Hat wer Infos über die keltische Mythologie was die Entstehungsgeschichte (wie nach deren Meinung die Welt entstand), die Götter und deren "Geschichten" etc. etc. ? Ein Stammbaum der Hauptgötter wäre auch cool... In Mythentor.de steht nicht allzu viel über die Entstehungsgeschichte.
MfG Fingil
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Und ja: Herakles ist mein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-...Ur-Ur-Großvater!
Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Ich fürchte, zu dieser Frage wirst du nicht allzuviel Material finden . Eine authentische Überlieferung, wie sich die Kelten die Entstehung der Welt dachten, gibt es nicht. Im Zuge der Christianisierung ist lediglich eingeflossen, daß die Ordnung aus dem Chaos entstanden ist; aber da die Kelten selber keine schriftlichen Aufzeichnung religiöser Texte haben, ist die Verifizieung zumindest schwierig. Außerdem ist das hervorstechende Merkmal Keltischer Religiösität die Kreissymbolik, und ein Kreis hat bekanntlich weder Anfang noch Ende... Auch einen Götterstammbaum in dem Sinne gibt es nicht, die Gottheiten waren zumeist lokal geprägt und die Kelten hatten ein verdammt weites Siedlungsgebiet... Siehe auch: https://home.main-kinzig.de/odin/gods/kelten.html
Sorry, daß ich nicht besser helfen konnte...
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Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Hab ich mir schon gedacht! Erstmal danke für die Seite...
Und hast Du noch mehr Infos über diese "Kreissymbolik"?
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Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Hab einen großen Überblick, vielleicht hilft dir das weiter...
"Grundzüge keltischer Religion und Mythologie Wie auch von den Germanen Mitteleuropas ist von den auf dem Festland siedelten Kelten recht wenig schriftliches Zeugnis überkommen. Ihre religiösen Vorstellungen wurden von den Druiden und Barden nur mündlich weitergegeben, was aufgeschrieben wurde, stammte von Fremden, die oft auch Feinde der Kelten waren (z. B. Cäsar).
Allerdings lassen Mythologie und Sagenwelt der Inselkelten manchen Rückschluß zu, weiteres liefern antike Autoren Roms und Griechenlands sowie archäologische Funde. Wichtige Quellen sind die Sagen von Tristan und Isolde, Arthur und dem Gral und die Mabinogion der Waliser, durch die viele alte Gottheiten hindurchschimmern sowie vielfältig erhaltenes Brauchtum.
Im Groben läßt sich ein Animismus ausmachen, der Natur und Menschsein von allerlei geisterhaften Wesen durchdrungen glaubte. Polytheistisch ist der Glaube an zahlreiche Gottheiten, deren Wirkung und Umgang mit dem Menschen eine selbstverständliche tägliche Erfahrung war, wie sie auch die Völker des Mittelmeerraums kannten. Ihre Götter ähnelten in vielen denen der Griechen, sie waren dem Menschen ähnlich gedacht mit allen Stärken und Schwächen, die diesen auszeichnet. Doch hat sich diese Vorstellung womöglich erst in Kontakt mit der griechisch-römischen Welt entfaltet. Viele Gottheiten waren als Dreiheit oder dreifache Gottheit vorgestellt. Vielfach konnten sie ihre Gestalt verändern, vornehmlich in Tiere. Wichtige Gottheiten sind der Himmelsgott Echu Oll-athair, der Kriegsgott Nuado Argat-lám, der Feuergott und Meister aller Künste Lug, die Göttin des Feuers und der Dichtung Brigit, der aus Asterix auch den Heutigen bekannte Teutates und andere mehr, es gab zahlreiche Lokal- und Stammesgottheiten.
Außer Gottheiten existierten in der keltischen Mythologie zahlreiche andere Wesen, Alben, Zwerge, heilige Bäume, Steine und Quellen.
Das Jenseits erreichte nach seinem Tod jeder Kelte, die Wiedergeburt wurde als selbstverständlich angenommen. Ganz im Westen oder am Meeresgrund nahm man ein Land der Seligen an (Avalon). Dagegen war ein der christlichen Hölle vergleichbarer Strafort ebenso unbekannt wie eine Endzeit. Der Zugang zu diesen Anderwelten war besonders zu bestimmten Jahreszeiten möglich, besonders zu Samhain in der Nacht zum 1. November, wenn die Sommerzeit vom Winter abgelöst wird, ist die Abgrenzung sehr brüchig oder nur ein nebelhafter Schleier.
Um die Götter in ihrem Zorn zu beschwichtigen oder sie zu Wohltaten aufzufordern, wurden Rituale, Riten und Opfer nach bestimmter Vorschrift vollzogen. Überliefert ist, daß in Tempeln und Hainen der Priesterstand der Druiden oder Priesterinnen und Prieser der Vates, Weissager und Naturkundige, diese Aufgaben übernahm. Ob auch privat gehuldigt wurde, ist nicht sicher, aber durchaus wahrscheinlich. Verzierungen an Häusern und Gegenständen sowie die sakrale Bedeutung der Gastfreundschaft und besonders Feste, die in Zügen bis heute erhalten sind, lassen diesen Schluß zu.
Nach Cäsar war die keltische Religion wegen ihrer Menschenopfer besonders grausam:
Alle gallischen Stämme sind sehr religiös, und aus diesem Grund opfern die, die von schwerer Krankheit befallen sind oder sich in Krieg und Gefahr befinden, Menschen anstelle von Opfertieren oder geloben solche Opfer. Die Druiden führen diese Opfer durch, denn die Gallier glauben, der Wille der unsterblichen Götter könne nur besänftigt werden, wenn für das Leben eines Menschen ein anderes eingesetzt werde. (De bello Gallico, VI,16)
Menschenopfer, die der Stamm darbrachte, nahmen laut Cäsar enorme Ausmaße an:
Andere Stämme besitzen Opferbilder von ungeheurer Größe, deren Glieder durch Ruten untereinander verbunden sind. Diese füllten sie mit lebenden Menschen aus. Dann wewrden die Götterbilder von unten angezündet, so daß die Menschen in den Flammen umkommen.
Diese Schilderungen mögen zum Teil selbstgerechte römische Kriegspropaganda gewesen sein (man bedenke die Gladiatiorenkämpfe), aber auch der Grieche Strabo berichtete ähnliche Opferhandlungen." (gefunden bei: https://www.sungaya.de/schwarz/index.htm)
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Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Danke... ich weiß nun mehr über die Kelten durch diverse Seiten, aber die kannte ich nocht nicht... Danke für eure Mühe...
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Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
sungaya ist aber eine der geilsten seiten überhaupt.. *erstauntbin*
Wenn dein Gegenüber verloren hat, so heisst das nicht, dass du der Gewinner bist.
Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Die Paralleität der nordischen, griechischen, römischen und keltischen Sagen- und Religionswelt beruht schlicht auf der Tatsache das die Kelten oder auch Galatai einen sehr weiten Siedlungsraum besetzten und immer wieder Völkerwanderungsähnliche Vorkommnisse dafür sorgten das sie sich vom (angenommenen) "Esrtsiedlungsraum" auf dem Indischen Subkontinent bis nach Iberien und später auch bis auf die britischen Inseln verbreiteten. In all diesen Migrationszügen findet man das Phänomen der Assimilation wieder, einerseits adaptierten keltische Völker lokale Religionen auf ihr Glaubensbild, ebenso geschah das umgekehrt.
Wie hier schon geschrieben wurde lässt sich leider,m angels schriftlicher Aufzeichnungen, ein ursprüngliches Konstrukt nicht herstellen, man glaubt lediglich zu wissen das die keltische Religion im Ursprung eine Naturreligion war..
Meine 2 Kopeken
Iwan Grosny
Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Mündliche Überlieferungen sind aber in vielen Kulturen als erstaunlich exakt bekannt, siehe z.B. die Aborigines...
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Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Durchaus richtig Tatjana, nur, die Aborigines sind eine noch existierende Kultur die es verstanden hat und immer noch versteht sich in weiten Gebieten nicht von der sogenannten Zivilisation verseuchen zu lassen (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel )
Iwan Grosny
Re: Projektarbeit über die keltische Mythologie
Stimmt, lebende Überlieferungen sind natürlich einfacher nachzuprüfen...aber noch bestehende Traditionen in ehemals Keltisch besiedelten Gebieten sind zumindest ein Hinweis...