösung zu suchen, die Spike wieder aus ihrem Leben verbannte.


Am nächsten Morgen

Buffy ging hinunter in die Küche und sie war sich fast sicher, dort ihre Mutter in einem Gespräch mit Spike vorzufinden. Umso überraschter war sie, als sie die Küche völlig leer vorfand. Sie nahm sich einen Kaffee und setzte sich an den Küchentresen. In Gedanken überlegte sie sich, wie sie Willow und Giles um ihre Hilfe bitten konnte. Den beiden würde sicher etwas einfallen, wie sie Spike wieder loswurde.
Nachdem sie ihren Kaffee ohne jedwede Störung genossen hatte, machte sie sich auf den Weg zur Schule.

Willow und Xander standen vor dem Schulgebäude, als Buffy dort eintraf.
„Hey Buff, wie geht es dir?“, fragte Willow gut gelaunt.
„Könnte echt nicht besser sein.“, brummte Buffy vor sich hin.
„Was ist los?“, fragte Willow ihre Freundin besorgt.
Auch Xander, der sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte, machte sich plötzlich Sorgen um Buffy. Irgendwas schien mit ihr nicht in Ordnung zu sein.
„Buff, was ist hat du, mal wieder Stress mit deiner Mum?“, fragte er nach.
„Ja und da nur wegen unserem Hausgast. Ich konnte ihr einfach nicht begreiflich machen, dass ein Vampir nix in unserem Haus zu suchen hat.“, sagte Buffy und ließ sich auf der Mauer nieder.
„Willst du uns damit zu verstehen geben, dass deine Mum sich jetzt besser mit Angel versteht?“, fragte Xander ungläubig nach.
„Nein, nicht Angel wohnt bei uns sondern Spike.“, sagte Buffy genervt.

Ich frage mich ernsthaft, was mich mehr nervt: dass Spike bei uns wohnt oder dass ich das verdammte Gefühl habe, mich vor meinen Freunden rechtfertigen zu müssen. Außerdem muss ich ständig darüber nachdenken, dass er mit Sicherheit heute Morgen nackt in seinem Zimmer gelegen hat, während ich meinen Kaffee genossen habe. Als wenn mich ein nackter Spike reizen würde! Obwohl… ein Blick hätte sicher nicht geschadet…

„Was? Spike? Wieso ist der wieder hier?“, fragten Xander und Willow ungläubig.
„Woher soll ich das wissen, er tauchte gestern Abend plötzlich auf und ein paar Stunden später hat meine Mum ihn in unserem Keller untergebracht.“, erwiderte Buffy sauer.
„Angel wäre ja schon schlimm gewesen, aber Spike ist noch schlimmer.“, sagte Xander kopfschüttelnd.
„Buff, wenn ich dir helfen kann, dann sag es. Ich meine, Giles wird das sicher auch nicht toll finden.“, sagte Willow und versuchte Buffy aufzumuntern.

„Oh, Giles, daran habe ich gar nicht gedacht.“, sagte Buffy und sprang von der Mauer.
Sie ging mit ihren Freunden zur Bibliothek. Buffy wusste, dass Giles sicher keine Luftsprünge über die Gastfreundschaft ihrer Mum machen würde. Aber vielleicht hatte er ja eine Idee, wie sie Spike loswurde.

Spike saß nackt in seinem Klappbett und rauchte eine Zigarette. Ein Becher angewärmtes Blut stand auf seinem provisorischen Nachtisch. Er saß da lauschte den Klängen von „Him“, die aus einem alten Kassettenrecorder kamen und dachte nach.

Ich habe die ganze Nacht keine Auge zu getan, nur weil ich mir das Hirn zermartert habe, was ich machen soll. Ich kann sie fühlen, ich kann sie riechen und darf ihr nicht nahe sein. Das ist mehr als Folter, vielleicht sollte ich besser wieder gehen. Ich halte das nicht lange durch, auch wenn ich mir sage, es reicht schon in ihrer Nähe zu sein. Aber das stimmt nicht, ich lebe im Schatten und laufe endlos weit, wo für? Nur um irgendwann bei ihr im Licht anzukommen? Aber ich kann durch die Dunkelheit meinen Weg nach Hause sehen und wenn der Weg doch endlos ist. Sie bringt mich zum Licht, bei ihr erfahre ich, wie grenzenlos Liebe ist.

Spike sprang aus dem Bett, noch bevor er den Gedanken zu Ende gedacht hatte. Schnell schnappte er sich eine alte Decke und machte sich auf den Weg. Er rannte durch den Garten zur Kanalisation. Dort angekommen ging er den direkten Weg bis er das Motel, welches etwa außerhalb der Stadt lag, erreicht hatte. Vorsichtig schlich er heran, wie gut, dass das Gebäude vollkommen im Schatten lag. Er brauchte nicht lange zu suchen, bis er das Zimmer der anderen Jägerin gefunden hatte. Vorsichtig lugte Spike hinein und das, was er sah, war perfekt. Dort in dem Zimmer lagen die andere Jägerin und Buffys Kuschelvampir, nackt und in inniger Umarmung. Spike wusste, dass der Tag erst ein paar Stunden alt war und so würde nichts seinen Plan gefährden. Leise schlich er zurück und machte sich auf den Weg in Buffys Schule.
Willow betrat den Waschraum und war froh, dem Trouble um Spike für einige Minuten entkommen zu können. Sie hatte sich gerade etwas Wasser ins Gesicht geträufelt, als sich eine kalte Hand um Ihren Mund schloss.
„Schh Red, ich werde dir nichts tun. Sei einfach still und komm mit.“, sagte eine sehr bekannte Stimme in ihr Ohr.
Willow nickte beklommen, sie hatte große Angst den Vampir zu verärgern.
Spike konnte Willows Angst riechen und er merkte, wie sein Dämon sich daran erfreute. Doch er hatte nicht vor, diesen gewähren zu lassen, denn er wollte, dass Willow ihm half, Buffy klar zu machen, wie sehr sie dieser Kuschelvampir doch hinterging. Er führte Willow schweigend durch die Kanalisation.

Was will er von mir? Wenn er mich töten wollte, hätte er es schon auf dem Schulklo gekonnt. Wo gehen wir überhaupt hin? Wenn er jetzt abhaut, komme ich hier nie wieder raus. Es gibt hier Tausend Gänge und jeder könnte ein möglicher Ausgang sein. Verdammt, was hat er vor? Ob Buffy mich schon sucht?

Rede mit ihr, nimm Buffys kleiner Freundin endlich die Angst. Sei nicht so ein Idiot, du willst ihr ja nichts tun. Also brauchst du ihre Angst nicht, die dich anstachelt, die dir das Töten so einfach macht. Gib ihr endlich die Gewissheit, dass du sie auch wieder sicher zurück bringst.

„Also, Red, tut mir leid wegen dem Auftritt eben, aber ich wusste nicht, wie ich an dich herankommen soll.“, sagte Spike und fühlte sich erst recht wie ein Idiot.

Willow blickte ihn ungläubig an und wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte.

Willows Reaktion hingegen schürte Spikes Wut und Scham. Da er sich sowieso schon wie ein zahnloser Vampir fühlte. Wenn sie jetzt noch über ihn lachen würde, war es vorbei mit seiner Selbstbeherrschung.
Etwas barscher als beabsichtigt sagte er: „Okay, wir sind gleich da, dann wirst du sehen, warum ich dich mitgenommen habe.“
Wieder nickte Willow nur.

Er führte sie nach draußen und dann zum Zimmer der anderen Jägerin. Dort angekommen Zeigte er wortlos auf das Fenster und wartete darauf, dass Willow hineinsehen würde.
„Das ist Faiths Zimmer und?!“, fragte Willow ungläubig.
„Das stimmt und jetzt sieh endlich hinein.“, sagte Spike und zündete sich eine Zigarette an.
„Warum?“, fragte Willow immer noch zweifelnd zurück. Sie konnte nicht verstehen, was er von ihr wollte.
„Verdammt, Red, sieh hinein und dann hast du dein ‚Warum’.“, sagte Spike, der allmählich die Nerven verlor.
Willow wollte Spike nicht unnötig reizen und machte sich daran, seiner Aufforderung nachzukommen. Sie blickte in das Zimmer und was sie da sah, ließ sie geschockt herumfahren.
„Oh, mein Gott, nein, das kann nicht sein.“, sagte Willow getroffen.
„Hm… doch, das ist Angel und Faith. Nettes Paar oder?“, kommentiert Spike amüsiert.
„Das muss ich Buffy sagen.“, sagte Willow und drehte sich herum.
„Nein, das wirst du nicht, nicht sofort jedenfalls.“, sagte Spike und packte sie am Arm.
„Aber warum hast du mir das dann gezeigt und aus welchem Grund?“, fragte Willow ungläubig, da sie Spikes Aktion nicht verstand.
„Nicht hier. Komm, ich bring’ dich zurück.“, sagte Spike sanft.
Er ging mit ihr zurück in die Kanalisation und suchte nach den Worten, die es ihr erklären würden, ohne seine wahren Gefühle zu zeigen. Doch dafür war es zu spät.
„Okay, ich denke, wenn du Buffy killen wolltest, hättest du mir nicht gezeigt, dass Angel und Faith sie hintergehen. Es sei denn, du liebst sie…“, sagte Willow ungläubig.
Spike blickte Willow fassungslos an. Er fühlte sich, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen. In diesem Moment erzählten seine Augen eine Geschichte über die Gefühle, die er für Buffy hatte, es wäre ihm einfach nicht möglich gewesen, sie zu verbergen. Doch versuchte er es mit seinen Worten.
„Hör zu, Red, ich hasse diesen Eierkopf. Das ist alles und ich will Buffy da nicht mit hinein ziehen. Ich hätte zu ihr gehen können und sie hätte mir nicht geglaubt.“, sagt er gepresst.
„Okay, wenn du es sagt… Was soll ich jetzt machen?“, fragte Willow.
„Beobachte die beiden etwas und wenn du meinst, du willst es Buffy sagen, tu es.“, sagte Spike.
„Ja und… ähm… danke.“, sagte Willow, obwohl sie sich nicht sicher war, wofür sie ihm dankte.
„Schon gut, also lass dir nichts anmerken.“, sagte Spike und führte Willow in die Schule zurück.
Bevor sie noch etwas erwidern konnte, war er schon wie ein Geist verschwunden und ließ sie alleine im Waschraum zurück. Sie ging zurück zur Bibliothek und wusste noch immer nicht, wie sie mit der Erkenntnis über Faith und Angel oder über Spike umgehen sollte.

Der Abend brach herein und Willow saß alleine in der Bibliothek. Sie suchte nach einem Spruch, der Spike von Buffy fernhalten würde. Giles war mit Xander zu sich gefahren um noch einige Bücher zu besorgen und Buffy war auf der Jagd. Lustlos blätterte sie in dem Buch und fraget sich, ob der Spruch nicht besser gegen Angel zu gebrauchen wäre. Sie suchte weiter, als sie hörte, wie sich die Tür zur Bibliothek öffnete. Langsam blickte sie auf und sah Angel auf sich zu kommen.

Na, klasse. Der hat mir noch gefehlt! Jetzt wird er mir gleich die Ohren voll heulen, wie sehr er Buffy doch liebt. In Wirklichkeit betrügt er sie mit Faith. Er hätte in der Hölle bleiben sollen, in der er war. Okay, ich reiߒ mich besser zusammen und tue so, als wüsste ich noch nichts.

„Hey Willow, bist du alleine?“, fragte Angel freundlich.
„Ja, wie du siehst.“, gab Willow zurück.
„Ich wollte dich um etwas bitten, vielleicht kannst du mir ja helfen.“, sagte Angel und ließ sich auf der Tischkante nieder.
„Mal sehen, ich muss erst wissen, was du willst.“, sagte sie gleichgültig.
„Okay, ich brauche einen Zauber, der meine Seele festigt. So, dass ich nicht wieder in die Gefahr laufe, zu Angelus zu werden.“, sagte Angel direkt.
„Oh, ich weiß nicht, ob ich schon so gut bin, um so eine Zauber durchzuführen.“, sagte Willow.

Warum sagst du nicht gleich, dass ich dir dabei helfen soll, damit du endlich mit Faith schlafen kannst? Nein, das tust du nicht aus Angst, dass ich dir dann nicht helfe, weil ich ja Buffys Freundin bin. Ich werde dir nicht helfen, aber das brauchst du ja nicht zu wissen.

„Also würdest du es versuchen? Ich möchte Buffy damit überraschen und du würdest ihr sicher auch eine riesige Freude damit machen.“, flehte Angel.
„Nein, ich finde, dass mit dir und Buffy funktioniert sowieso nicht. Außerdem sagte ich schon, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich diesen Zauber durchführen kann.“, sagte Willow ohne den wahren Grund zu verraten.
„Willow, bitte über lege es dir.“, sagte Angel und machte sich zum Gehen bereit.
„Da gibt es nichts zu überlegen. Ich bin einfach noch nicht so weit, mich an solch einem schweren Zauber zu versuchen.“, sagte Willow und schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Buch vor ihr.

Angel lief durch die Straßen der Stadt, sein Ziel war das Motel, in dem Faith wohnte. Er war in Gedanken noch immer bei dem erfolglosen Gespräch mit Willow. Angel wusste nicht, was er noch machen sollte. Es gab zwei Möglichkeiten: ein Gespräch mit Buffy, welches sein Gewissen noch mehr belasten würde oder eine andere Hexe aufzutreiben, was sicher seinen Preis hatte.
Er erreichte das Motel und klopfte an die Tür. Wie immer öffnete Faith ihm die Tür nur mit einen Slip und einem Tanktop bekleidet.
„Das ging ja schneller, als ich gedacht hatte.“, sagte Faith erfreut. „Macht Willow es?“
Er betrat das Zimmer und bediente sich selber am Whisky, der auf dem Beistelltisch stand. Nachdem er das erste Glas in einem Zug hinunter gekippt hatte, gab er Faith endlich die erhoffte Antwort: „Nein, sie sagt, sie wäre zu unerfahren für solch einen Zauber.“
„Das glaube ich nicht. Denkst du, sie weiß etwas von uns?“, fragte Faith ungläubig zurück.
„Nein, davon gehe ich nicht aus. Ich denke, sie ist immer noch gegen mich und Buffy wie der Rest auch.“, sagte der Vampir.
„Gut und was machen wir nun?“, fragte Faith zurück.
„Wir haben zwei Möglichkeiten: entweder ich rede mit Buffy über den Zauber und bitte sie noch einmal mit Willow zu reden. Oder wir suchen uns eine andere Hexe.“, sagte Angel bedrückt.
„Ich finde nicht, dass du mit Buffy reden solltest. Was hältst du davon, wenn du mich die Sache auf meine Weise regeln lässt? Ich helfe dir dabei, dein Gewissen nicht mehr als nötig zu belasten.“, sagte Faith und in ihrem Kopf bildete sich schon ein Plan.
„Okay dann mach du das, ich lasse dir freie Hand. Hauptsache dieses ganze Theater hat ein Ende.“, sagte Angel erschöpft und ging zum Bett hinüber.
Faith folgte ihm. Nachdem sie sich neben ihm niedergelassen hatte, begann sie ihm ihren Plan zu erzählen.

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Re: Funeral of Innocence

Heychen!!!

Das ist echt eine klasse Geschichte. :D
Bin gespannt wie Spike es schafft mit Buffy zu sammen zu kommen, vorallem ob er es überhaupt schäfft mit ihr zusammen zu kommen, wenigstens wohnt er dank Jocey ja schon in ihrem Keller. Das gibt Pluspunkte. ;p
Die Beziehung zwischen Angel/Faith find ich auch klasse, cih drück ihn die Daumen das sie Angels Seele festigen können.

Schreib doch bitte bald weiter, ja???

Lg Nicki

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide

Re: Funeral of Innocence

Autor: Fee

E-Mail Adresse:
Titel: Funeral of Innocence
Altersfreigabe: ab 16
Teil: 5/?
Spoiler: Keiner
Inhalt: Nachhilfeunterricht, Willow verschwindet und wieder ein Streit.
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Faith/Angel(us)
Disclaimer: Mir gehört gar nix. Buffy & Co. gehören Joss und den entsprechenden Sendern. Mir gehört nur die Idee.
Kommentar: Hallo Leute, ich bin's, SpikesChild. Fee ist zwar nicht mehr auf Kur, aber leider wieder verhindert. Sie steckt grad mitten in einem größeren Umzug, und es kann noch dauern, bis sie wieder online gehen kann. Doch Eiskalter-Engel liest fleißig beta für euch, und ich stell es dann on. Also keine Sorge, es geht weiter....





Teil 5

Buffy saß mit ihrer Mutter in der Küche und wartete darauf, dass deren Vortrag über die Schule bald enden würde, damit sie endlich auf die Jagd und zu Angel gehen konnte.

„Also, Buffy, ich denke, du solltest dich wirklich mehr bemühen. Es war nicht leicht für mich, Direktor Snyder dazu zu bewegen, dich an der Schule wieder aufzunehmen. Also solltest du dich bemühen bessere Noten in Geschichte zu bekommen und ihm keinen Grund zum Ärger geben.“, sagte Joyce streng.

„Okay, Mum, ich werde Giles oder Angel um Hilfe bitten. Kann ich jetzt bitte gehen?!“, sagte Buffy genervt.

„Nein, kannst du nicht und du braucht weder Mister Giles noch Angel zu bitten. Schließlich lebt ein Stück lebende Geschichte bei uns ihm Haus und ich bin sicher, Spike hilft dir gerne.“, erwiderte Joyce.

Wie auf ein Stichwort kam Spike aus dem Keller in die Küche. Nur mit blauen Boxershorts bekleidet und einer Kaffeetasse in der Hand.

„Hallo Joyce, ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich mir noch etwas zum Essen warm mache?“, fragte er ohne Buffy eines Blickes zu würdigen.

„Nein, sicher nicht, mach ruhig. Ach, Spike, was wir dich fragen wollte, würdest du Buffy Nachhilfe in Geschichte und Literatur geben?“, fragte Joyce und strahlte den Vampir an.

„Sicher, wann immer die Jägerin Zeit hat.“, sagte Spike gelangweilt und stellt seine Tasse mit dem Blut in die Mikrowelle.

„Oh, sie hat jetzt Zeit.“, sagte Joyce schnell.

„Mum, ich will das nicht und Spike muss sicher noch ein paar Leute killen.“, sagte Buffy gereizt.

Spike grinste und seine Augen leuchten vergnügt.



Oh, Jägerin, wenn du meinst, du kannst mich demütigen, dann werde ich dir jetzt mal eine Kleine Lektion erteilen. Hätte dich ja gehen lassen und das mit dem Üben verschoben. Aber nach dem Spruch wirst du erst einmal meine Nähe genießen dürfen.



Er drehte sich um und sagte im gefährlich leisen Ton: „Es tut mir leid, dein Bild vom bitter bösen Vampir zerstören zu müssen. Aber mein Essen steht in der Mikrowelle. Wenn du willst, bin ich ganz der deine. Also hol deine Bücher.“

Buffy blickte Spike ungläubig an. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit der Reaktion. Sie warf ihrer Mum einen hilfesuchenden Blick zu, doch diese schien nur Spike zu zustimmen. Missmutig ging sie in ihr Zimmer und suchte ihre Bücher zusammen.



Na, vielleicht schmeißt du mich ja aus dem Keller, wenn ich mich schön blöde anstelle und ihn gehörig nerve. Dann gibt er sicher auf und ich kann auf die Jagd. Was sage ich denn Angel später? Kann ja schlecht sagen ‚Musste erst Nachhilfe mit Spike machen, der in meinem Keller wohnt’.


Sie ging wütend in den Keller und fand Spike auf dem Bett sitzend und rauchend vor. Er machte sich nicht einmal die Mühe die Augen zu öffnen, als sie herein kam.

„Schön, dass du da bist, dann lass mal sehen.“, sagte der Vampir ohne sie weiter zu beachten.



Was ist das jetzt schon wieder - ein neues Spiel von ‚Quäl die Jägerin’? Warum behandelt er mich so, als wäre ich nicht da? Er könnte doch wenigsten eine kleine Reaktion zeigen. Aber nein, er reagiert überhaupt nicht auf mich. Stopp! Er ist mein Todfeind, er soll auch gar nicht auf mich reagieren und mir auch eigentlich keine Nachhilfe geben. Was ist nur los mit mir, wieso löst seine Anwesenheit so komische Gefühle in mir aus? Wieso frage ich mich heute zum x-ten Mal, wie es wohl wäre, wenn er mich küssen würde? Wo es mir doch eigentlich völlig egal ist…



„Ich sehe dein Problem nicht, Jägerin. Du hast wirklich gut Ansätze aber du schweift immer vom Thema ab.“, sagte Spike und blickte weiter in das Buch.

„Was soll das heißen? Dass ich doch keine Niete in Geschichte bin?“, fragte Buffy verwundert.

„Das habe ich nicht gesagt. Willst du dich nicht setzten? Du nimmst die Ruhe aus dem Raum. Hol dir einen Stuhl und hock dich hin.“, sagte er und las weiter in einem ihrer Bücher.

„Siehst du hier irgendwo einen Stuhl, auf dem ich sitzen könnte?!“, gab sie zurück.

„Dann geh halt nach oben und hol dir einen oder hock dich auf den Boden.“, teilte er ihr knapp mit.



Mal sehen, was sie jetzt macht. Sie kommt sicher nicht auf den Gedanken, sich zu mir auf das Bett zu begeben. Wäre ja auch noch schöner, die große Jägerin hockt sich neben ihren Erzfeind um mit ihm zu lernen.


„Fein, ich kann mich auch zu dir auf das Bett setzten.“, sagte Buffy knapp und nahm an der äußersten Kante des Bettes platz.



Warum? Warum mach ich das? Was soll das? Das ist doch albern! Anstatt auf die Jagd zu gehen, hocke ich in meinem Keller auf seinem Bett und lerne mit ihm. Ich sollte ihn pfählen oder sonst was mit ihm machen und nicht in meinem Keller hocken lassen.


Oh man sie setzt sich wirklich hin! Wow, womit habe ich denn diese Ehre verdient? Na, vielleicht kommt sie endlich von ihrem Hohnross runter und hört auf, alles so verdammt schwarz-weiß zu sehen.


„Okay, sollen wir dann mal loslegen?! Ich denke, du magst sicher nicht die ganze Nacht hier bleiben, oder?“, fragte der Vampir und blätterte weiter in dem Buch.


Buffy blickte sich um und ihr Blick blieb an der Kaffeetasse hängen. „Nein, hatte ich nicht vor. Sag mal, ist das Blut?“

„Nein, Marmelade. Was denkst du, trinke ich sonst?!“, sagte Spike sarkastisch und griff nach seiner Tasse.

„Was ist mit der Jagd? Hast du das etwa aufgegeben?“, fragte Buffy und blickte ihn erstaunt an.

„Willst du jetzt über meine Gewohnheiten als Vampir reden oder willst du die Nachhilfesache hinter dich bringen?!“, sagte er seufzend und stellte seine Tasse wieder ab.

„Hey, schon gut, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Lass uns das mit dem Lernen zu ende bringen. Auf mich warten noch ein paar Dämonen und so.“, sagte sie und blickte ihn noch immer ungläubig an.


Buffy und Spike verbachten einige Zeit im Keller über den Büchern. Keiner von ihnen achtete auf die Zeit, es gab sogar einige kurze Augenblicke, wo Spike ihr erlaubte, hinter seine Fassade zu sehen ohne dass sie es merkte. Sie beide diskutierten gerade über ein Buch von Hemingway, als Joyce ihnen von der Kellertür aus mitteilte, dass sie zu Bett gehe. Buffy blickte auf ihre Armbanduhr und musste erschrocken feststellen, dass es schon auf viertel vor zwei zuging.

„Ich sollte jetzt besser gehen.“, sagte sie schnell und griff nach ihrem Zeug.

„Ja, viel Spaß bei der Jagd wünsche ich, Jägerin.“, sagt er kalt und schaltete den Fernseher an.

Buffy blickte ihn an und fragte sich, was mit ihm los war. Er konnte von einer Minute zur anderen ein ganz anderer Mann sein.

Schweigend ging sie nach oben und machte sich für die Jagd fertig, während Spike auf seinem Bett lag und grübelnd in den Fernseher blickte ohne irgendetwas zu sehen. Denn seine Gedanken waren bei Buffy. Aber es ging in dieser Nacht nicht nur ihm so, auch Buffy lief durch die Straßen von Sunnydale und dachte über Spike nach.

Nicht weit von ihr in dem Motel an der Grenze der Stadt machte sich die andere Jägerin bereit, ihren Plan durchzuführen. Sie hatte unsägliche Stunden damit vergeudet, Angel von der Richtigkeit ihres Planes zu überzeugen und es letztendlich auch nur geschafft, da sie ihm die Idee schmackhaft gemacht hatte, dass man ja Spike die ganze Sache in die Schuhe schieben konnte. Angel hatte dann zwar immer noch Zweifel gehabt, aber Faith hatte schon gewusst, wie sie diese beseitigen konnte. Außerdem würde sie schon dafür sorgen, dass Willow nicht auf die Idee kam, Buffy zu sagen, dass sie und Angel hinter allem steckten.


Willow erwachte am nächsten Morgen mit grässlichen Kopfschmerzen auf einer alten durchgeweichten Matratze in der alten Fabrik. Verwirrt blickte sie sich um und konnte sich nicht erinnern, wie sie hierher gekommen war. Das letzte, was ihr noch einfiel, war, dass sie auf dem Weg zu Buffy gewesen war und dann wurde alles schwarz.

„Oh, schön. Die Langschläferin ist aufgewacht! Habe mir schon Sorgen gemacht, dass ich zu hart zugeschlagen habe.“, sagte Faith mit gespielter Besorgnis.

„Du! Was meinst du, wird geschehen, wenn Buffy davon erfährt?!“, sagte Willow geschockt.

„Aber, aber, Willow! Meinst du, sie wird dir glauben? Abgesehen davon, dass sie mich oder besser uns nicht verdächtigen wird.“, sagte Faith kalt.

„Sondern Spike, habe ich recht? Was soll ich hier überhaupt?“, fragte Willow besorgt.

„Richtig, sie wird Spike verdächtigen, das verschafft uns Zeit. Okay, Willow, du schreibst mir jetzt eine kleine Liste von Zutaten, die du für den Seelenfestigungszauber brauchst und ich geh dann los um die Sachen zu besorgen.“, sagte Faith gelassen.

„Was ist, wenn ich das nicht tu?“, sagte Willow aufmüpfig.

„Dann wird Buffy dich in irgendeiner Gasse mit zwei netten Löchern finden und das wäre doch so schade… Meinst du nicht auch?!“, sagte Faith kalt.

„Das würde Angel wirklich machen?“, fragte Willow ängstlich und begann den Zettel zu schreiben.

„Wer sagt, dass ich von Angel gesprochen habe?! Da draußen gibt es einen Haufen Vampire, die einer Jägerin einen Gefallen tun würden, nur um am Leben zu bleiben.“, sagte Faith und tippte mit dem Fuß ungeduldig auf den Boden.

Willow beeilte sich damit, die Liste zu schreiben, sie wollte Faith nicht unnötig verärgern. Schweigend übergab sie der Jägerin dann die Liste.

„Okay, ich geh dann mal einkaufen. Sollte dir langweilig werden, leg dich schlafen oder warte auf Angel, der kommt später vorbei.“, sagte Faith und ging.

Ich frage mich, ob Buffy sich der Tatsache bewusst ist, dass die Welt voller Vampire ist. Ich frage mich, wer die Schlimmern sind, die echten oder die anderen. Spike bekommt Ärger, nur weil Faith mich hierher geschleppt hat. Ich hoffe, der Zauber geht schief, dann kann sie nicht sagen, ich hätte sie nicht gewarnt.

Dachte Willow und ließ sich auf die Matratze zurück gleiten.

Buffy kam von der Schule nach Hause und blickte sich prüfend um. Ihre Mum schien nicht da zu sein. Also machte sie ich auf den Weg in den Keller.

Spike lag nackt wie Adonis in seinem Bett und schlief, als sie den Keller betrat.

„Wach auf und erklär mir, was der ganze Mist soll.“, fauchte Buffy ihn an.


Oh Mann, er ist so sexy, wenn ich nur nicht so verdammt wütend auf ihn wäre! Hallo?! Was soll das denn? Das ist Spike, mein Erzfeind und nicht irgendein süßer Typ aus der Cola Werbung. Ich sollte aufhören über irgendwelche Sachen, die ich mit Spike machen könnte, nachzudenken. Er ist schließlich Schuld, dass Willow weg ist. Obwohl... Ich habe keine Beweise. Doch, er wollte mich letztes Jahr töten… und ich würde ihn gerne küssen! Das reicht!!!

„Hm Jägerin, ich bin nicht beim Bund… und: schön dich zu sehen.“, sagte Spike und setzte sich auf.

„Könntest du dich bitte bedecken?! Du machst einen noch ganz verrückt.“, sagte Buffy und blicke zur Wand.

„Noch nie eine nackten Mann gesehen?! Wenn es dich so stört, hättest du mich ja nicht wecken müssen.“, sagte Spike und schob seine Decke beiseite.

„Spike, bitte, ich kann so nicht mit dir reden.“, sagte Buffy nervös.

„Schau, Schau. Erst gehst du mir einen kompletten Tag und eine Nacht aus dem Weg. Jetzt willst du auf einmal mit mir reden.“, sagte er ironisch und griff nach seinen Zigaretten.

„Ich hätte dich Mistkerl gestern besser nicht gemieden. Dann hättest du keine Zeit gehabt, Willow zu entführen.“, sagte Buffy und drehte ihm den Rücken zu.

„Ich habe was getan? Kannst du mir das bitte noch mal erklären?“, fragte er verwundert.

„Du bist nicht nur nackt, sondern auch begriffsstutzig.“, erwiderte Buffy ohne sich ihm wieder zu zuwenden.

„Jägerin, wenn du weiter auf meiner Nacktheit herumreitest, könnte ich noch auf die Idee kommen, dass sie dich anzieht oder du mich sexy findest.“, teilte Spike ich lachend mit.


Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich wirklich glauben, Buffy fährt auf mich ab. Ich hätte mich ja schon längst angezogen, aber da es sie so nervös macht, koste ich diesen Vorteil noch etwas aus. Ich frage mich nur, was sie damit meint, dass Red verschwunden ist.


„Iiihh, gleich wird mir schlecht. Ich stehe nun wirklich nicht auf Tote, nackte Kerle. Können wir jetzt wieder zum Thema kommen? Wo ist Willow?“, fragte Buffy und versuchte krampfhaft sich nicht umzudrehen.

„Stimmt. Du stehst nur auf Tote, beseelte Kerle. Wie konnte ich das vergessen?! Woher soll ich wissen, wo Red steckt? Ich habe sie nicht gesehen, für den Fall, dass du das wissen magst.“, sagte Spike und ging zum Kühlschrank.

„Nein, es interessiert mich nicht, und lass Angel da raus. Bevor ich mit dir weiter rede, zieh dich verdammt noch mal an und wackle hier nicht wie eine nackte Statue durch die Gegend! Das macht eine ja total wuschlig.“, sagte Buffy und schluckte hart.


Ich frage mich, ob es daran liegt, dass die Heizungsrohe hier durch den Keller laufen, dass mir so verflucht heiß ist… oder liegt es etwa an Spike?! Meine Hände sind nass geschwitzt und mein Mund fühlt sich an, als hätte ich Sand gegessen. Dieser dämliche Vampir, warum muss er auch nackt durch den Keller laufen! Merkt er überhaupt, was er da anrichtet?!

Oh, Buffy, wenn du wüsstest, wie verflucht gerne ich dich jetzt in meine Arme nehmen würde und dir diese Schwuchtel aus deinem süßen Kopf küssen würde... Warum reizt du mich nur so? Frage mich, ob sie die Sache mit Willow nur erfunden hat, um zu mir in den Keller kommen zu können. Buffy würde nie ohne Grund freiwillig zu mir kommen, das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

„Hör zu, Jägerin, ich habe keine Lust, mich zu wiederholen. Wie kommst du darauf, dass Red verschwunden ist und dass ich dabei meine Finger im Spiel habe?“, fragte Spike und nahm einen Beutel Blut aus dem Kühlschrank.

„Du trinkst neuerdings aus der Tüte? Was ist aus dem menschenannagenden Spike geworden? Wie ich darauf komme, dass Willow verschwunden ist?! Sie war gestern Abend nicht wie verabredet im Bronze und in der Schule war sie auch nicht.“, sagte Buffy und schloss schnell wieder die Augen.

„Ja, ich habe es aufgegeben, was soll ich sagen. Bloody Hell, das Geflenne der Leute bereitet mir Kopfschmerzen und das verdirbt einem den Appetit. Schon mal auf die Idee gekommen, dass sie einfach nur krank im Bett liegt?“, fragte Spike und biss in die Tüte.

„Das soll ich dir glauben, nur weil die Leute um ihr Leben flehen isst du aus der Tüte! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, man hat die eine Seele verpasst. Nein, ich habe Willow noch nicht angerufen. Vielleicht hast du ja Recht oder du willst mich nur hinter das Licht führen.“, sagte Buffy und verzog angewidert das Gesicht.

„Worauf wartest du noch? Geh hoch und ruf sie an. Wenn du dann in deiner Paranoia Betätigung finden solltest, kannst du ja wieder runter kommen und den seelenlosen Vampir fertig machen.“, sagte Spike spöttisch, bevor er einen weitern Schluck aus der Tüte nahm.

„Worauf du dich verlassen kannst. Ich hoffe, du hast dich dann angezogen. Auch wenn dir das nicht peinlich ist, dich mir nackt zu zeigen, ich schäme mich für uns beide.“, fauchte Buffy und verließ fluchtartig den Keller.

Spike stand da blicke ihr nach und lachte. Sein Lachen schien aus tiefster Seele zu kommen. Langsam drehte er sich um und begann in einem seiner Koffer nach Kleidungsstücken zu suchen, während er Buffy oben telefonieren hörte.


Faith lief durch die Stadt, wie zufällig schlug sie den Weg zum Zauberladen ein. Sie wollte es vermeiden, dass sie mit Willows Verschwinden in Zusammenhang gebracht wurde. Sie war sich sicher, dass genau das für die super tolle Buffy ein gefundenes Fressen gewesen wäre.


Ja, Buffy, jetzt bist du bestimmt einen Schuldigen suchen, der dir dein kleines heiles Leben mal wieder schwer macht. Aber Willow ist doch selber Schuld. Sie wollte Angel ja nicht aus freien Stücken helfen. Da ich immer bekomme, was ich will und zu dem auch noch absolut risikobereit bin, was man von Miss Perfekt Buffy nicht sagen kann, habe ich mir das genommen, was ich wollte. Und wenn ich dich jetzt treffen würde, würde ich dir zu gerne ins Gesicht sagen, dass dein heiß geliebter Angel mich dabei auch noch unterstützt. Ich denke, du würdest dann ganz schön blöde schauen, weil du erkennst, dass er nicht so soft ist, wie du glaubst.


Faith ging in den Zauberladen und besorgte alle Zutaten, sowie das benötigte Zauberbuch für Willow. Danach machte sie sich mit den Sachen zurück in das alte Lagerhaus. Als Faith das Lagerhaus betrat, betrat auch Buffy nach ihrem Telefonat wieder den Keller.

Re: Funeral of Innocence

Hallo Fee
Ich habe den Epilog gerade gelesen und muss sagen, du verdrehst ja alles ganz schön. Aber ich lege hier mal die Betonung auf GANZ SCHÖN, denn ich denke, mir gefällt der Gedanke, das Spike bemerkt, wie Scheiße Dru ist und ER sie verlässt.
Mir gefällt der Gedanke, dass Angel und Faith zusammen sind.
Mir gefällt nicht der Gedanke über das Hinhalten von Buffy.
Angel sollte ehrlich sein. Auch wenn er ein schlechtes Gewissen hat, er macht sich durch die Hinhaltetaktik zum absoluten Arsch und im Grunde ist er einfach nur feige.
Gut..., aber ich mag es wie du jede Figur denken lässt, man kann schön mitfühlen.
So, ich lese mal weiter.
Knuddel dich.
LG Indi

Re: Funeral of Innocence

OK, der zweite Teil war wirklich witzig. Und zum schmunzeln. Spikes versteckte Führsorge und sein kleiner Moteleinwurf...nicht schlecht.
Aber sein schneller Einsatz zum reintragen von Buffy und Angel ärgern...echt köstlich.
LG Indi

Funeral of Innocence - Teil 6

Autor: Fee
E-Mail Adresse:
Titel: Funeral of Innocence
Altersfreigabe: ab 16
Teil: 6/?
Spoiler: Keiner
Inhalt: Buffy sucht immer noch nach Willow, Willow zaubert und etwas geht schief, was ungeahnte Folgen nach sich zieht…
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Faith/Angel
Disclaimer: Mir gehört gar nix. Buffy & Co. gehören Joss und den entsprechenden Sendern. Mir gehört nur die Idee.
Kommentar: Wie gehabt: Im Auftrag von Fee ;) Ich hoffe, dass euch die Story auch so super gut gefällt wie mir! Viel Spaß beim Lesen!


Teil 6

„Okay und jetzt raus damit: wo steckt Willow?“, verlangte Buffy zu wissen.
„Verdammt, Jägerin, ich sagte dir schon, dass ich nicht weiß, wo deine kleine Freundin steckt. Soll ich es dir buchstabieren, damit du es endlich kapierst? Überhaupt, sehe ich so aus, als würde ich mich mit deinen Freunden abgeben?!“, sagte Spike genervt.
„Ach, nein und warum hast du mir dann den Tipp mit dem Telefonat gegeben?“, sagte Buffy und funkelte ihn wütend an.
„Summers, kannst du mal nachdenken? Ich habe es dir gesagt, damit du erst einmal die Fakten sichtest bevor du mich beschuldigst.“, sagte Spike gelassen.
„Oooh.“, sagte Buffy geschockt.
„Hey, ich hätte nicht gedacht, dass ich den Tag einmal erleben darf, an dem du sprachlos bist. Ich nehme an, du hast mit ihrer Mum gesprochen. Und was sagt sie?“, fragte Spike und klopfte einladen neben sich aufs Bett.
„Sie sagt, dass Will das Haus gestern Abend verlassen hat und seit dem nicht wieder aufgetaucht ist. Also ist doch wohl klar, dass ihr etwas geschehen ist.“, sagte Buffy und ließ sich auf der Treppe nieder und ignorierte seine Einladung.
„Okay, also war deine Vermutung, dass Red etwas passiert ist, richtig. Willst du heute Abend mit der Suche beginnen? Ich könnte dir helfen. Nicht, dass ich nichts Besseres vor hätte…“, sagte Spike gelassen.
„Du willst mir helfen? Sicher nur, um dich von dem Verdacht rein zu waschen, wenn du mich auf die falsche Spur führst. Was für einen Grund solltest du auch sonst haben.“, sagte Buffy kalt.
„Ich frage mich, wie Angel es mit dir aushält. Denke, dein prämenstruelles Gezicke erinnert ihn so stark an Angelus, dass er es spielend erträgt. Nenn mir einen Grund, warum ich deine Freundin verschleppt haben soll. Oder warum ich, ein Vampir, dir helfen sollte, Jägerin.“, sagte Spike sarkastisch.
„Was weiß ich warum und ich bin keine Zicke! Sag du mir doch einfach, warum du nach Sunnydale zurückgekommen bist.“, sagte Buffy und stand von der Treppe auf, nur um im Keller auf und ab zu gehen.
„Was soll ich dir dazu sagen? Die Wahrheit würdest du mir doch nicht glauben. Also lassen wir das besser.“, sagte Spike und griff nach seinen Zigaretten.
„Ich will es wissen. Bist du wieder gekommen, um mich zu killen? Oder was für einen Grund hast du dieses Mal, Spike.“, sagte sie abwertend.
„Okay, du hast es nicht anders gewollt, Jägerin.“, sagte er und sprang vom Bett auf und mit zwei Schritten war er bei ihr und hielt sie an der Schulter fest, so dass sie ihn ansehen musste. „Ich bin das erste Mal wirklich nach Sunnydale gekommen, um dich zu killen. Aber als ich dich gesehen hatte, wollte ich dich viel mehr ficken, anstatt zu killen. Ich bin nur wieder hier, weil...“, er machte eine Pause und blickte ihr tief in die Augen.
Wie durch Watte drangen seine Worte an ihre Ohren und sie brauchte ein paar Minuten bevor sie sie realisierte. „Spike, du bist ein Schwein. Nun sag schon, warum bist du wieder hier?“, fragte sie und schluckte hart.
„Okay, weil ich immer an dich denken musste und in diesen Gedanken fast ertrunken bin, Jägerin. Ich brauche dich, damit du mich rettest vor der Dunkelheit in mir und die überall ist, bevor der Morgen beginnt. Bist du jetzt zufrieden?“, sagte er und ließ sie los.
„Spike, ich... das ist nicht dein Ernst oder?“, fragte Buffy fassungslos.

Ich muss hier raus, das kann nicht sein ernst sein! Was soll ich tun? Soll ich mich einfach umdrehen und gehen? Aber es wäre nicht nett, seine Worte einfach zu übergehen… Moment! Ich schulde ihm nichts, er ist nicht mein Freund oder irgendeine wichtige Person in meinem Leben. Das ist nur Spike, ein Vampir, er bedeute mir nichts. Oder doch? Nein, tut er nicht! Schließlich hat er nur ein Herz, das aus Dunkelheit geboren ist. Dort gibt es nichts für mich zu finden, keine Liebe oder Geborgenheit, nur Schrecken und tiefste Finsternis. Was soll das? Wieso mache ich mir Gedanken darüber, ob Spike mir Liebe geben könnte? Buffy, du bist einfach nur krank! Ja, ich bin krank, irgendwie stimmt etwas nicht mit mir… in mir, seit er hier auf getaucht ist.

Warum sieht sie mich so an, als wenn sie abwägen müsste, wie viel Mann und wie viel Monster ich wirklich bin? Bloody Hell, warum musste ich ihr das auch sagen? Hätte ich nicht einfach meine verfluchte Klappe halten können, anstatt ihr das zu sagen? Aber ich wäre nicht Spike, wenn ich nicht immer so verflucht direkt wäre. Warum geht sie nicht einfach, anstatt nur da zustehen und mich anzusehen? Ich frage mich, was schlimmer ist: ihren Pflock in meinen Herzen zu spüren oder ihr Blicke, die mir viel mehr wehtun? Ich offenbare ihr mein Herz und sie sieht mich nur an mit einer Mischung aus Ekel und Verwunderung. Komm schon, Buffy, vernichte mich! Ich verdiene es nicht anders. Ich bin nur ein Vampir, ein Monster und kein Mann, der dir das geben kann, was du verdienst. Ich frage mich, warum sie auf mir herumtrampelt, während sie dieses Monster von Soulboy so offensichtlich liebt.

„Was ist, keine spöttische Bemerkung, Jägerin? Hat es dir schon wieder die Sprache verschlagen? Passt dir die Bitte eines Vampirs nicht, in deiner kleinen scheiß selbstgerechten Welt?“, fragte Spike und seine Augen leuchteten gelb vor Wut.
„Vergiss es, ich kann mich nicht um deine komischen Anwandlungen kümmern. Ich muss Willow finden und sollte ich dahinter kommen, dass du sie doch hast, ramme ich dir den nächst besten Pflock ins Herz.“, sagte Buffy und flüchtete aus dem Keller.


Faith betrat den hinteren Raum in dem alten Lagerhaus. Sie sah, dass Willow auf der alten Matratze lag und an die Decke starrte.
„Hey Will, schläfst du? Ich hab hier dein Zeug. Ich hoffe, dass das jetzt auch wirklich alles ist, was du brauchst. Der Kam war ganz schön teuer und ich will nicht noch mehr Kohle opfern müssen.“, sagte Faith mit einem genervten Unterton in der Stimme.
„Nein, ich schlafe nicht, dazu ist es hier viel zu kalt. Lass sehen, ob du auch wirklich alles hast, was auf der Liste stand.“, sagte Willow und setzte sich auf. Mühselig bewegte sie sich nach vorn, da die Kette an ihrem Bein ihre Bewegung etwas einschränkte. Nach einem prüfenden blick in die Tüte, blickte sie Faith wieder an und hielt ihr eine der Kerzen entgegen. „Sind die für dich vielleicht rot? Ich sagte rote Kerzen und nicht schwarz.“
„Herr Gott, Will, ich fand die Schwarzen schöner und außerdem: ist das nicht egal, welche Kerzen du nimmst?! Es sind nur Kerzen und nichts weiter.“, maulte Faith zurück.
„Nein, es ist nicht egal, wenn was schief geht, ist es deine Schuld, weil du die falschen Kerzen gekauft hast. Aber ich werde es mit den versuchen, wenn es dich glücklich macht.“, sagte Willow vorsichtig.

War klar, dass Faith schwarze Kerzen kauft, die passen wirklich gut zu ihrer schwarzen Seele. Ich hoffe, dieser Zauber geht schief, dann wird sie sich eine Runde ärgern und ich kann ihr die Schuld dafür geben. So lange ich dadurch, dass diese Kuh die falschen Kerzen gekauft hat, nicht Angelus zum Leben erwecke, ist es mir egal, was dabei heraus kommt. Hauptsache ich komme hier wieder raus.

Warum macht diese Kuh eigentlich so einen Wind um die Kerzen? Kerzen sind Kerzen, ob ich nun schwarze oder rote Kerzen für den Zauber nehme. Ich denke, das Ergebnis zählt und nicht die Kerzen. Denke, Buffys Spießigkeit hat schon auf Willow abgefärbt. Puh, bin ich froh, wenn das alles vorbei ist und ich Buffys Freundin los bin. Vielleicht lass ich sie ja doch von irgendeinem Vampir aussaugen… Nee, ich werde sie retten und mich dann von Giles und Xander als Heldin feiern lassen. Das wir dann mein großer Triumph über Buffy.

„Okay, ich schau mal, dass es hier etwas wärmer wird und du… wann fängst du an?“, fragte Faith mit gezwungener Freundlichkeit.
„Nicht vor Mitternacht. Alles andere wäre nur Verschwendung der Zauberutensilien. Falls es überhaupt klappt, da du ja die falschen Kerzen gekauft hast.“, gab Willow zurück und griff nach dem Zauberbuch.
„Keine Sorge, es wird schon klappen. Lern du nur in Ruhe den Zauber, um den Rest kümmere ich mich schon.“, sagte Faith und ging zur Tür.

Mitternacht kam schneller, als erwartet und Willow war sich nicht sicher, ob sie sich wirklich ausreichend vorbereitet hatte, als Faith und Angel zu ihr in den kleinen Raum kamen.
„Ist alles bereit, Willow? Können wir nun endlich anfangen?“, fragte Faith die kleine rothaarige Hexe.
„Ja, ich bin so weit. Angel soll sich mir gegenüber setzen und dann fange ich an.“, sagte Willow, die das ganze einfach nur hinter sich bringen wollte.
Willow machte sich daran, die Kerzen in Form eines Heartgramm zu stellen, welches die Ewigkeit und die Verbundenheit der Seele in Liebe verkörperte. In die Mitte dieses Symbols stellte sie eine kleine goldene Schale mit den Zutaten. Nachdem die Kerzen gegen den Uhrzeigersinn angezündet worden waren, begann sie die Zutaten in der Schale zu entzünden. Sie griff nach einem kleinen goldenen Dolch und reichte ihn schweigend an Angel weiter. Dieser schnitt sich damit in die Hand und ließ drei Tropfen seines Blutes in die Schale tropfen. Funken flogen hoch und ein dünner, doch gut sichtbarer lilafarbener Nebel bildete sich. Willow begann wie in Trance seltsame Worte zu murmeln. Immer wieder sprach sie dieselben Worte.
„Ni Ebeil Med Reprök nateguz, ssal eseid elees tsef ni nhi nerhaf. Neshcawrev llos eis nnad nies, lage bo mhi redeiw trhäf kcülg redo niep. Ednes mhi kcülg dnu mmin ein rhem eseid elees kcüruz .“, sagte Willow und ihre Augen wurden schwarz, ihr Kopf flog nach hinten und derselbe lilafarbene Nebel schien nun auch aus ihrem Mund zu kommen. Wieder sprach sie die Worte.
Angels Augen begannen weiß zu leuchten und heftige Krämpfe fuhren durch seinen Körper. Plötzlich kippte er zur Seite und zerstörte das Heartagramm. Faith eilte an seine Seite und während sie seinen Kopf in ihrem Schoss bettete, blickte sie die erschöpfte Willow fragend an.
„Hat es geklappt?“, fragte Faith leise.
„Ich weiß es nicht, er hat den mystischen Kreis unterbrochen, bevor ich fertig war. Wenn ihr Pech habt, ist gar nichts geschehen.“, sagte Willow erschöpft. Ihre Haare klebten an ihrem Kopf und sie fühlte sich schrecklich schwach.
Faith beugte sich zu ihm und strich zärtlich über seine Wange. Es dauerte eine Weile, bis er zu blinzeln begann und sie dann ziemlich desorientiert anblickte.
„Geht es dir gut? Du bist doch nicht Angelus, oder?“, fraget sie besorgt.

Bloody Hell, was mache ich hier und wieso liegt mein Kopf in dem Schoss dieser Jägerin?! Halt, Moment wieso Angelus? Hat die Tussi einen Knall? Ich bin Spike, verdammt. Wie bin ich überhaupt hierher gekommen? Das letzte, was ich weiß, war, dass Buffy mich aus dem Keller holte, damit ich sie zu Willow führe. Hey, Moment! Da ist Willow ja, aber wo ist Buffy und wo verdammt noch mal bin ich?

„Kannst du mich hören? Rede mit mir! Geht es dir gut?“, fragte Faith etwas eindringlicher.
„Ja, mir geht es gut. Kannst du mir sagen, was ich hier mache?!“, fragte Spike.

Bloody Hell, das ist doch die Stimme das Poofs! Aber wo steckt er? Wieso kann ich ihn nicht sehen? Was für eine Scheiße läuft hier eigentlich ab?

„Ha, guter Witz oder weißt du wirklich nicht mehr, was du hier machst?“, fragte Faith nach.
„Bloody Hell, nein, sonst hätte ich das wohl nicht gesagt.“, fluchte Spike und kämpfte sich hoch. Zum ersten Mal in seinem Leben verfluchte er es, kein Spiegelbild zu haben, welches ihm Aufschluss hätte geben können, warum er Angels Stimme hörte, ihn aber nicht sehen konnte.
Willow blickte ihn geschockt an und fragte sich, ob bei dem Zauber nicht doch etwas schief gelaufen war. Denn irgendwie fluchte Angel wie Spike und das war sonst eigentlich nicht seine Art. Sie beobachte den Vampir, während dieser prüfend an sich herunter blickte.

Oh, verflucht!!! Das sind doch nicht meine Klamotten! Ich sehe ja aus wie diese Fummeltriene! Moment, das sind nicht mal meine Beine! Ich habe doch nicht solche Sauerkrautstampfer. Wo zur Hölle sind meine Beine? Scheiße, nein, wem gehört dieser Körper, in dem ich stecke? Warum schauen mich die beiden Mädels so an, als wäre ich total durchgeknallt? Was für eine Scheiße läuft hier eigentlich?

„Okay Ladys, was bitte mach’ ich hier? Oder besser: wie komme ich hierher und wo ist hier?“, sagte Spike und zweifelte so langsam an seinem Verstand.
„Angel, was ist los? Du bist in dem alten Lagerhaus und Willow hat versucht, deine Seele an deinen Körper zu binden.“, sagte Faith und fragte sich, ob der Zauber Angels Geisteszustand geschadet hatte.

Okay, tief Luft holen und nicht ausrasten, das nützt keinem. Wieso nennt die Jägerin mich Angel und wieso bin ich in dem verfluchten Lagerhaus? Oh Fuck, der Zauber von Willow muss wohl schief gelaufen sein und ich stecke nun in dem Körper von dem Soulboy. Besser, ich sage das den beiden und sie ändert das schnell wieder. Nein, Moment. Das ist cool! Buffy steht auf den Soulboy und ich stecke in seinem Körper. Warum soll ich das nicht erst einmal ausnutzen? Wetten, der bekommt gerade richtig Stress mit seiner Süßen?!

Auf Angels Gesicht bildete sich ein listiges Lächeln, das mehr an Spike als an Angel erinnerte. Seine und Willows Blicke trafen sich und er zwinkerte ihr zu.
„Yeah, stimmt, Süße. Irgendwie habe ich Kopfschmerzen. Bleib du bei Willow ich geh mich etwas ausruhen.“, sagte Spike und wollte die Halle schon verlassen, als Faith in stoppte.
„Bekomme ich den keinen Kuss?!“, fragte Faith und schlang die Arme verlangend um seinen Hals.
Spike beugte sich zu ihr herab und küsste sie. Er versuchte, so viel Leidenschaft, wie ihm nur möglich war, in diesen einen Kuss zu legen, damit die Kleine ja nicht so schnell dahinter kam, dass er nicht Angel war. Als ihre Lippen sich trafen, kamen Faith leise Zweifel, denn dieses Mal wollten sich die Schmetterlinge, die sonst bei seinen Küssen durch ihren Bauch flatterten, nicht erheben und auch die üblichen Gehfühlschauer blieben völlig aus. Keine weichen Knie, nichts. Es war, als würde sie eine Statue küssen.

Hm seltsam. Irgendwie fühlt sich das gar nicht nach Angel an. Vielleicht liegt das an dem Zauber und der Gute ist wirklich etwas daneben. Ich hoffe, das legt sich wieder und hat keine unerwünschten Folgen. Ich glaube, ich sollte da besser gleich noch mal mit Willow drüber reden…

Sie löste sich von ihm und versuchte zu lächeln: „Okay, dann ruh dich etwas aus. Ist auch besser. Denke, Buffy wird dich schon suchen.“
„Mag sein. Okay, bis später, Süße.“, sagte Spike verkrampft.

Als er endlich aus dem Lagerhaus war, entspannte er sich sichtlich. Er lief durch die Straßen der Stadt und versuchte die Nacht zu genießen. Spike ging in einen der Shops, die auch nachts geöffnet hatten und kaufte sich erst einmal ein Päckchen Zigaretten. Dann, als er die erste Zigarette entzündet hatte, ging er zur alten Villa. Spike suchte sich eine Flasche von Angels besten Wein heraus und machte es sich vor dem Kamin gemütlich.

Bin mal gespannt, wann meine süße Buffy hier auftaucht und ob sie mir erzählt, wie es dem Poof ergangen ist. Fuck, der trägt meinen Mantel und dabei fehlt er mir so. Ohne ihn fühle ich mich so nackt… so, als könnte alle Welt meine Gefühle sehen, die sonst so schön unter diesem Teil verhüllt sind.


Wütend stand Buffy mit Spike vor dem Bronze. Ihre Geduld neigte sich allmählich dem Ende zu.
„Okay, Spike, du hast mich jetzt einmal quer durch die Stadt gejagt. Es reicht! Wo ist Willow?“, sagte sie giftig.
Spike blickte Buffy ein paar Minuten verwundert an, so, als wüsste er nicht, wo er war und was sie von ihm wollte.

Buffy??? Was mache ich hier vor dem Bronze mit Buffy? Wieso nennt sie mich Spike? War ich nicht gerade noch mit Faith im Lagerhaus? Wie komme ich hierher und was ist hier los? Oh Gott, was, wenn Willows Zauber schief gegangen ist?!

„Hm… Sorry. Kannst du mir bitte sagen, was ich hier mache?“, sagte Angel verwundert.

Hey, wo steckt Spike??? Ich kann ihn riechen und hören, aber nicht sehen… was geht hier vor?

„Okay, Spike, das reicht jetzt. Was soll das? Ist das ein neues Spiel „Wie nerve ich Buffy am besten“ oder so?!“, sagte sie und baute sich drohend vor ihm auf.

„Buffy, hör zu. Ich bin nicht Spike und ich weiß nicht, was ich hier mache.“, versuchte Angel ihr zu erklären.
„Oh ja und wer bist du dann? Der Weihnachtsmann? Hat Drus Knall schon auf dich abgefärbt? Wenn meine Mum mir nicht die Hölle heiß mache würde, wenn ich dich ankette, würde ich genau das mit dir tun.“, sagte Buffy und verpasste ihm einen Kinnhaken.
Angel wankte zurück und rieb sich benommen das Kinn. Er fragte sich, warum sie ihm nicht glaubte, sondern auf ihn ein prügelte.
„Buffy, so...“, setzte er erneut an. Doch Buffy fuhr ihm über den Mund.
„Du hast bis morgen Zeit, mir zu zeigen, wo Willow ist. Spielst du dann immer noch Mister Alzheimer, werde ich deinen Hintern in der Sonne rösten. Egal, was meine Mum dazu sagt.“, sagte Buffy und drehte sich um.
Angels erster Impuls war, ihr nachzulaufen, doch dann blieb er stehen und blickte ihr nach. Bei dem Zauber musste wirklich etwas schief gelaufen sein. Besser, er ging zu Faith und Willow, vielleicht gab es ja eine ganz einfache Erklärung für das alles.


Buffy betrat die Villa und sie hoffte, dass Angel ihr helfen konnte. Vielleicht hatte er ja eine Idee, wie man Spike entlocken konnte, wo Willow steckte. Sie ging weiter und sah Angel vor dem Kamin liegen. Er schien mit seinen Gedanken wo anders zu sein und ihr Kommen nicht zu bemerken. Buffy beugte sich zu ihm herunter und küsste ihn sacht auf die Wange.
„Hey.“, sagte sie leise.
„Hey Buff, schön, dich zu sehen. Du siehst gestresst aus.“, sagte Spike und fühlte Unsicherheit in sich aufkeimen. Schon alleine ihren Namen zu benutzen, fühlte sich so fremd und doch so richtig an. Er wusste, er musste jetzt genau aufpassen, wie er mit ihr sprach, sonst würde sie schnell merken, dass etwas nicht stimmte.
„Hör bloß auf! Spike scheint Willow verschleppt zu haben und nun spielt er Spielchen. Ich weiß nicht mehr, was ich mit ihm machen soll.“, sagte Buffy und ließ sich neben ihm auf den Boden nieder.
„Süße, mach dir keinen Stress. Er wird sich sicher verraten. Du weißt doch, wie dumm er ist. Endspann dich. Warum lässt du ihn nicht von Faith beschatten und gönnst dir mal eine Pause? Denke, die brauchst du einfach mal.“, sagte Spike und rutschte hinter Buffy. Ganz sanft begann er damit ihren Nacken zu massieren.
„Hmm, ich weiß nicht… Ich bin die Jägerin und das ist meine Stadt. Außerdem geht es um meine beste Freundin. Außerdem würde Giles dem nie zustimmen.“, sagt Buffy und genoss die Massage.

Oh, ist das gut… Das hat er noch nie gemacht, aber es tut so gut! Er soll ja nicht aufhören! Vielleicht hat er ja Recht und ich sollte mir wirklich eine Pause gönnen. Aber was wird dann aus Willow? Und Faith kann ich nicht genug vertrauen, um ihr meine Stadt zu übergeben. Vielleicht sollte ich erst Willow finden und dann ´ne Pause machen. Wäre echt mal schön, so ohne diese Pflichten zu sein.

Oh, Mann, ist das klasse, so nah war ich ihr noch nie! Es scheint ihr zu gefallen. Bloody Hell, wenn ich jetzt meinen Körper hätte, würde ich direkt über sie herfallen. Egal, ob sie mich danach pflöcken würde, das wäre es einfach wert. Aber ich denke, wenn ich in meinem Körper stecken würde, käme ich ihr niemals so nahe.

„Buffy, du überforderst dich und auch Spike. Solange er weiß, dass du ihm auf den Fersen bist, führt er dich nie zu Willow. Ich rede mit Giles und du lässt Faith die Arbeit machen. Sobald sie weiß, wo Willow steckt, schlägst du zu.“, sagte er und fuhr mit seinem Tun fort.
„Meinst du wirklich? Vielleicht hast du Recht, du kennst ihn besser. Aber was ist, wenn er das merkt und ich dadurch zu spät komme? Ich denke nicht, dass ich Willow so lange in seinen Händen wissen will.“, sagte Buffy zweifelnd.
Spike füllte ein zweites Glas mit Wein und reichte es Buffy. Dann begann er wieder ihren Nacken und ihre Schultern zu massieren. „Buffy, Liebes, ich verstehe dich ja. Aber ich weiß, dass du nur so an ihn heran kommst. Er wird Willow nichts tun, ich denke, er will etwas von ihr.“, sagte Spike und hoffte, dass sie endlich nachgeben würde.
„Okay, du hast gewonnen. Aber nur zwei Tage. Dann mach’ ich ihm Feuer unter dem Hintern und ich hoffe wirklich, du hast Recht. Wohl fühle ich mich bei dem Gedanken nicht.“, flüsterte Buffy.
„Sch…sch… Liebes, ich denke, zwei Tage sind völlig okay. Jetzt entspann dich und mach dir keine Sorgen. Wir finden Willow schon.“, sagte er und begann zärtlich ihren Nacken zu küssen.

Jetzt weiß ich, was sie braucht. Es geht ihr immer nur darum, für alle anderen da zu sein, immer das richtige zu tun. Buffy braucht jemanden, der ihr Halt gibt und wo sie ihre Ruhe findet. Wo sie so sein kann, wie sie ist, ohne drüber nach zu denken, was richtig oder falsch ist. In dem sie sich verlieren kann, ohne Angst zu haben, sich dabei ganz aufzugeben.

Hm… das tut so gut, er ist so zärtlich! Es scheint so, als habe er keine Angst davor, dass das ganze mal wieder in einem Fiasko endet. Das er wieder einmal durch meine Schuld seine Seele verliert... Es scheint so, als wolle er mir das erste Mal etwas von sich geben, ohne dafür etwas von mir zu bekommen.

Spike nahm Buffy zärtlich in seine Arme und brachte sie so in eine liegende Position vor dem Kamin. Als sie dort lag, ergossen sich ihre Haare auf dem Fell wie ein goldener Teppich. Er konnte für Minuten nichts anders tun, als sie im Zwielicht des Kaminfeuers ehrfürchtig zu betrachten. Dann erhob er sich und deute ihr an, dort einfach liegen zu belieben. Geschmeidig ging er in den Garten der Villa, um dort Jasmin zu pflücken. Als er zurück war, ließ er sich wieder neben ihr nieder.
„Buffy, tu mir einen Gefallen und schließe für einen Moment deine Augen.“, sagte Spike mit belegter Stimme.
Buffy wusste nicht, was er vorhatte, aber sie vertraute ihm, also gab sie seiner Bitte nach. Langsam begann Spike Buffy mit der Blume zu streicheln. Er ließ die Blume zärtlich über ihr Gesicht gleiten und wanderte dann tiefer zu ihrem schlanken Hals. Dort verharrte er kurz, nur um dann seinen Weg mit der Blume fortzusetzen.
Sie spürte, wie die Blütenblätter sanft ihre Haut berührten und dieses sanfte Gefühl versetzte sie in Verzückung. In einen fast ekstatischem Rausch und sie brannte förmlich darauf, dass dieses unsagbar schöne Gefühl nie enden möge. Spike konnte Buffys Erregung riechen und er fragte sich, ob er dieses lustvolle Spiel wirklich bis zum Ende spielen sollte, oder ob es besser war, das ganze zu beenden.
Doch dann entschied er sich, das Spiel genau so gekonnt, wie er es begonnen hatte zu beenden. Denn schließlich ging es ihm alleine darum, ihr zu zeigen, dass Liebe nicht bedeutet, dass man eine Gegenleistung von seinem Partner erwartet, sondern darum, den anderen vollkommen glücklich zu machen. Er setzte seine Erkundungstour fort und es erstaunte ihn nicht, als Buffy sich ihn bereitwillig entgegen bot. Er hörte ihr lustvolles Seufzen und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Zu tiefst befriedigt und etwas träge vom Wein und der Wärme des Kaminfeuers lag Buffy neben ihm. In ihren Augen spiegelten sich in diesem wundervollen Augenblick jegliche Gefühle so klar und unverfälscht wider, wie in einem aufgehenden Morgen, den Spike schon seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.
„Warum? Das hast du noch nie gemacht. Hattest du keine Angst, dass dein Verlangen dabei so zügellos wird, dass du in Gefahr läufst, deine Seele zu verlieren, nur um dieses Verlagen zu stillen?“, fragte Buffy verwundert und überwältigt von den Gefühlen, die er in ihr wachgerufen hatte.
„Nein, ich habe nicht an mich oder mein Verlangen gedacht. Es ging mir nur darum, dich glücklich zu machen.“, sagte Spike ehrlich, wenn auch etwas wehmütig.

Wenn du wüsstest, wie viel mir dieser Moment bedeutet und wie gerne ich genau diesen Augenblick mitgeteilt hätte… So geteilt, dass dir bewusst gewesen wäre, wer da wirklich diese Gefühle in die Wachgerufen hat. Nicht im dem Körper der Schwuchtel, der nur grübelt und doch nicht weiß, was du wirklich brauchst, mein Herz.

„Warum hast du das früher nicht gemacht?“, fragte Buffy und kuschelte sich an Angel.

Bloody Hell, was sage ich ihr jetzt, ohne mich zu verraten? Ich kann ihr nicht sagen, dass Angel viel zu sehr mit Grübeln beschäftigt ist, um auf solche Kleinigkeiten zu achten. Das er, selbst wenn er ein blödes Buch liest, schon Angst davor hat, seine Seele zu verlieren. Also was sage ich ihr?

„Ich war mir nie sicher, wie du reagieren würdest. Aber heute dachte ich mir, ich versuche es einfach und schau mal, ob du es zulässt.“, sagte Spike und blickte schell zum Feuer, aus Angst, dass seine Augen ihn verraten würden.
„Ich liebe dich.“, sagte Buffy und küsste ihn auf den Mund.
„Ich liebe dich. Du weißt gar nicht, wie sehr.“, sagte Spike traurig.

Ich wünschte, diese drei Worte hätten wirklich mir gegolten und nicht dem Poof, in dessen Körper ich stecke. Ich wäre der glücklichste Vampir, würdest du mich nur einmal so anblicken und mir genau das sagen.

Ich frage mich, was er hat, er ist so seltsam und er sieht so traurig aus. Die letzte Zeit hat er mich immer auf Distanz gehalten und heute, wo ich das Gefühl habe, ihm endlich mal nahe zu kommen, wirkt er auf einmal so traurig. Vielleicht bereut er es schon, dass er mich so nah an sich herangelassen hat. Warum sagt er nichts? Habe ich was falsch gemacht, ohne dass ich es gemerkt habe? Was würde Spike jetzt machen? Oh, nein! Nicht schon wieder Spike! Ich liege hier neben meinem Freund und denke an Spike… Das kann nicht mein ernst sein!

„Ist was nicht in Ordnung?“, fragte Buffy zweifelnd.
„Nein, Liebes, alles okay. Du solltest jetzt gehen. Wir sehen uns dann morgen, okay?!“, sagte Spike und versuchte ihr nicht zu zeigen, was wirklich in ihm vorging.
„Okay, dann bis morgen.“, sagte Buffy und fragte sich noch immer, was er auf einmal hatte.

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Die Liebe hat ihre eigenen Regeln.

Re: Funeral of Innocence

Autor: Fee
E-Mail Adresse:
Titel: Funeral of Innocence
Altersfreigabe: ab 16
Teil: 7/?
Spoiler: Keiner
Inhalt: Buffy und die ungeahnte Folgen des Zaubers.........
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Faith/Angel
Disclaimer: Mir gehört gar nix. Buffy & Co. gehören Joss und den
entsprechenden Sendern. Mir gehört nur die Idee.
Kommentar: Viel Spaß beim Lesen!



Teil 7


Nachdem Buffy ihn vor dem Bronze verlassen hatte, lief Angel durch die Straßen und fragte sich, wo er hingehen könnte.
Die ganze Geschichte war so absurd, dass sie ihm keiner abkaufen würde. Er selber würde sie nicht glauben, wenn er nicht mit drin stecken würde. Außerdem hatte er ja gesehen, wie Buffy reagiert hatte, als er ihr versucht hatte zu erklären, dass er augenscheinlich nicht der war, für den sie ihn hielt. Er lief durch die Straßen und grübelte so vor sich hin. Ihm fiel ein, dass Buffy in den letzten Tagen mal so nebenbei erwähnt hatte, dass ihre Mum Spike den Keller als Schlafplatz angeboten hatte. Er könnte dorthin gehen und sich überlegen, wie man die Dinge wieder regeln konnte. Er könnte aber auch zur Villa gehen, um zu schauen, ob sein Körper, in dem offensichtlich Spike steckte, sich dort rum trieb. Angel beschloss erst mal in den Keller von Buffy zu gehen und dann konnte er immer noch sehen, wie es weiter ging.
So lief er weiter durch die Straßen von Sunnydale und war recht froh, dass er das Haus so schnell und ohne Zwischenfälle erreicht hatte. Da das Haus in völliger Dunkelheit vor ihm lag, schien noch niemand da zu sein, der sein Kommen hätte bemerken können. Vorsichtig ging Angel zur Hintertür und öffnete diese, doch als er einen Fuß über die Schwelle setzen wollte, blockte ihn die magische Barriere ab. So viel war sicher: hier würde er keinen Unterschlupf finden. Also hatte die Einladungen in ein Haus mehr mit dem Dämon in einem zu tun, als mit dem Körper. Da er mit seiner Seele und seinem Dämon nun in Spikes Körper steckte, konnte er das Haus auch nicht betreten. Nun dann würde er eben zu Faith gehen und mit ihr reden müssen, irgendwie musste es doch möglich sein, diesen Zauber aufzuheben.

Was soll das Ganze eigentlich? Wieso musste dieser Zauber mich in Spikes Körper packen? Es gibt genug Möglichkeiten. Warum konnte es nicht Giles oder Xander sein? Warum musste es ausgerechnet Spike sein? Wie konnte das überhaupt geschehen? Ich möchte zu gerne wissen, was da schief gelaufen ist. Oh Gott! Was, wenn Faith gerade mit Spike rum macht? Ich bring ihn um, sobald ich wieder in meinem Körper stecke. Obwohl… Wenn ich seinen Körper behalte und diese dumme Seele loswerde, kann ich mich offiziell mit Faith sehen lassen und ich erspare mir ein Gespräch mit Buffy. … Nein! Ich will meinen Körper zurück! Da rede ich doch lieber mit Buffy als die nächsten Hundert Jahre in diesem Teil fest zu stecken.

Angel erreichte die Lagerhalle kurz vor Anbruch des Tages. Vorsichtig schlich er in das Gebäude. Er hoffe, dass Faith ihm zuhören würde und es nicht zu einem weitern unnötigen Kampf kommen würde. Langsam betrat er den Raum, in dem Willow und Faith sich befanden.
Faith spürte eine Bewegung hinter sich und fuhr herum.
„Was willst du hier, das Lagerhaus ist besetzt. Siehst du doch oder?!“, sagte sie kalt und ging in Kampfposition.
„Faith, lass uns reden. Okay?!“, sagte Angel und hob beschwichtigend die Hände.
„Du bist Spike, richtig? Wie hast du uns überhaupt gefunden?“, fragte Faith und unterzog ihrem gegenüber einen prüfenden Blick.
„Ich wusste, dass ihr hier seid. Schließlich war das ja unsere Idee. Na ja, ich denke, so war das Ganze nicht geplant gewesen.“, versuchte der Vampir zu erklären.
„Unser Idee? Versuchst du mich zu verscheißern? Das war meine und Angels Idee. Ich weiß zwar nicht, wie du Wind von der Sache bekommen hast, aber ich werde dafür sorgen, dass du Buffy nichts sagen kannst.“, sagte Faith.
„Faith, hör mir zu, ich bin nicht Spike. Ich bin Angel, verdammt noch mal.“, sagte er.
„Ja, sicher und ich bin Buffy.“, gab Faith spöttisch zurück, bevor sie ihm in den Magen trat.
„Gut, wenn du es auf die harte Tour willst, gerne, kannst du haben.“, sagte Angel und schlug zurück.

Die beiden tauschten eine weile schweigend gekonnte Schläge und Tritte aus. Trotz der Seele in Angel begann sein Dämon zu frohlocken, so, als könne er die Essenz des Jägerinnenblutes schon schmecken. Als Angel das merkte, wusste er, dass der Punkt gekommen war, das Spiel zu beenden.

„Man merkt echt, dass du die letzten Tage wenig trainiert hast. In jener Nacht in der Gasse hast du besser gekämpft.“, sagte Angel und hoffte, sie würde endlich begreifen, dass er nicht Spike war.
„Woher ... Angel?“, fragte Faith ungläubig und ließ die Arme sinken. Prüfend blickte sie den Vampir an.
„Ja, das versuche ich dir ja schon die ganze Zeit zu sagen.“, knurrte dieser zurück.
„Aber wie ist das passiert und wer war dann vorhin hier bei mir?“, fragte die Jägerin zurück.
„Wie das geschehen konnte, weiß ich nicht. Aber ich denke, bei dem Zauber ist etwas schief gelaufen und Spike steckt jetzt in meinem Körper.“, sagte Angel und ging langsam auf Faith zu.
„Verdammt! Was, wenn er es Buffy sagt? Dann sind wir geliefert.“, sagte Faith sauer.
„Wird er nicht, er wird genau so in seinen Körper zurück wollen, wie ich in meinen… Hoffe ich zumindest.“, sagte Angel.
„Okay, Willow, bring das so fort wieder in Ordnung.“, sagte Faith und funkelte Willow an.
„Das geht nicht, erst muss ich den Zauber ändern, dann brauche ich neue Zutaten und meine Kräfte müssen sich auch neu aufbauen. Das dauert etwas.“, sagte Willow erschöpft.
„Wie lange?“, verlangte Faith zu wissen.
„Denke zwei, drei Tage.“, gab Willow zurück.
„Das ist viel zu lange. Geht das nicht schneller?“, fragte Faith mit Nachdruck.
„Ich wünschte, es würde schneller gehen. Ich wünsch mir nichts sehnlicher, als nach Hause zu kommen, aber ich kann es leider nicht ändern.“, antwortete Willow.
„Okay, du hast zwei Tage, nicht mehr. Finde den verdammten Fehler und mach es rückgängig.“, gab Faith zurück.
„Ich werde mein Möglichstes tun und du besorgst dieses mal bitte die richtigen Kerzen.“, erwiderte Willow.
„Wir werden sehen.“, sagte Faith knapp und verließ zusammen mit Angel den Raum.


Spike saß noch immer vor dem Kamin und dachte über den Abend mit Buffy nach.

Eigentlich könnte ich mich glücklich schätzen, ich hatte einen netten Abend mit ihr. Außerdem habe ich sie glücklich gemacht - ist doch schon mal etwas für den Anfang.
Wieso bin ich dann nicht glücklich? Weil ich weiß, dass sie nicht mich meinte, als sie die drei Worte sagte, sondern die weichgespülten Kuschelvampir. Wie gut, dass ich kein Spiegelbild habe, in das ich schauen muss. So brauche die Visage nicht sehen, dann würde sicher mein Blut sauer. Nein danke, muss nicht sein. Ich frage mich, was alle an dem Kerl finden? Dru fand ihn toll und Buffy geht es auch so. Liegt es an seinem Parfüm oder an seinem Dackelblick??? Vielleicht macht Grübeln ja auch sexy oder es liegt an dem Namen… Das wird es sein! Ich meine, den kann man wirklich schön stöhnen. Obwohl… So toll ist er gar nicht, das merkt nur keiner. Die andere Jägerin passt zu ihm, ein schwarzes Herz verpackt hinter der Bürde der Jägerin. Ja, genau wie bei Angel, der auch viel zu gerne Vampir wäre und es nur nicht zugeben kann. Ich kann nur sagen: Bravo! Da haben sich zwei Herzen der Dunkelheit gefunden. …
Spike, altes Haus, ich glaube dieser Körper macht dich auch zum großen Grübler. Lass es besser.

Spike stand auf und steckte sich eine Zigarette an. Er hatte noch einiges für morgen vorzubreiten, also sollte er besser keine Zeit mit Grübeln vergeuden. Zielstrebig ging er zum Telefon und suchte die Nummer das besten Feinkostladens dieser Stadt heraus.
„Ja, Sie wünschen?!“, brummte eine verschlafene Stimme ins Telefon.
„Bin ich da richtig bei „Feinkost Mohn“?“, fragte Spike geschäftig.
„Ja, Mann, sind Sie. Haben Sie mal auf ihre Uhr gesehen?! Was wollen Sie?“, fragte die Stimme zurück.
„Was soll ich wollen, eine Bestellung aufgeben. Sie liefern doch ins Haus, oder?“, fragte Spike zurück.
„Ja, also können Sie mir die Bestellung jetzt bitte durchgeben, damit ich wieder ins Bett kann?!“, keifte die Stimme zurück.
„Sicher, haben Sie auch Kerzen?“, fragte Spike und grinste.
„Ja, haben wir auch. Die Bestellung bitte, Mister…???“, sagte die Stimme.
„Mein Name ist Smith.“, sagte Spike und gab dem sichtlich genervten Mann endlich seine Bestellung durch. Nachdem alles geklärt war, legte Spike auf, nur um gleich darauf die Nummer des Blumenladens zu wählen.
Auch die Dame des Blumenladens von Sunnydale wirkte nicht weniger verschlafen und weniger unfreundlich, wie der Typ vom Feinkostgeschäft. Aber als Spike oder besser „Mister Smith“ seine Bestellung durchgab, schien sie plötzlich wach zu sein.
„Mister Smith, Sie sind sich wirklich sicher, dass sie zwei Dutzend rote Rosen haben wollen und ein Dutzend Orchideen?“, fragte sie noch mal nach.
„Ja, ich bin mir sicher, was meinen Sie denn, warum ich um diese Uhrzeit anrufe.“, sagte Spike amüsiert.
„Oh ja, natürlich. Die Blumen werden pünktlich um 18:00 Uhr geliefert.“, sagte die Dame nun etwas freundlicher.
„Gut, dann wäre ja alles klar.“, sagte Spike und legte auf.
Jetzt blieb nur noch der gute Rupert übrig, den er überzeugen musste. Doch mit diesem Anruf sollte er wirklich noch ein wenig warten. Vier Uhr früh war sicher nicht die beste Zeit den Wächter nach zwei freien Tagen für Buffy zu fragen.


Am späten Abend betrat Buffy die Villa. Sie war immer noch sprachlos, dass Giles ihr wirklich zwei ganze Tage frei gegeben hatte.
Aber als sie die Villa betrat, verschlug es ihr erneut die Sprache. Überall brannten Kerzen, die dem Ganzen einen seltsamen, märchenhaften Glanz verliehen. Der Boden war über und über mit roten Rosenblättern bedeckt. Sie fragte sich, was mit Angel los war. Sie hatte ihn nie für so romantisch gehalten.
Als sie endlich den Hauptraum erreicht hatte, blieb sie erneut überrascht stehen und blickte sprachlos auf das Bild, was sich ihr bot. Vor dem Kamin stand ein festlich gedeckter Tisch, welcher wie die Halle und der Hauptraum selber auch mit Kerzen und Rosen versehen war. Auf einem der Stühle lag ein kleiner Strauß aus Rosen und Orchideen.

Was geht hier vor? Ist das wirklich Angel? Was ist nur los mit ihm? Ich frage mich, wieso er auf einmal so verändert ist. Erst hält er mich seit seiner Rückkehr aus dieser Höllendimension auf Abstand und jetzt das! Ich wünschte, mich würde mal irgendwer kneifen, damit ich mir sicher sein kann, dass ich nicht träume.

„Hallo Liebes, schön, dass du kommen konntest.“, sagte Spike
„Hey, ist das alles für mich?“, fragte Buffy ungläubig.
„Ja, Liebes, willkommen im Paradies.“, sagte Spike und führte Buffy galant zu dem Stuhl auf dem der Blumenstrauß lag.
Er rückte ihr den Stuhl zurecht und bat sie dann Platz zu nehmen. Etwas verwirrt nahm Buffy dann Platz und während sie auf ihn wartete, roch sie an dem herrlichen Blumenstrauß. Sie fühlte sich wirklich wie im Paradies. Kurz darauf kam Spike mit einem kleinen Speisewagen zurück.
„Madam, ich hoffe, Sie haben Hunger. Unser Küchenchef hat keine Mühen gescheut und für Sie ein kleines Mahl zubereitet. Als Vorspeise Obstsalat nach Art des Hauses.“, sagte Spike mit einem kleinen Grinsen.
Vorsichtig nahm er den Teller mit dem Obstsalat von dem Wagen und stellte ihn vor Buffy hin. Dann füllte er ihr Glas mit Rotwein. Nachdem er sich selber eine Portion Obstsalat genommen hatte und sein Glas gefüllt hatte, nahm er ihr gegenüber Platz.
„Ich hoffe, es schmeckt dir.“, sagte er.
„Ja, das ist toll, ich wusste nicht, dass du kochen kannst.“, gab sie zurück und blickte ihn verwundert an.
„Du weißt vieles nicht von mir.“, gab er als Antwort.
Nachdem Buffy den Obstsalat aufgegessen hatte, stand Spike erneut auf und nahm die Teller vom Tisch. Kurz darauf kam er mit dem kleinen Wagen wieder und stellte das nächste Gedeck vor Buffy hin.
„Madam, unsere Hauptspeise. Italienisches Lamm in Rotweinsoße mit Röstkartoffeln und jungem Spargel in Weißweincreme.“, sagte Spike und verbeugte sich.
„Willst du mich mästen?“, fragte Buffy amüsiert zurück.
„Nein, ich möchte nur, dass du dich mal etwas entspannst.“, gab er zurück.
„Das tu ich. Ich fühle mich wie in einem Traum.“, gab sie ehrlich zurück.
„Das war auch meine Absicht. Freut mich, dass ich das erreicht habe.“, sagte Spike glücklich.

Während die beiden am Tisch saßen und ihr Essen zu sich nahmen, sprachen sie über alles Mögliche. Buffy fühlte sich, als wäre sie nicht bei ihrem Freund zu Gast, sondern auf einem Date. Es war, als würden sie sich gerade erst kennen lernen und immer wieder fragte sie sich, ob sie wirklich mit Angel am Tisch saß. Denn das alles sah ihm so gar nicht ähnlich.
Als Spike den letzten Gang serviert hatte, konnte Buffy nicht anders, sie musste ihn einfach fragen.

„Geht es dir gut, du macht das alles doch nicht, weil du mir was sagen willst, oder?“, fragte sie vorsichtig.
„Liebes, sicher nicht. Ich dachte, ich mach dir eine Freude, mehr nicht.“, sagte Spike vorsichtig.
„Das hast du auch geschafft. Ich finde nur, dass das nicht typisch für dich ist.“, gab Buffy zurück.
„Ich weiß, ich bin halt oft ein grübelnder Esel. Anstatt mich mit dem zu Frieden zu geben, was ich habe, grübele ich immer, was geschehen könnte.“, sagte Spike und konnte sich ein innerliches Grinsen nicht verkneifen.
„Schön, dass dir das auch mal auffällt.“, sagte Buffy und grinste ihn an.
„Okay, wie sieht es aus, hast du Lust zu tanzen?“, fraget er. Spike wollte nicht, dass sie merkte, dass er nicht Angel war und ihn dann wieder ansah, als sei er der böse Wolf, der die sieben Geißlein gefressen hatte.
Als sie nickte, stand er auf und führte sie auf die Terrasse hinaus. Dort gab es zwar keine Kerzen, aber dafür den wunderschönen Sternenhimmel.
Spike schaltete etwas verlegen das Radio an und begann dann mit Buffy zu tanzen. Buffy legte ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Alles schien so perfekt, so, als wäre das die Realität und nicht das Leben, was sie sonst führte. Sie konnte es immer noch nicht glauben, dass er das alles für sie gemacht hatte. Es sah ihm wirklich nicht ähnlich. Wenn sie ehrlich war, war er vor der Höllendimension schon anders gewesen. Nicht so Romantisch, nein, eigentlich immer, wenn sie gedacht hatte, sie könne sich bei ihm mal entspannen, hatte er sie an ihre Verpflichtung als Jägerin erinnert. Plötzlich von heute auf morgen erschuf er ihr ein kleines Paradies, da konnte etwas nicht stimmen.

Du siehst Gespenster. Anstatt darüber nachzudenken, mit wem du hier tanzt und warum er so anders ist, solltest du versuchen es einfach zu genießen. Wer weiß, wie lange das so bleibt. Es kann morgen schon wieder anders sein. Also genieß es einfach und hör auf nachzudenken.

Buffy hob den Kopf von seiner Schulter und blickte ihn wieder an. Als ihre Blicke sich trafen, ertönte wieder die kleine Stimme in ihrem Kopf, die ihr mahnend sagte, dass sie nicht mit Angel tanzte. Buffy versuchte nicht auf die Stimme zu hören, sie schloss die Augen und als ihre Lippen sich trafen, war es, als stürzte der Sternehimmel auf sie herab. Plötzlich hatte sie das seltsame Gefühl, zu Hause zu sein. So als hätte ihr Herz endlich das Herz gefunden, zu dem es gehörte.


Nicht weit von Buffy und Spike in dem alten Lagerhaus saßen Angel und Faith. Beide waren in alte dicke Bücher vertieft und suchten nach einer Möglichkeit, den alten Zustand zunächst einmal wiederherzustellen.

Resigniert schlug Angel das Buch vor sich zu und griff mit grimmiger Miene zu seinem Weinglas. Der Knall des Buches ließ Faith aus ihrem Tun aufschrecken. Prüfend blicket sie ihn an und überlegte, ob sie etwas sagen sollte.

Er ist seit gestern so reizbar. Ich frage mich, ob er rebelliert, weil er in diesem Körper steckt oder ob sein Dämon aus irgendeinem Grund zu rebellieren beginnt. Ich kann nicht ergründen, warum und fragen mag ich ihn auch nicht. Also was soll ich tun? Dem Dämon die Möglichkeit der Kontrolle verschaffen oder doch besser schnell nach einer guten Lösung suchen?

Du könntest frei sein, du brauchst dafür nur Faith zu verführen und dann gehört dir die Welt. Dieser Körper trägt dann die Schuld und Buffy würde nie dahinter kommen, dass es nicht Spike war, der das Chaos angerichtet hat. Sie könnte mich töten und dann würde Spike für immer in meinem Körper stecken… Nein, ich will meinen Körper zurück und nicht noch einmal so viel Schuld auf mich laden! Wer weiß, was Spike gerade mit Buffy macht, ich sollte vielleicht mal nach ihr schauen…

„Was ist? Du bist schrecklich unruhig.“, sagte Faith vorsichtig.
„Was ist das für eine blöde Frage?! Ich steck in diesem Körper und außerdem frage ich mich die ganze Zeit, was Spike gerade mit Buffy macht.“, sagte Angel gereizt.
„Ich weiß und ich suche schon nach einer Lösung. Aber bis jetzt habe ich noch nichts gefunden. Zumal wir ja noch immer nicht wissen, was der Auslöser war.“, sagte Faith und stand auf.
„Wo willst du hin?“, fragte Angel und blickte Faith herausfordernd an.
„Zu Willow, vielleicht hat sie ja schon was gefunden, das uns weiter bringt. Endspann dich etwas, bitte.“, sagte Faith flehend und ließ ihn alleine.

Faith hörte das Weinglas klirrend an der geschlossen Tür zerschellen und zuckte zusammen. Seit dem Zauber waren jetzt vierundzwanzig Stunden vergangen und Angels Stimmung war von Stunde zu Stunde aggressiver und gereizter geworden. Irgendwas musste das ausgelöst haben. Ob es wirklich nur daran lag, dass er in diesem Körper steckte?!
Faith trat in den Raum, in dem Willow auf der Matratze lag und las.
„Hey, steht in deinem Buch was drin?“, fragte Faith.
„Nein, aber ich spüre, dass es hier irgendwo steht.“, sagte Willow ohne aufzublicken.
„Ich hoffe, du wirst bald fündig. Angel wird immer launischer.“, sagte Faith
„Das hatte ich befürchtet, sein Geist und seine Seele stecken in einem Körper, der ihm nicht gehört. Da Vampire eigentlich keine Seele mehr haben und diese Seele nicht zu dem Körper gehört, ist es nur eine Frage von Tagen oder Stunden, bis der Dämon die Seele bezwungen hat.“, sagte Willow und hatte dass Gefühl, Giles würde durch sie sprechen.
„Das heißt, wenn wir keinen Gegenzauber finden, kommt Angelus zurück?“, fragte Faith und zitterte.
„Das ist zu befürchten. Ich brauche noch etwas. Sieh zu, dass du ihn beschäftigst. Ich will hoffen, dass ich den Zauber schnell finde.“, teilte Willow ihr mit und versuchte ihre Angst zu verbergen.
„Okay. Ich gehe dann mal wieder zu Angel und du such bitte weiter.“, sagte Faith.
„Ja, mach ich. Wenn ich eines mit Sicherheit nicht will, ist das Angelus treffen.“, sagte Willow und begann wieder zu lesen.

Faith ging zu Angel zurück, wenn auch ihre Gefühle ziemlich widersprüchlich waren. Sie liebte Angel, das stand außer Frage. Aber sich auf Angelus einzulassen, war etwas anderes, es hatte einen seltsamen Beigeschmack.
Zögernd öffnete sie die Tür und trat zu ihm in das Zimmer.

„Na, was sagt die super Hexe?“, fragte Angel ohne sie anzusehen.
„Das sie auf dem Weg zur Lösung ist.“, gab Faith zurück und blieb abwartend an der Tür stehen.

Angel sprang geschmeidig wie eine Raubkatze vom Tisch und trat auf Faith zu. Er stützte seine Hände rechts und links von ihrem Kopf an der Türe ab und ließ seine Blicke provozierend über ihren Körper gleiten. Er sah die Furcht in ihren Augen aufflammen und auf seinen Lippen erschien ein Lächeln. Seine Hand spielte mit einer Strähne ihrer Haare und seine Lippen drückten sich hart und fordernd auf ihren Mund. Die Finger seiner anderen Hand streichelten sanft über die Seite ihres Halses, so als würde ihn das leichte Beben ihrer Halsschlagader ihn beflügeln. Seine Küsse wurden immer hungriger und wilder, wie ein Sturm, der immer mehr an Windstärke zunimmt. Faith spürte den Rausch, der Angel durchfuhr. In diesem Moment schien es, als würden sie alle Grenzen und Hindernisse vergessen. Ihre Hände fuhren unter sein Hemd und strichen über seine kalte Haut - über kalte, kräftige Muskeln. Ein Stöhnen drang aus ihrer Kehle, als Angel die pulsierende Ader an ihrem Hals küsste.

Das ist so gut, aber was mache ich da? Wir sollten nicht… ich sollte ihn stoppen. Mal ehrlich, will ich, dass er damit aufhört? Nein, das will ich nicht. Also, warum habe ich dann das schlechte Gefühl, welches mir sagen will, dass ich das falsche mache? Ich sollte aufhören mir Gedanken zu machen. Angel wird schon wissen, was er tut.

Wie süß sie doch ist und auf ihre Art so unschuldig. Faith merkt nicht, dass ich schon längst die Oberhand habe. Es tut so gut und ich will jetzt nicht aufhören, ich habe schon viel zu lange Rücksicht genommen. Ich will jetzt keine Rücksicht mehr nehmen müssen. Ich bin ein Vampir und keine Heiliger!

Solange hatte sie nun schon darauf gewartet, ihm so nah zu sein. Sie war ihm nah, das wusste sie, doch nie konnte sie ihm körperlich so nah sein. Da war dieser Fluch – dieser verdammte Fluch.
Angel bedeckte wieder ihre Lippen mit den seinen und küsste sie hart und fordernd. Schon lange hatte er sich nicht mehr so gefühlt. Er fühlte sich stark und voller Energie. Als wäre er neu geboren. Das war er ja auch, er steckte in Spikes verdammten Körper, aber dieser Körper ließ ihn sich völlig anders fühlen.
Seine rechte Hand verweilte an ihrem Hals, während die andere zu ihrem Hintern glitt. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten und er wollte sich auch nicht mehr zurückhalten. Beide Hände packten nun ihre Hüften und hoben sie nach oben. Automatisch schlang Faith ihre Beine um seine Hüften und klammerte sich um seinen Hals. Für einen kurzen Augenblick hob sie ihren Kopf und blickte in seine Augen. Es war Spikes Gesicht, in das sie sah, dennoch konnte sie in diesen blauen Augen Angel genau erkennen. Sie fühlte ihn an seinen Küssen, an seinen Berührungen. Mit ein paar Schritten war Angel zurück am Tisch. In einer unachtsamen Geste fegte er alle Bücher vom Tisch und sank mit auf die Tischplatte. Jetzt gab es kein zurück mehr für ihn und er wollte auch nicht mehr zurück. Wenn sie ihn nicht aufhielt, dann würde es passieren.
Mit ungeduldigen Fingern riss Faith Angel das Hemd vom Leib. Er war so kalt und doch so heiß... Keuchend bohrten sich Faiths Fingernägel in seine Rücken.
Ungeduldig schob Angel Faiths Shirt nach oben. Er liebte ihre Haut, er liebte ihren Geruch – er konnte ihre Wildheit riechen, konnte sie schmecken. Gierig küsste er sie und strich über ihre Brüste. Faith würde den Verstand verlieren, wenn er weitermachen würde. Seine Finger machten sich an ihrem Hosenbund zu schaffen.
Der Fluch. Wieder schoss ihr der Gedanke des Fluches durch ihren Kopf. Nein, sie konnten nicht so weit gehen, das konnte sie einfach nicht!
„Angel! Wir dürfen nicht!“, versuchte sie zu protestieren, doch er ignorierte sie. Unbeirrt küsste er ihre Kehle. Er konnte ihre süßes Blut förmlich schmecken.
„Angel, hör auf!“, sagte Faith nun in schärferem Ton und stemmte ihre Hände gegen seine nackte Brust.
„Ich weiß, dass du es auch willst!“, stöhnte er nur und machte weiter.
„Der Fluch! Hast du den Fluch vergessen?“
„Mich interessiert der Fluch nicht mehr! Ich will nur dich, Faith!“
Bei seinem harten Ton erschauderte auch Faith. Es stimmte etwas nicht. Übernahm Spikes Dämon bereits die Oberhand? Mit aller Macht stieß sie ihn von sich. Krachend fiel Angel zu Boden.
„Verdammt! Was soll das?“, fuhr Angel sie an.
„Du wirst deine Seele verlieren!“, schrie Faith zurück und rutschte vom Tisch.
Geschmeidig stand Angel wieder auf und machte einen Schritt auf Faith zu. „Glaubst du, absolutes Glück findet man bei jeder kleinen Jägerin?“
Im selben Moment hatte er sich eine harte Rechte von Faith eingefangen. Er taumelte zurück und als er wieder aufsah, erschien knurrend sein Gameface.
„Du willst wohl eine kleine Schlacht, mein Schatz!“, leise lachend trat er noch näher zu ihr.
Das war nicht Angel, das war er nicht.
„Komm' zu dir Angel!“, forderte sie ihn auf und hoffte, dass sie nicht zum äußersten gehen musste. „Komm schon! Das ist nicht dein Körper. Dir ist der Fluch wichtig.“
Als hätte ihn jemand etwas schweres auf den Kopf geschlagen, verschwamm alles vor seinen Augen für einen kurzen Moment. Was zum Teufel hatte er hier gemacht?
„Willow muss das so schnell wie möglich rückgängig machen!“

TBC????

Wenn du die Geschichte, die du lesen magst, nicht finden kannst. Schreibe sie selber.

Re: Funeral of Innocence

huhu

so, da bin ich...

Also, das nenn ich mal Weiterentwicklung seiner Fähigkeiten. Ich kenn ja nun die eine oder andere deiner älteren Stories, und fand sie damals schon echt gut, aber was den Schreibstil dieser Story angeht, hast Du dich echt gemausert. Das hat mir richtig gut gefallen.

Was die Handlung angeht, hm, Du weißt, ja, da mag ichs eher blutig und mit viel Kampf, aber da Spike extrem gute Kommentare von sich gibt wiegt es das schon voll auf.

Dann wart ich jetzt mal noch auf den letzten Teil, aber jetzt schon mal `n dickes Lob!

~Dayna~

Re: Funeral of Innocence

Autor: Fee
E-Mail Adresse:
Titel: Funeral of Innocence
Altersfreigabe:
Teil: 8/?
Spoiler: Keiner
Inhalt: sag ich nicht müsst ihr schon lesen :)
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Faith/Angel
Disclaimer: Mir gehört gar nix. Buffy & Co. gehören Joss und den entsprechenden Sendern. Mir gehört nur die Idee.
Kommentar: Okay hier die vorletzte Folge für euch und ich hoffe ihr habt wieder spaß beim lesen.





Teil 8


Der Kuss - so wunderschön liebevoll und doch so absolut unschuldig in sich, so als würden sie beide zum ersten Mal küssen. Ließen urplötzlich tausend kleine Schmetterlinge in Buffy los flattern, brachte sie für einen kurzen Moment dem Himmel so nahe, so, als wäre sie zum ersten Mal geküsst worden. Als sie sich danach voneinander lösten und sich in die Augen blickten, dachten beide, sie würden sich zum ersten Mal in ihrem Leben sehen. Niemand von ihnen sagte ein Wort und doch war diese Stille zwischen ihnen nicht unangenehm, sondern nur ein weiterer Beweis ihrer tiefen Liebe füreinander.

Ich hatte noch nie Herzrassen oder ein Gefühl von Schmettrelingen im Bauch, wenn ich Angel geküsst habe. Wieso ist das jetzt so? Was passiert da mit mir? Habe ich wirklich Angel geküsst?
Es fühlt sich so an, als wäre es schon immer so gewesen, als sollte es genau so sein. Wieso weiß ich nur, dass es nicht immer so war?

Sie hat mich geküsst, sie hat mich wirklich geküsst. Es war so schön! Hätte sie es auch getan, wenn ich in meinem Körper gewesen wäre? Ach, Mensch, das ist doch jetzt egal. Ich verdiene sie nicht, sie ist etwas ganz besonderes, das ich einfach nicht verdiene.

Noch immer blickten sie sich an und Buffy suchte nach den richtigen Worten, die ihre Gefühle ausdrücken konnten. Doch bevor sie dazu eine Chance bekam, fasste Spike sich an den Kopf und ging vor Schmerzen gekrümmt in die Knie. Er sah all die Menschen, die Angelus getötet hatte und hörte ihre Stimmen in seinem Kopf. Spike wusste, dass das nur bedeuten konnte, dass Angel Seele auf ihn überging. Ihm war klar, welche Gefahr für sie alle damit verbunden war. Buffy ließ sich auf die Knie nieder und zwang ihn, sie an zu sehen.
„Was ist los, was hast du?“, fragte sie aus Angst, er könne erneut seine Seele verlieren.
„Ich weiß nicht, ich spüre etwas. Ich kann es nicht beschreiben.“, wich Spike ihr aus.

Wie soll ich ihr nur sagen, dass ich Angels Seele spüre und dass damit bald Angelus in meinem Körper steckt? Mache ich nicht alles total kaputt, wenn ich ihr jetzt sage, was wirklich los ist? Das sie, verdammte Hölle, nicht Angel sonder mich, Spike, geküsst hat? Nee, ich mach doch jetzt, wo es so schön ist, nicht alles kaputt, nur weil der Arsch seine Seele verliert.

Was ist nur mit ihm? Habe ich was falsch gemacht? Ich hoffe, ich habe nicht diesen traumhaft schönen Abend zerstört. Wenn ich doch nur wüsste, was mit ihm los ist! Warum sagt er es mir nicht? Na ja, eigentlich ist es typisch für ihn. Er sagt mir ja nie, was ihn beschäftigt.

Als Spike spürte, dass die Schmerzen etwas nachließen, kämpfte er sich schnell wieder auf die Beine. Kurz lehnte er sich an die Wand und schloss genervt die Augen, dann zog er Buffy wieder auf die Beine und in seine Arme. Er hielt sie einfach nur fest ohne ein Wort zu sagen und genoss es, ihre Nähe zu spüren. Nach einiger Zeit ließ er sie los und blickte sie sehnsüchtig an.
„Du solltest jetzt besser gehen. Wir sehen uns morgen, ich hole dich ab.“, sagte Spike und hoffte, sie würde nicht merken, dass er sie nicht gerne gehen ließ.
„Okay, aber wieso holst du mich ab?“, fragte Buffy verwirrt.
„Ich habe da eine kleine Überraschung für dich.“, sagte er und zog sie noch einmal in seine
Arme.


Am nächsten Morgen wurde Buffy nicht wie üblich von ihrem nervenden Wecker geweckt, der ihr sagen wollte, dass sie zur Schule musste, sondern von dem verzückten Schrei ihrer Mutter, die sie zu sich rief.
Buffy sprang aus dem Bett und flog in der Sorge, ein Dämon könnte in ihr Haus eingefallen sein, förmlich die Treppe herunter. Ihr weißer Bademantel wehte wie ein Banner um sie herum. An der Küchentür blieb sie überrascht stehen, denn kein Dämon hatte ihre Mutter zum Schreien gebracht, sondern eine weiße Pappschachtel und ein halbes Dutzend roter Rosen.
„Buffy, sieh dir das an.“, sagte ihre Mutter noch immer um die Sprache kämpfend und zeigte auf die Schachtel.
Vorsichtig trat die Jägerin näher, sie hatte keine Ahnung, was dort in der Schachtel sein könnte. Aber wenn ihre Mutter so geschockt war, musste es was schlimmes sein. Doch als sie in die Schachtel blickte, füllten sich ihre Augen vor Tränen der Freude und Überraschung. Vor ihr lag das zauberhafteste Abendkleid, was sie jemals in ihrem Leben gesehen hatte. Sie nahm die kleine weiße Klappkarte, die auf dem Kleid lag und begann zu lesen.
Doch dort standen nur die Worte So I'll be forever yours. Nicht mehr, keine Hinweis darauf, wer ihr diesen Traum geschickt hatte. Sie blickte ihre Mutter an, die genauso begeistert von dem Kleid war wie sie.

Ob Angel mir diese Kleid gesendet hat? Nee, nie im Leben würde er so etwas machen… oder doch? Vielleicht hat ja auch Spike mir diese Sünde in Seide gesendet… Bitte Buffy, sei nicht blöd! Wieso sollte Spike das machen und überhaupt… Er war komischerweise jetzt schon den zweiten Tag verschwunden. Hm… egal, darüber kann ich mir immer noch Sorgen machen. Ich möchte nichts mehr, als dieses Kleid endlich tragen.

„Du, Mum, würdest du mich zum Friseur fahren so nach der Schule?“, fragte Buffy und hoffte, ihre Mutter würde ja sagen.
„Na sicher, was habt ihr denn vor?“, fragte ihre Mutter, die sich sicher war, dass dieser Traum von einem Kleid von Spike kam.
„Ich weiß nicht, er hat nichts gesagt.“, sagte Buffy und vermiet dabei Angel zu erwähnen, da sie keinen neuen Streit mit ihrer Mutter wollte.
„Nun, ich denke, wenn er dir so ein Kleid sendet, kann es nur etwas Tolles sein.“, sagte ihre Mutter und scheuchte Buffy wieder hinauf in ihr Zimmer.


Der Tag verging schneller, als Buffy gedacht hatte. Ehe sie sich versah, war es schon Abend geworden. Während sie sich noch immer in diesem hinreisenden, lachsfarben Seidenkleid vor dem Spiegel betrachtete, ging der Tag in die Nacht über. Als die letzten Sonnenstrahlen vom Himmel verschwunden waren, bestieg Spike in einen eleganten schwarzen Smoking gekleidet die weiße Stretchlimousine und ließ sich zu Buffy chauffieren.


„Ich glaube, ich habe es gefunden.“, sagte Willow, als Faith das Zimmer betrat in dem sie sich noch immer befand.
„Hey Will, das hört sich doch mal gut an! Ich mache mir echt Sorgen um Angel.“, sagte Faith und ging zu Willow herüber.
„Hör zu, Faith, ich bin mir nicht sicher, ob dieser Zauber auch klappt. Ich brauche eine Menge Zeug und vor allem benötigen wir Spike.“, sagte Willow ohne aus dem Buch aufzusehen.
Faith ging neben Willow in die Hocke und blickte auch in das Buch. „Mach mir einen Zettel und ich besorg dir das Zeug. Spike könnte allerdings ein Problem werden.“
„Das ist mir egal, ich will nach Hause und zwar schnell.“, gab Willow zurück.
„Schon gut, ich tue mein Bestes, Ich mag nicht länger jede Sekunde damit rechen, dass Angelus vor mir steht.“, murmelte Faith und erhob sich. Sie machte sich daran den Raum zu verlassen.
„Na schön, dass wir uns in dem Punkt einig sind. Dann können wir also morgen Nacht loslegen?“, fragte Willow die Jägerin, bevor diese den Raum verließ.
„Ja, das will ich hoffen. So, ich schau jetzt mal nach dem Prinzen der Nacht. Bis später, Will.“, rief Faith ihr über die Schulter zu und verschwand.

Die Jägerin ging weiter, bis sie den nächsten Raum erreichte und öffnete dort vorsichtig die Tür. Ihr blick glitt suchend durch den schwach beleuchteten Raum, sie sah Angel schlafend auf dem Bett liegen. Möglichst leise ging sie zu ihm herüber und hoffte, er würde nicht aufwachen, bevor sie den Schrank erreicht hatte.

Na, wenigstens schläft er noch, so kann er mir keinen Ärger machen. Na ja, wenn Willows Zauber wirklich klappt, ist morgen alles vorbei und ich habe meinen richtigen Angel wieder. Ich hoffe, seine Seele ist dann noch da. Schrecklich, wenn der Zauber klappt und wir packen Angelus wieder in seinen richtigen Körper! Nein, ich sollte besser nicht daran denken.

Faith öffnete vorsichtig die Schranktür und versuchte möglichst geräuschlos ein paar Ketten hervor zu ziehen. Als sie es geschafft hatte, ohne Angel oder vielleicht auch Angelus zu wecken, schlich sie zum Bett herüber. Auf äußerste Vorsicht bedacht, begann sie die Ketten mit dem Bettgestell zu verbinden, bevor sie die Ketten um Angel Handgelenke schloss. Als die letzte Kette sich mit einem leisen Klacken um sein Handgelenk schloss, schlug er die Augen auf. In seine Augen lag ein bedrohlicher Glanz, als er sie anblickte.


Die Limousine stoppte vor dem Haus. Nachdem der Chauffeur ausgestiegen war und an die Tür gegangen war, geleitet er Buffy zum Wagen. Joyce stand an der Türe und blickte ihrer Tochter verzückt hinterher. Noch immer war sie sich sicher, dass Spike hinter dem Ganzen Aufwand steckte. Im selben Moment, als der Chauffeur die Türe öffnete um Buffy einsteigen zu lassen, explodierte mal wieder Spikes Kopf.
„Du kannst uns nicht vergessen. Du bist schuldig.“ Zischelten die Stimmen in seinem Kopf.

Verfluchte Hölle, wenn ich nicht dieses tolle Picknick für Buffy vorbereitet hätte und nicht noch Karten für La Triviata besorgt hätte, würde ich meine süße Jägern glatt zu diesem Lagerhaus chauffieren lassen und den ganzen Spuk auflösen. Ich wollte weder Angels Körper noch will ich jetzt seine Seele… Aber ich kann nicht so kurz vor dem Ziel aufgeben! Nein, nur noch heute Nacht, morgen kläre ich sie auf und bringe sie zu Willow, Faith und Angelus. Wenn sie mich dann hasst, weil ich die Lage ausgenutzt habe… Bitte, dann muss ich damit leben. Aber alleine diese tollen Tage und ihre Küsse waren es wert.

Buffy stieg in den Wagen und blickte Angel doch etwas verlegen an. Sie fragte sich noch immer, warum er plötzlich solch einen Aufwand für sie betrieb.
„Hey Liebes, schön dich zu sehen. Du siehst mehr als wundervoll aus.“, sagte Spike und zog ein kleines Päckchen hervor.
„Danke, du auch.“, sagte Buffy verlegen. Ihr Blick fiel auf die kleine Schachtel in seiner Hand und sie fragte sich, was für eine Überraschung er jetzt wieder für sie hatte.
Vorsichtig öffnete Spike die Schachtel und ermöglichte ihr damit den Blick auf ihren Inhalt. In der mit hellblauen, mit Samt ausgelegten Schachtel lag eine silberne Kette mit einem silbernen, herzförmigen Anhänger in dessen Mitte ein kleiner, dunkelblauer Stein gefasst war. Buffy blickte verzückt und sprachlos auf die Kette. Alle Sprachen der Welt konnten in diesem Monet nicht in Worte fassen, was sie dachte.

Ich glaube, Angel muss verrückt sein. Erst das tolle Essen gestern, dann diese Sünde von einem Kleid und nun dieser Traum von einer Kette! Was ist nur los mit ihm? Das kann nicht Angel sein! Spike würde ich so etwas Verrücktes zu trauen, aber nicht Angel.
Mensch, Buffy, wieso musst du in letzter Zeit immer an diesen nervtötenden und doch so verdammt sexy blonden Vampir denken? Schluss jetzt, aufhören! Ich genieße jetzt den Abend mit meinem Freund und Schluss!

Sie sieht so toll aus in dem Kleid! Ich habe wirklich die passende Farbe für sie ausgesucht. Warum starrt sie nur auf die Kette ohne etwas zu sagen? Bloody Hell, was, wenn ihr die Kette nicht gefällt? Was, wenn sie merkt, dass ich nicht der Poof bin? Ob sie mir dann eins auf die Nase gibt und aus der Limousine springt? Oder macht sie sich die Mühe, mir zu zuhören, bevor sie mich zur Hölle schickt?

Spike wurde allmählich nervös, noch immer blickte Buffy sprachlos und mit großen Augen auf die Kette, die er in seinen Händen hielt. Er beschloss das Schweigen zu brechen, bevor es noch peinlich wurde.
„Darf ich sie dir umlegen, Liebes?“, fragte er und nahm die Kette aus der Schachtel.
„Ja, sicher.“, flüsterte Buffy verlegen und drehte ihm den Rücken zu.
Vorsichte legte Spike Buffy die Kette um, dann betrachtete er grinsend sein Werk. „Sieht echt klasse aus.“
„Danke. Sag mal, wohin fahren wir?“, fragte sie, da sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte.
„Also Liebes, wir fahren nach L.A., dort gibt es eine Freilichtoper und ich dachte, es könnte dir gefallen.“, sagte Spike und hoffte, sie würde jetzt nicht anfangen zu lachen.
„Hm… ich war noch nie in der Oper. Irgendwie bin ich jetzt nervös, wo ich weiß, was wir machen.“, sagte Buffy und zupfte an ihrem Kleid.
„Dafür gibt es keinen Grund. Ich denke, es wird dir gefallen.“, sagte der Vampir und reichte Buffy ein Glas mit Champagner.


„Komm schon Faith, mach mich los! Was soll das?“, fragte Angel und versuchte ruhig zu bleiben.
„Das weißt du genau! Ich möchte einfach vermeiden, dass du wieder so entgleitest wie gestern. Morgen Nacht macht Willow den Zauber rückgängig und dann hat deine Seele ihren Körper wieder.“, sagte Faith und blieb neben ihm stehen.
„Bis morgen soll ich hier in Ketten liegen?! Verflucht, Jägerin! Mach mich los!“, fauchte er jetzt.
„Keine Chance. Wenn ich mir sicher sein kann, dass du wieder du bist, mach ich das gerne, mein Schatz.“, sagte die Jägerin und blickte ihn stur an.
Angelus zerrte an seinen Ketten, noch hatte er seine Seele nicht ganz verloren immer wieder kam sie zurück. Er wünschte sich, dass die Jägerin ihm endlich einmal helfen würde, diese Last los zu werden, damit er wieder frei sein konnte von all der Schuld. Aber was macht sie? Sie kettet ihn ans Bett, nur damit er nicht zur Gefahr wurde. Wie lächerlich!
Noch einmal versuchte er sie auf die sanfte Tour zu überzeugen: „Faith, Faith, komm schon! Ich verspreche ein netter Vampir zu sein und nun mach mich los.“
„Keine Chance, mein Süßer, ich trau dir nicht. Gedulde dich bis morgen, wenn Willow mit dem Zauber so weit ist, mach’ ich dich los und bringe dich zu ihr.“, sagte Faith und entfernte sich langsam vom Bett ohne ihn aus den Augen zu lassen.


Die weiße Limousine stoppte vor der Freilichtoper und Spike geleitete Buffy zu dem vorbereiteten Platz. Als Buffy auf der Decke, die mit einer Vielzahl von Köstlichkeiten bedeckt war, Platz genommen hatte, wusste sie nicht, was sie zuerst bestaunen sollte. Das Essen, die Oper selber oder den beeindruckenden Sternenhimmel über ihr. Sie beschloss einfach alles zusammen zu genießen, bevor sie aus diesem seltsamen, doch wundervollen Traum erwachte. Sie genoss das Essen und lauschte fasziniert der Musik, ab und an schweiften ihre Blicke wieder zu dem Sternehimmel über ihr. Glücklich kuschelte sie sich an ihren Vampir um ihn so für den zweiten Traum von einem Abend zu danken.
Spike genoss die Musik genauso wie Buffys Nähe, auch wenn er sich immer fragte, wie lange noch.
Kurz vor Beginn des nächsten Morgens brachte er sie nach Hause. Als der Wagen wieder vor ihrer Türe stoppte, blickte sie ihn fragend an.
Den Blick aus ihren Augen falsch interpretierend fragte er: „Was ist, Liebes? Hat dir der Abend nicht gefallen?“
„Doch, sicher, aber ich fragte mich gerade, ob du morgen noch da sein wirst.“, sagte Buffy traurig.
„Natürlich, wir treffen uns morgen Abend in der Villa, wie immer.“, sagte Spike getroffen und gab ihr einen sanften Gutenachtkuss.
„Ich freu mich auf morgen.“, sagte Buffy und entstieg vorsichtig dem Wagen.


Am nächsten Tag

Der Morgen war grade erst angebrochen, als Faith sich von der Lagerhalle aus ungesehen durch die Straßen der Stadt zur Magic Box stahl. Immer wieder blieb sie im Schatten stehen und studierte die Liste, die Willow ihr gegeben hatte. Sie wollte ihren Angel wieder haben und dafür musste sie dieses Mal wirklich auf Nummer sicher gehen, nicht, dass ihr noch einmal so ein Fehler passierte, wie bei dem ersten Versuch und sie die falschen Kerzen kaufte. Vorsichtig ließ sie den Zettel wieder in die Tasche ihre Lederhose gleiten, zog eine Zigarette und das Feuerzeug aus der anderen. Bevor sie weiter ging, steckte sie sich die Zigarette an. Zügig setzte sie ihren Weg fort.


Buffy saß in der Mathestunde und bekam von all dem nichts mit, anstelle sich auf die Ausführungen ihres Lehrers zu konzentrieren, malte sie kleine Herzen in ihr Heft und träumte von der vorherigen Nacht mit Angel. Obwohl sie sich immer noch nicht sicher war, das sie wirklich mit Angel aus gewesen war. Irgendwie spukte ständig Spike in ihrem Kopf herum, immer wieder sah sie seine strahlend blauen Augen vor sich, die sie wohlwollend in dem Seidenkleid musterten. Sie glaubte, seine schlanken Finger an ihrem Hals zu spüren, als er ihr die Kette umlegte. Wie in Trance gingen ihre Finger zu der Kette und sie seufzte laut.

Wenn ich Willow schon gefunden hätte, könnte ich mit ihr darüber reden. Aber leider weiß ich noch immer nicht, wo sie ist. Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht. Ich hoffe, ich finde sie heute. Wenn doch schon Abend wäre, dann könnte ich endlich zu Angel gehen und ihn zur Rede stellen! Denn ich bin mir sehr sicher und auch mein Herz scheint sich sicher zu sein, dass er sich komisch benimmt.

Wieder blickte die Jägerin auf die Uhr und setzte zu einer neuen Zeichnung an, als sie weiter gezwungen war, dem monotonen Blabla ihres Lehrers zu lauschen.


Nachdem Faith endlich die Einkäufe getätigt hatte, machte sie sich auf den Weg zurück zur Lagerhalle. Ein Blick auf die alte Kirchturmuhr sagte ihr, dass Buffy und Xander noch in der Schule hockten, so brauchte sie sich keine Sorgen machen, die beiden zu treffen.
Gelassen schlenderte sie durch die Straßen und gönnte sich noch einen kurzen Stopp an der Espresso Pumpe, um einen Kaffe für sich und Willow mitzunehmen.

Ich habe alles, was auf der Liste steht und wenn Angel/Angelus keine Zicken macht, kann Willow heute Nacht alles wieder in Ordnung bringen. Ich bekomme meinen Angel wieder! Buffy braucht nie zu erfahren, was wirklich gelaufen ist und Spike ist auch wieder der Alte. Vielleicht fasst Angel sich endlich mal ein Herz und sagt Buffy, was zwischen uns läuft. Dann kann Willow seine Seele vielleicht mit Giles Hilfe festigen. So wären wir sicher, dass der Zauber nicht noch einmal schief geht.

Nachdem Faith den Kaffee bezahlt hatte, ging sie zum Lagerhaus zurück. Als sie das Lagerhaus betreten hatte, ging sie direkt in das Zimmer von Willow.
„Hey Will, alles klar?“, fragte Faith und reichte ihr einen Becher mit Kaffee.
Willow nahm den Kaffee entgegen und verdrehte die Augen. „Es geht. Außer den Wutanfällen eines gewissen Vampirs.“
„So schlimm?“, fragte Faith und machte sich daran, die Tüte des Zauberladens auszupacken.
„Schlimmer, aber er scheint sich beruhigt zu haben.“, sagte Willow und betrachte die Sachen, während sie an ihrem Kaffee nippte.
Bevor Faith dazu kam nachzufragen, was Willow meinte, konnte sie es mit eigenen Ohren hören: „Verdammt, mach mich endlich los! Warte nur ab, wenn ich frei komme, dann kannst du was erleben. Faith!!!“, brüllte der Vampir.
„Oh, ich glaube, ich gehe ihn mal beruhigen, bevor er dir noch den Letzten Nerv tötet.“, sagte Faith und grinste Willow an.
„Okay, wir sehen uns dann später.“, erwiderte Willow und begann noch immer an ihrem Kaffee nippend weiter in dem Zauberbuch zu lesen.

b>Wenn du die Geschichte, die du lesen magst, nicht finden kannst. Schreibe sie selber.

Re: Funeral of Innocence

Autor: Fee
E-Mail Adresse:
Titel: Funeral of Innocence
Altersfreigabe:
Teil: 9/9
Spoiler: Keiner
Inhalt: Wird Buffy endlich erkennen wer in Angels Körper steckt?! Ob es ein „Ende gut, alles gut“ gibt?! Lest selbst in einem extra langem Teil!
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy/Spike, Faith/Angel
Disclaimer: Mir gehört gar nix. Buffy & Co. gehören Joss und den entsprechenden Sendern. Mir gehört nur die Idee.
Kommentar:


Teil 9

Buffy hatte den Tag irgendwie überstanden und auch das Abendessen mit ihrer Mum, die sich irgendwie noch immer darum sorgte, dass sie Spike seit zwei Tagen nicht gesehen hatte. Nun stand sie zum Gehen bereit in der Türe und wartete genervt darauf, dass ihre Mum sie endlich ziehen ließ.
„Buffy, versprichst du mir, nachzuschauen, wo er steckt? Nicht, dass er Ärger hat.“, sagte Joyce wieder.
Genervt rollte Buffy mit den Augen. „Ja, Mum, ich werde sehen, was los ist. Vielleicht hat er ja doch etwas mit Willows Verschwinden zu tun.“
„Kind, das kann ich nicht glauben. Ich traue ihm nicht zu, dass er Willow verschleppt hat.“, sagte Joyce und versuchte wieder einmal den blonden Vampir zu verteidigen.
„Er ist ein Vampir und er gehört nicht zu der skrupelhaften Sorte.“, sagte Buffy und wollte ihren eigenen Worten nicht glauben. Innerlich stritten sich genau in diesem Moment ihr Herz und ihr Verstand.

Wenn ich hin finde und er war es, dann hat er Ärger. Richtigen Ärger mit mir. Buffy, du glaubst doch selber nicht, dass er es war, warum sollte er das tun? Wenn du logisch nachdenkst, wollte er dir sogar bei der Suche helfen, doch du hast ihm nicht geglaubt. Ja, warum wollte er mir bei der Suche helfen? Nur, um von seiner Schuld abzulenken. Bist du dir da sicher, Buffy? Was, wenn du ihm unrecht tust? Würdest du dich dann bei ihm endschuldigen? Warum sollte ich mich endschuldigen?! Er weiß ja nichts von meinen Zweifeln. Ich sollte jetzt Willow suchen, anstatt hier zu stehen und mit meiner Mum zu reden, sowie meinem Herz und meinem Verstand beim Streiten zu zuhören.

„Okay, Mum, ich mach mich dann mal auf die Suche. Ich hoffe, deine Menschenkenntnis bewahrheitet sich auch bei Vampiren.“, sagte Buffy und trat durch die Hintertür in den Garten.
Sie bahnte sich einen Weg durch die Hecke und trat auf die Straße. Wie von selbst lenkten ihre Füße sie zur alten Villa, als ihr bewusst wurde, wo sie sich befand, seufzte sie kurz auf.

Nun, wenn ich schon mal hier bin, kann ich auch rein gehen und mein Problem mit Angel klären. Vielleicht habe ich mich auch getäuscht und er ist immer noch der alte, grübelnde Vampir. Außerdem hätte ich so eine Hilfe bei der Suche nach Willow und Spike.

Sie trat durch die Tür und ging durch die Halle in das große Zimmer mit dem Kamin. Sie sah Angel davor liegen und ein Buch lesen. So, als hätte er auf sie gewartet, blickte er auf, als sie den Raum betrat. Sie blickte ihn an, doch anstatt auf ihn zu zugehen, blieb sie in einiger Entfernung stehen. Buffy atmete einmal tief durch und dann sprach sie ihre Vermutung laut aus: „Sag mir, was los ist! Du bist in den letzten Tagen so anders. Du weichst mir ständig aus.“, sagte Buffy zu Angel.

Oh Shit… Wenn ich noch länger im Körper von diesem Poof stecke, drehe ich noch durch. Sie bietet sich mir ständig an und ich halte mich zurück, nur weil sie denkt, ich bin Angel und hätte eine Seele, die ich verlieren könnte. Ich bin es so müde, hier zu sein! Ich möchte endlich zur Ruhe kommen, endlich meine Gefühle leben können. Komisch, dass das Rehlein ihr noch nix gesagt hat. Ich habe es in ihren Augen gesehen, als sie mich geküsst hat, dass sie wusste, dass ich nicht Angel bin. Wieso sieht Buffy das nicht?

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“, sagte Spike und ging auf Buffy zu. Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre Schultern.
„Ich weiß nicht, aber bitte sag etwas… Ich spüre, dass da etwas zwischen uns anders ist und es macht mich noch verrückt.“, sagte Buffy und blickte ihn flehend an.
Spike hatte das Gefühl, in ihren Augen zu ertrinken, wenn sie ihn noch länger so anblickte. Er wollte, dass sie ihn liebte, so wie er wirklich war, nicht die Illusion. Trotzdem konnte er sich nicht zurückhalten. Vorsichtig zog er sie näher und ließ zärtlich seine Lippen auf den ihren nieder.

Er küsst mich! So hat er mich die ganzen zwei Tage nicht geküsst. Sein Kuss ist so andres als früher, viel intensiver. Es fühlte sich für mich so an, als würde für ihn ein Traum in Erfüllung gehen. Aber da ist noch etwas anderes… Etwas, dass mir schon wieder sagt, ich bin zu Hause, hier kann ich, ich sein. Das habe ich früher noch nie bei Angel gespürt. Aber wenn das nicht Angel ist, den ich da küsse, wer ist es dann?

Zutiefst verwirrt brach Buffy den Kuss ab und blickte Angel verwundert an.
Spike, der ja immer noch in Angels Körper steckte, bemerkte ihre Verwunderung. Er fragte sich, was er machen sollte und Entschied dann zum Angriff über zu gehen.
„Buffy, was ist? Hast du es endlich bemerkt?“, fragte er mit belegter Stimme.
„Was? Du bist so anders… So, als wenn du nicht du wärst.“, sagte Buffy.

Bitt lass ihn sagen, dass ich mich täusche. Was, wenn ich recht habe? Wen habe ich dann geküsst?

Wie wird sie reagieren, wenn ich ihr sage, dass ich nicht Angel bin? Dass sie nicht den Poof sonder mich, Spike, ihren größten Feind, geküsst hat?

„Buffy, bitte denk doch mal nach. Ist dir denn gar nichts aufgefallen?“, fragte Spike und kreuzte die Arme vor der Brust. Er musste sich selber zur Ruhe zwingen, sonst wäre er sicher sofort mit der Wahrheit heraus geplatzt.
„Nur, dass du anders warst. Ich meine, du hast mich in die Oper eingeladen und dann das tolle Dinner… Die Unmengen von Blumen, die du mir in den letzten drei Tagen geschenkt hast und diese tolle Kette.“, sagte sie immer noch verwirrt.
„Ist das alles, sonst nichts?“, fragte Spike, der krampfhaft um seine Ruhe kämpfte.
„Nein, was hätte mir den auffallen sollen?“, fragte Buffy und wurde immer nervöser.
„Nun gut, dann werde ich es dir wohl zeigen müssen. Auch wenn ich damit lieber gewartet hätte.“, sagte Spike und ging auf sie zu.
Langsam legte er seine Arme um Buffy und seine Lippen küssten zärtlich die ihren.
Überrascht von der unglaublichen Zärtlichkeit, die Angel ihr auf einmal entgegenbrachte, sank sie gegen seine Brust. Selbst wenn sie sich gegen diese merkwürdigen Gefühle in ihrem Inneren wehren wollte, konnte sie es nicht. Es fühlte sich an, als würde sie in seinen Armen schweben. Hungrig erwiderte sie seinen Kuss und wieder hatte sie das seltsame Gefühl, dass sie nicht Angel küsste. Sie spürte wie seine Hände zärtlich unter ihr Shirt glitten und ihre Brüste streichelten. Die sanfte Berührung ließ sie wieder fliegen. Alles fühlte sich so wundervoll an – so richtig. Sie wollte ihn stoppen, doch ein Gefühl tief in ihr hielt sie davon ab. Sie spürte, wie ihr Shirt zu Boden fiel und spürte kurz drauf seine kühlen Lippen auf ihrer Brust. Ein wohliger Schauer lief durch ihren Körper. Buffy fühlte, wie seine Hände sich weiter tasteten und ihre Hose zu Boden glitt.
Ihr Körper musste ein Geschenk des Himmels sein – so seidig, so sanft, so schön. Er verfluchte den Moment, als sich sein und Angels Körper vertauscht hatten. Er konnte alles genauso wahrnehmen, konnte sie genauso spüren, doch es war nicht sein Körper.
Er zog sie noch fester an sich und ließ ihre Hände gewähren. In wenigen Sekunden stand auch er unbekleidet da und zwei heiße Körper umschlangen sich fest. Niemand würde ihm diesen Moment nehmen können. Nichts bedeutete ihm mehr, als Buffy bis in seine gesamten Tiefen zu spüren. Jeden Zentimeter würde er küssen, sich jede Stelle einprägen, als würde er sie am nächsten Tag nie wiedersehen.
Er war tot – schon lange – und nie hatte er geglaubt so ein Liebe zu spüren. Eine Liebe, die ihm aufs Neue zum Leben erweckte, die ihm wieder ein Leben im Licht möglich machte. Er würde alles für sie tun – alles.
Er legte seine Hände um ihr Gesicht und hielt für einen Augenblick inne. Sie war so schön. Vor allem ihre grünen Augen, über denen ein hingebungsvoller Schleier hing. Seine Zungenspitze glitt über ihre Lippen. Als er ihr sanftes Beben spürte, versank er zu einem innigen und leidenschaftlichen Kuss. Jetzt gab es kein zurück mehr. Sie würden sich lieben bis sie müde, erschöpft und zufrieden nebeneinander lagen.
Ohne Hast und Eile oder falscher Scheu erkundeten sie den Körper des anderen. Dann irgendwann, als ihre Lust fast grenzenlos war, gaben sie sich einander hin. Es war, als würden alle Regel der Liebe neu erschaffen werden. Als wäre das Universum zum Greifen nahe. So, als hätten sie beide schon immer gewusst, das Liebe, Begierde, Leidenschaft und grenzenlose Hingabe einen Menschen genau in diesem besonderen Moment, wie den berühmten Phönix, neu entstehen lässt. Sie schenkten sich einander und würden durch dieses Geschenk erneut geboren.
Etwas später, als Buffy in seinen Armen lag und zu ihm aufblickte, wartete er schmerzend auf ihre Frage, warum er nicht seine Seele verloren hatte. Doch ihre Worte überraschten ihn umso mehr.
„Du bist nicht Angel, auch wenn du so aussiehst. Du bist Spike, oder?“, fragte sie zögernd.
„Ja, Liebes. Und was jetzt? Bis du sauer, weil du mit mir geschlafen hast?“, fragte er ängstlich zurück.

„Eigentlich sollte ich das sein, aber ich kann nicht. Das war so wunder schön und du hast mir in den letzten zwei Tagen so viel gegeben.“, sagte Buffy ehrlich.
„Danke. Ich habe die letzten zwei Tage auch genossen. Obwohl ich lieber in meinem Körper gesteckt hätte.“, sagte er und küsste ihr Haar.
„Vielleicht geht das ja, wenn du wieder in deinem Körper steckst. Nur dafür müssten wir auch den Auslöser dieses Chaos finden.“, sagte Buffy
„Der ich ja nun offensichtlich nicht bin.“, sagte Spike
„Nein, aber ich denke, du weißt, wer dahinter steckt, oder?“, sagte sie und kuschelte sich an ihn.
„Ja, wenn du mir versprichst, mir nicht die Nase zu brechen, werde ich dir meine Vermutung sagen.“, sagte Spike und konnte sein Glück noch immer nicht fassen.
„Okay. Immerhin liege ich noch immer neben dir und bin nicht ausgeflippt, als ich merkte, wer du bist.“, sagte sie und grinste.
„Ich denke Faith und Angel, der in meinem Körper steckt, stecken dahinter. Warum bist du eigentlich nicht ausgeflippt?“, fragte er.
„Wie kommst du auf Faith und Angel? Warum ich nicht ausgeflippt bin?! Erinnerst du dich noch an den Abend, als du mit mir für die Schule gelernt hast? Danach musste ich ständig an dich denken und irgendwie konnte ich dich nicht mehr als Feind sehen. Außerdem habe ich mich dauernd gefragt, wie du wohl küsst.“, sagte Buffy und küsste ihn.
„Also… Ich habe Faith und Angel zusammen gesehen an dem Abend, als ich in Sunnydale angekommen bin. Willow hat sie auch gesehen in Faiths Hotel, sie war mit mir dort… Und, Süße, wie küsse ich?“, fragte er und grinste sie an.
„Nun, warum hat Willow mir nichts davon gesagt? Wie du küsst?! Einfach besser als Schokolade.“, sagte sie.
„Ich hatte Willow gebeten, dir nichts zu sagen, bis wir es dir beweisen konnten. Dann passierte dieser komische Körpertausch und da war ich mir nicht sicher, wie ich es dir sagen konnte.“, sagte Spike.
„Eigentlich müsste ich jetzt sauer auf euch beide sein, weil ihr mir nichts gesagt habt. Aber irgendwie kann ich das nicht… Sollen wir jetzt Willow suchen gehen?“, fragte Buffy und verfluchte sich dafür, mal wieder ihren Job über die Romantik zu stellen.
„Okay, dann sollten wir uns anziehen. Denke, eine nackte Jägerin ist nicht sehr gefährlich. Obwohl… Für den richtigen Vampir ist sie dann schon gefährlich sexy.“, sagte Spike grinsend und suchte nach seiner Hose.
„Spinner.“, sagte Buffy amüsiert und knuffte Spike in die Seite. Danach machte auch sie sich zum Anziehen bereit.


Faith blickte Willow schweigend bei den Vorbereitungen zu. Nachdem sie sicher war, dass Willow alles perfekt vorbereitet hatte, sprach sie das erste Mal seit einer haben Stunde wieder zu der rothaarigen Hexe.
„Bist du so weit? Kann ich endlich den tobenden Vampir zu uns holen?“, fragte Faith und blickte zwischen Willow und der Türe hinter der sich Angel/us befand hin und her.
„Ja, kannst du. Obwohl ich ihn lieber erst hier hätte, wenn du Spike gefunden hast.“, sagte Willow und schaute ebenfalls mit ängstlichem Blick zu der Tür.
„Ich kette ihn da hinten an die Wand und ich verspreche dir, dass ich schnell mit Spike wieder hier sein werde. Ich will nicht hoffen, dass B. mich aufhält.“, sagte Faith und schritt zu der Tür.
Willow blickte der dunkelhaarigen Jägerin ängstlich nach. Sie fühlte sich noch immer nicht wohl bei dem Gedanken.

Auch wenn Angel/us an die Wand gekettet wird, wer gibt mir die Garantie, dass er es auch bleibt, bis Faith mit Spike zurück ist?! Was, wenn Faith mich mit dem Vampir alleine lässt und genau in dem Moment seine Seele entgültig ins Nirwana verschwindet? Ich könnte dann tot sein, bis sie wieder da ist. Wieso muss immer mir das passieren???

Faith kam eine paar Minuten später mit dem in Ketten gelegten Vampir in den Raum zurück. Willow war überrascht, dass er plötzlich nach seinem den Tag überdauerndem Getobe so zahm wirkte. Sie fragte sich, ob seine Friedfertigkeit nur eine Täuschung war und er auf den richtigen Augenblick zum Zuschlagen wartete. Wie Recht sie damit hatte, sollte sie Sekunden später erfahren. Wie ein Lämmchen, das zur Schlachtbank geführt wurde, genauso brav ließ sich Angel/us von Faith in seiner Ketten zur Wand führen. Doch genau in dem Augenblick, als sie die erste Kette an seiner Hand löste um diese an der Wand zu befestigen, fing sie sich von dem Vampir einen kräftigen Kinnhaken ein, der sie zu Boden gehen ließ.
„Ohhhh!!!“, entfuhr es Willow und ihr Gesicht wurde noch bleicher.
Etwas benommen blickte Faith zu Angel/us auf, der die Kette mit seiner Hand wie eine Peitsche hin und her schwang. Faith brachte sich wieder auf die Beine und ging in Angriffstellung. Sie versuchte Angel/us gekonnte die Beine weg zu treten, als dieser die Kette um ihren Fuß schlang und sie wieder gekonnt zu Fall brachte. Er baute sich über Faith auf und ließ die Kette über ihrem Kopf baumeln. So als wolle er sie spielerisch auf seine nächste Attacke vorbereiten.
Bevor er die Kette um ihren Hals schlang, ließ er ein irres Lachen erklingen. Das Willow wesendlich mehr an Angelus als an Angel erinnerte.
Genau in dem Moment, als Angel/us Faith die Eisenkette um den Hals legte und sie daran wieder auf die Beine zog, bekam er einen kräftigen tritt ins Kreuz. Der Vampir ließ von Faith ab und fuhr herum. Wütend funkelte er seinen Körper an, indem sein Grand Child steckte. Buffy hingegen kümmert sich nicht um die beiden Vampire, sondern machte sich daran, Faith einen kräftigen Tritt zu verpassen.
„Hey B., was soll das? Der Feind ist dort!“, rief die andere Jägerin und kämpfte sich auf die Beine, während sie auf Spike zeigte.
„Spar dir die Sprüche, Faith. Ich weiß alles. Spike war so gut, mich auf zu klären.“, sagte Buffy knapp und schlug wieder auf Faith ein.

Willlow blickte verwirrt zwischen den vier Leuten hin und her. Auf der einen Seite prügelten sich Spike und Angel/us, auf der anderen Buffy und Faith. Wenn sie den Zauber ausführen wollte ohne die beiden Jägerinnen in Gefahr zu bringen, mussten diese Prügeleien irgendwie ein Ende finde. Sie fragte sich nur, wie sie das anstellen sollte. Sie war keine Jägerin und konnte nicht mit Körperkraft eingreifen.

Was soll ich nur tun? Ich kann keinen von ihnen KO schlagen. Ich habe einfach nicht ihre Kräfte. Vielleicht könnte ein kleiner Zauber mir helfen. Ich hätte danach immer noch genug Kraft für den anderen Zauber. Nur soll ich wirklich mit diesen Kräften spielen? Ich gebe ihnen einfach noch fünf Minuten. Wenn sie sich dann nicht einkriegen, greife ich ein.

Faith trat Buffy in den Bauch und machte sich dann daran, in den Kampf zwischen Spike und Angel/us einzugreifen. Als Faith Spike eins auf die Nase gab, ging Buffy erneut dazwischen.
„Faith, es reicht! Erst verführst du meinen Ex, dann entführst du meine Freundin und jetzt, als wenn du nicht schon genug scheiß gemacht hättest, verprügelst du meinen Freund!“, sagte Buffy und stellte sich in Kampfposition.
Aber diese schien völlig unnötig zu sein, denn die drei anderen verharrten plötzlich in der Bewegung und blickten die blonde Jägerin erstaunt an. Selbst Willow blickte von ihrem Platz aus etwas verwirrt zu Buffy.
„Buffy, das ist nicht deine ernst, oder? Ich meine, du und diese Witzfigur von einem Grand Child.“, sagte Angel/us abfällig.
„Ach, das schient dir nicht zu passen, was?! Rege ich mich auf, dass du dich mit dieser Bitch von einer Jägerin eingelassen hast?!“, sagte Buffy und ging auf ihren Ex zu.
Spike stellte sich hinter seine Jägerin und blickte seinen Grand Sire abfällig an. „Was hast du gedacht, dass Buffy für ewig auf grübelnde Guftivampire abfährt?!“
„Hey! Pass ja auf, was du sagt, ich habe da auch noch mitzureden.“, sagte Faith und baute sich in sicherer Entfernung neben Angel/us auf. da sie sich nicht sicher war, ob ihr Vampir nun die gute oder die böse Ausgabe war.
„Halte endlich die Klappe!!! Faith und Buffy, ihr kommt zu mir. Jungs, ihr bleibt da.“, rief Willow und baute sich drohend auf. Ihre Stimme klang wie ein herannahender Sturm und ihre Augen schienen Blitze zu versprühen.
Widerwillig gingen Buffy und Faith zu ihr hinüber. Sie setzten sich rechts und links neben die Hexe, während die beiden Vampire sich weiter giftig anblickten. Langsam und bedächtig zündete Willow die roten Kerzen gegen den Uhrzeigersinn an, dann nahm sie ein silbernes Pulver aus einer kleinen Schale, die vor ihr stand und blies dieses in die Flammen.
Plötzlich schien der Raum von Minute zu Minute dunkler zu werden und ein kühler Wind kam auf, der irgendwie unter die Haut zu gehen schien. Es war totenstill und doch hatte man das komische Gefühl, in allen Ecken des Raumes ein Zischeln zu hören.
Willows Kopf fiel nach hinten und wie in Trance sprach sie immer wieder seltsame fremde Laute. Um die beiden Vampire bildete sich ganz langsam ein silberner knisternder Wirbelsturm und hüllte sie ein. Für die beiden Jägerinnen sah es so aus, als würden die beiden wie in Zeitlupe in das Auge des Sturms gezogen, in das Innere einer Windhose. Die Luft war erfüllt von einem seltsamen erdigen Duft und sie schien von Minute zu Minute wärmer zu werden. Draußen vor dem Haus zerriss ein lauter Donnerschlag die plötzliche Stille und die Kerzen schienen mit diesem Geräusch zu verlöschen. Der Raum war nun in die totale und undurchdringbare Finsternis gehüllt und es war nichts zu hören als Willows Gemurmel, welches sich mit dem Rauschen des Windes und dem Prasseln des Regens vor dem Haus vermischte. Es klang wie ein seltsames, uraltes Lied, das älter als die Welt selber zu sein schein.
Nachdem es das zweite Mal donnerte ohne zu blitzen, war der Raum wieder so hell wie zuvor auch.
Willow sackte zwischen den beiden Jägerinnen zusammen. Die beiden Vampire lagen regungslos am Boden.

Faith sprang auf und rannte zu Angel herüber, während Buffy unsicher zwischen Willow und Spike hin und her blickte.
„Mir geht es gut, Buffy. Geh zu ihm.“, flüsterte Willow erschöpft.
Buffy lächelte ihre Freundin dankbar an und ging zu Spike hinüber. Vorsichtig bettete sie seinen Kopf in ihren Schoss. Sie blickte zu Faith hinüber und sah die gleiche Sorge auch in ihren Augen stehen. Sie lächelte Faith aufmunternd an, denn sie konnte ihr nicht mehr böse sein. Wie auch, sie wusste, wie groß und stark diese Gefühle waren, die aus tiefstem Herzen und aus tiefster Seele kamen. Die ihr und Faith das unendliche Gefühl der Freiheit und das Gefühl der Vollkommenheit gaben. Sie beide hatte ihre Heimat in den Herzen der Vampire gefunden. Sie bei Spike und Faith bei Angel.
Faith sah Buffy lächeln und sie lächelte zurück, da sie wusste, dass Buffy dasselbe fühlte wie sie.

„Spike, hörst du mich?“ fragte Buffy leise.
„Ja, Liebes, ich höre dich.“, antwortete Spike und schlug die Augen auf.
Buffy blickte in seine blauen Augen und hatte das Gefühl, in den Himmel zu blicken. Sie beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn. Nach ein paar Minuten trennten sich ihre Lippen und Spike setzte sich auf. Er blickte zu Faith und Angel hinüber, die sich auch küssten.
„Hey Engel, ich möchte das junge Glück nicht stören, aber du hast noch immer eine Seele, die zu verlieren ist.“, sagte Spike und grinste.
Angel trennte sich von Faith und blickte zu dem anderen Paar herüber.
„Ich weiß, aber ich denke, Buffy wird mir nicht helfen wollen, sie zu festigen.“, sagte er.
„Angel, warum sollte ich dir nicht helfen? Ich denke, wir machen uns jetzt mit Willow auf den Weg hier raus. Giles sagen wir, ein paar Dämonen hätten Willow entführt. Danach suchen wir alle zusammen nach einen Zauber der deine Seele an deinen Körper bindet.“, sagte Buffy.
„Warum, Buffy?“, sagte Angel und Faith ungläubig.
„Was? Warum ich nicht sauer bin oder warum ich euch helfe?“, fragte Buffy zurück und kuschelte sich an Spike.
„Ja, warum?“, sagten die beiden wieder und auch Willow.
„Weil ich gefunden habe, was ich suchte und wenn ich euch beide so ansehe, weiß ich, dass es euch auch so geht. Da kann ich nicht sauer oder wütend sein. Denn dieses Gefühl ist so groß und so schön, dass ich mich einfach nur freue, dass auch ihr es erfahrt.“, sagte Buffy und stand auf.
Faith und Angel erhoben sich auch, genau so Willow und Spike. Die Fünf blickten sich an und grinsten. Danach verließen sie zusammen das Lagerhaus.


Zwei Wochen später im Bronze

Faith, Angel, Willow, Xander, Buffy und Spike saßen an einem Tisch und lauschten der Musik. Es war jetzt eine Woche her, dass Willow und Giles Angels Seele erfolgreich an seinen Körper gebunden hatten. Die beiden Pärchen unternahmen seitdem sehr oft etwas mit einander und wann immer Xander Buffy fragte, ob sie nicht sauer auf Faith und Angel sei, sagte sie nein. Denn sie wusste, diese Gefühle waren so groß und so stark, dass man sich nicht davor schützen konnte, sie waren so echt, dass sie sich nicht verleugnen ließen. Denn diese Liebe, die sie für Spike hatte und Faith für Angel, kam aus tiefster Seele. Bei dieser Form von Liebe wurde alles andere bedeutungslos. Man sah seinen gegenüber so, wie er war und es war egal, ob er ein Dämon oder ein Vampir war. Denn diese Liebe macht das unwichtig, dieses Gefühl zeigte einem einfach, wie leicht es war, einen Menschen oder Vampir um seiner selbst willen anzunehmen und zu lieben.


The End

b>Wenn du die Geschichte, die du lesen magst, nicht finden kannst. Schreibe sie selber.