Cameron Diaz
Geboren am Mittwoch, 30. August 1972
Geboren in Long Beach, California, USA
Mit ihren blonden Haaren und blauen Augen sieht Cameron Diaz nicht gerade aus wie eine Latina. Und doch ist sie die Tochter eines kubanischen Vorarbeiters. Ihre Mutter, eine Brokerin, blickt dagegen auf deutsche, indianische und englische Vorfahren zurück. Diese ungewöhnliche Mischung war es ohne Zweifel, der Cameron Diaz ihre eigenartige, immer etwas rätselhafte exotische Schönheit verdankt.
Cameron Diaz landete ohne eigentliche Ausbildung beim Film. Allerdings stand sie schon mit 16 regelmäßig vor der Kamera: Als Model zierte sie Zeitschriften-Titel wie "Mademoiselle" oder "Seventeen", und sie erschien in Anzeigen von Coca Cola, Calvin Klein und Levi's. Fünf Jahre lang reiste sie - ohne elterliche Begleitung - quer durch die Weltgeschichte, arbeitete in Japan, Australien, Marokko, Paris und Mexiko.
Ihren Durchbruch hatte sie gleich mit ihrer ersten Rolle: Wenn sie in "Die Maske" (1994, Regie: Charles Russell) in die Bank hineinmarschiert kommt, kann man schon gut verstehen, warum Jim Carrey die Kinnlade herunterfällt. Als blonde Nachtclubsängerin ist sie der geheime Traum des einfachen Bankangestellten, den eine geheimnisvolle Maske in eine allmächtige Comicfigur verwandelt. Was Jim Carrey schließlich mit Cameron Diaz auf dem Tanzboden anstellt, muss man gesehen haben. Danach wurde ihr die Rolle in der stumpfen Computerspielverfilmung "Mortal Kombat" (1994) angeboten, doch sie lehnte ab. Zum einen hätte sie dafür Kampfsporttechniken lernen müssen (worauf sie keine Lust hatte), zum anderen wäre sie damit womöglich für immer auf das Hau-drauf-Genre festgelegt gewesen (und darauf hatte sie noch weniger Lust). Sie lehnte ab und spielte schließlich in dem Krimi-Melodram "Keys to Tulsa" (1995, Regie: Leslie Greif), das hierzulande nicht zu sehen war.
"Die Henkersmahlzeit" (1995, Regie: Stacy Title) zeigt sie an der Seite von Ron Eldard und Bill Paxton. Darin laden fünf Studenten aus der amerikanischen Provinz solche Leute, die in ihren Augen politisch inkorrekt sind, zum Essen ein, um sie zu vergiften. "Eine abgedrehte Mischung aus schwarzer Komödie und Thriller, eine intelligente, bitterböse Groteske über politische Selbstgerechtigkeit und Wagenburgmentalität", fand Bettina Bremme im tip, 5/97. Es folgten zwei eher schlappe Komödien, zunächst "Feeling Minnesota" (1996, Regie: Stephen Baigelman) mit Keanu Reeves und Vincent D'Onofrio, dann sah man sie neben Jennifer Aniston und Edward Burns, der auch Regie führte, in der romantischen Komödie "She's the one - Eine für's Leben" (1996). Allerdings wiederholte Burns hier zu sehr die Geschichte seines erfolgreichen No-Budget-Erstlings "Kleine Sünden unter Brüdern" (1995), so dass der etwas brave und redselige Film ein Flop wurde.