Domäne im Nirgendwo - Sarali Walker

Katz und Maus

Katz und Maus

Seit Stunden starrt sie in ihr Gesicht.
Scheinbar ist Todds altes Appartement zu ihrer neuen Zuflucht geworden. Hier her kehrt sie immer wieder zurück. Hier sucht sie Schutz vor dem Tag. Und hier verliert sie mit jeder Nacht mehr die Hoffnung, Todd zu finden.
Sie sitzt vor dem Spiegel im dreckigen Badezimmer und starrt sich selbst in die Augen.
Etwas stimmt nicht.
Es ist Abscheu, aber auch Faszination, was sie in ihren schlitzförmigen Pupillen sieht. Mehr unbewusst, als bewusst, wandert ihre Hand langsam zu ihren Augen hoch. Als wolle Sarali sie berühren um zu erfahren, ob dies wirklich wahr ist. Dann erkennt sie ihre leicht deformierten Finger. Diese dunklen, spitzen Fingernägel. Diese kleinen, ledernen Verhärtungen um ihre Fingerknöchel.
Es wird ihr seltsam.
Sie sitzt vor dem Spiegel und fragt sich, wie das alles passieren konnte. Dann trifft es sie. Die Frage, was eigentlich passierte. Seit einer Woche hat sie nicht mehr getrunken. Zumindest fühlt es sich so an. Hunger. Dieses ...Etwas in ihr schreit nach Beruhigung. Und es fällt ihr schwer, dagegen anzustehen.
Sie kann sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal gesprochen hat. Das letzte, woran sie sich wirklich erinnert, ist die Katze auf ihrem Schoß. Sie weiß nicht einmal, welcher Tag heute ist. Sarali ist – wie passend – rumgestreunert, auf der Suche nach etwas, jemanden, und doch Ziellos. Zumindest scheint es ihr so. Die letzten Tage sind verschwommen, unklar.
Nachdem sie sich selbst dabei erwischt, wie sie die ganze Zeit auf ihre Entstellungen starrt, schüttelt sie skeptisch den Kopf und steht auf.
Nach der kostenlosen Werbung einer nordamerikanischen Supermarktkette, die auf dem Tisch liegt und jeden Tag von Sarali rein getragen wird, ist es Mittwoch. Der Mittwoch mehr als eine Woche später, seit Miss Patty. Langsam verschwimmt alles. Es fehlt ihr mindestens eine Woche. Nicht, dass sie sich einfach nicht erinnert. Sie weiß, sie lief rum, ging die Plätze ab, an denen sie wusste, dass Todd dort sein könnte, aber der Gedanke daran wirkt mehr wie Routine, als tatsächlich eine Erinnerung.
Aber da ist noch mehr.
Selbst diese prägenden Momente verblassen. Sie erinnert sich an das Lagerhaus. Die Frau. Diese Präsenz. Die Krallen und die Schreie. Aber es wirkt wie ein Traum, ein Film, eine Kulisse. Ihr wird kalt. Vielleicht, denkt sie für einen Moment, gehört das zum sterben dazu. Vielleicht verblasst es alles.
Unsterblichkeit. Unendlichkeit. Zeit zerstört alles.
Für einen kurzen Augenblick scheint es einfach alles leer. Ihr Tod. Ihr Jäger. Todds Verschwinden. Die ganzen, schrecklichen Bilder, wie sie wehrlose Menschen brutal, in einem Anfall völliger Raserei und Wut, zerriss. Es ist einfach nicht wirklich nah. Die Kälte nimmt zu und Sarali fühlt sich fehl am Platz. Wie im falschen Film. Es war alles da, doch wirkt es nun, wie gespielt. Erlebt, aber nicht gefühlt. Mit starrem Blick lässt sie sich auf die Couch fallen und wird aus ihrer depressionsähnlichen Phase gerissen, als sie auf etwas hartem landet. Erschrocken ruckt sie sofort wieder hoch.
Noch während sie das kleine Handy, dass zwischen den Couchkissen liegt und mit einer Ecke hervorstehen auf sie lauerte, aufhebt, fragt sie sich wieder, was sie die letzten Tagen tatsächlich gemacht hat. Das kleine Gerät liegt Federleicht in ihrer Hand und Sarali erinnert sich, Todd vor einiger Zeit öfters damit am Ohr gesehen zu haben.
Wie lange es wohl schon hier liegt...
Der Akku ist beinah leer und das Symbol dafür blinkt heftig, als würde es verzweifelt versuchen, den Ladezustand dadurch zu bessern.
Fünf neue Kurznachrichten, steht auf dem Display. Ohne nachzudenken, drückt sie den Knopf, um diese zu lesen. Die Nachrichten sind alle von einer Nacht, in einem Abstand von beinah jedes Mal genau zwanzig Minuten.
Eine neue Mailbox-Nachricht.
Zwei neue Mailbox-Nachrichten.
Drei neue Mailbox-Nachrichten.
Vier neue Mailbox-Nachrichten.
Laut dem Empfangsdatum und dem Werbekatalog sind sie vier Tage alt. Vielleicht hilft ihr das Handy ja weiter, Todd zu finden. Nummern, Namen, irgendwas. Bevor sie die Mailbox abhört – und der Entschluss dazu steht völlig außer Frage – sucht sie nach Nummern und Namen. Sie will eventuelle Anhaltspunkte aufschreiben können, bevor der Akku stirbt. Doch es ist leer. Keine Namen, keine Nummern. Nicht einmal unter 'letzte Anrufe' steht etwas. Und die einzigen Kurznachrichten sind die Mailboxbenachrichtigungen und eine Nachricht einer Nummer, wie sie von SMS-Provider aus dem Internet verwendet wird. Also nichts sagend. In der Nachricht selbst heißt es nur trocken "Ich muss mit dir reden." Wer, fragt sie sich, würde daraus erahnen können, um wen es sich handelt, und wie ein Kontakt zustande kommen solle auf diese Art. Außer natürlich, es ist schon eine Art Standartcode.
Dann wählt sie die Nummer für die Mailbox, wie die Nachricht dazu angibt. Und hoffentlich hält der Akku.
Dann fällt es ihr ein. Todd beschwerte sich damals immer über das Telefon. Er meinte, er könne manchmal kaum etwas verstehen. Der Lautsprecher hat einen Wackelkontakt, meinte er immer, wenn er telefonierte. Nur sagte er Scheißding, nicht Lautsprecher.
Sie hatte nie die Nummer von dem Handy, soweit sie sich erinnert.
Die elektronische Stimme am anderen Ende schwankt in ihrer Tonlage und bricht manchmal für ein Zehntel einer Sekunde ganz ab.
Scheißding, denkt sie sich. Aber es ist noch gut genug, die erste Nachricht zu verstehen. Die Stimme einer jungen Frau. Sie ist ruhig.
"Hey Todd", zumindest hat Sarali mit dem Besitzer noch Recht, "ich bin's. Du reagierst nicht auf meine Nachricht und ich muss das Risiko eingehen, dich anzurufen. Bitte, melde dich. Ich habe etwas..." ein leises Poltern ist im Hintergrund zu hören. "Verdammt, ich muss", wird die Stimme leiser.
In der zweiten Nachricht spricht dieselbe Frau. Doch ihre Stimme klingt, als würde sie nebenbei beschäftig sein. Ständig sind starke Schritte zu hören.
"Verdammt... Todd... ich...", dann verzerrt sich die Aufnahme und die Stimme ist nur noch ein elektronischer Hall, aber dennoch zu verstehen. "...dich. Dein Erzeuger steckt mit drin. Wir haben..." dann rauscht es nur noch, bis die weibliche Stimme wiederkehrt. "...und ich hab nicht mehr viel Zeit. Melde dich!"
Die Nachricht danach ist wieder von derselben Frau gesprochen. Und wieder wird die Aufnahme durch immer wiederkehrende, elektronische Verzerrungen gestört, die Sarali nur wegbekommt, wenn sie das Telefon am Ohr ein wenig schiebt oder schüttelt.
Den Trick sah sie bei Todd immer.
"Scheiße Todd, wo bist du?!" Die Stimme klingt panisch. Sirenen sind im Hintergrund. "Sie sind hier! Meine Zuflucht ist... Verdammt!" Ein lauter Schuss, bevor die Verbindung abbricht.
Die letzte Nachricht ist ebenfalls von einer Frau doch ist ihre Stimme eine andere. Und Sarali hat alle Mühe den Wackelkontakt auszugleichen.
"Hi Todd." Die Stimme kommt ihr bekannt vor.
"Ich habe dich nun überall gesucht..." Irgendwo hinter dem elektronischen Rauschen und den leichten Aussetzern dank dem Wackelkontakt, glaubt Sarali, die Stimme zu erkennen. "...konnte dich aber nicht finden. Niemand scheint dich gesehen zu haben."
Es liegt ihr auf der Zunge, aber es fällt ihr nicht ein.
"Ich brauche deine Hilfe. Ich bin ziemlich Ratlos, seit..." Sarali bemerkt, dass sie zwar die ganze Zeit an Todd denkt, aber es scheint nur wie ein Name ohne Gesicht. Sie weiß, er hat langes, dunkles Haar. Aber dieses Haar hängt vor seinem Gesicht und sie ist nicht in der Lage, es geistig wegzuziehen. Die ganze Zeit hat sie nur ein grobes Phantombild von Todd im Kopf. Dann wird ihr wieder kalt. Wie mit allen Erinnerungen aus jüngster Zeit, scheint auch Todd zu verblassen. Sie beschleicht das Gefühl, dass dort noch mehr war. Mehr, als an die Dinge, an die sie sich erinnert. Doch sie kommt einfach nicht drauf. Die Bilder entziehen sich einfach ihrem Gedächtnis. Genauso wie Todds Gesicht. Würde sie ihn auf der Strasse überhaupt erkennen?
Erst ist es Entsetzen. Dann Unverständnis. Zweifel.
Dann ein brechender Schock.
"...seit der Sache auf dem Dach. Bitte, melde dich. Ich werde in deiner Wohnung warten." Die Qualität wird schwächer. Die Batterie piept einmal laut. Der kaputte Kopfhörer knackt leise, aber kurz wird die Aufnahme klarer, bevor das Handy endgültig stirbt. Ein Kribbeln, wie das Stechen von tausend kleinen Nadeln, entspringt ihrer Brust und zieht sich durch sämtliche Adern. Sie ist sich sicher, oder glaubt es zu sein, niemals diese Nummer gehabt zu haben. Wie ein Nebel, der alles verschleiert.
Der Griff um das kleine Gerät verkrampft erst, dann löst er sich langsam immer mehr. Kurz vor dem Ableben des Akkus wird die Aufnahme klarer. Nun erkennt sie auch ihre Stimme.
"Bitte, lass mich nicht allein. Sarali."





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Du führst Selbstgespräche. Ich bin gar nicht da.

Re: Katz und Maus

Mal ein Wenig nach links.. dann wieder ein Wenig nach rechts neigte sich Saralis Kopf, während sie ihren eigenen Anblick - dort in dem Spiegel - anstarrt. Ihre Augen beobachteten und verfolgten ihre kleinen Bewegungen genau, doch nicht wirklich bewußt. Man könnte meinen, sie erzähle sich gerade selbst irgendeine Geschichte. Doch ist das ganze alles andere als irgendeine abstruse Story, über die manch einer vielleicht nur seine Brauen heben würde. Es war die Realität, die sie gerade in dem Moment ihren Blick vom Spiegel auf ihre Hand lenken ließ.

Wann sind sie eigentlich so geworden?

Sie hebt auch ihre Zweite und lässt ihren Blick von der einen Hand zur anderen wandern, ehe sie beide kurz zu losen Fäusten formt und sie wieder öffnete. Ein weiterer kleiner Blick wurde auf den Spiegel - auf sich selbst gerichtet, ehe sie ihn gänzlich sinken ließ und sie an sich herunter blickte.
Will Todd denn nicht gefunden werden? Und.. kann man ihn denn noch finden?
Die ständige Suche nach Ungewissem macht mürbe.
 
Ihr Körper fühlte sich seltsam an und sie verspürte ein seltsames, doch nicht mehr all zu fremdes Bedürfnis. Dieser Hunger, der gewiss nicht durch eine Stulle gestillt werden könnte.
Sarali fuhr sich mit ihrer Zunge über die Lippen. Sie waren trocken, rissig und es fühlte sich einen Augenblick so an, als wollten ihre Lippen sich gar nicht voneinander trennen. Ob es jemals so eine Zeit gegeben hatte, in der sie so lange still geblieben war? Ohne ein Wort? Wohl kaum..
So sehr sie auch versuchte, sich genauer vor Augen zu führen, was in den letzten Tagen geschehen ist. Es kam ihr vergebens vor.

Ihre Hände hatten sich leicht in ihre Hose gekrallt und der Blick - der schon wieder eine Zeit lang auf ihnen haftete - wurde etwas klarer.. Es waren wirklich ihre Hände..

Eine ganze Weile lang starrte Sarali auf dieses Blinken des Handys, nachdem sie sich selbst aus dem Bad heraus geschoben hatte, als wäre sie selbst nur eine Marionette. Warum lag das Handy dort. Hatte er es denn nicht immer bei sich? Hatte er es an diesem Abend auf dem Dach nicht bei sich?
Scheinbar nicht, denn es lag hier - Oder aber Todd war in der Zwischenzeit, während Sarali vergebens suchte in seiner Wohnung.
Es lag hier und hatte Sarali in kurzen Zügen wieder mehr in das Hier und Jetzt zurück befördert und ihre Aufmerksamkeit wieder geschärft.
Sie ließ sich wieder auf das Sofa zurücksinken.
Vier Tage? War sie denn gerade wieder suchen, während es geklingelt oder gepiept haben muss? Wäre sie dort gewesen und hätte sie es gehört, so hätte sie doch vielleicht zumindest eine kleine Spur von Todd bekommen können. Doch es verhielt sich nicht so.. Eine verpasste Chance? Möglich..


Beinah wie selbstbestimmt drückten ihre entstellten Finger auf die Tasten, um Nachricht für Nachricht abzurufen. Todd würde es schon verstehen, wenn er sich in sie reinversetzten würde.
Noch immer dieses hektische und verzweifelte Blinken der Akkuanzeige..
Konzentriert lauscht Sarali den Nachrichten dieser weiblichen Stimme, was sich bei dem Handy als mehr als nur kompliziert gestaltete. Klar, dass Todd es verfluchte.

"Es ist Krieg, Walker und du bist mittendrin.."
Die Stimme der Frau und ihre Nachrichten selber schienen diese Worte nur noch zu bestätigen.
Auch sie schien wohl vergebens nach Todd gesucht zu haben. Oder eben versucht zu haben, ihn irgendwie zu sprechen.. zu erreichen. Das verstärkte die letzten kleinen Hoffnungsschimmer nicht wirklich und diese verblassten doch immer mehr.
Saralis Blick verfinsterte sich bei der dritten Nachricht. Ob jene das Ende für diese Stimme gewesen ist?
Sogleich wurde auch die letzte Nachricht ausgewählt und Sarali starrte auf den Boden, während sie versuchte die Stimme, die sie nun so gestört zu Ohren bekam, zu zu ordnen. Doch nicht nur die Stimme kam ihr so bekannt vor. Auch das, was sie von sich gab bestätigte die Winzigkeit von Saralis Hoffnung. Und noch jemand, der ihn aufs verrecken hin nicht mehr auftreiben konnte.
Bei den Worten dieser Stimme kam Sarali sich ein weiteres Mal so hilflos vor.

Verdammt nochmal, Todd - Wo bist du? brachte sie heiser und leise hervor, während ihre Gedanken mal wieder den Alleingang starteten und das knacken des Handys nur im Hintergrund zu sein schien. Die Zweifel wurden stärker und unterdrückten immer mehr dieses kleine bisschen Hoffnung, dass sie sich erhalten hatte. Obwohl es auch schon viel mehr der Wunsch hätte sein können. Der Wunsch danach, dass er endlich wieder da wäre. Sie brauchte ihn.

Während das Handy deutlich schwächer wurde, riss es Sarali noch aus ihren Gedanken und ihr ganzer Körper setzte sich unter Spannung und es brannte, während die letzten Worte dieser doch so bekannten Stimme durch ihren Verstand preschten, der nun krampfhaft versuchte sich nur irgendwie zu erinnern. Daran zu erinnern, wann sie ihn angerufen hatte.. Dass sie ihn überhaupt angerufen hatte und wie überhaupt, wenn sie doch seine Nummer nie besaß und überhaupt nicht kannte. Es war ein beklemmendes Gefühl und sie glaubte erdrückt zu werden in dem Moment.


Lautlos fiel das Handy neben sie auf das Polster der Couch. Das verzweifelte Blinken des Akkus war erloschen, wie auch der Rest des Displays.

Geschwächt aufgegeben..
Saralis Hand sank langsam in ihren Schoß, während ihr Blick starrer vor ihr lag. Nichts, keine Erinnerung. Nicht der kleinste Funken eines Bildes. Nur ein grauer Schleier, der sich - wieder einmal - um Sarali legte, während ihre innere Unruhe scheinbar wieder einmal zu toben begann.
Sie saß noch eine ganze Weile dort. Zumindest kam es ihr so vor, wirklich waren es vielleicht nur einige kleine Minuten, ehe sie mit einem Ruck aufstand, sie nach ihrer Weste griff, die irgendwann lieblos auf die Sofalehne geschmissen wurde und sie ihrer Unruhe und ihrem Unwohlsein Auslauf gewähren musste. Es ging nicht mehr anders - so kam sie sich vor und ging dann schnurstracks auf die Wohnungstür zu. Noch im Treppenhaus schlüpfte sie in ihre Weste, während sie die Tür von Todds Wohnung laut ins Schloss fallen hörte.


Die Straße - vor der sie nun stand - war leer und scheinbar verlassen. Saralis Blicke huschten aufmerksam umher. Doch nach was ausschauhaltend im Augenblick? Dieses Ding in ihr war aufgeregt und tobte scheinbar auf und ab..
Die letzten sechs Worte, der letzten Nachricht bevor das Handy starb brannten noch immer in ihrem Verstand - zusammen mit Todds Schema und etwas, dass scheinbar stärker wurde, je weiter sie einen Schritt vor den anderen setzte auf dieser leeren Straße.
Hunger..





.oO(Keks) Denke nie gedacht zu haben..

Re: Katz und Maus

"Lass los! Nur ein einziges Mal lass los!"

Der Hunger wird immer stärker. Sarali läuft starr grade aus die Strasse entlang. Sie ist leer. Selbst in den Häusern scheinen weniger Lampen zu brennen als sonst. Nicht, dass sie sie jemals zählte. Jeder Schritt halt im Echo von Wänden wieder. Die Hände in den Westentaschen, die Fingernägel nervös über die Handinnenfläche kratzend, die Gestalt gekauert und der Blick starr nach vorne gerichtet. Ein verwundetes Raubtier. Verlassen und kein Ziel.
Doch so wirklich allein scheint sie nicht zu sein. Während sie die Strasse entlangläuft und darauf wartet etwas zu finden, was ihren Hunger besänftigen könnte, kommt ihr immer wieder ein Schatten im Augenwinkel huschend oder leise, kurze Schritte die asynchron mit ihren eigenen kommen und gehen. Zuerst beachtet sie es gar nicht. Denn so ungewohnt ist das alles nicht. Doch es wird mehr und mehr. Langsam formen sich um sie herum gesichtslose Gestalten aus Schatten die die Strasse entlang laufen. Sie kann die Schritte um sie herum schon beinah fühlen. Die Vibration, die von den Wänden hallt. Langsam kehrt Leben ein auf der Strasse, wenn auch nur in ihrer Vorstellung. Und langsam fühlt Sarali sich zurück versetzt. Nicht, dass sie noch nie vorher diese Strasse entlang ging, doch dieses eine Mal war anders.

"Du streunerst umher auf der Suche nach, ja nach was? Was tust du tatsächlich Nacht für Nacht für Nacht? Dein Erzeuger? Das Monstrum, dass dich zu dem... da machte? Dein Mentor? Der wilde Hund, der genauso wenig weiß, was er hier tut? Antworten? Mehr Fragen?"

Es war einige Stunden früher. Vielleicht kurz nach Sonnenuntergang. Sarali lief die Strasse entlang auf der Suche nach Nahrung. Und es waren nicht wenig Menschen hier. Sie alle gingen ihren letzten Geschäften nach, bevor die Nacht das Gesetz der Stadt werden sollte.
Sarali schüttelt den Kopf und die Menschen verschwinden. Vielleicht es der Hunger, der Mangel an Energie, der ihr den Verstand raubt. Sie kommt an einem Kiosk vorbei. Er ist geschlossen und schwer verriegelt. Als sie daran vorbei läuft kommt es ihr wie in Zeitlupe vor. Langsam dreht sich ihr Kopf in die Richtung.
Sie ist umgeben von Menschen. Nur eine weiter unter vielen. Der Verkäufer steckt sich eine Kippe an. Eine Taube landet grade auf dem Dach des Standes. Ein Mann in Lederjacke und schweren Stiefeln verdeckt sein Gesicht mit einer Zeitung. Als Sarali die Szene nur noch im Augenwinkel hat, nimmt der Mann die Zeitung langsam runter und schaut grade aus, in die Richtung in die Sarali nicht geht. Es ist Todd.
Mit einem Ruck dreht sie sich um. Sie wollte grade seinen Namen rufen, als sie auf den verriegelten Kiosk starrt. Sie ist allein in einer verlassen Strasse.
Hat sie diesen Moment wirklich erlebt oder bildet sie es sich nur ein? Wenn ja, würde sie nicht auf Todd reagiert haben? Es fühlt sich so echt an. Wie eine Erinnerung.
Sie dreht sich wieder um, schüttelt den Kopf und geht weiter grade aus. Deja-Vu.

"Du suchst nach dem kompletten Bild eines Puzzles, von dem du bis vor wenigen Wochen nicht einmal wusstest, dass es existiert, nicht wahr? Bullshit!
Vergiss den ganzen Schwachsinn. Vergiss die Möglichkeit einer Antwort, die Struktur, den Grund. Vergiss, was du zu wissen glaubst.
Glaubst du dein Erzeuger plante aus dir zu machen, was er aus dir machte? Oh ja, in den letzen Schritten dieses großen, kosmischen Zufalls war es vielleicht seine Idee. Aber er suchte dich nicht. Er hat dich nicht zurück gelassen, weil er ein Arschloch ist. Unsicherheit. Der Moment des Erwachens, wo er erkannte, dass er die Kontrolle nicht nur verlor, nein, er besaß sie im Grunde nie.
Glaubst du Gott wollte, dass Eva vom Apfel isst?"

Irgendetwas nagt an ihrem Hinterkopf. Da ist etwas, was raus will. Doch Sarali kann es nicht fassen.
Irgendwann ist sie einmal um den Block gegangen ohne auch nur einen Menschen zu treffen. Die Nacht ist ruhiger als sonst. Oder sie hat es einfach übersehen? Sie steht vor Todds Wohnungstür. Die Sonne wird bald aufgehen, das spürt sie. Die Jagd muss bis morgen warten. Sie hat keine Konzentration dafür.
Als sie die Tür öffnet sieht sie einen Mann auf der Couch sitzen. Für einen Augenblick glaubt sie, es sei Todd, doch das Bild verwischt schnell wieder. Dieser Mann trägt eine zersauste alte Wildlederjacke und Bluejeans. Sein Haar ist blond, kurz und zersaust. In seinem Mund steckt eine unangezündete Zigarette. Ihr 'Was zur Hölle' wird unterbrochen.
"Wir müssen reden, Sarali." Er steht auf und zündet sich die Zigarette an. Sie braucht gar nicht fragen, was er hier will. Während sie langsam in das Zimmer geht, bereitet sie sich schon instinktiv auf einen Kampf vor. Der Mann jedoch wendet sich ab und geht zum Fenster. Er fängt einfach an.
"Zuerst musst du eins verstehen. Eine Tatsache musst du akzeptieren. Das, woran du klammerst, bringt dich nicht weiter. Es hält dich nur zurück. Lass los!"

Sie ist wieder in dem Lagerhaus. Die Welt steht Kopf. Sie weiss noch, wie sich befreite und wie eine Katze auf den Pfoten landete. Auf den Füßen, verdammt. Doch vorher hört sie Stimmen. Eine weibliche Stimme.
"Und was machen wir mit ihr? Ich sage wir töten sie. Ich habe heute noch nicht gefressen." Sie ist zu schwach ihre Augen offen zu halten. Die Stimme wird männlich.
"Nein. Man sucht bereits nach ihr. Ihr Tod würde alles nur schwieriger machen. Der Gangrel.."
Warum nur kommt ihr dieses Wort so unglaublich vertraut vor? Für einen kurzen Moment sticht es in ihrem Kopf und eine raue Stimme frisst sich durch ihren Verstand. "Wisse, dass du Gangrel bist."
"Der Gangrel scheint immer einen Schritt hinter ihr zu sein. Und die Cammies sind hinter ihm. Findet er ihre Überreste, wird die Camarilla sie finden. Und die hat Wege damit dann uns zu finden. Und ihr Wachhund sucht auch nach ihr."
Sie hat keinen Schimmer wovon die männliche Stimme redet. Die weibliche Stimme widerspricht.
"Todd ist tot." Nein! Das kann nicht sein. Sie würde schreien, aber sie ist zu schwach. In ihrem Kopf breitet sich ein Schleier aus Wut aus.
"Kris hat sich um ihn gekümmert." Die männliche Stimme sieht das anders.
"Wo ist Kris? Ich sage dir wo Kris ist. Er ist irgendwo in der Gosse dieser Stadt und alles, was von seiner Asche nicht vom Regen klebrig nass wurde, wird grade vom Wind in die unendliche Freiheit getragen. Kris hatte keine Chance, reine Ablenkung. Und genau das machen wir mit ihr. Reine Ablenkung. Sie wird nach unserer Pfeife tanzen. Und sie wird es nicht einmal wissen." Nein. Sarali wird nicht mehr wie ein Objekt hin und her gereicht. Ein leises Grollen entkommt ihr. Ihre Hände kribbeln und als die Fesseln reißen, dreht sich die Welt im Fall wieder richtig herum.

"Du spürst es, nicht wahr? In dir, dieses inbrünstige Ziehen und Pochen. Mit jedem meiner Worte kläfft es mehr und mehr. Ja, du willst mich zerreißen, wie du es mit ihr tatest."

Vor ihr kauert die Frau in schwarzen Leder. Im flackernden Licht des Lagerhauses blitzen ihre eigenen Krallen aus und reißen durch den Leib der Frau und den Container hinter ihr. Alles ging so unglaublich schnell. Zuerst versuchte die Frau Saralis Willen zu brechen. Sie konnte es spüren. Wie ein Hand aus Eis, die sich um ihren Verstand legt. Sie sah in die Augen der Frau und hörte diese Stimme. "Todd ist tot". Die Frau in Leder hatte keine Chance.
Danach kauert sie vor den faulenden Überresten und malt mit dem Finger auf dem Boden. Sie muss nicht einmal mehr hinschauen.

"Du spürst den kalten Griff, wie er sich um deinen Verstand legt. Dein Herz rast und du kannst nichts gegen tun. Du weißt, es wird dich verschlingen wenn du nachgibst. Und du spürst es, nicht nur in dir, nein, überall. Dieses Verlangen nach Blut und Tod liegt dir auf den Lippen und du siehst es, wie es sich über der gesamten Stadt ausbreitet. Überall. Kein Schritt ohne dieses Gefühl. Du kannst es fühlen, dieses Tier, sein kalter Griff an der Gurgel dieser Stadt, nicht wahr?"

Es ist Krieg, Walker. Jeder könnte ein Feind sein. Der Penner an der Ecke. Der Mann mit dem Anzug – viel zu gut gekleidet für dieses Viertel. Der kleine Junge der Drogen zum Überleben verkauft. Vertrauen ist bedeutungslos geworden.

"Der Apfelbaum fand Einlass ins Paradies, weil Gott sich seiner Sache sicher war. So etwas nennt man Ausgleich. Es gibt nichts Reines. Es sind immer zwei Seiten, mindestens."

Da war der andere. Die männliche Stimme. Er redete mit Sarali. Er war stärker. Er hatte Macht und einen Plan. Sarali sah es in seinen Augen. Und sie konnte nicht weg sehen. Er erzählte ihr von einer besseren Welt. Einer freien Welt. Er sagte ihr, dass er ein so starkes Wesen wie sie gerne in diese Welt bringen würde. Aber dafür sei es zu spät. Für Sarali gab es andere Pläne.

"Langsam wird es Zeit sich zu entscheiden. Ja, bestimmt, du warst schon immer allein. Kein Gedanke daran, was andere tun. Du gehörtest nie dazu und keine Seite gewann deine Zuneigung. Egal worum es ging. Es liegt dir quasi im Blut. Schon als Mensch.
Lass dir was sagen Kleines, du bist der Wahrheit so verdammt näher als manch anderer Vampir. Es liegt dir im Blut. Unabhängigkeit. Du bist nicht eingesponnen in Intrigen und Lügen. Aber das heißt natürlich nicht, dass du nicht schon ein Teil davon bist. Und alles, was du tun musst, ist einfach loszulassen. Wer war er?"

Es fühlt sich an wie aus einem Traum. War es nicht ihr Erzeuger, der die Frau tötete? War sie nicht allein als sie zu sich kam? Und wer war der dritte? Der, der unnachgiebig ihren Geist seinem Blick unterwarf.
Wann hörte sie auf zu träumen...

"Und Gott erkannte, dass er nie Kontrolle hatte. Ja, es war Zorn, der uns alle aus dem Paradies verbannte. Zorn entsteht aus Unsicherheit, Sarali.
Merkst du es? Fragen über Fragen in einem so starken Geist. Ist es das, was du tust? Schon immer auf der Suche nach ..mehr? Oder doch nur Verstecken? Und nun, die Ewigkeit vor dir, immer und immer weiter Suchen und Verstecken? In deinem Kopf rennst du im Kreis. Die Frage jagt die Antwort und die Wahrheit weicht der Lüge und die Antwort wirft neue Fragen auf. Katz und Maus. Hin und her. Kein Anfang und kein Ende."

Sie kann sich nicht erinnern wie viel Zeit verging. Jeder Tag schien wie der andere. Waren es Wochen, seit sie aus dem Lagerhaus entkam? Sie erinnert sich daran, wie sie die Frau zerriss. Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen.
Hinter dem Mann in Todds Wohnung liegt das Handy auf dem Boden. Sie lies es einfach fallen. Der Mann dreht sich um. Die Kippe fällt achtungslos nach unten und er tritt sie aus. Saralis Blick bleibt auf dem Handy. Das, und die Frage "Wann?" beherrschen den Augenblick.

"Man kann dir vielleicht eine Lüge erzählen, aber das heißt nicht, die Wahrheit ist verschwunden. Sie formt sich neu."

Nachdem sie aus dem Lagerhaus flüchtet konnte sie Todd nicht finden. Seine Wohnung war leer. Nur eine Nachricht auf dem Tisch.
"Solltest du herkommen, ruf mich an!" und eine Nummer. Sie merkte sich die Nummer und zerstörte den Zettel. Warum sie das tat, weis sie nicht. Es ist Krieg, Sarali.
Von einer Telefonzelle aus rief sie an.
"Ich brauche deine Hilfe. Ich bin ziemlich Ratlos, seit der Sache auf dem Dach. Bitte, melde dich. Ich werde in deiner Wohnung warten. Bitte, lass mich nicht allein. Sarali."

"Hast du jemals die Bibel gelesen? Gott plante nichts. Ja, er betonte immer und immer wieder sein Werk und seine Pläne. Gottes Pläne. Und jedes Mal wurde er Zeuge seiner Fehlbarkeit. Adam und Eva. Kain und Abel. Die Sinntflut. Und jedes Mal war es Gottes Zorn. Gottes Wille aus Angst Gottes Unsicherheit zu zeigen."

Sie streichelt die kleine Katze und verliert sich selber. Im Hintergrund hört sie Schritte durch die Pfützen laufen. Sie kommen immer näher. Ihr Blick liegt auf der verwundetet, hilflosen Katze. Sie hat keine Hoffnung. Es ist egal, was passiert. Wäre Sarali nicht gewesen, würde niemand der Katze geholfen haben. Und wenn niemand zu ihr kommt, wird auch Sarali keine Hilfe finden. Sie wehrt sich nicht, als sie mit einem Ruck in die Gasse gezerrt wird. Es ist vorbei, Sarali.
Der Mann starrt unnachgiebig in ihre Augen und erzählt von einer besseren Welt.

"Hör auf zu träumen! Du weißt, wo du ihn findest, nicht wahr? Du sagst dir nur immer wieder selber, dass du es nicht wissen sollst. Vielleicht sogar nicht wissen willst. Doch wer ist diese Stimme in deinem Kopf, die du nicht wirklich hörst? Wer sagt dir die Antwort zu suchen, anstatt sie zu finden?"

Es ist das Twilight. Die immer weiter sterbende Hoffnung etwas zu finden, was wie vom Erboden verschluckt scheint. Sie hockt in einer dunklen Ecke. Niemand nimmt sie wahr. Wie immer.
Dort ist er. Er steht an der Tür. Durch seine Sonnenbrille sucht er den Laden ab. Er streicht sein Haar über die Schulter und dreht sich wieder um. Sie will aufstehen. Doch dann hört sie es. Diese zielgerichtete Stimme in ihrem Kopf.
Du willst es nicht. Er hat dir nicht geholfen, als du ihn brauchtest. Er benutzt dich, wie jeder andere auch. Du hast ihn vergessen. Bleib ganz ruhig. Du wirst sehen, er bemerkt dich nicht einmal. Er sucht nicht nach dir.
Die Stimme hat Recht. Es ist vergebens. Todd konnte nicht helfen als sie zum Vampir wurde. Er half ihr nicht auf dem Dach. Sie allein kämpfte sich durch all das. Für einen Moment fühlt sie, dass dies nicht stimmt. Doch dieser Funken verlischt. Todd nimmt sie nicht wahr. So ist es immer. Sie bemerkte es bei einigen Jagden. Menschen scheinen einfach an ihr vorbei zu sehen. Als würde sie nicht existieren. Oder nicht wichtig sein.
Todd dreht sich um und geht. Sarali ist nicht wichtig. Sie beschließt es einfach zu vergessen. Oder war es die Stimme, die es für sie beschloss?
Wann hat sie aufgehört für sich selbst zu entscheiden?

Es wird Zeit selbst die Kontrolle in die Hand zu nehmen. Sie wird ihren Erzeuger finden und die Wahrheit erfahren. Sie ist an der Reihe.
Oder?

"Es gibt keine vollkommene Kontrolle. Wir sind alle die Opfer.
Schau dich um. Das, Sarali, ist die Realität, die große Wahrheit. Alles, was du zu wissen glaubst, alles woran du glaubst dich zu erinnern, das ist eine Lüge. Die Wahrheit ist, es gibt keine Lösung, keine Antwort. Und wenn man es genau nimmt, sind selbst die Fragen dazu reine Illusion."

Der Mann, diese Stimme, war in ihrem Kopf. Nur seit wann schon?
Sie schaut auf ihren Besuch und dieser schaut zurück. Sein Gesicht und vor allem seine Augen sprechen von einer Geschichte voller Leid. Diese Augen scheinen viel zu viel gesehen zu haben. Sie sind nervös, aber glanzlos. Was auch immer er erlebte, so glaubt Sarali, würde sie in den Wahnsinn treiben, sollte sie es auch erleben. Nicht, dass sie nun weiter davon entfernt wäre.
Irgendjemand erzählte ihr, sie solle es vergessen.
Doch die Wahrheit kann niemand löschen. Sie formt sich neu. Es war nicht ihr Erzeuger der ihr half. Sie tötet die Frau in Leder. Die ganze Zeit erinnerte sie sich an einen Kampf, den sie nur hörte. Doch die Wahrheit ist, so fühlt sie nun, dass sie nur nicht sehen konnte, weil sie blind vor Wut war. Doch Todd ist nicht tot. Gestern erst war er im Twilight. Und sie hat ihn ziehen lassen. Er sah sie nicht. Wie so viele.
Jemand brachte sie dazu eine Lüge zu glauben. Die Stimme war in der Lage ihre Erinnerung zu beeinflussen. Sie erinnert sich an den unnachgiebigen Blick. Er hätte ihren Verstand auslöschen können. Sie spürt die Macht darin. Doch der Gedanke an Todd hielt sie auf den Beinen. Einmal wurde sie schwach und lies einfach alles ziehen. Aber nun, wo sich der Nebel lüftet, jetzt, wo sie dieses nagende Gefühl in Bilder fassen kann, hebt sie langsam den Kopf. Sie weiss, Todd ist in der Nähe. Es war einfach nur Pech. Sie erinnert sich auch wieder an seine Nummer.
Dennoch... Was, von dem sie weis, dass es passierte, wurde ihr nur so erzählt?
Es war Todd, der neben dem Kiosk stand. Und es war Sarali, die ihren Blick abwendete.
Ihr Besuch geht an ihr vorbei.
Jedes Mal, wenn sie etwas sagen wollte, ja wenn sie grade zum Sprechen ansetzte, fing er mit etwas neuem an. Etwas, dass sie aus dem Konzept warf. Nun geht er.
Bevor er die Tür zu fallen lässt schaut er noch einmal über seine Schulter. Sarali allerdings steht ihm mit dem Rücken zugewandt.

"Komm schon! Lass los!"



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Du führst Selbstgespräche. Ich bin gar nicht da.