Melanies FanficForum - Buffy/Spike

Junge und alte Gedanken

Junge und alte Gedanken

Autor: elocina
Titel: Junge und alte Gedanken
Teil: 1/1
Altersfreigabe: ab 14
Pairing: Buffy
Spoiler: Gibt’s ja eh keine mehr, solange es nur um Buffy geht, oder? *wein*
Inhalt: Ein früher Morgen (Vorsicht: Tod eines Charakters.)
Disclaimer: All things belongs to Joss…..
Kommentar: Eine kurze Geschichte. Ein wenig melancholischer, als ihr es sonst von mir kennt. Aber es musste einfach raus. Ich weiß, dass einige jetzt denken werden, schon wieder etwas zum Ende? Aber glaubt mir, jeder sollte sich seine Gefühle mal von Hals schreiben und ich hätte es wahrscheinlich nie veröffentlicht, wenn da nicht jemand gewesen wäre, der mir gesagt hat ich solle es einfach tun ;) Ich hoffe die Story gefällt trotzdem ein klein wenig.




Junge und alte Gedanken

Heute war ihr Geburtstag, ihr neunundachtziger Geburtstag, um genau zu sein und sie verspürte eine undefinierbare Wärme, wie sie sie seit Jahrzehnten nicht hatte genießen dürfen.

Wieder und wieder las sie die Zeilen, die sie vor gut 60 Jahren genau hier an diesem Ort verfasst hatte, um ihre Gedanken zu befreien, von der Kälte, die sie damals verspürt hatte:

„Nie wird mir vergeben werden für diese grausame Tat. Niemals kann ich die Tränen trocknen. Nie die Schuld auslöschen, die ich auf mich geladen habe. Es waren drei Worte und doch so viel mehr. So viel hätte es bedeuten können, wenn ich sie eher gesagt hätte.

Nein!

Ich hab mich nie getraut. Wusste ich denn was ich fühlte?

So oft hatte er gesagt, dass es so sei, doch ich habe verneint. Erst als es keine Folgen mehr haben konnte, erst als…

Doch er wollte es nicht mehr, nicht in diesem Moment! Wollte meine Liebe nicht annehmen wenn ich keine Konsequenzen daraus hätte, Wenn es keine Zukunft geben würde.

Sooft hätte ich es ihm sagen können, doch es hätte Konsequenzen gehabt.

Konsequenzen, für mich für ihn für meine Freunde für die Familie für unsere Seelen und für die Welt.

Ich war nicht bereit, habe gespielt, mit ihm, mit seiner Liebe, seinem stillen Herzen, das lauter schlug als viele andere es je vermögen werden. Ich werde mir nie verzeihen, nie die Schuld auslöschen können und ihn nie wieder sehen. Oder doch?

Vielleicht wenn unsere Seelen verschmelzen, dort, wo ich einmal war. Ich bin mir sicher er ist dort, spürt das Glück, die Vereinigung von allem was schön ist. Er ist dort, ich bin allein.

Wegen der Konsequenzen, der Konsequenzen aus meiner Handlung, der Konsequenzen meines Lebens.

Haben wir getauscht?

Unsere Plätze getauscht, weil wir nicht beide existieren dürfen?

Weil das Glück mit ihm die Waagschale des Guten überlastet hätte?

Ist sein Tod die Konsequenz die Das Böse gewollt hat?

Er sei noch nicht bereit, hatte es gesagt. Vielleicht hatte es darauf gewartet, wollte nicht besiegt werden, sondern nur verhindern…

Die Konsequenzen unseres Glücks verhindern.

War das das Ziel?

Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur, dass ich meine Schuld nicht sühnen kann. Aber vielleicht, vielleicht hat er mir verziehen?

Er kann, er konnte,…, alles!

Er konnte die Welt in dunkelster Nacht heller erstrahlen lassen, als den Tag.

Er machte alles lebendig.

Darin liegt die Ironie… ein Wesen, das den Tod immer bei sich, in sich trug hat die Welt lebendiger gemacht als die, die von sich behaupteten zu leben.

Wird er mir verzeihen?

Wenn ich tief in mein Herz schaue, dann weiß ich er wird.

Er wird, er hat mir verziehen, dass ich Angst hatte, Angst vor den Konsequenzen, die ich am Ende nicht zu fürchten brauchte.

Wenn ich jetzt daran denke und mich frage, ob auch ich mir verzeihen kann, geht mir ein Gedanke nicht mehr aus dem Kopf: Was sind schon Konsequenzen wenn man dafür sein Glück verliert?“



Heute sah sie alles ein wenig anders.

Sie lächelte und tauchte ein, in ihre Gefühle von heute.

Die ersten Sonnenstrahlen ließen noch immer nichts von sich sehen, aber das machte nichts. Der Morgen im Dunkeln war ihr eh lieber, es war immer schon ihre liebste Zeit gewesen, wenn sie es auch lange nicht mehr geschafft hatte zu dieser Zeit wach zu sein.

Sie hatte es eigentlich auch gar nicht mehr nötig gehabt. Dennoch vermisste sie es.

Dunkel erinnerte sie sich an einen immer wieder kehrenden Wortschwall ihres Wächters, der ihr vor ein paar Jahren genommen worden war. An die kleinen Streitereien, die sie ausgetragen hatten, weil sie, die Jägerin keinerlei Freiräume besaß. Doch jetzt hatte sie diese Freiräume seit über fünfzig Jahren und sie wollte sie gar nicht mehr. Ob er ihr jetzt wohl sagen würde, er hätte es gewusst? Sie lächelte.

Zum Glück hatten sie sich kurz vor seinem Tod ausgesprochen, sie hätte es sich wohl nicht verziehen, wenn er von ihr gegangen wäre und der Streit noch immer zwischen ihnen gestanden hätte. Ein Streit, der ihr Leben oder Tod bedeutet hatte. Jetzt noch lief es ihr kalt den Rücken hinab, wenn sie daran dachte, dass sie in den letzten Kampf gegangen waren, damals, vor so vielen Jahren, ohne sich ausgesprochen zu haben…...

Aber im Grunde war es immer schon so gewesen, harte Kämpfe ein Streit mit dem Wächter… wie vermisste sie diesen alten Mann.

Die ersten Vögel zwitscherten dem Sonnenaufgang entgegen und sie saß auf der Veranda, und starrte in die Dunkelheit hinaus. Wer hätte wohl jemals gedacht, dass sie so alt werden würde?

Wenn sie jetzt so darüber nachdachte, eigentlich noch nicht mal sie selbst.

Wie oft war sie noch gleich gestorben? Sie konnte sich nicht erinnern und es war auch egal, denn sie hatte gelebt. Vor jedem Tod hatte sie gelebt für ein ganzes Leben, manchmal auch für zwei und doch war sie immer noch da.

Ihre Bestimmung hatte sie verändert. Nicht nur einmal.

Doch nicht nur sie…

Auch ihre Freunde hatten ihre Bestimmung verändert, sogar hauptsächlich ihre Freunde.

Sie dachte an Willow, an Xander und ein paar Tränen entwichen ihren sanften, alten Augen.

Will, sie lebte immer noch in ihrer Nähe und sie konnte sie spüren, spüren wie sie ihr Kraft gab, so wie sie seit jenem Tag in der Schule ihr Kraft gegeben hatte, als dieses Mädchen, das in einem grau-weißen Hängerchen auf einer Mauer gesessen hatte, sie angestrahlt hatte und glücklich gewesen war, dass sie angekommen war.

Ob Willow damals im Inneren geahnt hatte, dass sie ihr einmal ihr Leben zurückgeben würde? Das sie Sie vom Tode befreien würde, um zu ermöglichen, dass sie ein reales Leben führen konnte? Sie wusste es nicht, aber eines konnte sie sagen, sie wusste, heute war dieses ehemals schüchterne Mädchen, eine Göttin. Sie würde aufpassen, auf alle zukünftigen Jägerinnen, vielleicht bis in alle Ewigkeit und sie hatte einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen.

Xander. Xander, ja er war ihr Pol gewesen, auch er hatte sie einst von den Toten zurückgeholt. Doch bei ihm war es anders, er machte sich keine Mächte zu Eigen, er hatte Macht, die nicht fassbar war. Auch heute noch sagte er ihr am Telefon oft, dass er sich wünschte, ihr eine größere Hilfe gewesen zu sein, doch sie und er wussten, dass er sie stützte, ohne anwesend sein zu müssen.

Wie es wohl seinen Kindern ging?

Sie lächelte erneut, wenn sie ihn vor sich sah, mit seinen Kids und hörte wie er ein „Ich krieg Euch schon noch, denn ich bin ein Pirrrrat, grrrr!“ zu ihnen sagte.

Es war einfach wunderschön zu sehen, wie dieser von ihm und Dawn gegründete Kindergarten funktionierte und wie er alles, trotz wie er es sagte, zweidimensionaler Sicht, unter Kontrolle halten konnte.

So war es immer gewesen. Wenn er wollte, war er zu allem fähig gewesen.

Der einzige dem das nicht aufgefallen war, war er.

Doch man konnte ihm keinen Vorwurf machen, seine Güte und sein Verständnis hatten trotzdem mehrere Male die Welt gerettet.

Die Liebe die er in seinem Herzen trug, hätte für zehn Männer gereicht.

Die Liebe.

Sie hatte geliebt. Zwei wunderbare Männer aus tiefstem Herzen geliebt, doch waren es wirklich Männer gewesen? Nein, so würden sie wohl nur die Wenigsten bezeichnen.

Sie wusste nur das sie beide geliebt hatte und beide ihr genommen wurden, der eine durch ihre eigene Hand, die sie auf Ewig entzweien sollte, der andere durch… durch eine Tat die ihn für immer in ihrem Herzen zu dem Mann machen würde, der sie gerettet hatte.

Der ihr Freiheit geschenkt hatte, ohne sie zu belasten.

Mehr konnte man einem anderen Menschen nicht geben, als Freiheit.

Er hatte sie gekannt. Ihren innersten Kern gesehen, wie niemand sonst. Er hatte sie gesehen, die Frau, den Menschen, die Schwester, die Liebhaberin…Alles das, was sie ausmachte und sie hatte ihm erst spät gesagt, dass sie ihn ebenfalls liebte.

Die Worte hallten immer noch, wie seit Jahren durch ihr Ohr:

„Nein, tust Du nicht, aber danke, dass Du es gesagt hast.“

Er wusste, dass dieser Satz das einzige war, dass sie in diesem Moment dazu bringen konnte, ihn zu verlassen. Nicht mit ihm in den Tod zu gehen, sondern zu leben und es war wie eine Befreiung gewesen, von allem, was sie bereut hatte, zu dieser Zeit…...

Und doch hatte sie es gewusst. Sie wusste, dass er sie verstanden hatte. Sie hatte es in seinen Augen lesen können. Er wusste es.

Sie stand auf ging zum Geländer und hielt sich daran fest.

„Du wusstest es, nicht wahr?“ hauchte sie in die Nacht hinaus und lauschte der Antwort des Windes. „Luuuuuuvvvvv.“

Sie setzte sich wieder. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Ja, er hatte es gewusst.

In diesem Wissen, schloss sie ihre Augen und wurde selbst zu einem Teil des Winds.

Buffy Anne Summers

Pal

„Xander, mein Schatz, sie ist gegangen.“ sagte sie und ein Lächeln umfing ihre Lippen.

„Ich hab es gespürt, Will.“ antwortete er ihr und lächelte ebenfalls, seine weinende Dawn fest im Arm.

„Diesmal lassen wir sie, oder?“ sie nahm die Steine, die sie mitgebracht hatte und legte sie nieder.

„Ja, diesmal lassen wir sie.“ er berührte den großen Stein und legte eine Rose auf die andere Seite.

Sie war zu Hause, die Asche hatten sie in die Schlucht gestreut, die sich einst vor langer Zeit Sunnydale genannte hatte. Sie schauten hinab und sie spürten wie der Wind sie umfing und wussten, dass sie niemals getrennt sein würden.

So wie Buffy niemals mehr von dem einzigen Mann getrennt sein würde, der wusste, wer sie wirklich war, mit allen Konsequenzen

Ende

 Junge und alte Gedanken

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Hy elocina!

Ich muss dir ein ganz großes Lob ausrichten. Du hast diese Gefühle wunderschön beschrieben und auch das Ende war wunderschön geschrieben.
Du hast einen traumhaften Stil und bei dir kann man sagen, dass kein Wort zu viel oder zu wenig geschrieben wurde. Mir fällt einfach nur *wow* und *wein* ein.
Das Ende war extrem tragisch, aber auch irgendwie schön. Ich könnte mir auch kein anderes Ende vorstellen.
Du hast das schon richtig gemacht, indem du die Story veröffentlicht hast.
Schreib bitte mehr von deinen Storys und scheue dich nicht sie zu veröffentlichen.

Liebe Grüße, das eiskalte Engelchen´


:( :( :( :( :(