Re: Konzerte 2010 (Berichte, Fotos, Videos usw.)
- Zitat: Pyretta
Ich glaube ich muss es kurz machen, weil ich a) zum Umfallen müde bin und b) weil es gar nix zu meckern gibt. Wo ich doch so gerne mecker. Das Konzert war so richtig schön und rund. Xavier hat sich meiner Meinung nach so richtig Mühe gegeben beim Singen und war voll bei der Sache. Gut gelaunt war er auch. Seine Repliken zu den Kommentaren der jungen Kreischies waren geil. Ich sag nur. Too much information . Xaver lass Dir gesagt sein, beim Horsti über den Dächern der Neustadt hättest auch Du Deine helle Designfreude gehabt aber diese Wochenendwohnung werde ich jetzt wohl kaufen müssen, weil ich mich in Dresden verliebt habe. Ätsch! Ich hatte auch von den Schilderungen, dass Dresden immer so gut abgehen würde mehr Hände in der Luft erwartet, dafür war es recht ruhig. Aber es war nicht deshalb ruhig weil alle sich gelangweilt die Beine in den Bauch gestanden haben, sondern weil alle so in ihrem eigenen Flow mitgeswingt haben. Zumindest in unserem Eck waren haben wir immer alle irgendwie mitgeschwungen und mal mehr getanzt oder uns zur Musik hin- und hergewogen. Viel mitgesungen wurde auch. Obwohl da lauter junge Hüpfer um uns herum waren gab es keinen Rempelstress Kompliment an das Dresdener Publikum sehr entspanntes Völkchen! Ich finds interessant, dass viele Zeitungen bei den letzten gigs schreiben, es war handwerklich gut aber der Funke sprang nicht über. Ich hatte bei uns im Eck das Gefühl, dass der Funke sehr übergesprungen ist aber das tat man nicht dadurch kund dass man rumwedelte und pfiff sondern indem man einfach nur zuhörte und genoss. Das Programm ist eben nicht so das Megamitwedelprogramm bei den vielen langsameren Nummern. Das war zwar weniger action im Publikum aber das war schon auf der Indoortour mit diesem Programm so. Wie so oft kommt es für die Stimmung immer darauf an, mit wem man wo man gerade steht. Wir waren vorne mit dabei und standen vor den Boxen. Als es losging und bei Mut zur Veränderung dann die Instrumente mit voller Wucht einsetzen hüpfte der Bauch vor lauter Bass und wir vor Freude. Genial! Obwohl wir das ganze Konzert über Bass, percussion und auch die Bläser direkt in unseren Eingeweiden gespürt haben hatten wir kein Pfeifen im Ohr hinterher. Sehr geil. Die Setlist war recht gleich zu denen der letzten Konzerte. Highlight war auf jeden Fall Verschieden So ein Brett! Ich habe den song erst ziemlich spät für mich entdeckt und ihn schon auf dem Weg nach Dresden rauf-und runtergedudelt als es dann live soweit war war es besser als erwartet. Nur noch schön. Bis auf die eine Textzeile Söldnerlied war auch wieder super. Ich glaube das kann ich in 10 Jahren noch hören und es nervt nicht. 20.000 Meilen kamen in diesem speziellen Ambiente an der Elbe auch sehr gut. Optische highlights waren das Licht zu Holt die Seeleute hein und natürlich zu Himmel über Deutschland. Allerdings hatte ich bei Himmel über Deutschland so ein bisschen das Gefühl, dass das nicht diehardfan-Publikum mit diesem song etwas überfordert war (wie auch bei in too deep). Getanzt wurde auf der Bühne auch - wahrscheinlich hab ich mich getäuscht, aber die Tänzchen des Hauptdarstellers kamen mir nicht ganz so leichtfüßig vor wie sonst schon mal...na ja die Masse an Oberarm muss auch erst mal gegen die Kräfte der Schwerkraft gewuchtet werden Der Ausklang von dieser Weg ( ja ihr lest richtig) war auch richtig richtig gut insrumentiert und bei Zeilen aus Gold kamen die Bläser so richtig genial kraftvoll rüber (das lag sicher an dem Boxenstandplatz). Bei diesen beiden songs sind auf und vor der Bühne alle gut abgegangen. Die Bläser haben mich damals auf der Telegrammtour schon so geflasht und ich habe mich gleich auf diese Konzerte zurückgebeamt gefühlt. Der Peter von den Ludolfs würde jetzt ein Heeeeerrlich! hören lassen. Und sogar Into deep hat mich nicht gestört. Da hatte ich ja in Hannover noch gedacht mir fallen die Haare aus so schlimm fand ich den in der setlist platziert und überhaupt und sowieso. Am Freitag abend passte selbst dieser ungeliebte song ganz gut und löste keine spontanen Fluchtgedanken aus. Trotzdem merkt man ganz deutlich, dass dieser song am Schlechtesten ankommt. Es gäbe doch so viele geniale Nummern die man statt dessen einbauen könnte. Ich wäre froh, wenn er wieder aus der festen Setlist verschwinden und Platz machen würde für so calm oder seltsamer Junge (ich weiß, das wird nie soweit kommen und JAA ich weiß, das Leben ist kein Wunschkonzert.ac *seufz*). Kerstin hatte ein bisschen einen tierischen Neuzugang auf der Setlist vermisst aber na ja. Es wurde nur das Standartmenü in der cantina de Xavier serviert. Mir hat es an diesem Abend aber wieder mal richtig Spaß gemacht in der Kantine diese bekannte Hausmannskost zu genießen. Das Drumherum zum Konzert war auch nur noch schön. Lustig, entspannt, interessant. Wir haben in der Altstadt die Kulturhighlights bei gutem Wetter angesehen, unser Sportprogramm in der Frauenkirche absolviert beim Erkraxeln der Kuppel. Haben in der Neustadt die Gassen mit sehr interessanten Kneipen, Bars und noch interessanteren Hinterhöfen und Passagen entdeckt und nach dem jeweils letzten drink ganz neue Wege für die nächtliche Verkehrsführung fernab von Fußgängerüberwegen ausprobiert. Haben lecker gegessen, uns gut unterhalten, viel gelacht, schön gechillt, ein bisschen geflirtet einfach rundum schön. Sicher liegt das auch an den schönen Stehlampen die die in Dresden haben und natürlich an Lutz/Said und dem größten Milchkaffee der nördlichen Hemisphäre aber darüber mehr zu schreiben wäre just too much information. Kerstin, Du warst die ideale Begleitung es war einfach prima! Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen |
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"Try to get away for good
Leaving on a train
Find that all that matters to me
Blew away with the wind"