Was mache ich nur?
Ich habe zwei Beziehungen zu zwei Frauen, die ich jeweils sehr schätze und liebe, aber sie mögen sich nicht und mißtrauen sich gegenseitig.
Ich habe mich aber entschieden, mich von keiner von beiden zu trennen, sondern versuche - nach meinen Möglichkeiten - jeder zu geben, was sie sich wünscht.
Nicht leicht!
Nun, Nemeter werden wissen, wer gemeint ist. Ich würde gern einen Meinungsaustausch darüber initiieren.
Lieber Nemetico,
zunächst einmal möchte ich dich beglückwünschen dafür, daß die offenbar deine Beziehungen transparent hältst, also beide voneinander wissen, und sie nicht voreinander verheimlichst, wie es leider gar zu oft der Fall ist. Dazu gehört eine beträchtliche Portion Mut, kann ich mir vorstellen.
Wie verhält es sich denn, stellen diese beiden Frauen dich vor ein Ultimatum, die jeweils andere Beziehung abzubrechen? Oder gibt es ein Ultimatum von einer Seite?
Dann fände ich es gerechtfertigt, daß Ultimatum zurückzuweisen, und du wirst sehen, was passiert.
Mit freundlichen Grüßen
Oskar
Ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber die Mentalität Beziehungen als etwas individuelles zu betrachten ist doch eigentlich eine Grundvorraussetzung für Offene Beziehungen. Wer dazu nicht in der Lage ist, hat meiner Ansicht nach die Kernidee nicht verstanden.
Im Grunde hat Deine Situation aber garnichts mit Polyamory oder Liebesbeziehungen zu tun, sondern ist eher sehr allgemein: Wenn Du zwei gute Freunde hättest, und die würden versuchen Dir zu verbieten mit der andren Person befreudet zu sein, was würdest Du dann davon halten?
Das klingt ziemlich schmerzhaft. Wenn die Situation nicht mehr zu ertragen ist, wird sich der "Knoten" schon auflösen, vielleicht ist es ja auch bereits passiert. Bevor die Messer fliegen wäre Abstand zwischen allen Beteiligten sicher sicherer :-). Ich schätze, dieses "Teilen" ist bei mindestens einem Partner in der Beziehung nur ein Übel, welches wg. "dazugehören wollen" verschwiegen oder heruntergespielt wird. Eifersucht, "Zickenalarm" (hihi) etc. haben doch nun garnichts mit der Lebensart bzw. Glaubensrichtung oder sonst was in der Richtung zu tun, das gabs schon in der "Höhle". Wer behauptet, man könne diesen "Mißstand" aufs Christentum oder ne andere Glaubens-, Lebenseinstellung zurückführen, der (be)lügt (sich selbst). ALLES was läuft oder eben nicht ist (noch) normal bzw. "natürlich", auch Religionen aller Art. Wenn Menschen sich nicht riechen können, trotzdem aber auf- und übereinander aufm Haufen hocken, würde ich das vorsichtig als dual bezeichnen. So wird es nie Frieden geben zwischen Menschen, in welcher "Gemeinschaft" sie auch immer leben. Wer nicht allein sein kann, kann auch nicht gemeinsam. ANGST vor der Einsamkeit (oder vor dem Tod?!) kann wütend, eifersüchtig etc. machen und führt nur zu Streß.
Also ich finde, zwei Beziehungen zu haben geht nur dann, wenn jede dieser zwei "Beziehungen" auch noch jeweils eine (mindestens) andere Beziehung hat, sonst fühlt sich irgendjemand benachteiligt.