Nach einer Achterbahnfahrt hat Ken Doherty das Finale beim Malta Cup gegen John Higgins mit 9:8 gewonnen. Nach der Nachmittagssession lag der "Darling of Dublin" mit 5:2 in Führung, ehe Higgins mit einem Zwischenspurt auf 8:5 davonzog. Doch Doherty kam zurück und holte die letzten vier Frames.
Der Comeback-König aus Irland feierte damit den ersten Titel bei einem Ranglisten-Turnier seit fünf Jahren und kassierte ein Preisgeld von gut 20.000 Euro
"Ich wusste, schon gar nicht mehr, wie sich so ein Pokal anfühlt", freute sich der überglückliche Doherty nach seinem Finalsieg und maß dem Erfolg ganz besondere Bedeutung bei: "Der Erfolg ist besonders wertvoll, weil ich den Mann der Stunde geschlagen habe". Higgins hatte in dieser Saison bereits zwei Ranglisten-Turniere gewonnen.
Hochklassiges Finale kaum an Spannung zu überbieten
Das Finale bot einfach alles, was den Snooker-Sport so faszinierend macht: Taktische Weltklasse-Leistungen zu Beginn, hohe Breaks in der Mitte und ein hochdramatisches Finale.
Nach dem Ende der Nachmittagssession wähnte sich Doherty mit einer komfortablen 5:2-Führung auf der Siegerstraße. Mit 105 Punkten schaffte der 36-Jährige im siebten Frame auch das erste Century-Break des Endspiels.
Hohe Breaks bringen Higgins zurück ins Spiel
Doch am Abend schlug dann die große Stunde von Higgins. Mit brilliantem Snooker und hohen Breaks - darunter mit 114 auch ein Century - holte sich der "Wizard of Wishaw" sechs Durchgänge in Folge.
Beim Stande von 8:5 hatte Higgins bereits seinen dritten Turniersieg bereits vor Augen, doch Doherty bewies einmal mehr seine Comeback-Qualitäten. Cool, aber auf höchstem Niveau spielend, reduzierte er seinen Rückstand Frame um Frame.
Doherty im letzten Frame "einfach überragendend"
Im entscheidenden letzten Durchgang beim 8:8 legte Doherty mit Break von 63 den Grundstein zum Sieg. Nach einigen guten Safetys holte sich der "Darling of Dublin" die noch fehlenden Punkte und konnte mit dem Feiern beginnen.
Vize-Champions Higgins war nach der Niederlage voll des Lobes über seinen Kontrahenten: "Wie Ken zruückgekommen ist, war einfach toll. Im letzten Frame hat er einfach überragend gespielt."
