Re: Film-Tip
Oh, mädels dann geht mal in den film "der freie wille".. oder vllt. seid ihr doch noch zu jung?? ich weiß es nicht, aber dieser film stellt das thema vom "parfüm" für mich unweigerlich in den schatten.... obwohl ich das parfüm noch nicht gesehn hab...(das buch hab ich ende der 80er ziemlich verschlungen) mir aber wohl anschauen werde, da ich die filme von tom tykwer einfach mag...er zeigt bilder und kameraeinstellungen, die man nicht so oft sieht, schon allein aus dieser sicht, werde ich es mir wohl anschauen..
aber viel wichtiger ist für mich der film "der freie wille" ich wußt gar nicht, auf was ich mich einlasse, als meine freundinnen mir gesagt haben, treffpunkt dann und dann, anschließend gehn wir noch was trinken...
nach einer harten woche so ein film, der 3 std. geht, das hätt ich definitiv nicht gemacht, wenn ich vor gewußt hätte, was mich erwartet...das war der absolute flash.
ich kann nur sagen, man muß viel aushalten in diesem film und ich hab richtige schmerzen gefühlt...
jürgen vogel ist grandios in dieser rolle als - als vergewaltiger! aber es ist auch eine liebesgeschichte, grade die szenen waren für mich einmalig, wie die beiden sich nähern, so vorsichtig...
https://www.derfreiewille.de/interview_juergen_vogel.htm
man betet mit ihm, daß er es schafft, man quält sich mit ihm, wie er sich davon lösen will, man hofft, das er die liebe und das normale glück erleben kann, er schafft es auch und trotzdem wird er rückfällig, der film ist so aufwühlend, eigentlich sehr leise, allerdings, hätte man ihn sicher auch kürzen können, aber es ist wohl schwer zu entscheiden, welche szenen man dann schneiden kann, grad wenn es um so einen schweren weg geht, den ein mensch geht...
Zusatz:
https://www.zeit.de/2006/07/B-Vogel?page=all
der autor schreibt in diesem interview auch von schmerzen, ich hab das grad eben erst gelesen, da hatte ich oben meinen eintrag schon geschrieben...
"...Vogel hingegen geht an unserer Stelle dorthin, wo wir nicht begraben sein möchten. Er erlebt nicht das, was wir auch erleben möchten, sondern er erspart uns etwas: Er erlebt das, wovor wir uns fürchten. Prügeleien, Suff, Herzeleid, Faschismus, Hunger, Mord, unheilbare Krankheit, Verrat. Und doch pflanzt er uns eine Sehnsucht nach der Wahrhaftigkeit ein, die im Leiden liegt. Er weckt im Zuschauer einen Phantomschmerz: die Ahnung, dass Schmerz sich lohnt. Dass Schmerzvermeidung der langweiligste Weg ist...."
noch ein zitat aus dem interview von jürgen vogel, ich finde er sagt etwas sehr wahres!
"...Ich denke, alles, was da ist, ist auch irgendwie gut; man sollte es zu was Gutem machen. Und man sollte sich nicht darüber Gedanken machen, ob das vielleicht peinlich sei. Meine Grunderfahrung im Leben ist: Jedes bisschen Mut wird belohnt..."
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"Try to get away for good
Leaving on a train
Find that all that matters to me
Blew away with the wind"