Miriams Familienkiste - Adventskalender

10.Dezember

10.Dezember

Bauernregeln / Wetterregeln
zur Advents- und Weihnachtszeit

Nasse Pfingsten, Fette Weihnachten
Christnacht im wachsenden Mond,/gibt ein Jahr, das sich lohnt.
Regnet es an Nikolaus / wird der Winter streng, ein Graus.
Bringt St. Stephan Wind, / die Winzer nicht fröhlich sind
Wenn's St. Thomas dunkel war / sorgt er für ein schönes neues Jahr
Wenn's Christkindlein Regen weint, / vier Wochen keine Sonne scheint
Ist gelind' der Heilig' Christ, / der Winter d'rüber wütend ist
Weihnachten im Schnee, / Ostern im Klee
Grüne Weihnacht, weiße Ostern
Je dicker das Eis um Weihnacht liegt, / je zeitiger der Bauer Frühling kriegt
Wenn's ums Christfest feucht und nass, / so gibt's leere Speicher und Fass
Vor Weihnacht viel Wasser, / nach Johanni kein Brot
Viel Wind in den Weihnachtstagen, / reichlich Obst die Bäume tragen
Je dunkler es überm Dezemberschnee war, / desto mehr leuchtet Segen im künftigen Jahr
Dezember kalt mit Schnee, / tut dem Ungeziefer weh.
Dezember kalt mit Schnee, / niemand sagt oweh
Dezember warm, daß Gott erbarm
Geht Barbara im Klee, / kommt`s Christkind im Schnee
Dezember veränderlich und lind, / der ganze Winter wird ein Kind
Fließt Nikolaus noch der Birkensaft, / dann kriegt der Winter keine Kraft.
Ersteigt Rauch gefrorenen Flüssen, / ist auf lange Kält zu schließen
Herrscht im Advent recht strenge Kält, / sie volle achtzehn Wochen hält
Je tiefer der Schnee, / um so höher der Klee
Ist`s in der heiligen Nacht hell und klar, / so gibt`s ein segenreiches Jahr
Steckt die Krähe zu Weihnachten im Klee, / sitzt sie zu Ostern im Schnee
Wie der Dezember, so der Lenz
Wenn`s nicht wintert, sommert`s auch nicht
Donnerts im Dezember gar, / kommt viel Wind das nächst Jahr
Viel Wind und Nebel in Dezembertagen, / schlechten Frühling und schlechtes Jahr ansagen
Wenn an Weihnachten der Mond zunimmt, / dann ist das Jahr darauf gut gesinnt.
Spielen zu Weihnachten die Mücken, / wird sie zu Johannes (24 Juni) die Kälte zwicken
Der Frost soll klirren, / dann macht der Sommer kein Wirren
Weißer Nebel im Winter, / da ist Frost dahinter

Quelle:Christkindls Seiten


EinLink zu den schönsten Weihnachtsmärkten:

https://www.weihnachtsseiten.de/weihnachtsmaerkte/home.html


Die Wichtelmänner

Es war ein Schuster ohne seine Schuld so arm geworden, daß ihm endlich nichts mehr übrigblieb als Leder zu einem einzigen Paar Schuhe. Nun schnitt er am Abend die Schuhe zu, die wollte er den nächsten Morgen in Arbeit nehmen; und weil er ein gutes Gewissen hatte, so legte er sich ruhig zu Bett, befahl sich dem lieben Gott und schlief ein.

Morgens, nachdem er sein Gebet verrichtet hatte und sich zur Arbeit niedersetzen wollte, so standen die beiden Schuhe ganz fertig auf seinem Tisch. Er verwunderte sich und wußte nicht, was er dazu sagen sollte. Er nahm die Schuhe in die Hand, um sie näher zu betrachten: Sie waren so sauber gearbeitet, daß kein Stich daran falsch war, gerade als wenn es ein Meisterstück sein sollte.

Bald darauf trat auch schon ein Käufer ein, und weil ihm die Schuhe so gut gefielen, so bezahlte er mehr als gewöhnlich dafür, und der Schuster konnte von dem Geld Leder zu zwei Paar Schuhen erhandeln.

Er schnitt sie abends zu und wollte den nächsten Morgen mit frischem Mut an die Arbeit gehen, aber er brauchte es nicht, denn als er aufstand, waren sie schon fertig, und es blieben auch nicht die Käufer aus, die ihm so viel Geld gaben, daß er Leder zu vier Paar Schuhen einkaufen konnte. Er fand frühmorgens auch die vier Paar fertig; und so ging's immerfort, was er abends zuschnitt, das war am Morgen verarbeitet, also daß er bald wieder sein ehrliches Auskommen hatte und endlich ein wohlhabender Mann ward.

Nun geschah es eines Abends, nicht lange vor Weihnachten, als der Mann wieder zugeschnitten hatte, daß er vorm Schlafengehen zu seiner Frau sprach: »Wie wär's, wenn wir diese Nacht aufblieben, um zu sehen, wer uns solche hilfreiche Hand leistet?«

Die Frau war's zufrieden und steckte ein Licht an; darauf verbargen sie sich in den Stubenecken, hinter den Kleidern, die da aufgehängt waren, und gaben acht.

Als es Mitternacht war, da kamen zwei kleine, niedliche nackte Männlein, setzten sich vor des Schusters Tisch, nahmen alle zugeschnittene Arbeit zu sich und fingen an, mit ihren Fingerlein so behend und schnell zu stechen, zu nähen, zu klopfen, daß der Schuster vor Verwunderung die Augen nicht abwenden konnte. Sie ließen nicht nach, bis alles zu Ende gebracht war und fertig auf dem Tische stand, dann sprangen sie schnell fort.

Am andern Morgen sprach die Frau: »Die kleinen Männer haben uns reich gemacht, wir müßten uns doch dankbar dafür bezeigen. Sie laufen so herum, haben nichts am Leib und müssen frieren. Weißt du was? Ich will Hemdlein, Rock, Wams und Höslein für sie nähen, auch jedem ein Paar Strümpfe stricken; mach du jedem ein Paar Schühlein dazu.«

Der Mann sprach: »Das bin ich wohl zufrieden.« Und abends, wie sie alles fertig hatten, legten sie die Geschenke statt der zugeschnittenen Arbeit zusammen auf den Tisch und versteckten sich dann, um mit anzusehen, wie sich die Männlein dazu anstellen würden.

Um Mitternacht kamen sie herangesprungen und wollten sich gleich an die Arbeit machen, als sie aber kein zugeschnittenes Leder, sondern die niedlichen Kleidungsstücke fanden, verwunderten sie sich erst, dann aber bezeugten sie eine gewaltige Freude.

Mit der größten Geschwindigkeit zogen sie sich an, strichen die schönen Kleider am Leib und sangen:

»Sind wir nicht Knaben glatt und fein?
Was sollen wir länger Schuster sein!«


Dann hüpften und tanzten sie und sprangen über Stühle und Bänke. Endlich tanzten sie zur Tür hinaus. Von nun an kamen sie nicht wieder, dem Schuster aber ging es wohl, solang er lebte, und es glückte ihm alles, was er unternahm.


Quelle:Weihnachtsseiten

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Lg Miriam
mit Celine Marie Michelle*23.02.01

Ein freundliches Wort kostet nichts - und ist doch das schönste aller Geschenke.