Bleach DS: Souten Ni Kakeru Unmei - Review (Autor: Alanar)
Bleach DS: Souten Ni Kakeru Unmei
Nintendo DS | USK: noch nicht geprüft | Sega/Treasure
(Quelle des Bildes: www.lik-sang.com )
Shinigami-Fight online
Bleach zieht gerade durch Japan, der Anime ist für Amerika lizensiert und der erste Band des Mangas ist in Deutschland erschienen. Die Story von Bleach DS greift jedoch im fortgeschrittenen Manga ein. Achtung Spoiler! (Hier klicken für Inhalt)
Im Story-Modus von Bleach DS wird die eben genannte Story weiter erzählt. Dabei erwarten euch satte 23 Handlungsstränge, von denen allerdings nur der erste (Ichigos) und die letzte (Zusammenfassung) wirklich umfangreich sind. Ihr klickt euch durch Zwischensequenzen in Standbildern, in die die Figuren eingeblendet werden. Meistens ist auf dem oberen Screen das Bild und auf dem unteren der dazugehörige Text. Habt ihr eine Textpassage hinter euch gebracht, kommt es zum Kampf.
Im Generalfall stehen zwei Kämpfer in der Arena, manchmal aber auch drei oder sogar vier. Auf dem oberen Screen findet der Kampf statt, auf dem unteren werden die Reifu ("Seelenkarten") und Spezialangriffe eingeblendet. Das Schlachtfeld besteht aus zwei Reihen, einer hinteren und einer vorderen. Zwischen diesen beiden Reihen kann man mit der L-Taste hin- und herspringen, sofern man mindestens ein drittel des Reiryoku ("Geisteskraft") -Balkens gefüllt hat. Dieser befindet sich am unteren rechten bzw. linken Rand des Topscreens. Im Kampf geht es (logischerweise) darum, eurem Gegner auszuknocken. Bei Standart-Einstellungen findet das in einem Death-Match statt, das bedeutet, es gibt nur eine Runde pro Kampf. Derjenige, dessen Seelen-Balken (also Lebensenergie) zuerst zuneige geht, hat verloren. Wer will, kann auch einen Kampf erst nach mehreren Runden enden lassen. Da aber die Kämpfer allesamt einiges Wegstecken könnt, dauert auch schon das normale Death-Match so einige Zeit. Für erfolgreiche Angriffe oder eingesteckte Treffer erhöht sich eure Reitatsu ("Geistesspannung") -Leiste. Ist die Gefüllt, wird der Reitatsu-Zähler neben dem Balken um einen Punkt erhöht. Mit diesen Reitatsu-Punkten, wovon ihr maximal drei Lagern könnt, löst ihr über diverse Tastenkombinationen (wie "vorne, unten, vorne, unten, beliebiger Angriff") Spezialattacken aus. Diese sehen zwar je nach Charakter unterschiedlich aus und unterscheiden sich auch vom ausgeteiltem Schaden, im Prinzip gibt es aber nur eine Hand voll dieser Tastenkombinationen, die bei allen Charakteren funktionieren (obiges Beispiel funktioniert ausnahmslos mit jedem Charakter). So bleibt euch zumindest das Auswendiglernen der verschiedenen Tastenkombinationen der Charaktere erspart. Könnt ihr sie bei einem, könnt ihr sie bei nahezu allen Charakteren auslösen. Im Kampf schlagt ihr mit Y (leichter Angriff), X (mittlerer Angriff) und A (schwerer Angriff) zu, mit B nutzt ihr den "Flash Step", um euch schnell auf dem Schlachtfeld zu bewegen. Das kostet pro Benutzung ein drittel der Reiryoku-Leiste. Mit der R-Taste reduziert ihr den Schaden, den ihr einstecken solltet, auf ein Minimum.
Auf dem Touchscreen könnt ihr, wie oben schon angesprochen, Reifu einsetzen. Dazu müsst ihr die auf dem Touchscreen eingeblendeten Reifu einfach berühren. Ihr habt (außer, wenn euer Deck leer ist) immer Zugriff auf bis zu zwei Reifu. Damit könnt ihr euren Seelen-Balken wieder auffüllen, eure Angriffskraft erhöhen, die Verteidigungskraft des Gegners senken, euch unsichtbar machen und noch vieles mehr, je nach Reifu. Alternativ könnt ihr auch die Spezialangriffe über den Touchscreen aktivieren. Dazu tippt ihr einmal auf "Change" und schon seht ihr sämtliche Spezialangriffe des Kämpfers eingeblendet. Einmal drauftippen und schon setzt euer Recke sie ein.
Neben dem Story-Modus erwartet euch noch der Arcade-Modus, ein Versus-Modus, Time Attack, Survival und Challenge. Bei letzterem müsst ihr bestimmte Combos ausführen. Der Versus-Modus kann mit bis zu drei Mitspielern gespielt werden, sogar mit nur einer DS-Karte und in vollem Umfang. Allerdings müsst ihr dann unmenschliche Ladezeiten in Kauf nehmen. Darüber hinaus steht noch ein Online-Modus zur Verfügung. Zum Zeitpunkt dieses Tests ruckelte dieser aber gewaltig.
Die Grafik ist sehr gut gelungen. Treasure vesrsteht es, ein Effektfeuerwerk auf dem Screen loszulassen. Leider wirken die Explosionen teilweise recht pixelig, eher so auf GBA-Niveau. Euch erwartet aber im großen und ganzen 2D-Prügelspielgrafik, wie man sie kennt. Der Sound dagegen ist ganz nett geraten, wirklich überzeugend wirkt er aber nicht so ganz, abgesehen vom Titellied des Spiels. Der Touchscreen wird hauptsächlich für Menü-Arbeiten und Reifu bzw. Spezialangriffe gebraucht, der zweite Bildschirm ist eher mäßig eingebunden. Das Mikrofon wird nicht unterstützt.
Fazit: "Bleach DS: Souten Ni Kakeru Unmei" kann, anders als das GameCube-Spiel "Tasogare Ni Mamieru Shinigami", voll überzeugen. Zumindest die Fans des Mangas und Animes. Für ein vollwertiges Beat 'em Up reicht es nämlich immer noch nicht. Es gibt immer noch relativ wenig Kombos pro Charakter, oftmals reicht bloßes Button-Mashing aus. Allerdings kann Bleach DS dafür in Sachen Story-Umfang und Spielgeschwindigkeit punkten. Mir persönlich hat mein Ausflug in die Welt der Shinigami sehr viel Spaß gemacht.
Meine Wertung: 79%
Pro:
- viele Kämpfer
- umfangreicher Story-Modus
- flottes Gameplay
- tolle Grafik
Kontra:
- wenig Combo-Variationen
- Button-Masher
- lange Ladezeiten im Single-Card-Multiplayer
- mangelhafte Ausnutzung der DS-Features
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